Babylon 5 - Die beste SF-Serie des Multiversums!

[Empirate]

Ich mochte den Arzt nicht, der ging mir jedesmal auf die Eier, wenn er auch nur im Bild war. Keine Ahnung warum. Und ich fand Talia Winters auch interessanter als

Achtung Spoiler:

ihre Nachfolgerin/Vorgängerin Lyta Alexander

[Phex]

Achtung Spoiler:

Das ist ja nichtmal eine echte Persönlichkeit

[TeeRohr]

Ein Sympathieträger kann bei mir auch ein völliges Arschloch sein.
Nennen wir es vielleicht besser: Interessante und reizvolle Persönlichkeit.

Beispiel hierfür wäre der Neagan aus The Walking Dead (auch, wenn der mir irgendwann auf den Zeiger ging, aber er hatte sowas wie eine Charakterbildung und war nicht pauschal in gut/böse einzuteilen). Gibt da sicher noch mehr Beispiele, aber mir fällt keins ein.

[Empirate]

Gaius Baltar!

[Knuddelbearli]

Ich mochte den Arzt nicht, der ging mir jedesmal auf die Eier, wenn er auch nur im Bild war. Keine Ahnung warum. Und ich fand Talia Winters auch interessanter als

Achtung Spoiler:

ihre Nachfolgerin/Vorgängerin Lyta Alexander

Achtung Spoiler:

Weil er schwarz ist? *duck und wegrenn*

[Empirate]

Klar, das muss der Grund sein.

Aber da wir hier zum Glück nicht in den USA leben, wird niemand so dämlich sein, diesen Grund als erstes zu vermuten, anstatt den Charakter einfach nicht interessant zu finden, richtig? Richtig?!

[Tohuwabohu]

Ist der schwarz?! Ich habe jetzt 20 Folgen durch und auf mich machte er immer den Eindruck ein Latino zu sein.

[TeeRohr]

Auch noch ein Mischling! Das sind die schlimmsten!

[Tohuwabohu]

Nicht erschrecken wegen der Textwand, ist eine Doppelfolge!

1.18/19: Angriff der Aliens / A Voice in the Wilderness

Auf dem unbewohnten Planeten Y3 (haha, hatte ich so verstanden, tatsächlich soll das wohl Epsilon 3 sein), in dessen Orbit die Station Babylon 5 kreist, kommt es zu Erschütterungen und abgehenden, starken Lichtstrahlen. Als ein Forschungsschiff das näher untersuchen soll, wird es mit Abfangraketen, die 5 Meilen unter der Oberfläche stationiert sind, angegriffen. Das Forschungsschiff kommt nur durch den Feuerschutz einer Kampfstaffel davon.

Also haben die Führungsoffiziere nichts besseres zu tun als nochmal dort nachzusehen und Spuren einer vergangenen Zivilisation zu finden. Tatsächlich werden sie auch fündig, es gibt unterirdisch wirklich riesige Anlagen und Fusionsreaktoren. Die Technologie ist allem bis dato Gesehenem überlegen. Dort unten ist auch ein Lebewesen, angeschlossen an einer Maschine, aber offenbar geht es zu Ende mit ihm. Das Wesen wird entkoppelt und auf die medizinische Station von Babylon 5 verfrachtet. Es ist dasselbe, das Londo, Sinclair und Delenns Minbari-Mentor Draal, gerade auf Besuch, als durchscheinendes Geisterwesen gesehen hatten und sie um Hilfe bat. Offenbar war es 500 Jahre lang das Herzstück der Maschine (sie hat zudem sein Leben verlängert) aber nun geht es zu wirklich Ende mit ihm. Ein Nachfolger wird wohl benötigt.


ENDE FOLGE EINS

Durch das Hypertor kommt ein massiver Kreuzer der Erdallianz, die Hyperion, er soll die Entdeckung auf dem Planeten fremdem Zugriff entziehen und im Namen der Erde absichern. Der schwarze (scheint euch ja wichtig zu sein) Kapitän tritt großspurig und unsympathisch auf und stellt Sinclairs Führung auf der Station in Frage. Also mal wieder, igendwie wird Sinclair von jedem daher gelaufenen Furz herausgefordert.

Jedenfalls tut sich die Hyperion schwer, zumal sich die Maschinerie auf dem Planeten, nun in Automodus, heftiger wehrt und auf die Selbstzerstörung hinarbeitet - was hieße Babylon 5 zu räumen. Und so eskaliert der Streit zwischen dem Kreuzer- und dem Stationskapitän, es werden unschöne Drohungen ausgetauscht. Aber just da taucht ein neues Schiff auf, an Bord lauter Leute aus dem Volk des unter dem Planeten aufgefundenen Wesens. Sie wären die letzten ihrer Art und beanspruchen den Planeten und alles darunter für sich. Schön zu sehen, wie dieses Schiff mit zwei hellen Lichtstrahlen (wohl das Äquivalent des vom Planeten in der Vorfolge ausgesandten Leuchtfeuers) sowohl den irdischen Kreuzer als auch die Station gleichzeitig scannt. Das wirkt optisch stark.


Somit hängen jetzt lauter Ultimaten in der Luft: Die Außerirdischen wollen, dass alle Erdlinge samt Fluggeräte verschwinden, Sinclair will das die Hyperion verschwindet, der Hyperionkapitän will dass sich Sinclair raushält und der Planet droht innerhalb weniger Stunden zu explodieren. Tja, ein echter Gordischer Knoten, der nur mit Gewalt durchbrochen werden kann: Babylon 5 und Hyperion verbünden sich gegen die Außerirdischen (die scheinen laut Worten des Maschinisten eh böse und verbannte Typen zu sein, die vom Leuchtfeuer angelockt wurden) und alle heizen sich gehörig gegenseitig ein. Es wird viel und heftig gekämpft, das außerirdische Raumschiff scheint sich in vier Kleinere aufsplitten zu können.


Währenddessen stehlen sich Londo, Delenn und ihr Kumpel Draal samt Maschinist auf und unter die Oberfläche. Londo gibt einen ausgezeichneten Piloten und Draal übernimmt, da von den Minbari enttäuscht und ziellos, die Rolle des neuen Herzstückes der Maschinenwelt. Prompt ist der Kampf entschieden, die außerirdischen Angreifer werden mit Leichtigkeit von der planetaren Abwehr vernichtet. Angekoppelt an die Maschine, als neues Herz, sieht Draal aus wie Jesus am Kreuz. Pfff, wer denkt sich so einen Scheiß aus?


Am Ende entschuldigt sich der Hyperionkapitän und zieht ab, nachdem Draal alle davor warnt nochmal auf dem Planeten vorbeizuschauen. Die Menschheit wäre noch nicht bereit für dieses Wissen, eventuell werde er sich in Zukunft nochmal melden. Ich bin mal gespannt, ob er dieses Versprechen einhalten wird.

Garibaldis Part in dieser Doppelfolge ist eher unrühmlich: Da die Spannungen zwischen Mars und der Erde zunehmen und es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt, verprügelt er in einer Bar einen Sympathisanten der Erde. Außerdem versucht er über das Kommunikationssystem des PSI-Korps Kontakt zu seiner Verflossenen auf dem Mars aufzunehmen, wohl um ihr seine Liebe zu gestehen, aber die Gute ist inzwischen verheiratet: mit einem Typen namens Franz. Den Namen findet Garibaldi unmöglich. Welcher Mann hieße schon Franz? Nun, ich kenne einen und der ist ziemlich cool.

Wertung: Gut! Zwar ist der Maschinistenplot ziemlich durchschaubar, aber das Auftauchen der Aliens bietet doch einige Überraschung. Der Lichtscanner hat mir sehr, sehr gut gefallen und auch, dass sich das Schiff im Angriffsmodus vierteilt. Außerdem gibt es in dieser Doppelfolge überdurchschnittlich viel CGI-Aktion.

[Tohuwabohu]

1.20: Verloren in der Zeit / Babylon squared

Schade, schon wieder wird im deutschen Titel gespoilert.

Es gibt Tachyonenstrahlen (da merkt jeder Trekkie auf, Zeitreisen!) aus einem Gebiet des Weltraums, in dem sich vormals die Vorgängerstation Babylon 4 befand. Und tatsächlich: es treffen Hilferufe ein. Sinclair entscheidet sich zu einer Rettungsmission: die Mannschaft dort, gut 1300 Mann sollen evakuiert werden solange die Station in unserer Raumzeit hängt.


An Bord der Babylon 4 vermischt sich die Gegenwart mit Visionen der Vergangenheit und Zukunft (meist Gefechte) außerdem wird ein komischer, in Rätseln sprechender Außerirdischer namens Zathras aufgegriffen.


Er behauptet, Sinclair wäre nicht "der Eine"

Achtung Spoiler:

(aus euren vorherigen Posts hatte ich herausgelesen, dass das wichtig sein soll)

und dass er und seine Leute die Station aus der Zeit gerissen hätten um eine Verteidigung aufzubauen in einer kommenden, großen Schlacht. Noch wirrer wird es, als ein Astronaut in einem blauen Astronautenkostüm (das ist wohl "der Eine") aus dem nichts auftaucht und Zathras ihm seinen Zeitstabilisator gibt. Das soll diesem ermöglichen einen Zeitsprung zu überleben.


Dann wird's höchste Eisenbahn die Station zu verlassen, überall rumpelt es wild und alle werden evakuiert. Nur Zathras muss, schwer verletzt und von einer herabstürzenden Strebe eingeklemmt, zurückbleiben. Als der Rest fort ist, taucht nochmal der blaue Astronaut auf und nimmt den Helm ab: es ist der nun ergraute, zukünftige Sinclair. Hm.

Währenddessen machte Delenn sich auf einer Spritztour auf und trifft einen Minbari-Schlachtkreuzer. An Bord ist der Graue Rat, in derem neuenköpfigen Gremium sie einen Platz einnimmt. Nach zehnjähriger Trauer aufgrund des Todes des alten Anführers Dukhat, wurde nun Delenn als neue Anführerin der Minbari auserkoren. Aber sie ziert sich und will nicht Babylon 5 verlassen, alles wegen irgendeiner Prophezeiung. Der Graue Rat ist enttäuscht, wird aber eine neue Anführerwahl ansetzen und Delenn muss zukünftig um ihren Platz im Grauen Rat fürchten. Zumindest erhält sie beim Abschied irgendein komisches Gerät, ein Triluminarium:


Wertung: Mittelmäßig, die Idee mit der Station, Sinclair vergleicht sie mit dem Fliegenden Holländer, ist zwar gut, aber es bleiben einfach zu viele wirre Rätsel zurück. Ein paar wären ja okay, aber hier sind's so viele, dass das leicht frustrierend wirken kann: Die Minbari Prophezeiung, die Story von dem "Einen", irgendein großer Krieg, Zathras Volk, eine komische Triangel, blaue Astronauten, die Zeitsprünge überleben müssen. Rätsel über Rätsel, naja. Weniger ist manchmal mehr.

Ich hab's nunmal gerne wenn alles geordnet und der Reihe nach abläuft:

Achtung Spoiler:

[Phex]

Kann ich verstehen, alleinstehend ist die Folge tatsächlich nur Mittel.

[Maxvorstadt]

Aber interessant, wie das später aufgelöst wird.

[Beleg Cuthalion]

Super Job Tohu.... Danke.
Als Fan der Serie lese ich gerne mit.

[Empirate]

Franz ist der Name des Zebramaskottchens an der Grundschule meiner Kinder...

Die Sache mit der zeitgereisten Station wird später recht befriedigend und cool aufgelöst. Viel später.

[Tohuwabohu]

1.21: Die Heilerin / The Quality of Mercy

Londo sucht sich einen neuen besten Freund dessen Kreditkarte er ausnehmen kann und findet diesen ausgerechnet im humorlosen Minbariadjutanten Lennier. Zusammen streifen sie durch Nacktbars, wobei Londo, sichtlich gelangweilt von Lenniers Geschichten, erfährt, dass dieser ein Meister der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist. Das weckt Londos Lebensgeister und gemeinsam gehen sie eine Runde Poker spielen. Am Pokertisch sind alle genervt, weil Lennier als Anfänger fast sämtliche Runden und sämtlichen Einsatz gewinnt. Zudem versucht sich Londo als Trickser: mittels eines Tentakels (womöglich ein Geschlechtsorgan, das kommt nicht ganz raus) klaut und tauscht er unbemerkt Karten von den Stapeln. Aber jeder Krug macht das nur so lange bis er bricht: er wird ertappt und anschließend gibt es in der Bar eine Massenschlägerei. Als Botschaftsangehörige mit diplomatischer Immunität kann Sinclair ihnen aber nichts anhaben.
Das Bild zeigt irgendeine Centauri-Fruchtbarkeitsgottheit mit Tentakelschwänzen, die aus dem Bauchraum herausragen.


Franklin, der mexikanisch-schwarze Mischlingsarzt, spioniert indes einer Betrügerin nach, eine ehemalige Ärztin, der die Zulassung entzogen wurde, und nun heimlich Patienten der untersten Ebene heilt. Und das ausgesprochen gut! Dabei verwendet sie ein Gerät, dass Lebenskraft von einem auf einen anderen Menschen übertragen und diesen heilen kann. Sie gibt also kleine Teile ihrer Lebenskraft her um anderen zu helfen, während sie selber an einer sehr schmerzvollen, unheilbaren Krankheit leidet. Das Gerät wurde von Außerirdischen entwickelt, damit zu Tode verurteilte Täter in einem letzten Akt mittels ihrer gesamten Lebenskraft schlimme Krankheiten heilen und somit doch noch was Gutes aus ihnen erwachsen konnte. Klingt nach einem coolen Konzept. Außerdem hat sie eine sehr ansehliche Tochter, in die sich der gute Doc gleich mal verknallt. Als dritte Frau schafft sie es in meine spätere Miss Babylon 5 Wahl!


Und das trifft sich auch gut, denn tatsächlich hat der Stationsrichter einen Mehrfachmörder zum Umprogrammieren frei gegeben. Das nennt sich "Tod der Persönlichkeit", danach soll er der Gesellschaft nützlich sein. Die Stationstelepathin muss ihn hierzu zuerst scannen und taucht in eine alptraumhafte Gedankenwelt ein. Sie merkt, dass er viel mehr Leute umgebracht hat als vom Richter angenommen und damit auch nicht aufhören will. Nur schwer kann sich Talia aus dieser Szenerie lösen. Doof ist auch, dass der Massenmörder mit dem Aufzug entkommen und auf die unterste Ebene flüchten kann. Dort nimmt er die alte Heilerin und deren Tochter als Geisel und fordert von ihr die Heilung einer Schussverletzung, die er auf der Flucht abgekriegt hatte. Aber die alte toughe Lady dreht den Spieß um und jagt anstatt ihrer Lebenskraft ihre schmerzhafte, unheilbare Krankheit durch die Maschine, bis hin zu dem Punkt an dem sie selbst geheilt, der böse Psychopath aber tot ist. Das bereitet ihr zwar Gewissensbisse, aber der Richter lässt das als Notwehr durchgehen. Aber dazu muss sie Dr. Franklin das Alien-MedKit überlassen und reist zur Erde ab.

Das ist übrigens der Psycho, natürlich ein Deutscher, wie soll es anders auch sein: Karl Mueller.


Wertung: Der Plot um die Heilerin ist nicht wirklich interessant, Gott sei Dank hat sie aber eine wirklich heiße Tochter. Dafür unterhält Londos und Lenniers Tour ganz ordentlich. Und die Geschichte um den Psycho-Deutschen Müller und die Telepathin, die in seiner Gedankenwelt vordringt, hat einen interessanten Aspekt, den ich schon mal so in einem Film umgesetzt sah: Ich glaube er hieß Cell (?) mit Jennifer Lopez (?), jedenfalls einer heißen Latina. Müsste in etwa zur gleichen Zeit gewesen sein, insofern weiß ich nicht wer zuerst die Idee dazu hatte. Natürlich war dort die Optik überragend, das kann eine Serienfolge mit 3 Plots nicht leisten und die Geschichte wird hier auch in keinster Weise weiter verfolgt. Insofern von den Plots her 2:1 (unterhaltsam-langweilig). Aber einen extra Abzug gibt's noch für das altbackene deutsche Müller-Monster. Damit steht's 2:2, und das bedeutet: ordentlich, nicht mehr.