Babylon 5 - Die beste SF-Serie des Multiversums!

[Tohuwabohu]

1.15: Der Gral /Grail

Ein Typ taucht an Bord auf und klappert alle Botschafter ab. Sein Orden sucht den Heiligen Gral (ja, den aus Indiana Jones!) und hat ihn auf der Erde nicht gefunden, warum sollte er also nicht auf einer fremden Welt sein? Er nimmt einen Taschendieb und Pechvogel unter seine Fittiche, als diesem die Verbannung von der Station droht. Dieser Typ hat sich nämlich bei einem Unterweltboss, Schmuggler und Schutzgelderpresser enorm verschuldet. Ein Pechvogel ist er insofern, als er beim Bau der vier vorhergegangenen Stationen als Bauarbeiter beteiligt war und nun den Aberglauben pflegt, die Station würde vernichtet, sollte er sie jemals verlassen.


Der Bösewicht ist ein arg schlimmer Finger. Leute, die ihm gefährlich werden könnten (Richter, Zeugen) verfüttert er an einen Gehirn-Fresser. Kurioserweise steckt deer Hirnfresser auch noch in ein 1:1 Replikat einer Vorlonenrüstung - so dass jeder meint, Botschafter Kosh würde auch mit drin hängen und ihn unterstützen ("Ha, ha! Jetzt verfüttere ich dich an den Vorlonen! Ha, ha!"). Tut er natürlich nicht!

Als der Gralssucher auch dem Hirnfresser zum, naja, Fraß vorgeworfen werden soll, ruft sein Protegé die Sicherheit zu Hilfe und es kommt zu einer wilden Schießerei. Der Gralsucher kommt um beim Versuch sein Schützling zu schützen, aber der Pechvogel übernimmt anschließend seine Quest.

Wertung: Ein paar witzige Szenen sind drin, aber das reicht bei weitem nicht, um die Folge zu retten:
- die Centauri fürchten den Hirnfresser und verstecken sich in ihrem Quartier
- ein Mann verklagt ein Alien, weil dessen Großvater seinen Großvater von der Erde entführt hatte

[Phex]

Das mit dem Alien der verklagt wird weil er in unserer Zeit den Vorfahren in seine Untertasse entführt hat fand ich cool

Die Vree sind sowieso cool

[Tohuwabohu]

Diese Zeichnung hebt der Vree, wohl zu seiner Verteidigung, in der Folge hoch. Keine Ahnung was das soll, selbst der Richter schrie nach einem Übersetzer.

[Tohuwabohu]

1.16: Die Untersuchung / Eyes

Zwei Leute schnüffeln auf der Station herum, und es stellt sich heraus, dass es sich um einen ranghoher Offizier samt PSI-Minion handelt. Sie wollen die Loyalität der Führungsoffiziere an Bord der Station prüfen. Das kommt gar nicht gut an, v.a. Ivanova würde lieber alles hinschmeißen und kündigen bevor sie sich einem Gehirnscan unterziehen würde. Gute Einstellung, auch ich bin ein Freund des Datenschutzes und der Privatsphäre.


Garibaldi, der aus dem Stab der Station vom Oberschnüffler abgezogen und in seinem integriert wird, befürchtet eine "Hexenjagd", da sich der Schnüffelmeister jede einzelne frühere Entscheidung Sinclairs vornimmt um Fehler, Inkompetenz oder Subordination ausfindig zu machen. Buuhhh! Und Ivanova erleidet einen Albtraum, in dem sie komische Gestalten sieht, die ihrer Mutter (sad story, bro) Spritzen verabreichen. In der Realität ist sie vom PSI-Männchen namens Gray genervt, weil der zweimal unabsichtlich ihre Gedanken oder überbordenden Gefühle liest.

Die Kacke beginnt erst richtig zu dampfen als rechtliche Kniffe ins Spiel kommen und Mr Schnüffelmonster Sinclair absetzt und sich selbst zum Stationschef erklärt. So will er den von allen verhassten Gerhirnscan erzwingen. Vor lauter Frust geht Ivanova ins Casino, lässt sich volllaufen und prügelt sich mit gleich einer Handvoll Leute rum. Und Garibaldi findet raus, dass Alfred Bester (aka Chekov) und der Schnüffler dicke Freunde sind, und dieser ihm auch den PSI-Mann zur Seite gestellt hat.

Der PSI-Mann erweist sich aber nicht als die erwünschte Marionette: denn als Sinclair und der neue Pseudo-Stationschef in ein Streitgespräch geraten, hirnscannt er einfach mal seinen Boss (darf er ja, weil dieser den Gehirnscan für das gesamte Stationspersonal erlaubt hat, also nun einschließlich sich selber, hihihi). Der ist voller Hass und führt seinen persönlichen Rachefeldzug gegen Sinclair! Er stand nämlich ursprünglich in aussichtsreicher Position auf der Kandidatenliste als Kommandant für den Chefposten auf Babylon 5, allerdings hatte Sinclair (mit Hilfe und Intervention der Minbari) alle düpiert. Um sich völlig unmöglich zu machen, greift er, da ertappt, zur Strahlenpistole. Aber auch damit hat er kein Glück, denn das PSI-Männchen lässt ihn Schmerz fühlen, so dass er entwaffnet werden kann.

Am Ende brausen Garibaldi und der Minbariadjutant Lennier superschnell auf einem Motorrad durch die Station. Lennier hat nämlich Japanisch gelernt um mit Hilfe eines Handbuchs Garibaldis Kawasaki Ninja ZX aus dem Jahr 1992 zu restaurieren. Natürlich mit Sonder-Minbari-Antrieb, ein Verbrennungsmotor wäre auf einer Station nicht so toll.


So sieht das Teil bei Tageslicht aus, die Kawasaki Ninja ZX-11 wurde von 1990-2000 produziert:

Achtung Spoiler:

Wertung: Naja, nett mal an ein paar frühere Folgen erinnert zu werden bei Sinclairs Befragung. Ansonsten viele Schattenseiten. Ich meine damit speziell Ivanovas tragische Geschichte, denn zu viel Tragik führt bei mir immer zu Langeweile. Auch die Traumszene meint man schon unendlich oft gesehen zu haben: Weichzeichner, überall Rauch, Zeitlupe. Und der Part mit Lennier und dem Motorrad wirkt so deplatziert, dass er auch in die Hose geht.

[Tohuwabohu]

1.17: Krieger wider Willen / Legacies

Die Stationscrew ist nervös, ein voll bewaffnetes Minbari-Schlachtschiff parkt neben der Station. Ein großer Krieger ist nämlich gestorben und die Tradition verlangt wohl, dass sein Leichnam jedem einzelnen verfickten Minbari im ganzen Universum gezeigt wird, eine Grand Tour sozusagen.


Offenbar war er auch der Oberbefehlshaber des vernichtenden, dann aber je abgebrochenen Angriffs auf die Erde. Aber als der Sarg geöffnet wird, ist er leer! Potzblitz! Wo ist die Leiche hin? Der eh schon unfreundliche Schlachtschiffkapitän ist außer sich und macht sich mit Garibaldi auf die Suche. Dabei lassen sie sogar einer außerirdischen Aasfresserspezies die Mägen auspumpen und er selber durchwühlt sogar heimlich Sinclairs Quartier.

Das sind übrigens die Aasfresser, Leute aus dem Volk der Pak'ma'ra - erinnert mich stark an den Hirnfresser zwei, drei Folgen früher:


Ohne Erfolg, die Leiche ist Weg, und der Minbarikapitän droht das Feuer auf die Station zu eröffnen. Er ist eh nicht gut auf Menschen zu sprechen, hat die unnötige Kapitulation damals noch nicht verwunden. Auflösung bringt eine Jugendliche, bei der plötzlich die telepathische Begabung voll reinkickt. Obwohl vorher nur eine verdreckte, obdachlose Waise balgen sich jetzt alle um sie: Talia Winter will sie zum PSI-Korps schicken, Ivanova dies verhindern. Auch die Narn mischen mit (aber deren seelischen Abgründe schrecken das Mädchen ab), sowie die Minbari, die sie weiterbilden wollen. Spritzen und Pillen wie bei Ivanovas Mama scheiden aus.


Jedenfalls erhascht das Mädchen genug von Delenns Gedanken um den Fall der vermissten Leiche aufzuklären: Delenn hat sie gestohlen und verbrennen lassen. Das gibt natürlich Beef zwischen dem Minbarikapitän und der Botschafterin, aber da die einen höheren Rang hat, macht sie ihn mundtot. Warum die ganze Pose? Der hochgeschätzte, verschiedene Kriegsherr war ursprünglich ein Mitglied der religiösen Kaste und hatte es sich so gewünscht. Somit setzt sich Delenn auf voller Linie durch, obendrein gibt's für sie auch noch das Telepathengirl.

Wertung: Durchschnittlich. Zwar steht mal ein außerirdisches Ritual im Mittelpunkt, aber deren Ausführung ist wiederum lächerlich irdisch: Sogar die Minbari-Flagge wird gefalten. WTF? Das erinnert mich so stark an diesen verkorksten Planet der Affen Film mit Marky Mark! Da gab's Affen einer Affenkultur, die einfach nur die menschliche Kultur 1:1 nachspielen. Einigermaßen interessant gestaltet sich die Suche nach dem Leichnam und den Aasfressern. Leider hat man sich nicht getraut diese Idee auch zu Ende zu spinnen.

EDIT: Ivanovas ständige Mama-PSI-Leideleier nervt mich inzwischen ganz gehörig. Daher ist sie auch der Hauptcharakter, den ich in der Serie inzwischen am wenigsten leiden kann.

[demonaz]

[...] samt PSI-Minion [...]

der sollte so manchem Trekkie bekannt vorkommen

[Thalionrog]

Daher ist sie auch der Hauptcharakter, den ich in der Serie inzwischen am wenigsten leiden kann.

Das wird sich ziemlich sicher noch ändern.

der sollte so manchem Trekkie bekannt vorkommen

Das ist Weyoun, oder?

[Jeckchen]

Das ist Weyoun, oder?

[Tohuwabohu]

Das wird sich ziemlich sicher noch ändern.

Da muss sie sich noch gehörig strecken, mein Lieber. Weniger als die Russen mag ich nur noch Chinesen und Franzosen.

[Gulaschkanone]

Das wird sich ziemlich sicher noch ändern.

Hat sich bei mir nie, ich mochte die nie.

[CO Bradford]

'Farscape' kenne

[Nahoïmi]

3 Beiträge gelöscht, bleibt bei der Serie.

[TeeRohr]

Menno! Hättest es ja wenigstens in den VT-Thread schieben können.

Aber mal zu Ivanova. Ich war da auch immer zwiegespalten. Einerseits ganz witzig, andererseits keine Sympathieträgerin. Mir war da G'Kar und selbst Londo immer lieber.

[Knuddelbearli]

Müssen immer alles Sympathieträger sein? Mir geht das oft sogar auf den Geist.

[Phex]

Ich mochte eigentlich alle, ausser Warren Keffler, der auf Senderdruck eingebaut wurde um einen coolen TopGun Tyoen zu haben.

Das Psi Corp spielt eine wichtige Rolle, daher machte es Sinn das jemand eine persönliche Geschichte mit ihnen hat
Ich finde es ist eine der Stärken von B5 das die meisten Personen in der Handlung nicht perfekt sind. Ausser Sheridan. Aber der funktioniert trotzdem dank des Charme von Bruce Boxleitner.