Das Konzil von Venedig im Jahr des Herrn 1421

[Sarellion]

Ich find die Reihenfolge der Tagesordnung jetzt eher besprechenswert.

[Bassewitz]

Wäre schön, ja. Oder das andere etwas raffen.

[Jon Snow]

Es kommen in der Versammlung vermehrt Stimmen auf, die eine Abstimmung über die Tagesordnung verlangen. Sollten einige Oberhirten einen Gegenvorschlag haben, könnte man auch zwei verschiedene Tagesordnungen zur Wahl stellen.

[cheggined]

Von Mainz/Konstanter Sicht aus, passt das so. Wir haben ja ein paar Tage Zeit. Können also gerne mit einem geistlichen Thema anfangen, damit alle gut ins Konzil starten können.

[Brabrax]

Wir sollten generell anfangen und nicht erst Tage über die Tagesordnung diskutieren.

[Don Armigo]

Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalii, Sanctae Ecclesiae Cardinalii,

ein Konzil ist ein Jahrhundertereignis! Hier werden die Weichen für eine neue Zeit gestellt, eine Zeit der Verwerfungen, aber auch der göttlichen Gnade. So viele Menschen, Kaufleute, Adlige, Handwerker haben im vergangen Jahr so viel Gutes bewirkt. So viel Frieden ist geschaffen, so viel Krieg abgewendet worden- allein durch eine Hinwendung zu Jesus Christus unserem Herrn und Gott. Weg von der Führung der Kirche nach Landesherrenart, weg von päpstlichen Kriegszügen, hin zu einem neuen geistlichen Zeitalter.

Dahingehend möchte ich mich auch kurz zur jüngsten Informationspanne äußern: Sie alle haben folgendes Schreiben erhalten, in welchem Wir uns zur Botschaft zum Segedplan geäußert haben. Nicht einer von Ihnen hat irgendeinen Hinweis auf eine mögliche Fälschung gegeben, als das Schreiben noch zu stoppen gewesen wäre. Nicht einer. Trotzdem wurde wenige Stunden nach dessen Verbreitung ein entsprechendes Gutachten verbreitet- mag jeder selbst seine Schlüsse daraus ziehen.

Achtung Spoiler:

22.-30. April 1421: Die päpstliche Botschaft zum „Segedplan“ verbreitet sich nur langsam in Europa. Offenbar halten viele Bistümer und auch die Predigerorden das Rundschreiben noch zurück, und auch die weltlichen Monarchien scheinen es kaum zu verbreiten. Hauptgründe dürften die fragwürdige Echtheit des Dokuments und die Befürchtung sein, dass es in Europa zu neuen Unruhen kommen könnte. Einige Kardinäle kritisieren, dass Papst Karl sich wie sein Vorgänger zu selten bereitfinde, politische Fragen mit der Kurie abzustimmen.

Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalii,
man fragt sich woher Sie die Informationen nehmen, weder ich noch der diplomatische Dienst und soweit ich mitbekommen auch sonst keine Entität haben in dieser Hinsicht irgendeinen Hinweis entdeckt- und wenn dann sollten Sie Ihre Informationen mit mir teilen, statt sich hinterher zu beschweren. Sollte das eine Fälschung sein werde ich persönlich einen Entschuldigungsbrief an Seged Khan schreiben, sollte das Dokument echt sein ist das ein Aufruf zu Massenmord, Krieg und Vertreibungen- der nicht unkritisiert bleiben kann.

Ansonsten ist die einzige Maxime, die ein Papst oder auch ein Bischof haben darf, die Menschen zu Gott zu führen. Dabei darf ein Geistlicher nicht davor zurückschrecken sich auch die Mächtigen der Welt zum Feind zu machen, man muss stringent und beharrlich Gottes Wort verkünden und wenn es einen zum Märtyrer macht. Wenn es um die Belange des Reichs Gotte geht dürfen keine wohlfeilen Kompromisse gemacht werden, Unrecht muss klar benannt und kritisiert werden- wer das nicht tut und auf seine persönliche Bequemlichkeit oder seine Freunde in hohen Ämtern Rücksicht nimmt versündigt sich und ist als Mann im Dienste Gottes ungeeignet.

Als Beispiel mögen die Geschehnisse in Ungarn/ Tirol dienen, es ist bekannt, dass die Ungarn papsttreu sind- trotzdem ist es wichtiger Unrecht zu korrigieren und wenn das Wort des Papstes das Mittel dazu ist, wäre es sündig und falsch nicht die eigene Stimme zu erheben.

Minku Khan bedankt sich bei den ungarischen Adelsfamilien, die die gefangenen Tiroler freiließen, und insbesondere beim ungarischen Khan für sein Anregen zur schnellen Entlassung aus der Gefangenschaft. Trotz und gerade wegen der leider immer noch ausstehenden Differenzen in der Region betont man an dieser Stelle, dass man weiterhin felsenfest zu den eigenen Untertanen steht und mögliche neue Übergriffe mit aller Kraft zurückschlagen würde.
An dieser Stelle bedankt man sich auch in höchstem Maße bei seiner Heiligkeit, Papst Karl I. Seine Wortmeldung hat mit Sicherheit bewirkt, dass viele Tiroler wieder schnell ihre Freiheit erlangen konnten.

Auch sonst ist man Gott dankbar, in seinem und Jesu Namen so viel Gutes erreicht haben zu können und wird nicht ruhen das Leben jedes Christen jedes Jahr ein bisschen besser zu machen.

Eine Kirche verkommt, in der politische Zwecke und Freizeitgestaltung mehr wert sind, als die Schönheit der Liturgie, die Liebe zu Gott, die Einkehr im Gebet! Das ist etwas was wir Bischöfe, wir Hirten jedem einzelnen Priester mitgeben müssen. Bei einer meiner Reisen in meiner ehemaligen Diözese habe ich eine Rundreise durch die abgelegenen Dörfer Flanderns gemacht. Dabei hat sich gezeigt, dass einige Priester abseits der Predigerorden außer einigen lateinischen Floskeln kein Wort Latein konnten und die heilige Messe wie eine Art "heidnischen Zauberspruch" gelesen haben. In einem Dorf war der Priester sogar so froh mich zu sehen, dass er mir direkt seine Frau und seine 3 Kinder vorgestellt hat.

Das sind unhaltbare Zustände! Wir haben außerdem Nachforschungen betrieben und herausgefunden, dass das in vielen Regionen abseits der großen Städte nicht anders aussieht- dagegen müssen wir vorgehen. Gute Priester sind das Rückgrat der Kirche!

Auch hier in der Runde von Bischöfen scheinen einige, das muss man ganz offen kritisieren, sich weniger mit dem Gebet und stattdessen mit hoher Politik zu befassen. Anders können wir Rufe die behaupten, dass ein Friedensaufruf "Verschleppungstaktik" (Bischof v. Veszprem) und Themen wie die Priesterausbildung und die Liturgie "Zeitschinderei" (Ebm. v. Prag) sind nicht erkläre. Selbstverständlich werden wir theologische Fragen mit der ihnen gebührenden Ausführlichkeit behandeln und selbstverständlich werden Wir weiterhin alles tun, Kriege zu verhindern.

Hiermit stellt man die Tagesordnung zur Abstimmung, da Jon sie im Vorfeld "mehrheitsfähig" genannt hat, gehe ich davon aus, dass sie durch geht, daher kommen wir zum Punkt I a):

I Kanonisierung der Priesterausbildung und der Liturgie
a) Priesterausbildung
b) Liturgie

II Stellung von Wanderpredigern und ihre kirchlichen Rechte

III Fronleichnahm (War historisch um die Zeit nicht geklärt wie kanonisch es ist. Soll hier passieren)

IV Pontifikat Siricius II
(stimmt man den getroffenen Beschlüssen zu usw)

V Außenpolitik

VI Sonstiges

[Bassewitz]

Wir wehren uns entschieden gegen diesen Vorwurf, weniger an geistigen Punkten interessiert zu sein.
Unser Punkt ist nicht, dass geistige Inhalte weniger wichtig seien. Im Gegenteil sollten diese möglichst ausgiebig und mit viel Raum diskutiert werden, ohne dass man sich wegen anderer Punkte beeilen müsste. Allein deswegen könnte man die anderen Punkte vorziehen, weil da eine gewisse Dringlichkeit entstehen könnte.
Grundsätzlich schließen wir uns bei der Tagesordnung der Mehrheitsmeinung an. Eine offene Diskussion darüber muss jedoch ohne gegenseitige Diskreditierung möglich sein.

[Don Armigo]

Ich sags nur nochmal als Spieler: Wir sind hier auf einem Konzil, einer Versammlung von Bischöfen und Kirchenmännern. Das war überhaupt nicht gegen dich oder Sare gerichtet, aber mir "Zeitschinderei" und "Verschleppungstaktik" vorzuwerfen ist eine Diskreditierung die ich so nicht stehen lassen kann.

[Bassewitz]

OOC: Namensnennung war echt nötig? Und außerdem war das bei mir unter der Prämisse, dass du währenddessen einfach einseitig Außenpolitik machen solltest, um noch ein paar Lammköpfer mehr zu retten. Ich habe nicht gesagt, dass du Zeit schindest, sondern dann es nicht dazu kommen sollte und das Konzil wurde ja deswegen hauptsächlich einberufen? So ganz unpassend fanden die anderen Bischöfe das ja anscheinend nicht.

[[VK]]

Falscher Faden.

[Bassewitz]

Zumindest in England hat Wilhelm nach 1066 mit solchen Zuständen gründlich aufgeräumt und sich als Freund der Kirche erwiesen.
Kümmern sich nicht darum die Landesherren und insbesondere die Bischöfe vor Ort? Genau das hat der Papst doch in seiner Diözese getan? Ist das Kritik an den Bischöfen?

[Don Armigo]

Ich habe mich davon inspirieren lassen, als ich Material zu Priesterseminaren gesucht habe.

[Sarellion]

Was willst du denn mit uns über Liturgie und Priesterausbildung debattieren? Im "Hast du die Bibel selbst gelesen" Faden ist ein ganzer Sack von Theologiestudenten oder Theologen, die wissen da wahrscheinlich mehr drüber. Da gibts nicht viele die was dazu beitragen können. Da den Bischöfen die Lehrvollmacht in ihren Diözesen obliegt, bräuchten wir dafür außerdem einen Sack voll Infos über die jeweilige Diözese. Ich kann dir nämlich nicht sagen, wie in Veszprem die Priester ausgebildet werden, wo es hakt, wenn es haken sollte und wie man das abstellen könnte und ob der Heilige Stuhl da helfen kann.

Selbe zu Wanderpredigern, Fronleichnam kann man machen.

Fertig.

[Bassewitz]

Zumindest die Wanderprediger sind vielleicht nochmals für das Spiel spannend, weil es da doch in Italien diesen einen gab und das in der Ostkirche wohl traditionell ein großes Ding ist.

[Don Armigo]

Alles zu seiner Zeit- es gibt bis Dato jedenfalls keine Priesterseminare außerhalb der Orden, das will ich einführen und die wichtigsten, wirksamsten Punkte der Gegenreformation quasi vorweg nehmen. Ist doch sinnvoll- oder?

"Was weiß ist ist weiß und was schwarz ist ist schwarz", das muss man einfach klar sagen.