Und dann habe ich mir etwas Material für die Vorwand besorgt, insbesondere die Profile, an die das geschraubt werden soll, sowie verschiedene notwendige Schrauben. Das ist ja schon alles ganz spannend. Es gibt Profile für Wände und Decken (und noch manches mehr), verschiedene Schrauben für Metall (normale und mit selbstschneidender Spitze) und Holz.. Hier habe ich dann mal geübt, hatte ich vorher noch nie eine solche Ständerwand gebaut, die es am Klo zu machen galt. Ich habe auch zunächst mit meinem normalen Akkuschrauber getestet, allerdings habe ich mir so einen speziellen Aufsatz besorgt, damit die Schrauben nicht so tief in den Gipskarton eingeschraubt werden. Im Grunde wäre für solch eine Arbeit ein Schnellbauchschrauber ne gute Idee gewesen, aber die 100 € wollte ich dann nicht extra ausgeben, vorerst zumindest nicht.. Und es ging auch so ganz gut.
Der Anfang war natürlich schwer. Wie man sieht habe ich hier schon mal viel getestet.. auch mal extra zu tief gebohrt, rein und raus, verschiedene Schrauben.. irgendwie muss man ja mal anfangen..
Okay, und dann erinnert ihr euch noch an die Ecke im Bad hier. Da habe ich einen Abend viele Stunden drüber nachgedacht. Warum? Es ging um die Frage, ob und wie ich eine Dichtfolie unter die Decke mache, sprich eine Dampfbremse nach oben hin. Das finde ich nach wie vor eine nicht einfach zu beantwortende Frage, und ich habe lange mit mir gerungen, ob ich überhaupt noch mal eine unter die Decke mache oder nicht. Oben drüber ist der Dachboden, der Deckenboden ist dabei gedämmt. Eine weitere Dämmschicht wollte ich auch hier nicht unter die Decke machen, wofür dann ja ggf. eher eine Folie sinnig gewesen wäre. Dass hier also eine Kältebrücke entsteht, halte ich für eher unwahrscheinlich. Und in den Kinderzimmer oder im Flur ist auch nichts mit Folie.. aber natürlich ist hier Bad, und eben (deutlich) mehr Feuchte durch duschen.. Und als ich die alte Decke abgemacht hatte, war dort auch eine Folie. Und da das auch keine Schäden verursacht hat (war ja alles schön schimmelfrei), habe ich mich letztlich dafür entschieden, doch wieder eine Folie zu nehmen hier. Auch mit aus dem Grund, da die Übergänge im Deckenbereich zu den anderen Zimmer zum Teil offen sind, wo eben keine tragende Wand eingezogen ist, was hier für das Gästezimmer, den Innenflur und den Außenflur gilt.. so bleibt also die Feuchte hier im Raum.
Aber wie gesagt, das habe ich lange immer wieder hin- und her abgewogen, viel gelesen dazu, bis ich kurz vorm anbringen gewesen bin..
Mit der Entscheidung kommt aber das nächste Problem: Wie kriege ich die Decke vollständig nach oben hin dicht? Die meisten Stellen sind relativ klar. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt vor, eine Holzkonstruktion als Träger unter die Decke zu schrauben (ich hatte auch schon Monate vorher Holzlatten besorgt, die im Keller noch weiter ausgetrocknet sind). Die hätte ich schön an den Holzlatten, die man auf dem Bild hier auch zieht, einfach anschrauben können. Ohne das jetzt genau alles aufzudröseln: Damit hätte ich eben diese Ecke hier nicht dicht bekommen. Warum? Ich hätte ja eine Abdichtung rund um dieses Fallrohr hier hinbekommen müssen. Hintendran kam ich nicht, da war es einfach zu eng. Ich hätte also irgendwie „fuschen“ müssen, letztlich wäre es aber dabei geblieben, hier ist einfach ein Schwachpunkt in der Abdichtung. Wie viel das ausgemacht hätte, wahrscheinlich nicht viel, aber wer weiß das schon genau? Und wenn ich mir schon die Mühe mache, möchte man ja nicht von Beginn an so eine Schwachstelle.
Das war dann der Zeitpunkt, wo ich die Deckenplanung komplett geändert habe, nämlich von Holz zu Metallkonstruktion. Was ändert das nun? Das wird man noch genauer demnächst sehen, aber ich kann die Verkleidung hier um das Rohr anders machen und somit den Rohrbereich vorne dran her abdichten.
Sorry für den vielen Text hier, aber ich kann Euch sagen, das hat mich viele Stunden beschäftigt, und das wollte ich hier in aller Kürze etwas skizzieren..
Dazu also dann erste Überlegungen, wie eine neue Deckenkonstruktion aussehen könnte. Auch hier wird es eine „Lattung“ mit „Konterlattung“ geben. Dazu ein paar grobe Abstände sowie Anzahl von Befestigungspunkten..
Und weiter gedacht.. ich bleibe mir treu, alles mögliche an Zetteln zum „rumprobieren“ auf dem Papier zu nutzen.. Die Idee also hier eine große Gipskartonplatte in der Mitte zu nutzen und zwei kürzere davor und dahinter. Da das Bad ja so klein ist, brauche ich nicht sehr viel.. es wurde aber noch mehr und mehr verfeinert.
Das ganze umdenken hat aber zu weiteren Konsequenzen geführt. Ich habe letztens in einem Video den schönen Spruch gehört, das man ja oftmals flexibel sein muss und eben neue Ideen für auftretende Probleme finden muss. Man sieht hier noch mal das Stromkabel, was für die Deckenbeleuchtung ist. Auf der linken Seite sieht man das ja „lose“ aus der Wand kommen. Das wäre sich mit meiner Idee für die Holzlattung auch so nicht in die Quere gekommen. Bei der Metallkonstruktion kommt aber an die Wand genau auf die Höhe, wo das Kabel aus der Wand kommt, ein Profil an die Wand. Also musste ich das noch mal etwas freiklopfen und sauberer in der Wand verlegen. Ich hatte schon damit gerechnet, dass ich dabei auch wieder den Ziegel lose klopfe, der hat aber gehalten – gutes Material, gut gearbeitet.. . Und ja, der Biegeradius des Kabels ist nicht ganz ideal, aber das sollte schon noch passen..