Herrschaftsbereich der Nakumo auf dem Gebiet des Fürstentums Anthoria
(Spielernation, dunkelblau)
Spielerfigur: Fürst (?) und Fernhändler Teverin Nakumo
Primärkultur, System: Goldelfischer stabilisierter De-facto-Staat
Stabilität: 2
Offenheit: 1
Überblick:
Seit das Reich immer tiefer im Neraza-Schlamassel versinkt, werden Stimmen mit einer einfachen Warnung lauter: „Nakumo lauert!“ Tatsächlich erscheint der Aufstieg des Landes im Südosten seit dem sich im Jahr 1385 n. ST zum zwanzigsten Mal jährenden Aufstand als eine unaufhaltsame Erfolgsgeschichte, gestützt auf Geist, Geschick und Gnadenlosigkeit. Während des Elfischen Bürgerkrieges begann der Feldzug des Tesrain, Oberhaupt des Handelshauses Nakumo aus der anthorischen Provinz, mit dem Kampf gegen das Anthoria des mit Neraza verbündeten Ardeki und deren Herren, indem er Wut gegen die Sklavenhalter und deren Kollaborateure anfachte und Furcht vor im Testament beschlossenen Landabtretungen weckte. Seine Bewegung brach den Rückhalt der mit Neraza verbündeten Ardeki in Anthoria, was ihn dazu bewog, sich von Sternenfaust als Verweser des Fürstentums einsetzen zu lassen. Diese mochten nur von etwas Ablenkung ausgehen, doch da nutzte Tesrain seine Handelskontakte und Reichtümer, um auf den Inseln eine Truppe kampferprobter Streiter anzuheuern, die auch eine von Neraza zur Rückeroberung entsandte Armee überwinden konnte. Während sich Cithoria, scheinbar vom Ruhm seiner vier Siege berauscht, gegen Neraza werfen ließ und nach dem Verfall seines Fürsten nur noch ziellos das Bergland plünderte, nutzte Tesrain den übrigen Krieg, um die Macht in seinem ausersehenen Land zu sichern. Sein einziger Vorstoß war diplomatischer Natur und bestand darin, sich ebenfalls einen Streifen Land zukommen zu lassen.
Jenseits aller Ängste beschränkte sich Tesrain in den letzten Jahren darauf, sein erobertes Gebiet von einem Teil des Ardeki-Komplexes in ein „Fürstentum Nakumo“ zu verwandeln, mit einer neuen, geographisch zentralen Hauptstadt und einem ausgebauten Hafen. Inzwischen alt geworden, zog er sich mit dem Jahreswechsel aus der Staatsführung zurück und überließ es seinem Sohn Teverin, den letzten Schritt zu unternehmen und die persönliche Verweserschaft durch ein persönliches Fürstentum seiner Familie zu ersetzen.
Dynastie und Herrschaftsideal:
Bei der Familie Nakumo handelt es sich um goldelfische Fernhändler, die neben der Übernahme der Territorialherrschaft noch immer ihr Handelshaus weiterführen und die weder in ihren Reihen noch gegenüber ihren Landeskindern jene absolute Autorität besitzt, die kristallelfische Herrscherhäuser einfordern und die die Ardeki kopierten. Dies wusste Tesrain mit seiner Ausstrahlungskraft, dem Nimbus seiner Erfolge und Notstand-Rhetorik gegenüber einer von Sklavenhaltern und deren Lakaien beherrschten Welt auszugleichen.
Mit dem Generationenwechsel scheint die Zeit des „Territoriums eines geduldeten Räuberhauptmanns“ langsam ein Ende zu finden.
Offene Fragen und innere Krisen:
Nakumo steht vor der Frage nach seinem Platz in der Welt. Manche sehen in ihm die Speerspitze einer Befreiung der Goldelfen aus der kristallelfischen Knechtschaft, andere eine Oase der Freiheit für sämtliche Geknechtete, wieder andere eine Großinvestition eines Handelshauses weitere ein werdendes Fürstentum unter neuen Ardeki – und es erscheint unwahrscheinlich, dass sich auf Dauer alle diese Vorstellungen miteinander vereinen lassen.
Gebiete: (5, davon 4 unangefochten)
Charyin: Am Rande des einstigen Ardeki-Kernbereichs und halbwegs im geographischen Mittelpunkt Anthorias gelegen, wächst langsam unter geschichtsträchtigem Namen eine neue Hauptstadt heran.
Mittel-Anthorland: Das Heimatland der Ardeki befindet sich offiziell im Lande Nakumos und obgleich Tesrain während des Aufstandes keinerlei Skrupel kannte, wenn es darum ging, „Kollaborateure“ zu enteignen und zu vertreiben, ging er bald darauf zu einer Vorsicht über, die ihn dazu brachte, Frage und Landstrich lieber zu umgehen. So blieben einige Ardeki-Fahnen erhalten, während das frühere Zentrum Gesamt-Anthorlands zunehmend verfällt.
Anthormündung: Neben der Schaffung einer neuen Hauptstadt investierte Tesrain in den Aufbau des Küstenlands und den Ausbau der Stadt Norvesk zum modernen Fernhandelshafen. (Dieses Gebiet besitzt einen Überseehafen.)
Ostbergland: Wie auch die Ardeki vor ihm ließen die Nakumo kaum Interesse an dem Hinterland erkennen.
Beuteland: Gemäß Tesrains Willen ließ auch Nakumo seine Beteiligung an der Siegerseite dadurch ausdrücken, dass es einige Fahnen in der Wildnis verschob. Anders als in Cithoria ließ er jedoch die kristallelfische Bevölkerung, soweit es sie noch gab, enteignen und vertreiben.
Bevölkerung: 140.000 Goldelfen
Einnahmen: 110.000 Yurai
Reichsbeitrag der letzten Runde: 15.000 Yurai
Truppen und Flotten: Nakumos Leibgarde (Stufe 2, Charyin), Handelsflotte (Stufe 2)
Besonderheiten:
Provisorium: Der Machtbereich des Großhändlers muss die doppelten Kosten zum Aufstellen und Aufwertung von regulären Landeinheiten bezahlen. Dieser Nachteil kann unter Bedingungen aufgehoben werden, die dem Spieler mitgeteilt werden.
Das neue Gesicht: Einmalig kann Nakumo seine Offenheit um bis zu zwei Punkte anheben oder senken. Diese Fähigkeit sofern ungenutzt, verfällt mit dem Ende des Provisoriums.