Du solltest im Auge behalten, dass du zu Beginn des Spiels logischerweise starke Begrenzungen hast, was Distrikte angeht. Gerade mit Korea baut man eigentlich eher keine Heiligen Stätten, weil der Vorteil von Korea schlichtweg vor allem dann zum Tragen kommt, wenn du möglichst schnell möglichst viele Seowons baust. Gerade seit GS und der Einführung des Wissenschafts-Bonus von Geothermischen Quellen ist es mittlerweile nicht mehr so schwierig für andere Civs, Campus-Distrikte mit +5 Bonus zu bauen (drei Berge und eine Geotherme, oder ein Berg und zwei Geothermen, etc.), also sogar einen Punkt mehr, als Korea jemals erreichen kann. Das kannst du nur dann wirksam kontern, wenn wirklich in jede Stadt ein Seowon platziert wird.
Ebenfalls nicht ganz unerheblich ist die Tatsache, dass Seowons ja allein stehen müssen. Das schränkt häufig die Stadt- und Distriktplanung doch deutlich ein. Ein cooler Seowon-Platz "verbaut" dir möglicherweise direkt einen Platz für eine Heilige Stätte - oder umgekehrt. Diese Herausforderung federst du natürlich ein wenig dadurch ab, wenn du auf Kultur-Distrikte verzichtest, andererseits sind Kulturdistrikte klassischerweise ohnehin Distrikte, die seltener gebaut werden (und mittelfristig solltest du 1-2 vielleicht schon einplanen, schon allein wegen der Möglichkeit, Große Werke zu platzieren).
Ich habe schon Korea-Spiele gesehen, in denen weniger Seowons platziert wurden, und der Effekt war fast immer, dass der betreffende Spieler seine theoretische wissenschaftliche Überlegenheit gar nicht ausspielen konnte. Der Schlüssel von Korea liegt ganz stark darin, dass die Seowons günstig sind, dass man sie in jeder Stadt bauen kann (und sie trotzdem +4 Bonus geben) und dass sie "nebenbei" auch noch Minen mit Wissenschaft garnieren. Gerade wenn du zusätzlich noch früh eine Siedlerwelle starten willst, solltest du eventuell darauf achten, dass deine ersten Städte möglichst viel Nahrung generieren. Das hilft dann sowohl bei den Distriktgrenzen, als auch beim Wachstum für den Siedlerbau. Problem ist natürlich, dass Korea ohnehin das kleine Produktionsproblem hat, immer mindestens einen Hügel weniger zu haben, weil dort ein Seowon steht. (Das wird seit R&F dadurch abgemildert, dass die Sägewerke effizienter sind).
Außerdem, und das darf man nie unterschätzen, braucht Korea Gold. Korea ohne Gold ist verkrüppelt. Du brauchst Gold, um möglichst schnell das Seowon-Feld im zweiten Ring zu kaufen, und du brauchst Gold, um die technologische Stärke auch so ausspielen zu können, dass du Einheiten modernisierst, anstatt sie zu bauen. Koreanische Städte brauchen im Grunde einen Seowon und einen Handelsdistrikt (oder einen Hafen). Industriebezirk ist eh klar. Vermutlich kannst du in diesem Spiel immerhin auf Militär-Distrikte verzichten. Aber Distriktplanung wird definitiv ein ganz wichtiger Teil deines Spiels werden. (Auch deswegen war es sicherlich klug von deinem Gegner, die Deutschen zu wählen).