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Thema: Zivilisation wiederaufbauen

  1. #1
    Frühstücksbonze Avatar von Gullix
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    Zivilisation wiederaufbauen

    ...also, habe ich neulich mit ein paar Kollegen drüber diskutieren. Wenn irgendwie die Menschheit all ihre Bauwerke und so verlieren würden, aber ihr Wissen von heute noch hätten, wie lange würde es dauern bis wieder der Stand von heute erreicht ist?

    Also, nehmen wir an, wir nehmen alle Menschen die heute leben, und wir wachen alle nackt im Jahr 1000 nach Christus auf. Jeder hat noch all sein Wissen, aber wir haben nur die Infrastruktur von 1000 AD. Wege und Straßen Ja, Häuser Ja, ansonsten nicht so viel. Keine Industrie, kaum Aufzeichnungen. Und die Menschen von 1000 AD sind alle weg. Es werden sicherlich viele verhungern (wir packen ja die hohe Bevölkerung von heute in eine Welt, wo es keine industrielle Landwirtschaft gibt). Soziale Probleme, weil viele Menschen nur Skills haben, die in 1000 AD nichts wert sind. Aber vom Werkzeug zur Metallverarbeitung zur Industrie sollte schnell gehen, wenn man das Wissen von heute hat.
    Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch

    Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Feierabend
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    Zitat Zitat von Gullix Beitrag anzeigen
    ...also, habe ich neulich mit ein paar Kollegen drüber diskutieren. Wenn irgendwie die Menschheit all ihre Bauwerke und so verlieren würden, aber ihr Wissen von heute noch hätten, wie lange würde es dauern bis wieder der Stand von heute erreicht ist?

    Also, nehmen wir an, wir nehmen alle Menschen die heute leben, und wir wachen alle nackt im Jahr 1000 nach Christus auf. Jeder hat noch all sein Wissen, aber wir haben nur die Infrastruktur von 1000 AD. Wege und Straßen Ja, Häuser Ja, ansonsten nicht so viel. Keine Industrie, kaum Aufzeichnungen. Und die Menschen von 1000 AD sind alle weg. Es werden sicherlich viele verhungern (wir packen ja die hohe Bevölkerung von heute in eine Welt, wo es keine industrielle Landwirtschaft gibt). Soziale Probleme, weil viele Menschen nur Skills haben, die in 1000 AD nichts wert sind. Aber vom Werkzeug zur Metallverarbeitung zur Industrie sollte schnell gehen, wenn man das Wissen von heute hat.
    1019 Jahre.

  3. #3
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Rückfrage: Was ist "und so" alles? Je nachdem wird es vielleicht auch nie wieder etwas.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  4. #4
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    vermutlich recht lange, die ganze Infrastruktur um nur den einfachsten mikrochip von vor 50 Jahren zu bauen dauert sicher über eine Generation wo dann aber inzwischen massiv an wissen verloren geht. Dazu gäbe es wohl erstmal auch eine Welle massiver Anarchiephase die nicht so schnell endet. von den 9 Milliarden werden wohl keine 90 Mio überleben eher noch deutlich weniger.

    Frage ist halt was ist mit den Rohstoffen, sind die alle an der selben Stelle wo sie auch AD 1000 noch lagen bevor man sie ausgebeutete hat? Wenn ja überleben doch sicher einige die schon recht genau sagen können wo man suchen muss, das würde es schon massiv beschleunigen.
    Technologieoffenheit bedeutet Entscheidungsschwäche

    Glaubhafte Politik setzt voraus, dass man erstmal vor der eigenen Haustür kehrt!

    Kluge Köpfe sprechen über Ideen, mittelmäßige über Vorgänge und schwache über andere Leute.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Feierabend
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    Zitat Zitat von BruderJakob Beitrag anzeigen
    Rückfrage: Was ist "und so" alles? Je nachdem wird es vielleicht auch nie wieder etwas.
    Wenn ich das richtig verstehe ist nur das Wissen in den Köpfen noch gespeichert, ansonsten ist alles wie 1000AD.
    Nach 1-2 Generationen dürfte der Großteil des Wissens damit sowieso erstmal wieder weg sein, da die 8mrd. Leute ums nackte Überleben kämpfen werden.

    Interessanter fände ich die Frage: Wie wäre die Welt wenn alle gierigen, egoistischen und gewalttätigen Menschen weg wären?
    Geändert von Feierabend (30. Oktober 2019 um 22:51 Uhr)

  6. #6
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    Positiv wäre, dass man direkt auf IPv6 gehen könnte.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von drdope
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    Vermutlich wäre das größte Problem, das unser heutiges, massiv dezentralisiertes Wissen im Kontext der Infrastruktur von Anno 1000 AD nur sehr begrenzt nutzbar ist.
    Das größte Problem wäre imho das vorhandenen Wissen zu bewahren, während man über Generationen versucht die notwendige Infrastruktur für dessen Anwendung wieder aufzubauen.

    Was braucht man z.B. um Dünger/mechanisierte Landwirtschaft wieder her zu stellen?
    Was braucht man, um Antibiotika in Massen zu produzieren?

    Mein IT-Wissen wäre sehr nutzlos...
    Mein wissen über Pflege/Medizin ohne passendes Werkzeug/Material auch nur begrenzt nützlich zu verwenden.

    Man könnte so ein Szenario doch in Civilization basteln -> alle gegenwärtigen Techs verfügbar, Ausbaustand vergleichbar der Erde des Jahres 1000 AD, riesige Städte, die weder ausreichend Nahrung generieren um nicht zu schrumpfen, noch genug Produktion haben, um zeitnah irgendwas komplexeres zu bauen.
    Nur mal so als Idee...
    Geändert von drdope (30. Oktober 2019 um 23:01 Uhr)

  8. #8
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Aber der Großteil der Techs würde verloren gehen, z.b. Programmiersprachen oder höheres Wissen, weil der ganze Unterbau fehlt. Auch Präzisionswerkzeuge ließen sich nicht herstellen. Wir wären ja schon ohne Stromquellen so ziemlich am Arsch.

  9. #9
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich glaube, dass das nicht viel schneller geht. Innerhalb der ersten ein, zwei Generationen bricht die Zivilisation so weit zusammen, dass keiner sein Wissen nutzen kann und die (Kindes-)Kinder haben dann schon wieder keine Ahnung, wovon die Alten da reden.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dass das nicht viel schneller geht. Innerhalb der ersten ein, zwei Generationen bricht die Zivilisation so weit zusammen, dass keiner sein Wissen nutzen kann und die (Kindes-)Kinder haben dann schon wieder keine Ahnung, wovon die Alten da reden.
    Hoffentlich geben die Alten als Grundgesetz mit: "4.294.967.296 Adressen sind nicht genug!"

  11. #11
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Wir wäre in der Situation den Menschen von 1000 AD vermutlich erstmal sogar hoffnungslos unterlegen und würden noch viel weiter in der Zeit zurückfallen, was nutzbares Wissen angeht. Gut, wir sind alphabetisiert, das müsste man erhalten können. Und die Wirkungsweise einer Dampfmaschine könnte ich auch noch hinkriegen. Aber die benötigten Handwerkerberufe (Schmied) sind ja alle schon so gut wie ausgestorben. Damals waren auch 95% der Menschen Bauern, heute sind das nur noch 5%. Ob die alle überhaupt ernähren könnten?

  12. #12
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    Zitat Zitat von Feierabend Beitrag anzeigen
    Wenn ich das richtig verstehe ist nur das Wissen in den Köpfen noch gespeichert, ansonsten ist alles wie 1000AD.
    Nach 1-2 Generationen dürfte der Großteil des Wissens damit sowieso erstmal wieder weg sein, da die 8mrd. Leute ums nackte Überleben kämpfen werden.

    Interessanter fände ich die Frage: Wie wäre die Welt wenn alle gierigen, egoistischen und gewalttätigen Menschen weg wären?
    Ich möchte hoffen das sie besser wäre

    Ich würde behaupten das die Mehrheit der Menschen nicht verhungern würde sondern, vermutlich ermordet bzw. sonst irgendwie getötet werden würde. ich würde vermuten das es einfach an Recht und Ordnung fehlt dann zählt wohl das recht des Stärkeren.
    Ansonsten ist das Wissen vielleicht da aber wie es genutzt werden könnte ist eine anderen Sache, es nützt nichts zu wissen wo die Ressourcen liegen wenn du keine vernünftigen Werkzeuge hast diese auch abzubauen. Ich habe keine Ahnung wie man einen Hammer herstellt, ist auch unerheblich weil ich nicht glaube das es in Deutschland sehr viele Leute gibt die einen Hammer aus Stein herstellen könnten was anderes als Stein wäre ja nicht verfügbar. Kurz gesagt es würde verloren gehen.

  13. #13
    Zurück im Norden
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    Wichtig wäre wohl auch, ob Saatgut verfügbar wäre...

  14. #14
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    Also wenn nur die Menschen ausgetauscht werden, sollte Saatgut und Werkzeug auf dem Niveau von 1000 uZ ja verfügbar sein. Das Problem wird tatsächlich die Transition werden von relativ archaischen Werkzeugen zu moderner Feinmechanik. Allein schon unter welchen Bedingungen die Ingenieure in 18xx ihre Apparaturen herstellen mussten.
    9 Mrd. werden sicher nicht überleben, aber mit geschickter Politik die 1 Mrd. oder so Wissensträger. Dazu zählen natürlich auch die Landwirte, die ohne Hightech auskommen. Was vermutlich verloren geht bei der heute üblichen Wissensbewertung ist historisches Wissen, das ganz wesentlich über Aufzeichnungen erhalten wird.

  15. #15
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    Unsere heutige Technik basiert auf Strom. Zur Stromerzeugung brauchste einen Stabmagneten, etwas was eine kreisende Bewegung erzeugt und zwei Leiter. Damit haste Wechselstrom. Gibst du auf die selbe Vorrichtung Wechelstrom, kriegste eine kreisende Bewegung raus und hast damit einen Elektromotor.

    Sachen wie Schmieden und Co sind keine große Intelmektuelle Leistung, sondern jahrelanger Übung. Das wird man durch Trial und Error nach einer Weile wieder haben.

    Es wird auch nicht überall Chaos geben sondern es würden sich schlicht auch befestigte Lager gründen in denen Ordnung herrscht. So lange dauert Verhungern auch nicht,dass das über Jahre hinweg dauern würde. Das Problem wäre eher die Leichen und die daraus entstehen Seuchen los zu werden. Danach sollte eine auf strombasierende Reindustrialisierung relativ schnell gehen, die Ressourcen waren damals ja auch einfacher abzubauen und mit weniger Zeugs verunreinigt, das man erst durch komplexe Verfahren erst rausbekommen müsste.

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