Abenteuer Kühlerwechsel

[drdope]

Schau mal an der ATX-Blende, ob da evtl. was verbogen ist und einen Kurzschluß verursacht?
Evtl. liegt eine Schraube unterm Mainboard oder ähnliches?

Geh am besten Systematisch vor:

Nehm das Mainboard noch mal raus und teste eine Minimalkonfig "ohne alles" (CPU/RAM/MB/NT/Tastatur/Monitor) auf dem Tisch.
Teste auch noch mal den korrekten Sitz der Speicherriegel.

Wichtig ist eine nicht leitende Unterlage (z.B. Pappkarton).
Schau ob du dann ins Bios kommst und dort die Tastatur funktioniert.

Danach wiederholst du das ganze mit angeschlossener SSD & Maus.

Wenn das alles funktioniert, baust du erst die Min-Konfig wieder ein und testest erneut.
Dann den Rest anschließen und schauen ob auch das funktioniert.

[Fimi]

Das ist ja wirklich ein abendfüllender Krimi, dieser Kühlerwechsel #pray4juste

[drdope]

Ich hab bei so einer Aktion auch schon mal ein Board geschrottet.
Das war allerdings noch zu seeligen Athlon XP-Zeiten, so um die Jahrtausendwende.

Da war ich zu faul das Board auszubauen und der Kühler hatte so eine elende Klammer, die man mit dem Schraubdreher mit gewalt runter drücken und in die "Nase" am Mainboard einrasten mußte. Weil es ein sehr beengtes Gehäuse was, mußte man quasi "nach Gefühl" arbeiten.

Bin dann abgerutscht und hab mit dem Schraubenzieher ein paar SMD-Wiederstände vom Board rasiert.
Shit Happens.

[justanick]

Meine Konfusion wächst an.

Bevor ich meinen ersten Beitrag von heute verfasst habe, hatte ich das BIOS (per Schalter auf dem Mainboard) zurückgesetzt. Dies hatte keinen Effekt. Die Tastatur wurde augenscheinlich nicht erkannt. Mehrere Stunden später, ohne das Vornehmen einer Veränderung, versuche ich es erneut. Jetzt klappt es.

Ich kann derzeit keine Fehler erkennen, eine genauere Diagnose könnte ggf. trotzdem sinnvoll sein.

Es gibt allerdings ein neues Problem: Der kleine Resetbutton (der, der offenbar gar nicht funktioniert, denn bevor ich meinen Fehler erkannte, war er auf dem Einschalter verdrahtet, aber ebenfalls ohne Wirkung) blinkt jetzt ständig.

Hast du dich vorher elektrostatisch entladen?

Vermutlich nicht gründlich genug.

Hast du einen Mainboardlautsprecher für diese Piepsignale beim Start?

Ich vermute nicht. Es gibt einen Anschluss für einen solchen Pieper, aber keinen Pieper.

[SvenBvBFan]

Im Moment funktioniert oberflächlich alles? (Bios, OS, Hardware?)
Dann würde ich mir nicht so große Sorgen machen. Dass mal die Tastatur nach einem Reset des Bios nicht erkannt wird, finde ich nicht so ungewöhnlich.
Die Anleitung zum Mainboard wäre gut, vielleicht steht da was zu den blinkendem Resetknopf drin.
Edit: Wenn man einen PC "neu" zusammenbaut, ist es eher normal, dass erstmal nichts tut und man dann schauen muss. Die Anschlüsse alle nochmal checken, die Hardware nacheinander anschließen etc.

[justanick]

Im Moment funktioniert oberflächlich alles? (Bios, OS, Hardware?)

Ja.

[drdope]

Sicher das du den Reset-Button nicht mit dem HDD-Activity-LED verwechselst?



Check noch mal die Verkabelung des Reset-Buttons, wenn der nicht funzt hast vermutlich Plus und Masse vertauscht (wobei das nichts machen sollte?).

Deshalb mag ich die Asus-Q-Connector -> spart Fummelei...

[justanick]

Sicher das du den Reset-Button nicht mit dem HDD-Activity-LED verwechselst?

Ich werde es später mal überprüfen. Es wäre zumindest eine plausible Erklärung.

[Shakka]

Wie ist denn die Lautheit des Kühlers?

[justanick]

Wie ist denn die Lautheit des Kühlers?

Im beinahe-Idle hat sich kaum eine Veränderung in der Lautstärke des Gesamtsystems ergeben. Der 120mm-Lüfter für die CPU dreht mit etwa 330 rpm, also 22% von möglichen 1500 rpm. Die beiden Systemlüfter(120 mm und 140 mm) etwa doppelt so schnell. Insofern ist es schon möglich, dass der Kühler leiser ist, das System als Ganzes jedoch nicht oder nur wenig. Bezogen auf die Motivation hat sich die Investition offenbar nicht gelohnt, oder zumindest weniger als erhofft. Denn es ist schon leiser und vor allem ist die Geräuschkulisse weniger nervig. Einen objektiven vorher-nachher-Vergleich kann ich nicht sinnvoll anbieten.

Für Hochlastszenarien ergibt sich aber natürlich eine enorme Verbesserung. Mit prime95 hatte ich vorher mit dem Wraith Stealth binnen 30 Sekunden 79 °C erreicht. Mit dem Pure Rock hingegen komme ich (mit prime95) gar nicht über 67°C hinaus, dann bei etwa 967 rpm und nicht wirklich lauter. Für Hochlastszenarien ist der Vorteil klar und der auf eine TDP von 150 Watt spezifizierte Kühler erkennbar überdimensioniert für eine auf eine TDP von 65 Watt spezifizierte APU.


Bei der Gelegenheit fiel auch auf, dass sich inzwischen einiges an Staub angesammelt hat. Diesen zu Entfernen könnte die Lautstärke ggf. noch etwas reduzieren. Meine Einschätzung, dass der Lärm vor allem vom Kühler stammt, stammt ja noch aus der Zeit vor der Verstaubung.

[drdope]

Schau dir bitte auf Seite 20 des Mainboard-Handbuches mal bitte genau an, wie man die Lüfter bzw deren Steuerung via Mainboard konfiguriert:



Du kannst auf deinem Mainboard die Gehäuselüfterdrehzahl abhängig von der CPU-Temp konfigurieren.
Der Suchbegriff dazu ist Hysterese


Das Ziel sollte sein, die Gehäuselüfter abhängig von der CPU-Temp langsam, aber kontinuierlich hochdrehen zu lassen.
Dabei sollte man aber die Schwellwerte so sinnvoll wählen, daß die Gehäuselüfter nicht ständig hoch drehen und wieder runter drehen (Lautstärkeänderungen werden stärker wahrgenommen, als eine gleichbleibende Lautstärke).
Da muß man ein bissl mit rumexperimentieren, bis es passt.
Ggf. (#freak) nutzt man sogar im Winter ein anderes Setup, als im Sommer.

Um eine theoretische Lastsituation zu erzeugen kannst du GIMPS nutzen.
Vermutlich bietet MSI auch eine Software-Tool an, mit der du die Hysterese im laufenden Windows anpassen kannst (so ist es zumindest bei meinem Asus C6H; würd mich wundern, wenn MSI da nicht etwas vergleichbares hätte).
Dann mußt du für die Anpassungen nicht immer ins BIOS/UEFI.


edit:
Wie lustig, MSI bewirbt dieses Feature sogar...



Ich formulier es mal böse -> in einem Linux-Forum wäre die Antwort rtfm! gewesen!

[justanick]

Ich formulier es mal böse -> in einem Linux-Forum wäre die Antwort rtfm! gewesen!

Wie romantisch. Die Lüfter sind allerdings nur 3-Pin und eigentlich für die in dem Gehäuse enthaltene Lüftersteuerung gedacht. Die sorgt allerdings (für mich bekanntlich) für einen Kurzschluss.

Innerhalb der Steuerung durch das Mainboard scheinen die beiden Systemlüfter schon auf dem verfügbaren Minimum zu sein, das allerdings bei 50% des jeweiligen Maximums liegt. Lauter einstellen ist also schon möglich.



Edit: OK, eine Weile später finde ich da jetzt doch die Lüfterkurve("Smart Modus"). Warum muss alles erst beim zweiten Versuch klappen?

Sicher das du den Reset-Button nicht mit dem HDD-Activity-LED verwechselst?

Ja. Das Problem ist ggf. genau, dass es jetzt richtig ist. Das Problem entsteht dadurch, dass es so funktioniert, wie es soll. Das war vorher anders.

[justanick]

Also jetzt kann man das System im beinahe-Idle kaum noch hören. Am Ende war die Operation doch noch ein Erfolg. Für die Zukunft sollte ich mir merken, einfach mal auf Fehler zu verzichten und es gleich beim ersten mal richtig zu machen.

[drdope]

Einfach und fehlerfrei ist doch langweilig!

[tobyps]

Wir finden das alle sehr nett, dass du an unsere Unterhaltung gedacht hast