Man muss dazu sagen, wo ich mal geschrieben habe war das auch ungefähr Unterstufe, vllt. noch MIttelstufe.
Jedenfalls so ewig her, dass ich mich nicht mehr wirklich daran erinnern kann
Man muss dazu sagen, wo ich mal geschrieben habe war das auch ungefähr Unterstufe, vllt. noch MIttelstufe.
Jedenfalls so ewig her, dass ich mich nicht mehr wirklich daran erinnern kann
Ich hatte jetzt gehofft eine Fortsetzung deiner Pokemongeschichte zu lesenWie so gut wie jeder* hab ich einige angestaubte Romanideen oder Anfänge in meiner digitalen Schublade liegen und es nie fertig gebracht, diese fertig zu bringen. Ich hätte vermutet, dass mir der Gedanke früher gekommen wäre nachdem ich derzeit unfreiwillig lange Coronaferien habe, aber mein Gehirn hat sich wohl schon von dem Gedanken an ein eigenes Buch verabschiedet.
Zitat von Bassewitz
Nein, ich hab mir heute wieder eine ganz andere Idee überlegt, die Zeit totzuschlagen.
Und zwar: Aktien
Durch Corona ging es an den Börsen ja steil bergab und da will man jetzt, wo die metaphorischen Kanonen gedonnert und neben etwaigen Lungen- auch Krankenhausflügel und ganze Staaten lahmgelegt haben, natürlich investieren. Fragt sich nur: welche Aktien soll man nun kaufen? Wenn man bei z.B. Wallstreet-Online* sucht, findet man über 30.000 verschiedene Aktien (https://www.wallstreet-online.de/aktien/aktien-suche#):
Die Antwort auf die Frage beantwortet wohl auch, warum ich das nicht im Börsenfaden gepostet hab: ich hab nämlich die Hunde meiner Eltern entscheiden lassen - das sind die beiden Chaoten hier (Yoshi in weiß und Yuma in schwarz):
Ich mach mir doch nicht die Mühe, mich da selbst schlau zu machen
Das schreibt sich leicht daher, ein paar Gedanken musste ich mir natürlich vorab machen. Die sind zwar beide einigermaßen intelligent, kennen sich an der Börse aber nicht viel besser aus, als ich. Praktischerweise hat mein Vater mal zur Beschäfigung der Hunde an Regentagen ein Flaschendreh-Spiel gebaut:
Die drei Flaschen sind frei drehend und in jede Flasche kommt ein Leckerli. Durch Pfoten- und Schnauzeneinsatz muss das Leckerli befreit werden. Insgesamt gibt es damit pro Durchgang 6 Möglichkeiten, die Flaschen zu drehen (l: links, m: mitte, r: rechts):
Bei mehreren Durchgängen erhalte ich so Zahlen mit Ziffern zw. 0 und 5. Diese kann man als Hexal-Zahl interpretitieren. In der Informatik macht man das regelmäßig mit Binärzahlen (0, 1) und Hexalzahlen (0, ..., 9, a, ... f).Code:0: l - m - r 1: l - r - m 2: m - l - r 3: m - r - l 4: r - l - m 5: r - m - l
Um auf diese Weise ca. 30.000 Zahlen zu erfassen, bräuchte ich 6 Durchläufe, denn
[math]555555_6 = 5*6^0 + 5*6^1 + 5*6^2 + 5*6^3 + 5*6^4 + 5*6^5 = 46655_10[/math]
Damit hab ich aber etwa 16.000 Zahlen zu viel;
[math]355555_6 = 3*6^0 + 5*6^1 + 5*6^2 + 5*6^3 + 5*6^4 + 5*6^5 = 31103_10[/math]
kommt da schon viel besser ran. Die höchstwertige Ziffer, das most significant bit (MSB) wie man in der Informatik sagen würde, darf also nur 0, 1, 2 oder 3 sein.
Praktischerweise haben unsere Hunde auch hierfür ein Spielzeug:
In jedem Quadrat ist ein Leckerli, manche davon sind echt schwierig für die Hunde, zu öffnen.
Ein Durchgang besteht also aus 5 Runden Flaschendrehen (wobei die Flasche, aus der das erste Leckerli fällt, als erste Flasche gilt, dann die zweite und die dritte ergibt sich von selbst), dann eine Runde des Schubfachspiels (wobei das erste geöffnete Fach zählt) für das MSB. Die Zahl dezimal interpretiert entspricht einer Aktie.
Das ganze jeweils 3mal, die dürfen ja nicht zu dick werden, und ich erhalte zwei Portfolios a drei Aktien
[...]
__________________
* die hab ich nur genommen, weil da die Suche nach vielen Aktien ganz gut funktioniert hat.
[...]
Yoshi darf als erster. Er ist vom Charakter her liebenswert, aber dumm. Dementsprechend hat er mehr Schwierigkeiten bei dem Schubfachboxending, das er hier malträtiert:
Er fokussiert sich hier auf die einfachen, das oben links und das unten rechts. Er entscheidet sich für:
Bei den Flaschen erdreht er:Code:0 (oben links) 2 (unten rechts) 0 (oben links)
Durchgang 1
Faszinierend, nur verschiedene Kombinationen.Code:1.: m l r -> 2 2.: l r m -> 1 3.: m r l -> 3 4.: r m l -> 5 5.: r l m -> 4
Durchgang 2
Durchgang 3Code:1.: l m r -> 0 2.: m r l -> 3 3.: r l m -> 4 4.: l r m -> 1 5.: l r m -> 1
Das ergibt die Zahlen 021354 = 2950, 203411 = 16351 und 034403 = 4899.Code:1.: m r l -> 3 2.: r l m -> 4 3.: r l m -> 4 4.: l m r -> 0 5.: m r l -> 3
Yuma ist intelligenter, aber auch bockiger. Er entscheidet sich für:
[CODE]0 (oben links)
2 (unten rechts)
2 (unten rechts)CODE]
Oben links und unten rechts sind auch bei ihm beliebt; die Schublade und das Schiebeding sind aber auch fies!
Hier sehen wir ihn beim Flaschendrehen:
Durchgang 1
Durchgang 2Code:1.: m r l -> 3 2.: l m r -> 0 3.: l m r -> 0 4.: m l r -> 2 5.: r m l -> 5
Durchgang 3Code:1.: r l m -> 4 2.: m l r -> 2 3.: m l r -> 2 4.: r m l -> 5 5.: m l r -> 2
Viele 0er, 2er und 5er. Sturkopf haltCode:1.: r m l -> 5 2.: m l r -> 2 3.: l m r -> 0 4.: r m l -> 5 5.: r m l -> 5
Das ergibt die Zahlen 030025 = 3905 , 242252 = 21272 und 252055 = 22499.
So, jetzt müssen den Zahlen nur noch die Aktien zugeordnet werden. Bei Seiten, die einem nicht die Möglichkeit bieten, direkt zu einer Seite zu springen, ist das Navigieren immer mühselig. Hier im Forum kann man das mit der URL umgehen, z.B. https://www.civforum.de/showthread.p...-des-Mongke-K/page32, um auf Seite 32 zu springen. Bei Wallstreet-Online geht das nicht, aber hab ich trotzdem Glück: im Seitenquelltext kann ich den value-Wert der Buttons, der angibt, zu welchem Eintrag gesprungen wird, manipulieren
Damit ergeben sich...
Für Yoshi:
- 2950: AREV Brands International, ein kanadisches Biotechunternehmen (https://www.wallstreet-online.de/akt...national-aktie) - für 0,125 kanadische Dollar zu haben
- 16351: Global Net Lease 6.875% Cum Conv Red Perp Pfd (B); Global Net Lease ist eine amerikanische Immobilienfirma (https://www.wallstreet-online.de/akt...rp-pfd-b-aktie), keine Ahnung was die Abkürzungen danach sind - für 19,55 USD
- 4899: Bebida Beverage, eine US Nahrungsmittelfirma (https://www.wallstreet-online.de/akt...beverage-aktie) - wird für 0,0001 USD gehandelt
Hui, Yoshi scheint auf Pennystocks zu stehen
Für Yuma:
- 3905: Avid Bioservices, ein US-Biotechladen, der für 4,72 USD gehandelt wird (https://www.wallstreet-online.de/akt...services-aktie)
- 21272: Jiangsu General Science Technology (A), ein chinesischer Gummiverarbeiterer (https://www.wallstreet-online.de/akt...nology-a-aktie) - 6,18 Yen
- 22499: KSS, indische Holzindustrie für 0,19 Rupien (https://www.wallstreet-online.de/aktien/kss-aktie). Der scheint aber nicht mehr gehandelt zu werden...? Online finde ich auch nix dazu.
Also auch nur Schrott
Egal, zumindest virtuell habe ich die Kurse jetzt festgehalten. In ein paar Wochen oder in einem Jahr kann ich ja nochmal drauf schauen und gucken, welches der beiden Portfolios das bessere gewesen wäre
Wobei ich fast versucht bin, die beiden Biotechfirmen mit je 50€ oder so gegeneinander antreten zu lassen
Geändert von Mongke Khan (28. März 2020 um 23:12 Uhr)
Oh Mann, dir ist echt langweilig!
Mein eigentlich geplantes Projekt kann ich ja nicht machen
Rausgehen?
Ich bin keine Signatur, ich fälsche nur die Geldscheine.
Sagte der, der Mechwarrior aus Pappe bautOh Mann, dir ist echt langweilig!
#KriegIstFrieden
#FreiheitIstSklaverei
#UnwissenheitIstStärke
Das hab ich doch nur ein paar mal gemacht!
Sapperlot, jetzt ist mir meine wunderbare Welt auf Seite 2 abgerutscht
Dank Corona passiert immer noch nicht viel mehr Spannendes, abgesehen davon, dass ich am 30.04. eine eigentlich abgesagt Prüfung doch ablegen kann und dafür lernen muss. Ich hatte mir überlegt, dazu was zu schreiben (wie man in der Mathematik Beweise aufschreibt, warum ich das dumm finde - das wäre aber seeehr technisch geworden).
Anfang des Jahres hatte ich auch gefragt, was für "Subkulturen" ich mir denn anschauen könnte (https://www.civforum.de/showthread.p...=1#post8430368), was sich für dieses Jahr wohl auch erledigt hat.
Als Ausgleich habe ich mir das Buch "Algorithms to live by" (Amazon: https://www.amazon.de/Algorithms-Liv.../dp/1480560367) gekauft, um die in meinen Alltag einzubauen und (bei Interesse) davon zu berichten. Mit dem Buch bin ich aber noch nicht durch.
Stattdessen soll es hier um die Monte-Carlo-Methode gehen (krasse Überleitung, ne?), weil mein Vater mich dazu neulich gefragt hat und ich froh war, dass ich irgendwas aus meinem Studium unmittelbar erklären und einordnen konnte
Was ist die Mongke- Monte-Carlo-Methode oder die Monte-Carlo-Simulation? Die bessere Frage wäre erst einmal: was hat dazu geführt, dass man sich diese ausgedacht hat? Nun, es gibt Prozesse, Probleme oder Systeme, die man gerne verstehen würde, die aber nicht so einfach zu verstehen sind.
Beispiele dafür gibt es viele, man kann z.B. an das Berechnen von Flächen denken: die Fläche eines Quadrates ist einfach zu berechnen, für die eines Kreises muss man schon Pi bestimmen und bei noch komplizierteren Sachen wie dem Flächeninhalt von Deutschland findet man vielleicht gar keine Formel:
Wenn man das Ergebnis nicht genau haben will, könnte man sich folgendes Verfahren überlegen: man bettet die Form in eine andere ein, die man gut kennt (ein Rechteck z.B.) und "schießt" viele Male auf die Form, deren Fläche man berechnen will. Dann kann man zählen, wie oft man getroffen hat und wie oft nicht. Das Verhältnis gibt den Flächeninhalt relativ zur bekannten Form an (hier bediene ich mich mal beim Bild aus Wikipedia).
Ich habe wieder versucht, das abstrakt zu halten, weil man jetzt vielleicht auf folgenden Gedanken kommen kann: "Schießen" (oder irgendeine Art Experiment durchführen) und dann gucken ob es ein Treffer oder eine Niete war - das klingt verdächtig nach Stochastik. Vor allem, wenn man zufällig (und zwar gleichverteilt zufällig) schießt. Man braucht also einen unfähigen Schützen, so wie mich am Schießstand
Würde man beim Schießen nämlich Zielen, hätte man eine Verzerrung drin: man würde der Fläche unterstellen, auf einem gewissen Zielbereich konzentriert zu sein.
Tatsächlich kann man das Vorgehen "Führe viele Male ein gleichartiges Zufallsexperiment durch und gucke, wie es sich verhält" als Monte-Carlo-Methode beschreiben. Grundlage ist dabei das Gesetz der großen Zahlen: wenn ich ein Zufallsexperiment ("Zufälliges Schießen auf die Scheibe") nur oft genug wiederhole, wird sich - wenn das, was wir fürs Modellieren von Zufall benutzen, ein gutes Modell für die Wirklichkeit ist - die relative Häufigkeit der theoretischen Wahrscheinlichkeit annähern. Man kennt das vom Würfeln mit einem W6: wenn man 100x würfelt und wissen will, wie oft man eine 1 würfelt, sollte das ca. in 1/6 der Fälle passiert sein.
Ein kurzer empirischer Test mit diesem schönen Würfel liefert:
Kommt ungefähr hin
(Dass das genau 17% sind, war - im wahrsten Sinne des Wortes - Zufall: schaut man sich die anderen Zahlen an, sind das ganze etwas gemischter aus:
)
So viel zur Theorie. Praxis ist aber oft spannender, deshalb widme ich mich der gleich - nach dem Mittagessen.
[...]
Nun ja, zusammen wird das wohl 100% ergeben.
[...]
Als Übung hab ich versucht, die Fläche Deutschlands zu bestimmen und dafür eine Karte von DE in ein Gitter der Größe 45x60 eingebettet. Da ich weder W60 noch W45 zur Hand hatte, musste ein Random-Number-Generator her (so würde man es am PC auch machen). Nachdem die Punkte eingetragen wurden, sah die Karte so aus:
Bayern wird von den Zufallszahlen gescheut
Innerhalb Deutschlands liegen 60 Punkte, also ist die Fläche Deutschlands ca. 60% x (45 x 60) = 1620 Kästchen.
Ein Kästchen sollte einen Flächeninhalt von ca. 200km² haben (bei Fehmarn sieht man das einigermaßen; die Insel hat einen Flächeninhalt von etwa 185km²). Das ergibt für Deutschland eine Fläche von 324.000km² und damit eine Abweichung von 33.386km² (DE hat laut Internetz 357.386km²) bzw. 167 Kästchen.
Für diese Abweichung gibt es natürlich mehrere Gründe:
- Die Zufallszahlen sind eigentlich nur Pseudozufallszahlen
- Auflösung: Ungenauigkeiten bei der Kästchengröße und bei Kästchen, durch die die Grenze verläuft (wenn optisch mehr eines solchen Kästchens in DE lag, hab ich es als Treffer gezählt)
- Mich, also Messfehler (weil Vorgehen per Hand). Per Computer geht es natürlich genauer, dann muss ich mir aber überlegen, wie ich prüfe, ob ein Punkt in Deutschland liegt.
- 100 Zufallszahlen sind ziemlich wenig, das sieht man ja schon bei den relativen Häufigkeiten. Im Höherdimensionalen (hier bin ich im Zweidimensionalen) braucht man mehr Datenpunkte (Fluch der Dimension: 100 Punkte zwischen 0 und 1 liegen dicht beieinander, 100 Punkte in einem Würfel der Kantenlänge 1 sind fast nichts).
Die Tendenz stimmt aber: 66% der Kästchen müssten ausgefüllt sein, damit das Ergebnis richtig wäre.
Monte-Carlos-Simulationen kann man natürlich nicht nur für solche Flächenberechnungen benutzen - man kann damit Verteilungseigenschaften bestimmen, Pi annähern und komplexe Prozesse bzw. darin auftauchende Integrale (die man wiederum als Flächen verstehen kann...) berechnen.
- - -
Letzteres ist für mich aktuell spannend mit Hinblick auf die nächste Klausur: da geht es um numerische Methoden für Differentialgleichungen. Mit Hilfe von Differentialgleichungen kann man, vereinfacht beschrieben, Prozesse untersuchen, von denen man nur ihre Änderungsrate kennt. z.B. ist ein chemisches Gemisch denkbar, in dem bestimmte Stoffe miteinander reagieren (z.B. A + B -> C, C + A -> B).
Man kann vielleicht einzelne Reaktionen mit einer bekannten Ausgangsmenge bestimmen (das wäre die Änderungsrate), möchte aber eine Funktion, die einem sagt, wie viel zu welchem Zeitpunkt von jedem Stoff im Gemisch ist.
Angenommen man weiß am Anfang [math]t_0[/math] , wie viele Teilchen welcher Art im Gemisch sind und lässt den Prozess für eine Periode [math]tau[/math] laufen. Dann ist die von der Zeit t abhängige Funktion [math]y(t)[/math] , die zur Zeit [math]t_1 := t_0 + tau[/math] die Menge der Teilchen angibt, nichts anderes als die Summe aller Veränderungen bis dahin - mit anderen Worten das Integral [math]y(t_1) = y(t_0) + int_{t_0}^{t_0+tau} y'(t) dt[/math] . Die Veränderungsrate [math]y'(t)[/math] kennt man ja.
Solche Integrale sind im Allgemeinen verdammt schwer zu bestimmen. Deshalb behilft man sich mit Approximationen oder z.B. der Monte-Carlo-Methode
Seite 2
Hier musste ich an dich denken: https://ieeexplore.ieee.org/document/9054500
Ich hab sogar Bilder vorbereitet, bislang nur keine Zeit gehabt
(ich hab Hefe aus Bier gezüchtet und mieses Brot damit gebacken)
Mieses Brot
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