[Frostpunk] Kleine Kinderhände schaufeln fleißig Kohle

**Porzellanfritte** · 17. Dezember 2019, 16:51

Da mein Seminar nun ausfällt (hätte man uns auch letzte Woche schon sagen können, dass der werte Herr Prof. nichts tut und das Seminar sausen lässt, wenn wir die Texte nicht lesen können

) und mein Internetanbieter das Datenvolumen auf meinem Handy verdoppelt hat, kann ich nun also versuchen, über Hotspot zu dokumentieren und die unfreiwillige Zeit in der Offline-Uni zu nutzen

5:59 Uhr des 22. Tages: ruhig liegt die Siedlung, aber hinter den Kulissen brodelt es.

42 Einwohner sind verkrüppelt, weitere 90 erkrankt. Die Siedlung läuft also einfach nicht mehr

Dennoch lassen wir uns als Anführer zum Beschützer der Wahrheit erheben. Unser Wort wird die Gläubigen leiten.

Das Volk nimmt das murrend hin.

Unsere Glaubenshüter werden also gleich mal das Wort des neuen heiligen Propheten in der Stadt verteilen

**Porzellanfritte** · 17. Dezember 2019, 17:03

Um 16:12 Uhr braucht unser Generator 10% weniger Kohle für die gleiche Leistung. Die Unzufriedenheit ist nun auch deutlicher leichter zu managen mit diesem ganzen Religionstrallera

Und um 17:02 Uhr kommen die erschöpften, aber glücklichen Stahlarbeiter auf der Dreadnought an, die nun mit dem zusätzlichen Stahl der Lieferung ein weiteres Deck erhält. Sie kann nun 400 Bürger beherbergen.

Mehr Reli-Trallera

Aber es ist eben auch Zeit für etwas Wichtiges. Es ist Zeit, die letzten 49 Seelen auszuwählen, die auf die Dreadnought dürfen. Der Rest muss in der Siedlung leider sterben

Ich wähle aus:

34 Ingeneure (und somit alle, die ich finden konnte). Zum einen für das unermündliche, aber leider fruchtlose, Überwachen und Reparieren des Generators (19 Mann) sowie das selbstlose Bereitstellen von medizinischer Versorgung Tag und Nacht (10 Mann) und das Ackern in endlosen 24-Stunden-Notfallschichten oder regulären 14-Stunden Schichten im Workshop (5 Mann).

und 10 Arbeiter und 5 Kinder ebenfalls aus dem medizinischen Versorgungsbereich.

Dieser Treck erhält noch allen übrigen Stahl und die Steam Cores an die Hand. Man weiß ja nie.

Und das war´s. Die Entscheidung ist getroffen.

Mit dem Auszug der Ingeneure ist die Siedlung spätestens beim nächsten Generatorausfall verloren!

Da geht er hin... Der letzte Treck vor der großen Katastrophe...

**Porzellanfritte** · 17. Dezember 2019, 17:06

Zitat von k1ck4ss

schöne Stories!

Danke! Sehr gerne. Freut mich, dass sie gefallen

**PCGamer** · 17. Dezember 2019, 17:51

Ich glaube, man konnte trotzdem 500 Leute draufpacken. Bin mir aber nicht mehr sicher.

**Porzellanfritte** · 17. Dezember 2019, 19:17

Aber vielleicht riskiere ich dann, sie alle verhungern und/oder erfrieren

das muss nun wirklich nicht sein

**PCGamer** · 17. Dezember 2019, 20:27

Eh... tun sie doch sowieso?

**Herbert Steiner** · 17. Dezember 2019, 21:44

Vielleicht überlebt dann aber niemand statt 400. Aber eine schwere Wahl.

**Porzellanfritte** · 17. Dezember 2019, 23:40

Zitat von Herbert Steiner

Vielleicht überlebt dann aber niemand statt 400.

Das denke ich mir nämlich auch. Da einfach 500 Leute draufzupacken ohne die benötigten Unterkünfte und die Nahrung lässt das Spiel sicherlich nicht einfach sanktionslos durchgehen..

**Porzellanfritte** · 19. Dezember 2019, 16:16

Mir ist dabei leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Eigentlich wollte ich die Außenpostentruppe nochmitschicken

die sind jetzt leider genauso verloren, wie die Leute in der Siedlung.

Zu Beginn des 23 Tages die große Katastrophe: Der Generator ist wieder abgeschnurpselt. Keine Ingeneure da. Das war´s dann mit Winterhome.

Mark Parker fasst die Lage ziemlich gut zusammen: das Ding solle endlich hochgehen, dann ist´s wenigstens vorbei. Er hat einfach keine Lust mehr.

Sogar der Kern des Generators wurde dieses mal beschädigt...

30 Kids sind zusammen mit 5 Erwachsenen in der Nacht verschwunden. Sie wollten sich zur Dreadnought aufmachen, haben sich aber wohl verlaufen. Wir senden 5 weitere Leute, sie zu holen. Es macht sowieso keinen Unterschied mehr.

Die Leute sind krank, hungrig und frieren sich die Pfoten ab. Aber in fünf einhalb Stunden ist die Lok bei der Dreadnought und das Elend hat ein Ende...

**Porzellanfritte** · 19. Dezember 2019, 16:20

Als der Transport dann ankommt, ist mir auch schon fast die halbe Siedlung um die Ohren geflogen...

Die Leute sind angekommen.

Der Start Knopf wird gedrückt. Und es wird bestätigt, dass wir das wollen, obwohl es das Ende von Winterhome bedeutet.

Morgen gibt´s dann den Rest

**Visa** · 19. Dezember 2019, 16:37

**Herbert Steiner** · 20. Dezember 2019, 06:56

**Porzellanfritte** · 20. Dezember 2019, 10:09

Wir bekommen unser Versagen direkt mal um die Ohren gehauen

Nicht alle wurde gerettet

Dann dürfen wir einen letzten, abgewandten Blick auf Winterhome werfen...

Bevor es mit einem lauten Knall das Zeitliche segnet

Als der Befehl loszufahren kam, versammelten wir uns. Es fühlte sich so an, als würde die Hälfte der Unsrigen fehlen und unsere Gedanken galten denen, die wir in Winterhome zurückgelassen haben und die dort auf ihr Ende warteten... Wir fühlten uns, als hätten wir das große Los gezogen, gleichzeitig kam es uns aber vor wie ein Fluch.

Obwoh unsere Herzen schwer wogen aufgrund der Schuld, die wir fühlten, weil wir auf Kosten so vieler anderer überlebt haben, fuhren wir auf der Dreadnought tief in die weiße Eiswüste, uns und die Überreste unserer Gemeinschaft sammelnd und unser Heim zurücklassend.

Wir wussten, welches Schicksal Winterhome erwartete.

**Porzellanfritte** · 20. Dezember 2019, 10:14

Es folgt der Abspann, der unsere Siedlung und ihre Geschichte im Zeitraffer wiedergibt.

Aus der Asche der vorangegangenen Unruhen heraus bauen wir Winterhome auf...