Ich hatte gedacht, weil kein Wasser drin ist, wird er verdursten...
Ich hatte gedacht, weil kein Wasser drin ist, wird er verdursten...
Ich kenn das eher als Brunnen. So wirds doch auch sonst übersetzt? Und weil kein Wasser drin ist, ertrinkt er nicht.
Kleider zerreißen: ein antiker Trauerbrauch, der in der Bibel häufig auftaucht. Man drückt dadurch sein Entsetzen und seine Betroffenheit aus. Nicht immer unbedingt wörtlich zu nehmen, manchmal haben sich Leute auch nur symbolisch den Kragen eingerissen.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Kapitel 38: https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.MENG.EU/1.Mose38
1 Um diese Zeit begab es sich, daß Juda sich von seinen Brüdern trennte und sich an einen Mann aus Adullam namens Hira anschloß.
2 Dort sah Juda die Tochter eines Kanaanäers namens Sua; die nahm er zur Frau und lebte mit ihr.
3 Sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den er Ger nannte.
4 Hierauf wurde sie wieder guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den sie Onan nannte.
5 Sodann wurde sie nochmals Mutter eines Sohnes, dem sie den Namen Sela gab; sie befand sich aber in Chesib, als sie ihn gebar. –
6 Juda nahm dann für seinen erstgeborenen Sohn Ger eine Frau namens Thamar.
7 Aber Ger, der Erstgeborene Judas, zog sich das Mißfallen des HERRN zu; daher ließ der HERR ihn sterben.
8 Da sagte Juda zu Onan: »Gehe zu der Frau deines Bruders ein und leiste ihr die Schwagerpflicht, damit du das Geschlecht deines Bruders fortpflanzest!«
9 Da Onan aber wußte, daß die Kinder nicht als seine eigenen gelten würden, ließ er, sooft er zu der Frau seines Bruders einging, (den Samen) zur Erde fallen, um seinem Bruder keine Nachkommen zu verschaffen.
10 Dieses sein Tun mißfiel aber dem HERRN, und so ließ er auch ihn sterben.
11 Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: »Bleibe als Witwe im Hause deines Vaters wohnen, bis mein Sohn Sela herangewachsen ist!« Er fürchtete nämlich, daß auch dieser sterben würde wie seine Brüder. So ging denn Thamar hin und wohnte im Hause ihres Vaters.
12 Als nun geraume Zeit vergangen war, starb die Tochter Suas, die Frau Judas; und als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda (einmal) mit seinem Freunde Hira, dem Adullamiter, nach Thimna hinauf, um seine Schafe zu scheren.
13 Als nun der Thamar berichtet wurde, daß ihr Schwiegervater sich gerade zur Schafschur nach Thimna hinauf begäbe,
14 legte sie ihre Witwenkleidung ab, hüllte sich dicht in einen Schleier und setzte sich an den Eingang von Enaim, das am Wege nach Thimna liegt; denn sie hatte gesehen, daß Sela erwachsen war, ohne daß man sie ihm zur Frau gegeben hatte.
15 Als nun Juda sie da sitzen sah, hielt er sie für eine Dirne; denn sie hatte ihr Gesicht verhüllt.
Bemerkungen/ Gedanken:
- Für mich als Reminder: Juda war der vierte Sohn, seine Mutter ist die blödgesichtige Lea. Er war keiner der Rädelsführer beim Mord an Sichem.
- Vers 2 - 6 klingen einfach nur nach Hintergrundfluff. Ahnentafel in bisschen spannender, sozusagen.
- Vers 7: Thug Life ¯\_(ツ)_/¯ - passenderweise heißt Ger sowas wie Gast (Quelle). Er war also nur Gast auf Erden.
- Dass man so auf die Fortpflanzung des eigenen Geschlechts bedacht ist und die Männer auch mehrere Frauen (-> mehrere Kinder) haben erscheint mir unter der übergreifenden Thematik "Fruchtbarkeit" (ausgehend von 1. Mose 9, Vers 7: Ihr aber – seid fruchtbar und mehret euch [...]) schlüssig, aber ich frage mich, was da der weltliche Hintergrund war. Waren die Zeiten da wirklich so übel, dass man ohne Kinder am Sack war? So wie z.B. in manchen Gegenden Afrikas, wo die eigenen Kinder die Altersversicherung sind - je mehr, desto besser. Der Gedanke, eigene Kinder in die Welt zu setzen ist mir nämlich komplett fremd.
- Onan erfindet den Koitus interruptus. Passenderweise heißt Onan "Missetat". Wieder nur Täuscher und Trickser in dieser zweiten Generation nach Israel. Gott hat da offenbar gar keinen Bock mehr drauf und haut nacheinander weg.
- Ist diese Stelle diejenige, womit manche Hardliner-Christen ein Onanie-Verbot begründen? Onan heißt ja auch fast so. Das wäre aber seltsam, weil es den Umstand (dass er das für seinen Bruder tun soll) völlig ignoriert.
- Mit Vers 15 lass ich mich mal cliffhangern. Das klingt doch schon wieder so, als ob da noch mehr Chaos entsteht
Das ist genau die Stelle, von der das Wort Onanie herkommt. Es lässt sich damit aber eigentlich nicht begründen, weil, wie du schon richtig gesagt hast, des um Coitus interruptus geht und nicht um Selbstbefriedigung. Und ja, es ist wirklich seltsam.
Was hier auch angesprochen ist: Die Schwagerehe. Die wird noch manchmal auftauchen (z.B. im Buch Rut)
Wenn eine Mann keine Nachkommen hat, dann hat er ja auch keine Erben. Sein Bruder ist nun verpflichtet mit der Frau zu schlafen, um mit ihr einen Sohn zu zeugen. Dieser Sohn gilt aber rechtlich als Sohn des Verstorbenen. Das könnte natürlich für den noch lebenden Bruder finanziell nachteilig sein, weil er einen evtuellen Erbteil des Großvaters schmälern würde. So ist aber die Versorgung der Witwe im Alter sichergestellt, weil sie noch eigene Kinder hat.
Und ja, ohne Kinder warst du (insbesondere als Frau) im Alter wirklich am Arsch. Weil keiner sich um dich kümmert ohne Rente, Arbeitslosen- und Krankenversicherung. Der Sozialstaat sind die eigenen Kinder. "Manche Gegenden Afrikas" ist übrigens ein ganz guter kultureller Vergleich für die damalige Situation. Manche Gegenden des Orients trifft es vielleicht noch besser. (z.B. was die Rolle der Frau angeht.)
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
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Prinzipiell gilt das für jedes Land, das über keinen dicken, fetten staatlichen Rententopf verfügt, und das sind bis heute sehr viele Länder weltweit, als auch zahlreiche Länder in Asien und vermutlich auch in Südamerika (da kenne ich mich nicht so gut aus). Es ist ja kein Zufall, dass China eine "Ein-Kind-Politik" staatlich durchsetzen musste.
Es kann sich ja jeder vorstellen, wie es im Alter zugeht, wenn man sein Leben lang so gearbeitet hat, dass man sich ernähren konnte - dann braucht es im Alter jemand anderen, der einen ernährt. Wenn es dann auch keine Altersheime gibt, vielleicht auch nicht die überbordende medizinische Versorgung, die wir heute haben, dann brauchst du im Alter Kinder, die dafür sorgen, dass du zu essen hast und versorgt bist und im Falle von Gebrechen und Krankheiten jemanden hast, der dir zur Seite steht. Das ist bis heute der Fall, und es war im biblischen Israel natürlich erst recht der Fall.
Civ6-Storys
Mansa Musa reist nach Cổ Loa - Civ 6 PBC 29 (Vietnam)
Skythische Koreaner in stürmischen Schlachten - Civ 6 PBC 6 (Korea)
Wikinger im Spiegeluniversum - Civ 6 PBEM 42 (Norwegen)
Louis, Gangnam Style - Civ 6 PBEM 36 (Korea)
Louis' Storys die vielleicht mal wieder aufgenommen werden:
[Wizardry 8] Balgerei um die Rote Laterne
[CK2] Anfänger Louis führt Abyssinien
Das ist in 1. Mo 37 Vers 25 wieder eine dieser Passagen die durch ihre beredtsamen Anachronismen starke Hinweise darauf geben, wann diese Texte wirklich verfasst wurden. Ich zitiere mal aus dem Buch "Keine Posaunen vor Jericho", geschrieben vom Leiter des archäologischen Instituts in Tel Aviv, einem, wenn nicht sogar dem berühmtesten Archäologen im Gebiet des heutigen Israel. Da schreibt er auf Seite 49:
Dann zeigt er noch auf dass die Erwähnung der Philister und Ihrer Stadt Gerar bei den Abrahams Geschichten (wir erinnern uns, als die Stamm-Mutter in 3 Doubletten jedesmal als Schwester des Abraham, später Isaak ausgegeben wurde), und weist darauf hin, dass die Philister erst nach 1200 v. Chr aus der Ägäis kamen und sich an der kanaanitischen Küstenebene ansiedelten. Die Stadt Gerar wurde sogar ebenfalls ausgegraben und sie war Jahrhunderte lang nur ein kleines Dorf. Erst im 8. und 7 Jahrhundert v. Chr. war es ein schwer befestigter Verwaltungssitz, ein Wahrzeichen das jeder kannte, und so in die Erzväter-Geschichten als etwas Bekanntes aufgenommen wurde.Der Text gibt einige klare Hinweise, mit deren Hilfe die Zeit seiner endgültigen Abfassung eingegrenzt werden kann. Man betrachte zum Beispiel die wiederholte Erwähnung von Kamelen. In den Geschichten über die Erzväter wimmelt es von Kamelen, im allgemeinen von Kamelherden; aber in der Geschichte von Josephs Verkauf in die Sklaverei durch seine Brüder werden Kamele auch als Lasttiere beschrieben, die man im Karawanenhandel verwendet. Dank archäologischer Forschung weiß man inzwischen, daß Kamele nicht vor dem ausgehenden 2. Jahrtausend gezähmt und im alten Vorderen Orient erst weit nach 1000. Chr. allgemein als Lasttiere genutzt wurden. Ein noch vielsagenderes Detail - die Kamelkarawane, die "Harz, Balsam und Myrrhe" in der Josephsgeschichte befördert - verrät eine offensichtliche Vertrautheit mit den Haupterzeugnissen des lukrativen arabischen Handels, der unter der Oberaufsicht des assyrischen Reichs im 8. - 7. Jahrhundert v. Chr. blühte. Tatsächlich hat man bei Ausgrabungen am Tell Gemme in der südlichen Küstenebene Israels - ein besonders wichtiger Stop an der großen Karawanenstraße zwischen Arabien und dem Mittelmeer - im 7. Jahrhundert eine dramatische Zunahme von Kamelknochen verzeichnet. Die Knochen stammen fast ausschließlich von ausgewachsenen Tieren, was darauf schließen lässt, dass sie von auf Reisen verwendeten Lasttieren stammen und nicht von vor Ort gezüchteten Herden (dann hätte man auch die Knochen jüngerer Tiere gefunden). Assyrische Quellen um genau die Zeit berichten dass Kamele als Lasttiere in Karawanen verwendet wurden. Erst um die Zeit waren Kamele so häuffig in der Landschaft zu sehen, um als ein weiteres Detail in eine literarische Schilderung aufgenommen zu werden.
Er fährt dann fort:
Auch die ganze Stammbäume weisen auf Nachbarvölker hin, mit denen die Israeliten erst ab dem 8. Jahrhundert und später zu tun hatten. Einige der Völker lebten zur Zeit der Erzväter noch an weit entfernten Orten. Auch die Vertrautheit schon im 10 Kapitel des 1. Buch Mose, mit den Hauptstädten Assyriens wie Ninive und deren Sitz am Euphrat wäre zur Zeit Mose den Israeliten kaum bekannt gewesen, da sie keinerlei Kontakte zu dieser Zeit mit Assyrern hatten. Auch das Nachbarland Edom war erst ab der assyrischen Zeit im 8. Jahrhundert dichter besiedelt, und deren Hauptstadt Bosra entstand. Zur Zeit der Landnahme Kanaans, war dieser Landstrich beinahe menschenleer, wie Archäologen herausfanden.Somit ist die Kombination von Kamelen, arabischen Waren, Philistern und Gerar - sowie anderen in den Geschichten um die Erzväter in der Genesis erwähnten Orte und Nationen - von größter Bedeutung. Alle Anhaltspunkte weisen darauf hin, daß die Texte viele hundert Jahre nach der Zeit verfasst wurden, in der die Erzväter der Bibel zufolge gelebt haben sollen. Diese und andere Anachronismen lassen darauf schließen, dass man im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. ganz intensiv mit dem Verfassen von Patriarchentexten beschäftigt war.
Beinahe jeder Name der Verwandtenlisten Abrahams und seiner Verwandten sowie Nachkommen weisen auf Stämme, Städte und Völker hin die zur Zeit des 8-7 Jahrhunderts nahe Israel lebten. Einige Orte waren sogar nur in dieser Zeit besiedelt.
Das bringt viele Forscher dazu die endgültige Abfassung der ersten Bücher Mose genau in diese Zeit zu datieren. Mit diesen Geschichten versuchten die Juden damals zu beweisen, dass ihr Stammvater Abraham der Vater aller umliegenden Völker war, und sie demnach seine einzigen echten Erben waren. Sprich, alle umliegenden Völker sind minderwertiger als sie selbst, nicht selten durch Inzest etc. gezeugt, bzw die Nachfahren gottloser Nachkommen Abrahams.
Sind die Ismaeliten nicht die Nachfahren des Sohns Abrahams?
In welchem Jahr bewegen wir uns jetzt so? Beginnt die jüdische Jahreszählung nicht mit der Schöpfung der Welt?
Achtung Spoiler:
Bemerkungen/ Gedanken:
- Kaum ist die Alte tot, kann man zur Nutte am Straßenstrich gehn. Juda
- Ich kann Thamar nicht mal sonderlich böse sein, wenn es hier um ihre Altersversicherung geht. Juda ist selbst schuld, wenn er sich unter die Fittiche einer Bordsteinschwalbe begibt - dass er aber so gar nicht misstrauisch wird, dass er ihr den Siegelring geben soll? Sein Siegel unter ein Dokument setzen zu können, damit kann man sicherlich Blödsinn anstellen. Das würde ich doch nicht einer dahergelaufenen Hure geben
- "Verführen lassen" und "Ausschweifungen" sind recht euphemistische Begriffe für "Hurerei" (Elberfelder, Luther) bzw. "Unzucht" (EU). Je nachdem, welchen Stellenwert das damals hatte (Juda schien es ja eher peinlich zu sein, dass sie ihm Stab etc. abgenommen hat, aber nicht, dass er zu einer Prostituierten gegangen war), aber möglicherweise besser.
- Ich hab zuerst "verbannt" gelesen in Vers 24 und dachte "Übel, aber ging ja Hagar und Ismael damals auch so". Dann hab ich nochmal genauer hingeschaut, als ich die übrigen Übersetzungen durchgegangen bin
- Die Frauen in der Bibel sind immer so durchtrieben und genial
- Schon wieder Zwillinge, bei denen sich jetzt schon Streit um das Erstgeburtsrecht anbahnt. Perez heißt "Durchbruch" und Serah heißt "Rotglanz" laut EU
Da mir derzeit, unter dem Semester, Zeit und Muse fehlen, eigene Bildchen zu malen, greife ich auf Dinge zurück, die ich so im Netz finde (damit die, die eher Bilder anschauen, statt Lesen, auch was haben - und hier nicht nur Textwände zu sehen sind):
Das ist ein holländisches Gemälde, das Juda und Tamar zeigt.
Ausgesucht hab ich das, weil Tamar hier auch wirklich verschleiert ist. Die meisten Bilder zeigen ihr Gesicht (oder einen ganz dünnen Alibischleier). Das führt die Stelle aber ein wenig ad absurdum, weil Juda sie dann ja wohl erkannt hätte...
Diese Einordnung aller biblischen Erzählungen in eine absolute Chronologie dürfte aber erst später entstanden sein. Das Schöpfungsdatum ist nach dieser Zählung mW 3761 v. Chr., 4004 v. Chr. (was wohl bekannter sein dürfte) stammt von einem anglikanischen Bischof des 17. Jh.
Im Buch Exodus steht aber zumindest, dass die Israeliten 430 Jahre in Ägypten gelebt hätten. Wenn wir da etwa 15 Jahre hinzurechnen, in denen Josefs Zeit bei Potifar und im Gefängnis und sein Aufstieg am Hof des Pharao erfolgte und berücksichtigen, dass seine Brüder dreimal an den Nil ziehen, kann man die erzählte Zeit auf etwa 1650 v. Chr. eingrenzen, falls der Auszug aus Ägypten ein historisches Ereignis war und tatsächlich um 1200 v. Chr. stattfand.
In dem Text wird auch deutlich, was ein Patriarch ist, der Anführer der Familie. Ihm unterstehen alle Frauen, Kinder, Knechte, Mägde, Sklaven. Er ist auch die letzte Instanz in Rechtsfragen. Juda hat wohl keine Lust mehr unter Jakobs Fuchtel zu stehen, und macht seine eigene Familie auf. Und er besitz offensichtlich das Recht, eine in seiner Großfamilie lebende Schwiegertochter zum Tode zu verurteilen.
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
1. Mose 39
Achtung Spoiler:
Bemerkungen/ Gedanken
- Ah, richtig, Joseph war ja eingesammelt und verkauft worden.
- Die Beschreibung in Vers 2 (bzw. "ihm glückte alles", Elberfelder) erinnert mich an Gustav Gans
- Joseph scheint eher einen anderen Aspekt seines Vaters geerbt zu haben: der war bei seinem Onkel ja auch sowas wie ein Knecht und hat dort mit Gottes Beistand gute Arbeit geleistet.
- Dem Esau wurde es ja auch schon zum Verhängnis, dass er lieber was weggeknuspert hat, als sich um seine Rechte zu scheren. Josephs Herr ist auch so einer.
- Zwischen Vers 2 und 6 hab ich mich schon gewundert, wo die Action bleib und dann kommt sie auch schon in Vers 7. Ein Beziehungschaos nach dem anderen in der Bibel
- Ob die Ehefrau als sowas wie eine Prüfung Gottes interpretiert werden kann? Wie die Frucht vom Erkenntnisbaum ist es eine Versuchung, der Joseph bislang widersteht. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Juda, der zur nächstbesten Straßendirne geht.
- Trotzdem wird ihm das zum Verhängnis. Wieder nur Lug und Betrug - da hätte er sich auch ein bisschen Spaß gönnen können. - Aber so hat er natürlich das gottgefällige getan und der steht weiter zu ihm
- Das "Sei mir zu Willen!" klingt wesentlich mehr nach Sadomaso, als die anderen Übersetzungen ("Schlafe bei mir!", "Liege bei mir!")
- Was ist das denn für ein Gefängnis, in dem ein Gefangener die Aufsicht übertragen bekommt?
- Damit wiederholt sich aber in diesem Kapitel ein Motiv: Joseph bekommt Verantwortung (erst über das Haus, dann über die Gefangenen). Er hatte ja die komischen Träume, dass seine Garbe aufrecht steht und sich die anderen vor ihm verneigen. Joseph ist also allem Anschein nach dazu auserkoren, über Dingen zu stehen/ herrschen.