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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3556
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    @Sprung

    Darum hab ich das Buch Daniel vorgeschlagen.
    Da geht es halt um den Wetegang der Juden im Banylonischen Reich und dem Ende des selbigen.
    Und etwas Prophetie...
    Geändert von Xenoom (26. Februar 2021 um 10:32 Uhr)

  2. #3557
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    Awertegalg?

  3. #3558
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Blöde dicke Finger, meinte Wertegang, habe korrigiert

  4. #3559
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ja mit Esra machen wir jetzt einen Sprung und überspringen das ganze babylonische Exil. Dir fehlen für die Lücke die Bücher Jesaja, Jeremia, Daniel, Hesekiel, Zefanja, Habakuk.
    Das ist aber in der Bibel genauso, auch wenn man die Chroniken gelesen hätte, die enden auch mit dem Exil.

    Dieses dauerte 70 Jahre, von der ersten Wegführung der Jerusalemer Oberschicht bis zur Eroberung Babylons durch Kyrus 540 v. Chr. In der Bibel kommt Kyrus überwiegend gut weg. Hauptsächlich im Propheten Jesaja aber auch hier in Esra. Der Grund: Die Juden durften wieder zurück, den Tempel aufbauen und mussten keine anderen Götter anbeten.

    Man könnte auch mal die Innenpolitik der Perser und der Assyrer vergleichen, die unterscheidet sich schon. Die Perser erscheinen im Vergleich viel humaner. Unser Bild der Perser ist vielleicht durch die griechischen Berichte und Filme wie 300 etwas getrübt. (Wobei die Juden die Perser auch ein bischen idealisiert haben)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  5. #3560
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Hinzu kommen bei den Juden im persichen Exil neue Gedanken auf. Wo zuvor nur das Heil der Juden wichtig war, und deren Errettung, sahen sie nun plötzlich live wie es ist wenn ein Großreich halbwegs friedlich etliche Völker unter sich vereinigt und regiert, auch ohne Religionszwang. Das regte den Gedanken an, dass auch JHWH als Gott über mehrere Völker anerkannt werden würde in der Zukunft, die Juden aber natürlich weiterhin sein eigenes Volk seien. Viele Prophezeiungen kamen auf, dass Gott JHWH viele große Völker, die einstmals Juda knechteten nun alle ihm zusammen dienen, und Juda dafür lobpreisen und sogar stützen als das Hauptvolk Gottes. Der persiche König Cyrus wird sogar als JHWH´s Gesalbter, sprich Messias bezeichnet. Solche Gedanken wären vor der persischen Zeit undenkbar gewesen.

    Nach dem Ende der Perserzeit, und dem Aufstieg der Griechen, die speziell unter den Seleukiden wieder sehr harsch mit den Juden umgingen, und sie ebenfalls zwingen wollten fremde griechische Götter oder den göttlichen Herscher (Antiochous) selbst zu huldigen, fielen die Juden aber eher wieder zurück in alte Denkmuster, und sahen die Völker herum wieder als Feinde. Dafür kam in dieser Zeit der Gedanke der Auferstehung auf, als viele zu Märtyrern gegen Antiochus wurden. Weil...irgendwie kann es ja nicht sein, dass man für den Glauben an Gott JHWH komplett umsonst stirbt..ohne dafür auch belohnt zu werden. Das Buch Daniel, das so tut als ob es in der babylonischen Zeit im 7 Jhr v Chr. entstanden wäre, stammt vermutlich eher aus der Zeit um Antiochus im 2 Jahrhundert v. Chr. Deswegen findet man dort auch erstmals tiefergehend Gedanken über die Auferstehungshoffnung. Aber inhaltlich wäre das Buch Daniel zumindest aus geschichtlicher Sicht natürlich eine direkte Fortführung der Königetexte. Als Prophetenbuch wird es übrigens nur im Christentum angesehen, die Juden selbst haben es nicht im 2ten Textteil der hebräischen Bibel bei den Propheten, sondern in Teil 3, sonstige Schriften eingeordnet.

    Und wie Kantelberg schon sagte, manche der Propheten wie Jesaja bieten sich auch an. Da werden Texte die wir gerade in den Könige-Büchern gelesen haben teilweise Wort für Wort kapitelweise wieder gegeben. So als ob einer vom anderen abgeschrieben hat. Besonders deutlich werden beim direkten Vergleich der Texte auch Details, dass Jesaja in seinem fast identischen Text die 2 Sätze unterschlägt, dass König Hiskia an die Assyrer Tribut entrichtet, kurz vor der Belagerung...so als ob ihm das peinlich wäre...oder es das nie gegeben hätte. Gerade in der Bibelwissenschaft werden an solchen Textunterschieden die Intentionen der Schreiber fest gemacht.



    Aber man sieht schon wie schwierig es ist, eine Reihenfolge zum Lesen in der Bibel zu finden. Die vorgegebene Reihenfolge sowohl bei Juden als auch die verschiedenen reihenfolgen bei den christlichen Konfessionen sind ebenfalls vom historischen Blickwinkel aus ziemlich durcheinander....vor allem im 2ten Teil der hebräischen Texte.

  6. #3561
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Mongke Khan
    Hat sich der Herr da in Form von Kyrus einfach nen neuen Kerl gegönnt, dem er alle Länder gegeben und das Versprechen, einen Tempel zu bauen, abgenommen hat?
    Wiki meint hierzu:


    Kyros in der Bibel

    Über die persönliche Religionseinstellung von Kyros liegen kaum Erkenntnisse vor. Aus den Ausführungen der Bibel wird der Eindruck gewonnen, dass der Perserkönig anderen Glaubensrichtungen, etwa dem Judentum, keine Einschränkungen auferlegte.

    So wird Kyros in 2 Chr 36,22 EU, Esra 1,1 ff. EU sowie Jesaja (44,28 EU und 45 EU) positiv erwähnt und mit einem „Messias“ verglichen, der „durch die Erweckung seines Geistes“ die Rückkehr jüdischer Bevölkerungsteile aus dem babylonischen Exil ermöglichte. Zusätzlich soll der Perserkönig den Auftrag erhalten haben, „JHWH ein Haus in Jerusalem zu bauen“.

    Die historischen Belege lassen vermuten, dass Kyros wahrscheinlich die Religionspraxis der Assyrer und Babylonier fortführte, wenn von Nabonaids kurzfristigem Wechsel zur Monolatrie einmal abgesehen wird. Für Einschränkungen der traditionellen und individuellen Religionsausübung im privaten Bereich liegen keine Anzeichen vor.[48] Der Auftrag zum Tempelbau in Jerusalem wird im Kyros-Edikt nicht erwähnt und erscheint erstmals bei Xenophon in seinem Roman Die Erziehung des Kyros, der etwa 160–180 Jahre nach dem Erlass geschrieben wurde.

    Die biblische Überlieferung interpretiert daher die Aussagen der allgemein zugebilligten Möglichkeit der Rückkehr in die Heimatländer und die Toleranz gegenüber dem privaten Glauben theologisch aus rückblickender Sicht zu einem Zeitpunkt, als der Tempelbau und andere Maßnahmen schon längst beendet waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kyros_...s_in_der_Bibel

  7. #3562
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    Hinzu kommen bei den Juden im persichen Exil neue Gedanken auf. Wo zuvor nur das Heil der Juden wichtig war, und deren Errettung, sahen sie nun plötzlich live wie es ist wenn ein Großreich halbwegs friedlich etliche Völker unter sich vereinigt und regiert, auch ohne Religionszwang. Das regte den Gedanken an, dass auch JHWH als Gott über mehrere Völker anerkannt werden würde in der Zukunft, die Juden aber natürlich weiterhin sein eigenes Volk seien.
    Das macht schon grob Sinn
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  8. #3563
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Dazu muss man auch wissen, dass nicht erst die Christen angefangen haben bei den Nachbarn zu missionieren, schon die Juden selbst begannen mit Ihrer Missionstätigkeit im Ausland weit vor der Zeit Jesu.

    In den Evangelien bei Matthäus gibt es sogar einen Ausspruch Jesu dazu:
    Zitat Zitat von Matthäus 23
    15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr durchzieht das Meer und das trockene ⟨Land⟩, um einen Proselyten[10] zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.
    Pro·se·lyt = Neubekehrter, (im Altertum) besonders zum Judentum bekehrter Ungläubiger.
    Siehe auch WiBiLex dazu.

  9. #3564
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    Mich wundert ein wenig die Aussage in der Wiki, dass über Kyros' Religiosität nur wenig bekannt sei. Ganz grundsätzlich stimmt das natürlich bei vielen Personen der Antike, weil wir nur von einer kleinen Minderheit persönliche Zeugnisse dazu haben. Es gibt aber schon ein paar Inschriften, in denen er (ähnlich wie fast alle seine Nachfolger) seine Erfolge Auramazda/ Ahura Mazda und anderen Göttern zuschreibt. Auffällig ist, dass die Perser tatsächlich mit einer früheren, altorientalischen Tradition brachen und "fremde" Götter bzw. Götterbilder nicht mehr entführten. Ihre elamischen Vorfahren haben beispielsweise mehrmals die Mardukstatue aus Babylon geraubt und regelrecht gefangen gehalten, ebenso auch andere Völker. Kyros hingegen ließ in Babylon Inschriften anbringen, in denen er sich rühmt, von Marduk auserwählt worden zu sein, um die Stadt zu regieren und die Götter wieder ordentlich zu verehren, was Nabonid versäumt habe. Er tolerierte (ebenso wie fast alle seine Nachfolger) andere Götterkulte also nicht nur, er förderte sie sogar, um sich zu legitimieren und Unterstützer zu gewinnen.

    Insofern ist es nicht völlig unmöglich, dass er auch den Juden die Heimkehr und den Wiederaufbau des Tempels gestattete. Es könnte natürlich auch ein späterer persischer König gewesen sein, etwa unter Dareios I., als der Tempel dann ja auch gebaut wurde. Wir reden da aber über einen Abstand von kaum 20 Jahren: Kyros eroberte Babylon 539 (nach einigen Quellen auch erst 538), der zweite Tempel wurde vemutlich zwischen 518 und 515 erbaut.

  10. #3565
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Das Exil jetzt sozusagen zu überspringen hat natürlich den Charme, dass man sich die ganze Zeit fragen kann "was ist mit den Leuten da passiert?"

    Also erstmal weiter mit Esra.

    Esra 2

    Achtung Spoiler:
    1 Folgendes nun sind die Bewohner der Landschaft Juda, die aus der Gefangenschaft der in der Verbannung Lebenden, welche Nebukadnezar, der König von Babylon, (einst) nach Babylon weggeführt hatte, hinaufgezogen sind und (nun) nach Jerusalem und Juda zurückkehrten, ein jeder in seine Ortschaft.
    2 Sie sind dorthin gekommen zusammen mit Serubbabel, Jesua, Nehemia, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilsan, Mispar, Bigwai, Rehum und Baana. Die Zahl der Männer des Volkes Israel betrug:
    3 die Familie Parhos 2172;
    4 die Familie Sephatja 372;
    5 die Familie Arah 775;
    6 die Familie Pahath-Moab, nämlich die Familien Jesua und Joab, 2812;
    7 die Familie Elam 1254;
    8 die Familie Satthu 945;
    9 die Familie Sakkai 760;
    10 die Familie Bani 642;
    11 die Familie Bebai 623;
    12 die Familie Asgad 1222;
    13 die Familie Adonikam 666;
    14 die Familie Bigwai 2056;
    15 die Familie Adin 454;
    16 die Familie Ater, nämlich der Zweig Hiskia, 98;
    17 die Familie Bezai 323;
    18 die Familie Jora 112;
    19 die Familie Hasum 223;
    20 die Leute von Gibeon 95;
    21 die Leute von Bethlehem 123;
    22 die Männer von Netopha 56;
    23 die Männer von Anathoth 128;
    24 die Leute von Asmaweth 42;
    25 die Leute von Kirjath-Arim, Kephira und Beeroth 743;
    26 die Leute von Rama und Geba 621;
    27 die Männer von Michmas 122;
    28 die Männer von Bethel und Ai 223;
    29 die Familie Nebo 52;
    30 die Familie Magbis 156;
    31 die Familie des andern Elam 1254;
    32 die Familie Harim 320;
    33 die Leute von Lod, Hadid und Ono 725;
    34 die Leute von Jericho 345;
    35 die Familie Senaa 3630.
    36 Die Priester: die Familie Jedaja, nämlich das Haus Jesua 973;
    37 die Familie Immer 1052;
    38 die Familie Pashur 1247;
    39 die Familie Harim 1017.
    40 Die Leviten: die Familien Jesua und Kadmiel, Binnui und Hodawja 74; –
    41 die Sänger: die Familie Asaph 128; –
    42 die Familien der Torhüter: die Familien Sallum, Ater, Talmon, Akkub, Hatita und Sobai, im ganzen 139.
    43 Die Tempelhörigen: die Familie Ziha, die Familie Hasupha, die Familie Tabbaoth,
    44 die Familie Keros, die Familie Siaha, die Familie Padon,
    45 die Familie Lebana, die Familie Hagaba, die Familie Akkub,
    46 die Familie Hagab, die Familie Salmai, die Familie Hanan,
    47 die Familie Giddel, die Familie Gahar, die Familie Reaja,
    48 die Familie Rezin, die Familie Nekoda, die Familie Gassam,
    49 die Familie Ussa, die Familie Paseah, die Familie Besai,
    50 die Familie Asna, die Familie der Mehuniter, die Familie der Nephisiter,
    51 die Familie Bakbuk, die Familie Hakupha, die Familie Harhur,
    52 die Familie Bazluth, die Familie Mehida, die Familie Harsa,
    53 die Familie Barkos, die Familie Sisera, die Familie Themah,
    54 die Familie Neziah, die Familie Hatipha.
    55 Die Söhne der Sklaven Salomos: die Familie Sotai, die Familie Sophereth, die Familie Peruda,
    56 die Familie Jaala, die Familie Darkon, die Familie Giddel,
    57 die Familie Sephatja, die Familie Hattil, die Familie Pochereth-Hazzebaim, die Familie Ami.
    58 Die Gesamtzahl der Tempelhörigen und der Nachkommen der Sklaven Salomos betrug 392.
    59 Und dies sind die, welche aus Thel-Melah, Thel-Harsa, Cherub-Addan und Immer mit hinaufzogen, aber ihre Familie und ihre Herkunft nicht nachweisen konnten, ob sie nämlich aus Israel stammten:
    60 die Familie Delaja, die Familie Tobija, die Familie Nekoda, 652. –
    61 Sodann von den Priesterfamilien: die Familie Habaja, die Familie Hakkoz, die Familie jenes Barsillais, der eine Frau von den Töchtern des Gileaditen Barsillai geheiratet und deren Namen angenommen hatte.
    62 Diese hatten zwar nach ihrer Geschlechtsurkunde gesucht, aber diese hatte sich nicht finden lassen; infolgedessen wurden sie als unrein vom Priestertum ausgeschlossen,
    63 und der Statthalter hatte ihnen erklärt, daß sie von dem Hochheiligen nicht essen dürften, bis wieder ein Priester für die Befragung des Urim- und Thummimorakels da wäre.
    64 Die ganze Gemeinde insgesamt belief sich auf 42360 Seelen,
    65 ungerechnet ihre Sklaven und Sklavinnen, deren 7337 da waren. Dazu kamen noch 200 Sänger und Sängerinnen. –
    66 Die Zahl ihrer Pferde betrug 736, ihrer Maultiere 245,
    67 ihrer Kamele 435, der Esel 6720.
    68 Als sie dann beim Tempel des HERRN in Jerusalem angekommen waren, spendeten einige von den Familienhäuptern freiwillige Gaben für das Haus Gottes, damit man es an seiner früheren Stätte wieder aufrichten könne.
    69 Nach ihrem Vermögen gaben sie für den Bauschatz: an Gold 61000 Dariken, an Silber 5000 Minen und 100 Priestergewänder.
    70 Und es siedelten sich die Priester und die Leviten sowie ein Teil des Volkes in Jerusalem und dessen Gebieten an, die Sänger dagegen und die Torhüter und die Tempelhörigen in ihren Ortschaften, und alle übrigen Israeliten in ihren Ortschaften.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Das Volk kehrt erstmal zurück in die Heimat. Mein Zusammenrechnen ergab: 29819. Das ist weit weniger als Sand am Meer, auch weniger als die Zahl derer, die einst ins gelobte Land aufbrachen und gemustert wurden (603.550) und immer noch weniger, als die angegebene Summe in Vers 64 (42.360 bzw. knapp 50.000 mit Sklaven). Da nur die Männer gezählt wurden, könnte die Differenz (12.541) die Anzahl der Frauen und Kinder sein. Gemustert wurde anno dazumal auch nur, was schon ein Mann war. Das wäre aber ein ziemlicher Männerüberschuss.
    • Namen, die mir aufgefallen sind:
      • Jesua und Joab (V. 6)
      • Adonikam hat 666 Leute
      • Gibeon, Bethlehem (Betlehem )
      • Erstaunlich, dass beide Elams 1254 Leute haben
      • Edam, weil zweimal
      • Harim gibt es auch zweimal, da wird aber nicht darauf eingegangen
      • Die Leviten haben ganz schön Leute gelassen - nur 74 über
      • Bei den Tempelhörigen uns Sklavensöhnen verteilen sich 392 Leute auf 45 Familien. Also im Schnitt 8-9 Leute pro Familie

    • Vers 62 ist noch herausgestochen: Man braucht offenbar eine Geschlechtsurkunde, um das Privileg als Priester zu behalten. Und die einen haben die verlegt
    • Summa summarum kommt bei der Summe nicht mehr viel rum


    Hier noch ein Tortendiagramm der Familien:

    Bild
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #3566
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Gibt es diese Familien noch heute? Oder diese Geschlechtsurkunden?

  12. #3567
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Mongke Khan
    Das Volk kehrt erstmal zurück in die Heimat. Mein Zusammenrechnen ergab: 29819. Das ist weit weniger als Sand am Meer, auch weniger als die Zahl derer, die einst ins gelobte Land aufbrachen und gemustert wurden (603.550) und immer noch weniger, als die angegebene Summe in Vers 64 (42.360 bzw. knapp 50.000 mit Sklaven). Da nur die Männer gezählt wurden, könnte die Differenz (12.541) die Anzahl der Frauen und Kinder sein.
    Nein es ist von Seelen die Rede, das bedeutet Menschen, also Männer Frauen und Kinder. Die Differenz der Zahlen, und dass das Endergebnis nicht stimmt könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Texte später verändert wurden, aber die Gesamtzahl nicht angetastet wurde, warum auch immer.

    Dass nun von realistischen Zahlen wie 40-50.000 gesprochen wird, sind erste Hinweise darauf, dass man den Bereich der mythologisch übertriebenen Zahlen verlassen hat, und es hier um echte Zahlenangaben handeln könnte. Die 600.000 aus dem Mosebericht waren so hoch übertrieben, weil es zu dieser Zeit solche Volksmassen in der ganzen Gegend gar nicht gab. Die hier genannten 40-50 Tausend geben auch Hinweise darauf dass nicht das ganze Land leer blieb, als die Babylonier es in die Gefangenschaft führten. Eigentlich wurde nur die Führungsschicht und die wichtigsten Personen wie Handwerker etc mitgenommen ins babylonische Exil. Es gibt viele Hinweise dass man die Landbevölkerung im Land beließ um es weiter landwirtschaftlich zu bebauen, was ja auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die waren dann auch sehr überrascht als die Oberschicht aus dem Exil zurück kehrte und den stark reformierten Glauben mitbrachten. Und natürlich die ganzen Zurückforderungen an Besitz, der ihren Vorvätern gehörte...es war ja immerhin die gefangen genommene Oberschicht. Man kann sich vorstellen dass die zurück gebliebene Bevölkerung im Land nicht sonderlich erfreut waren, als die alle zurück kahmen mit Ihren Herrschaftsansprüchen auf Land und ihre beanspruchte Deutungshoheit bei der Religion. Die ganzen Differenzen und Streitigkeiten werden im Text bald auftauchen. Das ist sehr interessant zu lesen.

  13. #3568
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Naja, nach 70 Jahren wird da von den Herrschaftsansprüchen nicht mehr viel übrig sein.

  14. #3569
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    [QUOTE=X_MasterDave_X;8743894]Nein es ist von Seelen die Rede, das bedeutet Menschen, also Männer Frauen und Kinder. Die Differenz der Zahlen, und dass das Endergebnis nicht stimmt könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Texte später verändert wurden, aber die Gesamtzahl nicht angetastet wurde, warum auch immer.[QUOTE]

    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Die Zahl der Männer des Volkes Israel betrug:
    [...]
    Die ganze Gemeinde insgesamt belief sich auf 42360 Seelen,
    Anzahl Männer < Anzahl Seelen, das passt doch?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  15. #3570
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Esra 3

    Achtung Spoiler:
    1 Als nun der siebte Monat herangekommen war – die Israeliten befanden sich bereits in ihren Ortschaften –, da kam das Volk wie ein Mann in Jerusalem zusammen.
    2 Da machten sich Jesua, der Sohn Jozadaks, mit seinen Genossen, den Priestern, und Serubbabel, der Sohn Sealthiels, mit seinen Genossen daran, den Altar des Gottes Israels wieder aufzubauen, um Brandopfer auf ihm darzubringen, wie es im Gesetz Moses, des Mannes Gottes, vorgeschrieben war;
    3 und zwar errichteten sie den Altar auf seinem alten Unterbau; denn wenn sie auch in Angst vor den heidnischen Bewohnern der (umliegenden) Landschaften waren, brachten sie doch dem HERRN Brandopfer auf ihm dar, und zwar Brandopfer am Morgen und am Abend.
    4 Dann begingen sie das Laubhüttenfest vorschriftsgemäß und brachten dabei Brandopfer Tag für Tag in richtiger Zahl nach der Verordnung der für jeden einzelnen Tag bestimmten Opfer dar,
    5 danach auch das tägliche Brandopfer und die Opfer (für die Sabbate und) für die Neumonde und für alle heiligen Festzeiten des HERRN sowie für jeden, der dem HERRN eine freiwillige Gabe darbrachte.
    6 Am ersten Tage des siebten Monats hatten sie angefangen, dem HERRN Brandopfer darzubringen, obgleich damals der Grundstein zum Tempel des HERRN noch nicht gelegt war.
    7 Dann aber gaben sie den Steinhauern und Zimmerleuten Geld, außerdem Speise, Trank und Öl den Sidoniern und Tyriern, damit sie Zedernstämme vom Libanon auf dem Meere nach Japho brächten, wozu der König Kores von Persien ihnen die Erlaubnis erteilt hatte.
    8 Im zweiten Jahre aber nach ihrer Rückkehr zum Gotteshause in Jerusalem, im zweiten Monat, machten Serubbabel, der Sohn Sealthiels, und Jesua, der Sohn Jozadaks, nebst ihren übrigen Genossen, den Priestern und den Leviten, überhaupt alle, die aus der Verbannung nach Jerusalem zurückgekehrt waren, den Anfang mit dem Bau und bestellten die Leviten von zwanzig Jahren an und darüber zu Aufsehern über die Arbeiten am Tempel des HERRN.
    9 So standen denn Jesua nebst seinen Söhnen und Genossen, Kadmiel mit seinen Söhnen, die Söhne Hodawjas wie ein Mann da, um die Aufsicht über die Arbeiter am Hause Gottes zu führen, ebenso die Familie Henadad mit ihren Söhnen und Genossen, die Leviten.
    10 Als nun die Bauleute den Grund zum Tempel des HERRN legten, nahmen die Priester in ihrer Amtstracht mit Trompeten und die Leviten, die Nachkommen Asaphs, mit Zimbeln Aufstellung, um dem HERRN nach der Anordnung Davids, des Königs von Israel, zu lobsingen.
    11 So stimmten sie denn zu Ehren des HERRN das Lob- und Danklied an: »Denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich über Israel.« Das ganze Volk erhob dann ein lautes Jubelgeschrei, während man den HERRN pries wegen der Grundsteinlegung zum Tempel des HERRN.
    12 Viele aber von den Priestern, den Leviten und den Familienhäuptern, nämlich die alten Leute, die den früheren Tempel noch (mit eigenen Augen) gesehen hatten, begannen, als man den Grund zu diesem Hause legte, laut zu weinen, während die Menge ihre Stimmen zu freudigem Jubel erhob.
    13 Man konnte aber den Schall des Freudengeschreis von dem lauten Weinen im Volke nicht unterscheiden, denn das Volk erhob ein gewaltiges Jubelgeschrei, so daß der Schall weithin zu hören war.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Der Altar wird wieder aufgebaut
    • Laubhüttenfest
    • Der Tempel wird wieder aufgebaut
    • Alles in allem läuft's gerade. Die Israeliten dürfen sogar wieder Handel treiben. Jesua ist dann wohl der aktuelle Königsersatz...?
    • Praktisch, dass die Rollenverteilung noch bekannt ist und von jeder Rolle jemand da ist. Außer den paar, die ihre Geschlechtsurkunden verlegt haben, latürnich.
    • Auch im Text merkt man jetzt, dass nicht viel Zeit vergangen sein kann: es gibt noch welche, die den alten Tempel gesehen haben. Nur: warum weinen die? Trauer darum, dass der alte kaputt ist? Oder der neue dem nicht das Wasser reichen können wird?


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