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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3406
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    „Spielt bei den Grossmächten mit“ ist vielleicht etwas zu viel gesagt, Syrien rutscht einfach immer mal wieder drüber.
    Shaka als die Mauern fielen.

  2. #3407
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Gegen Ende wird der Schreibstil immer verworrener und verschachtelte. Ich hoffe, das ist nur den beiden Jeroms geschuldet und bleibt nicht so.

  3. #3408
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Syrien ist keine Großmacht sondern spielt eher in der Liga von Israel und Juda. Die Großmacht ist Assyrien. Deswegen finde ichs besser, wenn die den Begriff Aram anstatt Syrien verwenden, weil sich das sonst schon wieder so ähnlich anhört.

    An der Grenze zwischen Aram und Israel (Nordreich) gibt auch häufig Ärger und Grenzkonflikte. Jeder von beiden will z.B. Gilead im Ostjordanland.
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  4. #3409
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ah, dann hab mich mein mangelndes Kenntnis über damalige Großmächte getäuscht bzw. ich mich verleiten lassen, weil es die Namen sind, die heute noch benutzt werden
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  5. #3410
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Es gibt in dieser Königszeit 2 Großmächte:
    1.) Ägypten auch wenn sie schon im Niedergang betroffen sind, die Landwirtschaft am Nil ist immer ein Powerhouse.
    2.) Mesopotamien (heute Irak) in Form von Assyrien/Assur (Nordmesopotamien) oder Babylon (Südmesopotamien)

    Eben da, wo du viel Landwirtschaft hast durch die Flussebenen. Da hast du viel Reichtum, die Bauern können mehr Leute ernähren und das schafft Potential für einen Staat, der sich Verwaltung, Militär, Künstler und so weiter leisten kann.+

    Dazwischen in der Levante (heutige Staaten Israel, Jordanien, Libanon, Syrien) hast du ne Menge Kleinkönigreiche:
    Philister, Juda, Edom, Moab, Israel, Aram-Damaskus (=Syrien), die Phönizierstädte, Aram-Hamat, und noch mehr. Die bekriegen sich häufig untereinander, schauen aber immer mit Angst nach Ägypten oder Assur ob die zu mächtig werden und sich militärisch die Kleinkönigtümer einverleiben wollen. Da muss eine kluge Politik her, die versucht, die Großmächte gegeneinander auszuspielen.

    Diese spezielle geographische Lage zwischen den Großreichen Assur/Babylon und Ägypten spielt in der ganzen Königszeit und besondern in den Prophetenbüchern eine sehr große Rolle. (wie ich auch schon mal geschrieben hatte - aber das ist so wichtig, das kann man ruhig mehrfach wiederholen.)
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  6. #3411
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Aber was mir gerade auffällt, wenn Kantel noch mal auf die Grossmächte der Region hinweist: Warum werden eigentlich die Hethiter und nicht die Assyrer erwähnt? Ist das Hethiterreich zu der Zeit nicht längstens zusammengebrochen? Oder haben die damaligen Autoren den Unterschied einfach nicht gekannt?
    Shaka als die Mauern fielen.

  7. #3412
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Aber was mir gerade auffällt, wenn Kantel noch mal auf die Grossmächte der Region hinweist: Warum werden eigentlich die Hethiter und nicht die Assyrer erwähnt? Ist das Hethiterreich zu der Zeit nicht längstens zusammengebrochen?
    Das Hethitergroßreichreich ist ca. 1200 v.Chr. längst zusammengebrochen im Zusammenhang des Kollapses am Ende der Bronzezeit. Siehe hier: https://www.welt.de/geschichte/artic...lisierung.html
    Wir befinden uns mit Ahab&co ca. 400 Jahre später bei ca. 800 v. Chr.

    Aus dem zusammengebrochenen Hethitergroßreich entstehen im Verlauf des Chaos' dann ein paar hethitische Kleinkönigreiche in der nördlichen Levante. (und auch in Anatolien, die sind aber für die Bibel nicht wichtig) siehe hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hethit...6nigt%C3%BCmer
    Nach dem Ende des Großreichs hielten sich späthethitische Reiche im Osten (Karkemiš und Tabal), im Süden Tarḫuntašša sowie im Südosten Meliddu noch mehrere Jahrhunderte, ebenso (Klein-)Fürstentümer wie Karatepe und Zincirli. Sie wurden zum Teil zunehmend aramäisiert und fielen schließlich unter assyrische Herrschaft. Vermutlich sind die Erwähnungen der Hethiter in der Bibel Spuren der Erinnerung an diese Kleinkönigtümer.
    Hethiter werden in der Bibel auch eher vor Samuel erwähnt. Jetzt in den Königebüchern tauchen sie nicht mehr auf, sie sind in den Aramäern und Assyrern aufgegangen.

    edit: Manche identifizieren die Hethiter bei Mose und Samuel mit diesen Kleinkönigreichen, andere denken, dass sie noch andere Völker sein könnten. Für mich scheint die Identifikation mit diesen versprengten Kleinkönigreichen plausibel, vor allem, da sie dann nach dem "Hethiter Uria" nicht mehr auftauchen.
    Geändert von Der Kantelberg (24. Januar 2021 um 10:54 Uhr)
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  8. #3413
    Zurück im Norden
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    Man darf auch nicht vergessen, dass das mittelassyrische Reich (der erste assyrische Territorialstaat) im späten 11. und frühen 10. Jh. von den Aramäern deutlich zurückgedrängt worden ist und wohl auch innere Probleme hatte. Das neuassyrische Großreich entstand erst später. Tukulti-Ninurta II. griff im frühen 9. Jh. erstmals wieder in Nordsyrien ein, und erst sein zweiter Sohn Salmanassar III. bemühte sich dann, stärker in der Region präsent zu sein, auch wenn es ihm nie gelang, Damaskus zu erobern. Hasael (der mit dem nassen Tuch) wird übrigens auf einer seiner Inschriften als einer der Gegner genannt. Babylon war damals mit den Assyrern verbündet, deshalb kämpfte er vorwiegend in Syrien und Südostanatolien. Nach Salmanassars Tod kam es im Reich zu einem Bürgerkrieg und offenbar auch zu Kämpfen mit Babylon, was dem Reich von Damaskus und der ganzen Levante wieder eine gewisse Zeit der Ruhe ermöglichte. Auch das 8. Jh. war immer wieder von inneren Unruhen geprägt, bis Tiglat-Pileser III. (745-726) dann das eigentliche neuassyrische Großreich gründete.

    Die Schwäche der Großmächte seit dem Ende der Spätbronzezeit setzte sich also zunächst weiter fort, was eben die eigenständige Politik Israels, Judas, der Aramäer und anderer kleiner Reiche möglich machte. Wir reden hier immerhin von einem Zeitraum, der mehr als 400 Jahre umfasste (so etwa zwischen 1180 und 740). Wie Kantelberg schon sagte, lebten diese Großmächte von den hohen Erträgen des Nils, des Euphrat und des Tigris, aber das waren ja auch keine monolithischen Blöcke. Babylon wurde zeitweise von den Kassiten und später den Elamern beherrscht und Ägypten war mehrfach zwischen verschiedenen Dynastien (meist eine im Nildelta und eine in Oberägypten, manchmal aber auch mehr) geteilt.

  9. #3414
    Registrierter Benutzer Avatar von Jerry Demmings
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    Roma! O Roma! Süßes Aroma
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    Taugt diese Karte was? https://commons.wikimedia.org/wiki/F...nt_Map_830.png Da macht Aram jedenfalls auch nicht mehr her als Israel.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  10. #3415
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    2. Könige 9

    Achtung Spoiler:
    1 Der Prophet Elisa aber rief einen von den Prophetenjüngern zu sich und befahl ihm: »Gürte dir die Lenden, nimm dieses Ölfläschchen mit dir und begib dich nach Ramoth in Gilead.2 Wenn du dort angekommen bist, so sieh dich daselbst nach Jehu um, dem Sohne Josaphats, des Sohnes Nimsis. Gehe dann zu ihm ins Haus, fordere ihn auf, aus dem Kreise seiner Genossen herauszutreten, und führe ihn in das innerste Gemach.
    3 Dann nimm das Ölfläschchen und gieße es ihm aufs Haupt mit den Worten: ›So spricht der HERR: Ich salbe dich hiermit zum König über Israel!‹ Dann öffne die Tür und entfliehe unverzüglich!«
    4 Als nun der junge Mann, der Diener des Propheten, nach Ramoth in Gilead gekommen
    5 und in das Haus eingetreten war, saßen da die Hauptleute des Heeres gerade beisammen. Er sagte: »Ich habe einen Auftrag an dich, Hauptmann.« Als Jehu nun fragte: »An wen von uns allen?«, antwortete er: »An dich, Hauptmann.«
    6 Da stand Jehu auf und ging (mit ihm) ins Haus hinein; jener aber goß ihm das Öl aufs Haupt und sagte zu ihm: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich habe dich hiermit zum König über das Volk des HERRN, über Israel, gesalbt.
    7 Du sollst nun das Haus Ahabs, deines Herrn, ausrotten, damit ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN an Isebel räche.
    8 Denn das ganze Haus Ahabs soll umkommen, und ich will von den Angehörigen Ahabs alles ausrotten, was männlichen Geschlechts ist, sowohl die Unmündigen als auch die Mündigen in Israel;
    9 und ich will mit dem Hause Ahabs verfahren wie mit dem Hause Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie mit dem Hause Baesas, des Sohnes Ahias.
    10 Isebel aber sollen die Hunde auf der Feldmark von Jesreel fressen, und niemand soll sie begraben!‹« Hierauf öffnete er die Tür und entfloh.
    11 Als nun Jehu wieder zu den anderen Hauptleuten seines Herrn hinauskam und sie ihn fragten: »Steht alles gut? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?«, antwortete er ihnen: »Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz.«
    12 Aber sie riefen: »Das sind Ausflüchte! Teile es uns nur mit!« Da sagte er: »So und so hat er zu mir gesagt, nämlich: ›So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.‹«
    13 Sofort nahmen sie alle ihre Mäntel, legten sie ihm zu Füßen auf die bloßen Stufen, ließen die Posaune blasen und riefen: »Jehu ist König!«
    14 Auf diese Weise zettelte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram an. – Joram hatte nämlich mit ganz Israel Ramoth in Gilead gegen den syrischen König Hasael verteidigt,
    15 war dann aber zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Syrer im Kampfe mit dem syrischen Könige Hasael beigebracht hatten. – Jehu aber sagte: »Wenn ihr einverstanden seid, so darf niemand die Stadt verlassen, um hinzugehen und das Geschehene in Jesreel zu melden.«
    16 Hierauf bestieg Jehu seinen Wagen und trat die Fahrt nach Jesreel an; denn dort lag Joram krank darnieder, und Ahasja, der König von Juda, war dorthin gekommen, um Joram zu besuchen.
    17 Als nun der Wächter, der auf dem Turm zu Jesreel stand, die Kriegerschar Jehus herankommen sah, rief er: »Ich sehe eine Kriegerschar!« Da befahl Joram: »Man nehme einen Berittenen und schicke ihnen den entgegen, daß er frage, ob sie in friedlicher Absicht kommen!«
    18 Der Reiter ritt ihm also entgegen und sagte: »Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« Jehu antwortete: »Was geht dich der Friede an? Mache kehrt und reite hinter mir her!« Da meldete der Wächter: »Der Bote ist zu ihnen hingekommen, kehrt aber nicht zurück.«
    19 Da schickte er einen zweiten Reiter ab; als der bei ihnen ankam und sagte: »Der König läßt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt«, antwortete Jehu wieder: »Was geht dich der Friede an? Mache kehrt und reite hinter mir her!«
    20 Da meldete der Wächter: »Der ist auch zu ihnen hingekommen, kehrt aber nicht wieder zurück. Doch die Art, wie jener fährt, sieht so aus, als ob es Jehu, der Sohn Nimsis, wäre; denn er fährt wie wahnsinnig.«

    21 Da befahl Joram anzuspannen; und als man seinen Wagen angespannt hatte, fuhren Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, hinaus, jeder auf seinem Wagen; sie fuhren Jehu entgegen und trafen bei dem Acker Naboths, des Jesreeliters, mit ihm zusammen.
    22 Als nun Joram den Jehu sah und ihn fragte: »Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?«, antwortete dieser: »Was friedliche Absicht bei all dem Götzendienst deiner Mutter Isebel und all ihren Zaubereien!«
    23 Da ließ Joram seinen Wagen zur Flucht umwenden und rief dem Ahasja zu: »Verrat, Ahasja!«
    24 Jehu aber hatte seinen Bogen schon gespannt und traf Joram zwischen die Schulterblätter, so daß der Pfeil ihm durch das Herz fuhr und er in seinem Wagen niedersank.
    25 Dann befahl er Bidkar, seinem Ritter: »Nimm ihn und wirf ihn auf den Acker Naboths, des Jesreeliters! Denke daran, wie wir beide nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten und Gott der HERR dieses Drohwort gegen ihn aussprach:
    26 ›So wahr ich gestern das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gesehen habe‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –, ›so gewiß will ich es dir auf diesem Acker vergelten!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN. So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Geheiß des HERRN!«
    27 Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in der Richtung auf Beth-Haggan. Jehu aber jagte ihm nach und rief: »Schießt auch ihn nieder!« Da schoß man nach ihm auf dem Wagen und verwundete ihn auf der Anhöhe von Gur, die bei Jibleam liegt; er floh dann noch bis Megiddo und starb dort.
    28 Seine Diener brachten ihn dann zu Wagen nach Jerusalem, und man begrub ihn in seiner Grabstätte bei seinen Vätern in der Davidsstadt. –
    29 Ahasja war aber König von Juda geworden im elften Jahre der Regierung Jorams, des Sohnes Ahabs.
    30 Jehu aber war nach Jesreel gekommen; und sobald Isebel dies erfuhr, schminkte sie sich die Augen, schmückte sich das Haupt und schaute zum Fenster hinaus.
    31 Als nun Jehu ins Tor hereinkam, rief sie ihm zu: »Ist es Simri, dem Mörder seines Herrn, gut ergangen?«.
    32 Da blickte er nach dem Fenster hinauf und rief: »Wer hält es mit mir? Wer?« Als nun zwei oder drei Kammerherren zu ihm hinabschauten,
    33 rief er ihnen zu: »Stürzt sie herab!« Da stürzten sie sie hinab, so daß die Wand und die Rosse mit ihrem Blut bespritzt wurden und diese sie zerstampften.
    34 Als er dann in das Schloß eingetreten war und gegessen und getrunken hatte, befahl er: »Seht doch nach jenem verfluchten Weibe und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter.«
    35 Als man aber hinging, um sie zu begraben, fand man von ihr nichts mehr als den Schädel, die Füße und die Hände.
    36 Als sie nun zurückkamen und es dem Jehu meldeten, rief er aus: »So lautet das Wort des HERRN, das er durch den Mund seines Knechtes Elia, des Thisbiters, hat verkünden lassen (1.Kön 21,23): ›Auf der Feldmark von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen,
    37 und der Leichnam Isebels soll auf der Feldmark von Jesreel wie Dünger auf dem Felde liegen, so daß man nicht mehr wird sagen können: Das ist Isebel.‹«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ist ja fies mit der Salbung, so kann man "einfach" jemanden zum König machen, ohne dass der was dagegen sagen kann
    • Wenn man den religiösen Hintergrund ausblendet, könnte die Geschichte immer noch funktionieren: dem Text nach scheint dieser Jehu ein Hauptmann zu sein, also jemand der in der Position ist, einen schwachen König herauszufordern und sich selbst auf den Thron zu setzen. Schwach ist der König, der zu Hause seine Wunden leckt, allemal. Die entsandten Boten schließen sich ja auch an, wenn ich das richtig verstehe.
    • Nett, dass zuerst der Prophetenjünger als verrückt beschrieben wird (V. 11) und dann Jehu (V. 20). Es scheint fast so, als wären alle die in diesen Tagen mit Gott halten, ein wenig verrückt
    • Interessant ist auch, dass Jehu sich beiden israelitischen Königen gegenüber sieht. Beide werden getötet. Juda war zuletzt ja auch kein Musterbeispiel - das könnte die Hoffnung auf ein vereinigtes Königreich wecken
    • Isebel das lachende Perd
    • Insgesamt geht der Herr in Form Elisas hart mit beiden Israels ins Gericht
      • Die Könige werden erschossen
      • Das ganze Geschlecht soll ausgelöscht werden
      • Isebel wird aus dem Palast gestürzt und als Dünger verwendet

    • Ich bin sehr gespannt, wie es nach diesem göttlichen Roundhousekick weitergeht.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  11. #3416
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Die Hauptmänner sind cool. Zuerst den Abgesandten als Verrückten zu bezeichnen, aber dann, kaum dass sie Botschaft hören, werfen sie sich alle nieder.

  12. #3417
    Ausgetreten
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    2. Könige 9

    begib dich nach Ramoth

  13. #3418
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    2. Könige 9
    Das Kapitel ist ne Fundgrube für die israelitische Streitwagentruppe: der "Ritter" ist eigentlich "der Dritte" - Die Streitwagen haben einen Lenker, einen Schützen und einen Schildträger mit Speer - das ist der dritte. Jehu lenkt wahrscheinlich selber, daher die Bemerkung: "Der fährt wie ein Wahnsinniger" - Der war wohl für seinen Fahrstil bekannt.
    Dann die Erwähnung des Bogens. Alles richtig schön.

    Mit dem Haus Ahab wurde jetzt aufgeräumt. Das AT sieht dies wieder aus der Jahwe-Gläubigen-Perspektive. Es steht im Vordergrund die Erfüllung der Prophezeiung des Propheten Elija und die Ausrotttung der Omri-Dynastie, die den Baalskult in Israel massiv gefördert hat.
    Dass Omri und Ahab politisch erfolgreiche Könige waren und dieser Putsch eine riskante Angelegenheit, dazu noch äußerst gewalttätig, wird nicht erwähnt.

    Die Frage ist jetzt: Wird Jehu, der so darauf aus ist, Gott zu gefallen und diese Porphezeiungen zu erfüllen - wird er das Nordreich Israel wieder zum Glauben an Gott zurückbringen?
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  14. #3419
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    2. Könige 10

    Achtung Spoiler:
    1 Nun befanden sich siebzig Söhne Ahabs in Samaria. Daher schrieb Jehu Briefe und sandte sie nach Samaria an die Befehlshaber der Stadt sowie an die Ältesten und an die Erzieher der königlichen Prinzen; die lauteten so:2 »Und nun, wenn dieses Schreiben an euch gelangt – ihr seid ja über die Söhne eures Herrn sowie über die Wagen und Rosse, über die festen Plätze und Waffenvorräte bestellt –:
    3 so wählt euch den besten und tüchtigsten unter den Söhnen eures Herrn aus und setzt ihn auf den Thron seines Vaters und kämpft für das Haus eures Herrn!«
    4 Aber sie fürchteten sich gar sehr und sagten: »Nachdem sich die beiden Könige gegen ihn nicht haben behaupten können, wie sollten wir da bestehen?«
    5 So ließen denn der Hausminister und der Stadtoberste sowie die Ältesten und die Erzieher folgende Botschaft an Jehu gelangen: »Wir sind deine Knechte und wollen allen deinen Befehlen nachkommen; wir wollen niemand zum König machen: tu, was dir beliebt!«
    6 Da schrieb Jehu einen zweiten Brief an sie, der so lautete: »Wenn ihr es mit mir haltet und mir gehorsam sein wollt, so nehmt die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und kommt damit morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreel.« Die Söhne des Königs befanden sich nämlich, siebzig an der Zahl, bei den vornehmsten Männern der Stadt, die sie zu erziehen hatten.
    7 Sobald nun das Schreiben an sie gelangte, nahmen sie die Prinzen und ermordeten alle siebzig; ihre Köpfe legten sie dann in Körbe beisammen und sandten sie an ihn nach Jesreel.
    8 Als dann der Bote hinkam und ihm meldete, man habe die Köpfe der Söhne des Königs gebracht, befahl er: »Schichtet sie in zwei Haufen am Eingang des Tores bis morgen früh auf!«
    9 Am folgenden Morgen aber ging er hinaus und trat vor das ganze Volk mit den Worten: »Ihr seid ohne Schuld! Ich bin es ja gewesen, der sich gegen meinen Herrn verschworen und ihn ums Leben gebracht hat; doch wer hat diese alle ermordet?
    10 So erkennt denn hieraus, daß keine Drohung, die der HERR gegen das Haus Ahabs ausgesprochen hat, unerfüllt bleibt; nein, der HERR hat alles ausgeführt, was er durch den Mund seines Knechtes Elia angekündigt hat.«
    11 Hierauf ließ Jehu alle, die in Jesreel vom Hause Ahabs noch übrig waren, umbringen, auch alle seine Großen, seine Vertrauten und seine Priester, bis er ihm keinen einzigen mehr am Leben übriggelassen hatte.
    12 Hierauf machte sich Jehu auf den Weg, um sich nach Samaria zu begeben. Als er unterwegs bei Beth-Eked-Haroim war,
    13 traf er die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda, an, und fragte sie, wer sie seien. Sie antworteten: »Wir sind die Brüder Ahasjas und sind hergekommen, um die Söhne des Königs und die Söhne der Königin-Mutter zu besuchen.«
    14 Da gab er den Befehl: »Ergreift sie lebendig!« Da ergriff man sie lebendig, ermordete sie (und warf sie) in die Zisterne von Beth-Eked, zweiundvierzig Mann; keinen einzigen von ihnen ließ er am Leben.
    15 Als er dann von dort weiterzog, traf er auf Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam. Der begrüßte ihn, er aber fragte ihn: »Bist du aufrichtig gegen mich gesinnt, wie ich gegen dich?« Als Jonadab mit »Ja« antwortete, sagte Jehu: »Wenn es wirklich so ist, so gib mir deine Hand!« Da reichte er ihm seine Hand, und Jehu ließ ihn zu sich in den Wagen steigen
    16 und sagte: »Komm mit mir und sieh dir mit Freuden meinen Eifer für den HERRN an!« So nahm er ihn denn in seinem Wagen mit
    17 und ließ nach seiner Ankunft in Samaria alle umbringen, die in Samaria von Angehörigen Ahabs noch übrig waren, bis er sie alle ausgerottet hatte, wie der HERR es dem Elia zuvor angekündigt hatte.
    18 Hierauf ließ Jehu das ganze Volk zusammenkommen und sagte zu ihnen: »Ahab hat dem Baal nur eine geringe Verehrung erwiesen, Jehu aber wird ihm eifriger dienen.
    19 Daher laßt jetzt alle Propheten Baals, alle seine Diener und alle seine Priester zu mir kommen, keiner darf fehlen! Denn ich habe für Baal ein großes Opferfest im Sinn: jeder, der dabei fehlt, ist des Todes!« Jehu ging aber mit Hinterlist so zu Werke, um die Baalsdiener auszurotten.
    20 Dann befahl Jehu: »Kündigt eine Festversammlung zu Ehren Baals an!« Als man sie öffentlich bekanntgemacht hatte,
    21 sandte Jehu Boten in alle Teile Israels umher. Da fanden sich alle Verehrer Baals ein, kein einziger blieb übrig, der nicht erschienen wäre. Als sie sich dann in den Baalstempel begeben hatten, so daß der Tempel von einem Ende bis zum andern mit Menschen angefüllt war,
    22 gab er dem Aufseher über die Kleiderkammer den Befehl, allen Baalsverehrern Gewänder zu verabreichen. Als der die Gewänder für sie herausgegeben hatte,
    23 begab sich Jehu mit Jonadab, dem Sohne Rechabs, in den Baalstempel und sagte zu den Baalsverehrern: »Seht genau nach, daß sich hier unter euch ja kein Verehrer Gottes des HERRN befinde, sondern ausschließlich Verehrer Baals!«
    24 Hierauf schickten sie sich an, die Schlacht- und Brandopfer darzubringen. Jehu hatte aber draußen achtzig Mann aufgestellt und zu ihnen gesagt: »Wer einen von den Männern, die ich euch in die Hände liefere, entkommen läßt, soll mit seinem eigenen Leben für ihn haften!«
    25 Als man dann mit der Darbringung des Brandopfers fertig war, befahl Jehu den Leibwächtern und Rittern: »Geht hinein, haut sie nieder: keiner darf davonkommen!« Sie machten sie also mit dem Schwert nieder, warfen den Altar um und drangen in das Allerheiligste des Baalstempels ein;
    26 dann schafften sie die Götzensäulen aus dem Baalstempel hinaus und verbrannten sie,
    27 zertrümmerten das Standbild Baals, rissen den Baalstempel nieder und machten Aborte daraus, die bis auf den heutigen Tag geblieben sind.


    28 So rottete Jehu den Baalsdienst in Israel aus;
    29 jedoch von den Sünden, zu denen Jerobeam, der Sohn Nebats, die Israeliten verführt hatte, von diesen ließ auch Jehu nicht ab, nämlich von der Verehrung der goldenen Stierbilder, die in Bethel und Dan aufgestellt waren.
    30 Der HERR ließ zwar dem Jehu verkünden: »Weil du alles, was mir wohlgefällig war, eifrig ausgeführt und am Hause Ahabs ganz nach meinem Sinn gehandelt hast, so sollen Nachkommen von dir bis ins vierte Glied auf dem Throne von Israel sitzen«;
    31 aber Jehu ließ es sich nicht angelegen sein, mit ganzem Herzen nach der Weisung des HERRN, des Gottes Israels, zu wandeln; er ließ nicht ab von den Sünden, zu denen Jerobeam Israel verführt hatte.
    32 Zu jener Zeit begann der HERR Teile vom Gebiet Israels loszureißen; denn Hasael schlug sie in allen Grenzgebieten Israels:
    33 östlich vom Jordan die ganze Landschaft Gilead, die Stämme Gad, Ruben und Manasse, von Aroer an, das am Arnonflusse liegt, sowohl Gilead als auch Basan. –
    34 Die übrige Geschichte Jehus aber und alles, was er unternommen hat, sowie alle seine tapferen Taten, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten der Könige von Israel.
    35 Als Jehu sich dann zu seinen Vätern gelegt und man ihn in Samaria begraben hatte, folgte ihm sein Sohn Joahas in der Regierung nach.
    36 Die Zeit aber, die Jehu in Samaria über Israel regiert hat, betrug achtundzwanzig Jahre.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Die ganzen Nachkommen ausgelöscht
    • Was die Darstellung der Gewalt angeht, bin ich irgendwie schon abgestumpft. 70 Männer getötet, Köpfe abgehackt und daraus Pyramiden gebaut - okay
    • Den Fall, dass 70 Söhne (bzw. Brüder) gekillt wurden, hatten wir ja bei Gideon schon. Laut hier (https://www.bibelkommentare.de/komme...n-in-der-bibel) steht die 70 für Vollständigkeit in Gnade und Gericht - in diesem Abschnitt wohl eher Gericht
    • Vers 16f. lässt Jehu wie nen Psychopathen rüberkommen: "Schau dir mit Freude an, wie ich einen Haufen Leute abschlachte "
    • Auch die Baalsdiener kriegen ihr Fett weg. Jehu räumt ja wirklich überall ziemlich ordentlich auf.
      Das ist fast schon befriedigend zu lesen, nachdem in den letzten Kapitel die Israels so dahingesiecht sind.
    • Der Trick mit den Baalsdienern ist ja einerseits pfiffig, aber andererseits wäre so eine False-Flag-Operation heutzutage geächtet afaik, oder?
    • Dass die Baalstempel zu Toiletten umfunktioniert werden ist natürlich ein wunderbares Detail
    • Mensch Jehu, es hätte so viel besser sein können. Und Israel verliert weiter an Bedeutung
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  15. #3420
    Ausgetreten
    Gast
    Da gab er den Befehl: »Ergreift sie lebendig!« Da ergriff man sie lebendig, ermordete sie
    Hier verstehe ich nicht, warum das lebendig so wichtig sein soll, wenn man eh umbringt?

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