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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #2716
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Jerry Demmings Beitrag anzeigen
    Das stimmt natürlich
    Der Löser (https://de.wikipedia.org/wiki/Goel) ist ein naher Verwandter, der seine Verwandten für irgendwas rächen soll, oder hier: der Mann, der die kinderlos gebliebene Frau seines Verwandten heiraten muss, um ihr doch noch Nachkommen zu verschaffen (wie bei Onan).
    Es sind hier 2 Dinge, die miteinander laufen:

    1.) Der Löser. Der soll das Land zurückkaufen, damit es in Besitz der Familie bleibt. (Siehe Lev 25)
    2.) Die Leviratsehe. Der Verwandte des verstorbenen Mannes soll die Frau heiraten, damit der Name dieser Familie nicht in Israel ausstirbt. (Siehe Deut 25)

    Ruth verknüpft hier beide Sachen miteinander.

    Mongke, du hast übrigens beide Stellen schon gelesen. Das Buch traut dir sozusagen zu, zu wissen, was ein Löser ist.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  2. #2717
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Aber mein Gedächtnis ist doch wie ein Sieb

  3. #2718
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Nachdem erst ich (Emoticon: trink) und dann mein Internet (Emoticon: shakka) down waren, kann ich heute Rut abschließen.

    Wir erinnern uns:
    1. Kapitel: Noomi flieht vor Hunger, kommt mit Rut zurück
    2. Kapitel: Rut arbeitet auf dem Feld, wobei sie sich ganz gut anstellt
    3. Kapitel: Rut arbeitet auf dem Feld, geht auf Noomis Ratz zu Boas und verbringt die Nacht bei ihm. Er will versuchen, sie zu lösen.


    Rut 4

    Achtung Spoiler:
    1 Boas aber war zum Stadttor hinaufgegangen und hatte sich dort niedergesetzt. Als nun gerade der Löser vorüberging, von dem Boas geredet hatte, rief er: »Komm her und setze dich hierher, du Soundso!« Als er nun gekommen war und sich gesetzt hatte,
    2 holte (Boas) zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte zu ihnen: »Setzt euch hier nieder!« Als sie sich gesetzt hatten,
    3 sagte er zu dem Löser: »Das Stück Land, das unserm Verwandten Elimelech gehört hat, will Noomi verkaufen, die aus dem Lande der Moabiter zurückgekehrt ist.
    4 Nun habe ich gedacht, ich wollte dir einen Vorschlag machen, nämlich: Kaufe es in Gegenwart der hier Sitzenden und in Gegenwart der Ältesten meines Volkes! Willst du Löser sein, so sei Löser; wo nicht, so gib mir eine Erklärung ab, damit ich Bescheid weiß; denn außer dir ist kein Löser da, und ich komme erst nach dir.« Da erklärte jener: »Ja, ich will Löser sein.«
    5 Da fuhr Boas fort: »Sobald du das Stück Land von Noomi erwirbst, hast du auch die Moabitin Ruth, die Witwe des Verstorbenen, erkauft, um das Geschlecht des Verstorbenen auf seinem Erbbesitz fortzupflanzen.«
    6 Da antwortete der Löser: »In diesem Falle kann ich es nicht für mich einlösen; ich würde sonst mein eigenes Besitztum schädigen; löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht Löser sein!«
    7 Nun bestand ehemals in Israel beim Lösen wie beim Tauschen der Brauch, daß, wenn man irgendeinen Handel fest abmachen wollte, der eine seinen Schuh auszog und ihn dem andern gab; dies galt als Beglaubigung in Israel.
    8 Als daher der Löser zu Boas gesagt hatte: »Kaufe du es für dich!«, zog er seinen Schuh aus.
    9 Darauf sagte Boas zu den Ältesten und zu allen anwesenden Leuten: »Ihr seid heute Zeugen, daß ich alles, was dem Elimelech, und alles, was dem Kiljon und Machlon gehört hat, von Noomi gekauft habe;
    10 aber auch die Moabitin Ruth, die Witwe Machlons, habe ich mir zum Weibe erkauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbbesitz fortzupflanzen, damit nicht der Name des Verstorbenen aus dem Kreise seiner Verwandten und aus dem Tor seines Heimatorts verschwindet: dafür seid ihr heute Zeugen!«
    11 Da erklärten alle im Stadttor Anwesenden und auch die Ältesten: »Ja, wir sind Zeugen! Der HERR gebe, daß die Frau, die in dein Haus einziehen soll, (so fruchtbar) werde wie Rahel und Lea, die beide das Haus Israel aufgebaut haben! Werde glücklich in Ephratha und schaffe dir einen Namen in Bethlehem!

    12 Und dein Haus werde wie das Haus des Perez, den Thamar dem Juda geboren hat, durch die Nachkommenschaft, die der HERR dir von dieser jungen Frau bescheren wird!«
    13 So heiratete denn Boas die Ruth, und sie wurde sein Weib; und als er zu ihr eingegangen war, verlieh ihr der HERR Mutterglück durch die Geburt eines Sohnes.
    14 Da sagten die Frauen zu Noomi: »Gepriesen sei der HERR, der es dir heute an einem Löser nicht hat fehlen lassen! Möge sein Name in Israel gefeiert werden,
    15 und möge er ein Trost für dein Herz sein und dein Versorger im Alter! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebhat, ist seine Mutter, sie, die dir mehr wert ist als sieben Söhne.«
    16 Da nahm Noomi das Kind, legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin.
    17 Die Nachbarinnen aber legten ihm einen Namen bei, indem sie sagten: »Ein Sohn ist der Noomi geboren!«, und sie nannten ihn Obed. Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids.
    18 Dies ist der Stammbaum des Perez: Perez war der Vater Hezrons,
    19 Hezron der Vater Rams, Ram der Vater Amminadabs,
    20 Amminadab der Vater Nahassons, Nahasson der Vater Salmons,
    21 Salmon der Vater des Boas, Boas der Vater Obeds,
    22 Obed der Vater Isais und Isai der Vater Davids.


    Bemerkungen/ Gedanken

    • Die Übersetzung mit "du Soundso" ist ja mal großartig Bei Luther 2017 steht "es geht um dich". Ich finde, "du Soundso" macht schöner deutlich, dass die Person egal ist und ihre Funktion für die Geschichte wichtiger ist
    • Boas holt Älteste hinzu, das war glaube ich auch irgendeine von den Regeln. Weiter tadellos
    • Der Herr Soundso kommt latent rassistisch rüber: "Joah, das Land würd ich nehmen, aber geh mir mit der Ausländerin weg!"
    • Der Brauch ist auch mal lustig. Machen Israeliten das heutzutage immer noch? Wahrscheinlich nicht, oder?
    • Der kleine Stammbaum am Ende wirkt dem Kapitel irgendwie "aufgesetzt". Die kurze Geschichte über die Moabiterin Rut, die wegen ihres Glaubens zu Gott im Ausland belohnt wird, ist eigentlich schon vorher vorbei. Aber wenn Jesus Familie irgendwann auf sie zurückgeführt wird, muss das natürlich sauber aufgeschrieben sein.
    • Ist der David der David, von man dem ich auch schon gehört habe (König David, David gegen Goliath etc. (warum kam das eigentlich noch nicht, das ist ja auch ne bekannte Bibelstory)) oder nur ein David?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  4. #2719
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    Das ist der
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  5. #2720
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Ja, das ist der David. Der kommt jetzt relativ demnächst...

    EDIT: Crosspost

    EDIT EDIT: An dieser Stelle ist der Stammbaum sicherlich seinetwegen, an Jesus ist ja noch nicht gedacht, aber später wurde dann daran angeknüpft, um Jesus als Nachfahren von König David darzustellen. Hier geht es erstmal um die Vorfahren des kommenden Königshauses.

  6. #2721
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Das mit dem Schuh ist übrigens auch aus der Torah. Es zeigt noch mal, wie minutiös sich Boas an das Gesetz hält.
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  7. #2722
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    Boas wäre ein guter Richter gewesen

  8. #2723
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    En neues Buch! Emoticon: tanne

    1. Samuel

    Achtung Spoiler:
    1 Es war einst ein Mann aus (den Bürgern von) Ramath, ein Zuphit vom Gebirge Ephraim, mit Namen Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Thohus, des Sohnes Zuphs, ein Ephrathiter.
    2 Der hatte zwei Frauen: die eine hieß Hanna, die andere Peninna; und Peninna hatte Kinder, Hanna aber war kinderlos.
    3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr aus seinem Wohnort nach Silo hinauf, um Gott, den HERRN der Heerscharen, dort anzubeten und ihm zu opfern; dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester des HERRN.
    4 Sooft nun der Tag da war, an welchem Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern Anteile;
    5 der Hanna aber gab er einen doppelten Anteil, denn er hatte Hanna lieber, obgleich der HERR ihr Kinder versagt hatte.
    6 Dann kränkte aber ihre Nebenfrau sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HERR ihr Kindersegen versagt hatte.
    7 So ging es Jahr für Jahr: so oft sie zum Hause des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, daß sie weinte und nichts aß.
    8 Elkana, ihr Gatte, fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du, und warum issest du nicht, und warum bist du so betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?«
    9 Als man nun einst wieder in Silo in der Halle gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den HERRN, während der Priester Eli gerade auf dem Stuhl an einem der Türpfosten des Tempels des HERRN saß.
    10 In tiefer Bekümmernis und unter vielen Tränen betete sie zum HERRN
    11 und sprach folgendes Gelübde aus: »Gott, HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen willst und deiner Magd einen männlichen Sproß schenkst, so will ich ihn dir, HERR, für sein ganzes Leben weihen, und kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.«
    12 Als sie nun lange Zeit so vor dem HERRN betete, stieg in Eli, der ihren Mund beobachtete –
    13 Hanna redete nämlich leise für sich, nur ihre Lippen bewegten sich, während man ihre Stimme nicht hören konnte –, der Gedanke auf, sie sei trunken;
    14 und er sagte zu ihr: »Wie lange willst du dich noch wie eine Trunkene benehmen? Werde endlich wieder nüchtern!«
    15 Da erwiderte ihm Hanna: »Ach nein, Herr, ich bin eine unglückliche Frau! Wein und berauschende Getränke habe ich nicht genossen, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.
    16 Halte deine Magd nicht für ein verworfenes Weib! Denn nur infolge meiner großen Bekümmernis und Traurigkeit habe ich so lange gebetet.«
    17 Da entgegnete ihr Eli: »Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels möge dir die Bitte gewähren, die du an ihn gerichtet hast!«
    18 Sie erwiderte: »Laß deine Magd deiner Huld empfohlen sein!« Damit ging die Frau ihres Weges und aß, und ihr trauriges Aussehen war verschwunden.
    19 Am andern Morgen machten sie sich früh auf und verrichteten ihre Andacht (eig. Anbetung) vor dem HERRN, und als sie dann in ihr Haus nach Rama zurückgekehrt waren und Elkana zu seiner Frau einging, da gedachte der HERR der Hanna:
    20 sie wurde guter Hoffnung, und als die Zeit um war, gebar sie einen Sohn, dem sie den Namen Samuel gab; »denn«, sagte sie, »vom HERRN habe ich ihn erbeten.«
    21 Als dann ihr Mann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer und, was er gelobt hatte, darzubringen,
    22 ging Hanna nicht mit hinauf; denn sie hatte zu ihrem Manne gesagt: »Der Knabe soll erst entwöhnt sein; dann will ich ihn hinbringen, damit er vor dem HERRN erscheint und für immer dort bleibt.«
    23 Da hatte Elkana, ihr Mann, ihr erwidert: »Mache es so, wie du es für gut hältst: bleibe daheim, bis du ihn entwöhnt hast! Nur möge der HERR seine Verheißung in Erfüllung gehen lassen!« So blieb denn die Frau daheim und nährte ihren Sohn bis zu seiner Entwöhnung.
    24 Sobald sie ihn aber entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nebst einem dreijährigen Stier, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein: so brachte sie den Knaben, wiewohl er noch sehr jung war, in das Gotteshaus nach Silo.
    25 Als sie dort den Stier geopfert hatten und sie den Knaben zu Eli brachten,
    26 sagte die Mutter (zu Eli): »Verzeihe, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr: ich bin die Frau, die einst hier bei dir gestanden hat, um zum HERRN zu beten.
    27 Um diesen Knaben habe ich damals gebetet; nun hat der HERR mir die Bitte gewährt, die ich ihm vorgetragen habe.
    28 So habe denn auch ich ihn dem HERRN geweiht: solange er lebt, soll er dem HERRN geweiht sein!« Hierauf beteten sie dort den HERRN an.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Mich überrascht ein bisschen, dass noch nicht das Buch der Könige kommt. Die wurden am Ende von den Richtern ja impliziert.
    • Hanna bedeutet als Kurzform von Johanna wohl "Gott ist gütig". Sie aber ist kinderlos. "Gütig" scheint eher der Vater zu sein (Anführungszeichen, weil jemanden bevorzugen nicht das sind, was ich als gütig bezeichnet hätte)
    • Ihr Mann kommt auch nicht sonderlich sympathisch rüber: "Oh, meine Frau weint! Das liegt bestimmt daran, dass ich ihr nichts mehr wert bin!" Und dann hält der Priester die Betende für gaga
    • Bemerkenswert auch, dass es sich wie bei Rut wieder um eine Frau handelt, die (zumindest in diesem Kapitel) im Zentrum der Erzählung steht und durch ihren Glauben auffällt und ihren Sohn "opefert", es ihr also reicht, Mutter zu werden, aber das Kind dann nicht zu behalten. Und das führt wiederum zu Gottes Güte.
    • Witzig finde ich, wie viele Leute aus meiner Schulzeit ich namentlich schon wiedergefunden habe (Johanna, Samuel, David, Joseph, ...) - sonderlich kreativ sind die Menschen ja nicht.
    • Ansonsten ist mir in diesem Kapitel nichts besonderes aufgefallen. Da das Buch Samuel heißt, ist der Hauptzweck wohl, diesen einzuleiten. Über diesen halte ich fest:
      • Dem Herrn geweiht
      • Haare sollen (wie bei Samson) nicht geschnitten werden
      • Wurde erst nach der Entwöhnung zum Tempel gebracht

    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  9. #2724
    Registrierter Benutzer Avatar von Jerry Demmings
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    [*]Mich überrascht ein bisschen, dass noch nicht das Buch der Könige kommt. Die wurden am Ende von den Richtern ja impliziert.
    In der griechischen Originalausgabe schon: https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B...6nigt%C3%BCmer
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  10. #2725
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ansonsten ist mir in diesem Kapitel nichts besonderes aufgefallen. Da das Buch Samuel heißt, ist der Hauptzweck wohl, diesen einzuleiten. Über diesen halte ich fest:
    • Dem Herrn geweiht
    • Haare sollen (wie bei Samson) nicht geschnitten werden
    • Wurde erst nach der Entwöhnung zum Tempel gebracht
    - Wieder mal so ein Kind, dessen Mutter keine Kinder bekommen konnte (wie bei Sarah, Rebekka und Simsons Eltern)

    Zum frei drehenden Priester: Man leitet aus der Stelle ab, dass damals Gebet in Gedanken sehr ungewöhnlich war und wohl meist laut gebetet wurde. Vielleicht hat sie auch ne ganze Zeit lang leise unverständlich vor sich hin gesprochen. Das kann dann schon merkwürdig aussehen.
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  11. #2726
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Nicht nur aus der Stelle, das wird teilweise für die ganze antike Welt angenommen. Wie wahr das tatsächlich ist, ist allerdings schwer zu sagen.
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  12. #2727
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Fimi Beitrag anzeigen
    Nicht nur aus der Stelle, das wird teilweise für die ganze antike Welt angenommen. Wie wahr das tatsächlich ist, ist allerdings schwer zu sagen.
    Woher hast du denn diese Information?
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  13. #2728
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Ist ohne Belang, da ich mich mich eh verlesen und das aufs Lesen bezogen habe (was natürlich bei einem Gebet keinen Sinn macht). Mea Culpa Ich meinte die These, dass das "Lesen ohne laute Aussprache oder Lippenbewegung" in der Antike quasi unbekannt war, was man anhand von verschiedenen Quellen nachzuweisen versucht (die sich meistens auch auf ungeübte Leser oder kulturelle Eigenheiten zurückführen lassen). Das ganze wird aber auch gerne im Internet als Fakt verkauft, eine Urban Legend halt.
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  14. #2729
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Fimi Beitrag anzeigen
    Ist ohne Belang, da ich mich mich eh verlesen und das aufs Lesen bezogen habe (was natürlich bei einem Gebet keinen Sinn macht). Mea Culpa Ich meinte die These, dass das "Lesen ohne laute Aussprache oder Lippenbewegung" in der Antike quasi unbekannt war, was man anhand von verschiedenen Quellen nachzuweisen versucht (die sich meistens auch auf ungeübte Leser oder kulturelle Eigenheiten zurückführen lassen). Das ganze wird aber auch gerne im Internet als Fakt verkauft, eine Urban Legend halt.
    Ja, das hab ich auch gehört, das Leute hauptsächlich laut gelesen haben. Da findet sich auch ein Beispiel in der Bibel, der Kämmerer aus Äthiopien in Apg 8. Da steht: "Philippus hörte, dass er den Propheten Jesaja las" Und man kann nur hören, was jemand liest, wenn er laut liest.
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  15. #2730
    Zurück im Norden
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    Es gibt ähnliche Stellen in der griechischen und römischen Literatur, sogar bei Cicero. Leider wird das nie direkt thematisiert, was vielleicht zu der These beitrug (weil man sonst vielleicht erwarten würde, dass man das "laut lesen" eigens betont). Es gibt auch gewisse Gründe, aus denen das nicht ganz unwahrscheinlich ist oder zumindest einen Nutzen gehabt hätte. So versuchte man beispielsweise, viel auswendig zu lernen und hatte normalerweise eine "Buchstabenwurst" ohne Satzzeichen oder Leerstellen vor sich. Andererseits wies Alexander Demandt nicht zu Unrecht darauf hin, dass größere Bibliotheken sehr viele Leseplätze hatten und man dort Bücher auch nur sehr selten und gegen exorbitante Schutzgebühren ausleihen durfte. Das wäre dann doch ein ziemlich unruhiger Lesesaal gewesen.

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