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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #1501
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Trismegistos Beitrag anzeigen
    Ich bezog mich ja eher auf die Stelle vor dem Untergang von Pharaos Leuten:

    "17 Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte Gott sie nicht in der Richtung nach dem Lande der Philister, obgleich dies der nächste Weg gewesen wäre; denn Gott dachte: Das Volk könnte es sich gereuen lassen, wenn es Krieg in Aussicht hätte, und möchte wieder nach Ägypten zurückkehren.
    18 Darum ließ Gott das Volk sich seitwärts in der Richtung nach der Wüste, gegen das Schilfmeer hin, wenden, und kampfgerüstet zogen die Israeliten aus Ägypten ab."

    Ich bezog die Kriegsgefahr hier auf die Philister.
    Ja, der Text sollte genau das Unerklärliche erklären, warum Gott das unbescholtene Volk zu diesem Zeitpunkt nicht die einfache Route gehen ließ. Noch dazu wo sie dem Text entsprechend sowieso voll gerüstet waren, und mit göttlicher Hilfe die Straßen-Festungen am Horus-Weg leicht einnehmen hätten können.

    Tatsächlich gab es keine Überlieferungen, die das Volk Israel im Kampf mit den Philistern darstellte....was es geben hätte müssen, wenn sie auf der Nordroute das Land betraten. Denn wir erinnern uns, dass Abraham und Isaak schon auf den Philisterkönig Abimelech trafen (das ist der, der sich immer wieder die schon verheiratete Frau der Patriarchen andrehen ließ). Tatsächlich waren die Philister noch gar nicht im Lande. Die kamen erst mit der Seevölker-Invasion im 12. Jahrhundert ins Land. Die biblischen Texte sprechen aber deutlich vom 14. Jahrhundert v. Chr, bei der Zeit des Auszuges. Davon wussten aber die Bibelschreiber im 7. Jahrhundert oder danach aber eben nichts, genau deswegen platzierten sie ja gerade Völker wie die Philister und spätere Nachbarn Israels zur Zeit des 7. Jahrhunderts, schon in die Zeit des Auszugs in diese Gebiete. Ein aus Ägypten ausziehendes Volk zu jener Zeit wäre aber auf ganz andere Völker gestossen, bzw in vielen Gegenden auf niemanden, weil sie im 14. und selbst noch im 12. vorchristlichen Jahrhundert fast menschenleer waren, nach heutigen archäologischen Erkenntnissen.

  2. #1502
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Vielleicht hat Gott auch geahnt, dass die Israeliten bocken werden und deshalb den beschwerlichen Weg angesagt? Wenn er sie einfach mit Wundern an den ägytpischen Garnisonen vorbeiboxt, lernen die ja nix und haben keine Entbehrungen hinzunehmen. Wasser und Brot holt man sich aus den Festungen, man muss gar nicht darauf vertrauen, dass es draußen wächst.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #1503
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Das wäre eine Erklärung. Sie beisst sich nur mit dem anderen Text den Trismegistos zuvor zitiert hatte:

    "17 Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte Gott sie nicht in der Richtung nach dem Lande der Philister, obgleich dies der nächste Weg gewesen wäre; denn Gott dachte: Das Volk könnte es sich gereuen lassen, wenn es Krieg in Aussicht hätte, und möchte wieder nach Ägypten zurückkehren.
    Also da will Gott eben gerade nicht die Israeliten auf einen Weg führen, der sie entmutigen könnte, und dazu führt, dass sie nach Ägypten zurück kehren. Dann aber sendet er sie auf die wesentlich beschwerlichere Südroute und erzeugt gerade die zuvor beschriebene Entmutigung im vollem Ausmaß, und die wollen dann tatsächlich zurück nach Ägypten (Dathans Revolte). Was genau wollte Gott jetzt eigentlich genau? Hat er sich verschätzt?

  4. #1504
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat Gott auch geahnt, dass die Israeliten bocken werden und deshalb den beschwerlichen Weg angesagt? Wenn er sie einfach mit Wundern an den ägytpischen Garnisonen vorbeiboxt, lernen die ja nix und haben keine Entbehrungen hinzunehmen. Wasser und Brot holt man sich aus den Festungen, man muss gar nicht darauf vertrauen, dass es draußen wächst.
    Glaub ich nicht.

    Es gibt mehrere Gründe für den Umweg:
    1.) Nicht auf der gut ausgebauten Straße am Meer, wegen dem ägyptischen Heer.
    2.) Trifft man da zuerst auf die Philister/Seevölker.
    3.) Sollen die ja an den Berg Gottes, den Sinai. Der ist halt in der Wüste, und deswegen müssen sie da hin.
    4.) Das ganze dauert natürlich. Mose muss ja auf den Berg rauf, da die Gesetze hören. Dann muss er die ganzen Bestimmungen aufschreiben. (Es ist zu viel, um es sich einfach zu merken, besonders, was die Einzelheiten der Stiftshütte angeht.) Dann muss dieses Zelt gebaut werden. Dazwischen noch die Geschichte mit dem goldenen Kalb.

    Jetzt am Anfang von Numeri brechen sie vom Berg Sinai auf und werden in Richtung des Landes Israel ziehen. Wie das dann funktioniert mit dem reinkommen, wirst du bald lesen.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  5. #1505
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Wieso müssen sie unbedingt zum Berg Gottes? Hätte Gott ihnen das Gesetz nicht überall geben können?

  6. #1506
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Das erklärt auch die Wartezeiten.

    Die Abfahrt von Sodom nach Ghomorrah verzögert sich aus technischen Problemen um mehrere Psalme.

  7. #1507
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    4. Mose 11 [1 - 23]

    Achtung Spoiler:
    1 Da erging sich das Volk in lauten Klagen über sein Ungemach vor den Ohren des HERRN. Als der HERR es hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN zündete unter ihnen und richtete am Ende des Lagers Verheerung an.
    2 Da schrie das Volk zu Mose, und dieser betete zum HERRN: da erlosch das Feuer.
    3 Man gab deshalb diesem Orte den Namen Thabera, weil dort das Feuer des HERRN gegen sie aufgelodert war.

    4 Das Gesindel aber, das sich unter ihnen befand, wurde lüstern; da fingen auch die Israeliten wieder an zu jammern und klagten: »Wer gibt uns Fleisch zu essen?
    5 Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst zu essen hatten, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch!
    6 Jetzt aber sind wir ganz ausgehungert; gar nichts ist da! Nichts bekommen wir zu sehen als das Manna!«
    7 Das Manna aber sah aus wie Koriandersamen und glich dem Bedolachharz.
    8 Das Volk streifte umher und las es auf; hierauf zermahlten sie es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es dann in Töpfen oder bereiteten Kuchen daraus; es schmeckte wie Ölbackwerk.
    9 Wenn der Tau nachts auf das Lager herabfiel, fiel das Manna mit auf ihn herab.

    10 Als nun Mose das Volk in allen Familien wehklagen hörte, einen jeden am Eingang seines Zeltes, und der Zorn des HERRN heftig entbrannt war, da regte sich der Unwille in Mose,
    11 so daß er zum HERRN sagte: »Warum verfährst du so übel mit deinem Knecht, und warum nimmst du so wenig Rücksicht auf mich, daß du die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk auf mich legst?
    12 Habe ich denn Mutterpflichten gegen dieses ganze Volk zu erfüllen, oder habe ich es in die Welt gesetzt, daß du zu mir sagen dürftest: ›Trage es auf deinen Armen, wie die Wärterin den Säugling trägt, und bringe es in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?‹
    13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volke zu geben? Mir jammern sie ja ihre Not vor und rufen: ›Gib uns Fleisch zu essen!‹
    14 Ich allein vermag die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk nicht zu tragen; sie ist für mich zu schwer!
    15 Willst du trotzdem so mit mir verfahren, so bringe mich doch lieber gleich um, wenn du es gut mit mir meinst, damit ich mein Unglück nicht länger anzusehen brauche!«

    16 Da antwortete der HERR dem Mose: »Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten der Israeliten, von denen du weißt, daß sie wirklich Älteste des Volkes und seine Obmänner sind; führe sie dann zum Offenbarungszelt und laß sie sich dort neben dir aufstellen.
    17 Ich will dann herabkommen und dort zu dir reden und will von dem Geist, der auf dir ruht, etwas nehmen und es ihnen mitteilen, damit sie im Verein mit dir die Last (der Sorge) für das Volk tragen und du sie nicht mehr allein zu tragen brauchst.
    18 Zu dem Volke aber sollst du sagen: ›Heiligt euch für morgen! Da sollt ihr Fleisch zu essen bekommen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN gejammert und ausgerufen: Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten hatten wir es so gut! Darum wird der HERR euch Fleisch geben, damit ihr zu essen habt.
    19 Nicht nur einen Tag sollt ihr es zu essen haben, auch nicht nur zwei oder fünf oder zehn oder zwanzig Tage:
    20 nein, einen ganzen Monat lang, bis ihr es nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird! Denn ihr habt den HERRN, der in eurer Mitte weilt, mißachtet und vor ihm gejammert und geklagt: Warum sind wir nur aus Ägypten weggezogen!‹«
    21 Da erwiderte Mose: »Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, unter dem ich lebe, und doch sagst du: ›Fleisch will ich ihnen geben, daß sie einen ganzen Monat lang zu essen haben‹?
    22 Können so viele Stück Kleinvieh und Rinder für sie geschlachtet werden, daß es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingefangen werden, daß es für sie ausreicht?«
    23 Da antwortete der HERR dem Mose: »Ist etwa der Arm des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort sich dir erfüllt oder nicht!«


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Uuund die Leute maulen wieder Gott muss sich doch auch denken "Ah shit, here we go again..."
    • Das Feuerchen (Thabera heißt auch einfach "Brand" oder "Brennen" nach meinen intensiven Recherchen) wirkt wie ein kurzes Muskelspiel.
    • Uuuund die Leute maulen wieder Zum zweiten Mal in dem Kapitel, jetzt geht es ums Essen. Das lässt mich einmal mehr an eine Autofahrt mit kleinen Kindern denken: Sind wir bald da? Mir ist langweilig! Ich hab Hunger! Der Fritz hat mich geschlagen!
    • Die anderen Übersetzungen wählen "von Gier gepackt" oder etwas in die Richtung bei der Lüsternheit
    • Oha, jetzt fängt sogar Mose an zu bocken. Wir haben eine dramatische Krise. Eine kleine Dramaqueen ist er ja schon, wenn er sagt "dann bring mich doch gleich um"
    • Eigentlich wollte ich auch nur bis da lesen, war dann aber doch zu neugierig, wie der Zwist diesmal aufgelöst wird.
    • Die "Erziehungsmethode", die er anwendet hat er so noch nicht benutzt: dem Willen "nachgeben" und ins Extreme treiben. Bei mir hat das als Kind auch (zumindest einmal) funktioniert. Damals wollte ich Gummibärchen und meine Mutter hat irgendwann die Geduld verloren und mich sinngemäß die 500g Packung aufessen lassen. Danach war mir so schlecht, dass ich bis heute Fruchtgummis nicht mehr gerne esse. Bei Alkohol hat es wiederum nie funktinoiert
    • Interessant finde ich die Darstellung des "Geistes" der auf Mose liegt und der mit den anderen geteilt wird. Das Lateinische spiritus, das in der Vulgata steht, kann ziemlich viel bedeuten (Atem, Hauch, Geist, Lufthauch, Leben, Ausdünstung) und ich würde es hier als eine Art Verantwortung deuten. Über diese beschwert sich Mose ja auch und durch die "Erziehungsschelle" wird ein Teil jetzt auf das "Kind" (hier das Volk) übertragen. Passenderweise zieht Mose den Vergleich zu einer Wärterin (bzw. Amme)
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  8. #1508
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Na, kein Wunder, dass die hungrig sind, wenn man sie von Wüste zu Wüste treibt!

  9. #1509
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Die letzte Frage ist auch cool. 600.000 Mann sind wir (ernsthaft, jetzt? sechs hundert tausend? Nicht im Leben) - wie viele Rindviecher willste schlachten, um uns allen 30 Tage Fleisch zu geben?


  10. #1510
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Interessant finde ich die Darstellung des "Geistes" der auf Mose liegt und der mit den anderen geteilt wird. Das Lateinische spiritus, das in der Vulgata steht, kann ziemlich viel bedeuten (Atem, Hauch, Geist, Lufthauch, Leben, Ausdünstung) und ich würde es hier als eine Art Verantwortung deuten. Über diese beschwert sich Mose ja auch und durch die "Erziehungsschelle" wird ein Teil jetzt auf das "Kind" (hier das Volk) übertragen. Passenderweise zieht Mose den Vergleich zu einer Wärterin (bzw. Amme)
    Ich vermute, dass damit der Geist Gottes gemeint ist. Das ist der selbe, der am Anfang in Genesis 1 über dem Wasser schwebt und derselbe der Bezalel erfüllt, damit er das Zelt bauen kann.
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  11. #1511
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Achtung Spoiler:
    24 Hierauf ging Mose hinaus und teilte dem Volk die Worte des HERRN mit; dann berief er siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und ließ sie sich rings um das (heilige) Zelt aufstellen.
    25 Da fuhr der HERR in der Wolke herab und redete zu ihm, nahm dann etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und teilte ihn den siebzig Ältesten zu. Sobald nun der Geist auf sie gekommen war, gerieten sie in prophetische Begeisterung, später aber nicht wieder.
    26 Es waren aber zwei Männer im Lager zurückgeblieben, von denen der eine Eldad hieß, der andere Medad; auch auf diese ließ der Geist sich nieder – sie gehörten nämlich zu der Zahl der Aufgeschriebenen, waren aber nicht ans Zelt hinausgegangen –; diese gerieten nun im Lager in prophetische Begeisterung.
    27 Da kam ein Jüngling gelaufen und meldete dem Mose: »Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Begeisterung geraten!«
    28 Da brach Josua, der Sohn Nuns, der schon von seiner Jünglingszeit an der Diener Moses gewesen war, in die Worte aus: »O Mose, mein Herr, gebiete ihnen Einhalt!«
    29 Aber Mose entgegnete ihm: »Gerätst du aus Sorge für mich in solchen Eifer? Möchte doch das ganze Volk des HERRN zu Propheten werden, daß der HERR seinen Geist auf sie kommen ließe!«
    30 Hierauf begab sich Mose mit den Ältesten der Israeliten ins Lager zurück.
    31 Da erhob sich ein vom HERRN gesandter Wind, der führte Wachteln vom Meere herüber und ließ sie auf das Lager hineinfallen, ungefähr eine Tagereise weit nach allen Seiten rings um das Lager, und sie flogen nur etwa zwei Ellen hoch über der Erde.
    32 Da machte sich das Volk jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag daran und sammelte Wachteln; wer auch nur wenig sammelte, brachte es doch auf zehn Homer; dann breiteten sie sich diese (zum Dörren) weithin aus rings um das Lager her.
    33 Als sie aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen hatten, noch ehe es verzehrt war, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR ließ ein verheerendes Sterben unter dem Volke ausbrechen.
    34 Daher gab man diesem Orte den Namen Kibroth Hattaawa, weil man dort die Leute begraben hatte, die ihrem Gelüst gefrönt hatten. –
    35 Von den Lustgräbern zog das Volk dann weiter nach Hazeroth, woselbst sie längere Zeit blieben.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ah, die 70 (komische Zahl bislang, die 7 hatten wir schon öfter, aber 70 noch nicht so) werden prophetisch begeistert, das passt besser zu Kantels Erklärung
    • Diese prophetische Begeisterung scheint ja sichtbar zu sein: um die Nicht-Kommer sorgt man sich zumindest. Das stelle ich mir jetzt wie so ne Art epileptischen Anfall vor
    • Die Fleischgabe erfüllt der Herr zumindest. Und... tötet die Sünder dann. Das hat meine Mutter damals zum Glück nicht gemacht
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  12. #1512
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Bemerkungen/ Gedanken:
    Ah, die 70 (komische Zahl bislang, die 7 hatten wir schon öfter, aber 70 noch nicht so) werden prophetisch begeistert, das passt besser zu Kantels Erklärung
    Die Zahl 70 hatten man schon mal bei den Ältesten, die mit Mose auf den Berg Sinai hinaufgestiegen sind.
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  13. #1513
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    4. Mose 12

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    1 Mirjam und Aaron aber redeten gegen Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er zur Frau genommen hatte; er hatte nämlich eine Kuschitin geheiratet.
    2 Außerdem sagten sie: »Hat der HERR etwa nur mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?«
    3 Der HERR hörte dies; Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgendein anderer Mensch auf der Erde.
    4 Da sagte der HERR sofort zu Mose, zu Aaron und zu Mirjam: »Begebt euch alle drei zum Offenbarungszelt hinaus!« Als nun die drei hinausgegangen waren,
    5 fuhr der HERR in einer Wolkensäule herab und trat an den Eingang des Zeltes; als er dann Aaron und Mirjam gerufen hatte und die beiden hinausgegangen waren,
    6 sagte er: »Hört jetzt meine Worte! Wenn ein Prophet des HERRN unter euch ist, so offenbare ich mich ihm durch Gesichte und rede zu ihm durch Träume.
    7 So steht es aber nicht bei meinem Knecht Mose; der ist mit meinem ganzen Hause betraut;
    8 von Mund zu Mund rede ich mit ihm, unzweideutig und nicht in Rätseln, und er darf die Gestalt des HERRN selbst schauen. Warum habt ihr euch also nicht gescheut, gegen meinen Knecht, gegen Mose, übel zu reden?«
    9 Darauf entbrannte der Zorn des HERRN gegen sie, und er verschwand.
    10 Als aber die Wolke sich vom Zelt entfernt hatte, war Mirjam plötzlich vom Aussatz weiß wie Schnee geworden; und als Aaron sich zu Mirjam hinwandte, sah er, daß sie aussätzig war.
    11 Da sagte Aaron zu Mose: »Ach, bitte, mein Herr, laß uns doch nicht für die Sünde büßen, daß wir in Unbesonnenheit gehandelt und uns vergangen haben!
    12 Laß doch Mirjam nicht wie ein totes Kind sein, dessen Leib beim Austritt aus dem Mutterschoß schon halb verwest ist!«
    13 Darauf flehte Mose laut zum HERRN mit den Worten: »Ach Gott! Laß sie doch wieder gesund werden!«
    14 Da antwortete der HERR dem Mose: »Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespien hätte, müßte sie sich da nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen bleiben; alsdann mag sie wieder Aufnahme im Lager finden.«
    15 So wurde denn Mirjam sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen; das Volk aber zog nicht eher weiter, als bis Mirjam wieder ins Lager aufgenommen war.
    16 Danach brach das Volk von Hazeroth auf und lagerte in der Wüste Paran.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • "Lustgräber" ist ein tolles Wort, das ist mir gestern Abend gar nicht aufgefallen und hab ich jetzt beim wieder Einlesen erst bemerkt
    • Das fängt ja an wie in einer Telenovela: Seine Geschwister sind mit der Frau von Mose nicht zufrieden, der ist aber ein liebenswerter und sanftmütiger Typ und kann (oder will) dem nicht Paroli bieten... Dann kommt Papa Gott und verweist sie des Zeltes
    • Beim Wort "Kusch(iterin)" fällt mir nur der Hindukusch ein, das ist aber eine ganze Ecke weg. Wikipedia meint, der Kusch sei in Nubien und Luther hätte die mit "Mohren" übersetzt. In der Fassung der Lutherbibel von 2017 wird das nicht mehr getan
    • Gott tritt hier recht konkret und weniger abstrakt auf. Er verbalisiert auch, dass Mose sein Lieblingskind sei er mit Mose direkt und nicht durch Visionen oder dergleichen spreche. An der Stelle finde ich mehrerlei spannend:
      • Gesichte ist ein Wort, dessen Bedeutung mich nie interessiert hat, obwohl es bei Pokemon eine Attacke gibt, die so heißt und die ich als Kind nicht verstanden hab (die EU benutzt Visionen, die anderen sowas wie "ihm kundmachen" (Luther)).
      • Gott gibt zu, dass Visionen (wie Benjamin(?) sie hatte(!)) mehrdeutig sein können.
      • Mose darf Gott gucken, aber als Gott am Berg an ihm vorüberzog, sollte er seine Herrlichkeit nicht anschauen, weil das tödlich sein kann

    • Zur Strafe geht's jetzt barfuß ins Bett haut Gott ab und macht Mirjam krank. Immer dieser krasse Bruch zwischen Ermahnung und brutaler Strafe (aus heutiger Sicht)
    • Das Bild mit dem bei Geburt halb verwesten toten Kind ist... Zur Erinnerung: Mirjam kann man mit "bitteres Meer" übersetzen, zumindest der bittere Teil macht seiner Bedeutung hier alle Ehre
    • Hazeroth könnte eine Welt oder ein Boss in einem Computerspiel sein.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  14. #1514
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Kusch hat nix mit Hindukusch zu tun.
    Wie dir Wikipedia richtig sagt handelt es sich hierbei um das Nubusche Königreich, was auch als Königreich Kusch genannt wird.
    Es liegt am Oberlauf des Nil. auch beherrschten sie für mehrere Jahrhunderte ab ca 800 v.C. über Ägypten (schwarze Pharaonen)

  15. #1515
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Kusch hat nix mit Hindukusch zu tun.
    Wie dir Wikipedia richtig sagt handelt es sich hierbei um das Nubusche Königreich, was auch als Königreich Kusch genannt wird.
    Es liegt am Oberlauf des Nil. auch beherrschten sie für mehrere Jahrhunderte ab ca 800 v.C. über Ägypten (schwarze Pharaonen)
    Ich habe mal den Anfang eines Tante Günna LPs mit diesem Volk gesehen (bei Rome:TW2)

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