Seite 246 von 311 ErsteErste ... 146196236242243244245246247248249250256296 ... LetzteLetzte
Ergebnis 3.676 bis 3.690 von 4663

Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #3676
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
    Registriert seit
    18.11.10
    Beiträge
    4.042
    Unsere Vorläufer: "Hast du das mosaische Gesetz je selbst gelesen?"

    Mit den verschiedenen Sprachen hatte man auf jeden Fall später in der Zeit des Talmud, da gab es quasi drei Stufen der Interaktion mit der Tora: Es gab Teile, die in der Synagoge nur vorgelesen wurden, Teile die übersetzt wurden und Teile, die auch noch kommentiert und diskutiert wurden.

  2. #3677
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.039
    Nehemia 9

    Achtung Spoiler:
    1 Am vierundzwanzigsten Tage desselben Monats aber versammelten sich die Israeliten unter Fasten, und zwar in Trauergewändern und mit Erde auf dem Haupte.
    2 Nachdem sich dann die Vollisraeliten von allen Fremden abgesondert hatten, traten sie hin und legten ein Bekenntnis ihrer Sünden und der Verschuldungen ihrer Väter ab.
    3 Hierauf erhoben sie sich auf der Stelle, wo sie sich befanden, und man las aus dem Gesetzbuche des HERRN, ihres Gottes, einen Vierteltag lang vor und sprach dann drei weitere Stunden lang Bußgebete, während sie sich vor dem HERRN, ihrem Gott, niedergeworfen hatten.
    4 Darauf traten Jesua und Bani, Kadmiel, Sebanja, Bunni, Serabja, Bani und Kenani auf den erhöhten Platz der Leviten hinauf und riefen den HERRN, ihren Gott, mit lauter Stimme an.
    5 Alsdann hielten die Leviten Jesua und Kadmiel, Bani, Hasabneja, Serebja, Hodija, Sebanja und Pethahja folgende Ansprache: »Ach! Preiset den HERRN, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der über allen Lobpreis und Ruhm erhaben ist!

    6 Du bist es, der da ist, HERR, du allein! Du bist es, der den Himmel und den obersten Himmel samt ihrem ganzen Heer geschaffen hat, die Erde mit allem, was auf ihr ist, die Meere mit allem, was in ihnen ist; und du bist es, der dies alles am Leben erhält und den das himmlische Heer anbetet.
    7 Du, HERR, bist der Gott, der Abram erwählt, der ihn aus Ur in Chaldäa hat auswandern lassen und ihm den Namen Abraham gegeben hat.
    8 Nachdem du sein Herz treu gegen dich erfunden hattest, hast du mit ihm den Bund geschlossen, das Land der Kanaanäer, Hethiter, Amoriter, Pherissiter, Jebusiter und Girgasiter, dies Land seinen Nachkommen geben zu wollen; und du hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht.
    9 Als du dann das Elend unserer Väter in Ägypten sahst und ihr Geschrei am Schilfmeere hörtest,
    10 hast du Zeichen und Wunder am Pharao, an allen seinen Dienern und an dem ganzen Volke seines Landes getan; denn du hattest erkannt, daß jene in Vermessenheit gegen sie gehandelt hatten, und du hast dir einen Namen gemacht, wie er heute noch groß dasteht.
    11 Das Meer hast du vor ihnen gespalten, so daß sie trockenen Fußes mitten durch das Meer ziehen konnten; ihre Verfolger aber hast du in die Tiefen geschleudert wie einen Stein in gewaltige Fluten.
    12 Durch eine Wolkensäule hast du sie bei Tage geleitet und durch eine Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.
    13 Auf den Berg Sinai bist du hinabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet und ihnen richtige Weisungen und zuverlässige Gesetze, gute Satzungen und Gebote gegeben.
    14 Auch deinen heiligen Sabbat[6] hast du ihnen kundgetan und ihnen Gebote, Satzungen und das Gesetz durch deinen Knecht Mose verordnet.
    15 Brot vom Himmel hast du ihnen für ihren Hunger gegeben und Wasser aus dem Felsen ihnen für ihren Durst hervorfließen lassen und hast ihnen geboten, in das Land einzuziehen, dessen Besitz du ihnen mit erhobener Hand zugeschworen hattest.«
    16 »Sie aber, unsere Väter, waren übermütig und halsstarrig, so daß sie auf deine Gebote nicht hörten;
    17 sie weigerten sich vielmehr zu gehorchen und gedachten deiner Wunder nicht mehr, die du an ihnen getan hattest: sie wurden halsstarrig und setzten es sich in ihrer Widerspenstigkeit in den Kopf, nach Ägypten zu ihrem Sklavendienst zurückzukehren. Doch du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte: du hast sie nicht verlassen.
    18 Sogar als sie sich ein gegossenes Stierbild gemacht hatten und ausriefen: ›Dies ist dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat!‹, und als sie arge Lästerdinge verübten,
    19 hast du sie doch nach deiner großen Barmherzigkeit in der Wüste nicht verlassen; nein, die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tage, die sie auf dem Wege führen sollte, und die Feuersäule nicht bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten.
    20 Du gabst ihnen auch deinen guten Geist, um sie zu unterweisen; du versagtest ihrem Munde dein Manna nicht und gabst ihnen Wasser für ihren Durst.
    21 Vierzig Jahre lang versorgtest du sie in der Wüste, so daß sie keinen Mangel litten; ihre Kleider nutzten sich nicht ab, und ihre Füße schwollen nicht an.
    22 Dazu gabst du ihnen Königreiche und Völker zum Besitz und teiltest ihnen Gebiet für Gebiet zu, so daß sie das Land Sihons, des Königs von Hesbon, und das Land Ogs, des Königs von Basan, in Besitz nahmen.
    23 Ihre Söhne[7] ließest du zahlreich werden wie die Sterne am Himmel und brachtest sie in das Land, in das sie, wie du ihren Vätern verheißen hattest, eindringen sollten, um es in Besitz zu nehmen.
    24 So zogen denn ihre Söhne in das Land ein und nahmen es in Besitz, und du warfst die Bewohner des Landes, die Kanaanäer, vor ihnen nieder und ließest sie in ihre Gewalt fallen, sowohl ihre Könige als auch die Völkerschaften des Landes, damit sie mit ihnen nach Belieben verfahren könnten.
    25 So eroberten sie denn feste Städte und ein fruchtbares Land und nahmen Häuser in Besitz, die mit Gütern aller Art angefüllt waren, ausgehauene Brunnen, Weinberge und Ölbaumgärten und Obstbäume in Menge; und sie aßen und wurden satt und fett und ließen sich’s wohl sein im Genuß der Fülle deiner Güter.«
    26 »Aber sie wurden ungehorsam und lehnten sich gegen dich auf; sie kehrten deinem Gesetz den Rücken; sie ermordeten deine Propheten, die ihnen ins Gewissen redeten, um sie zu dir zurückzuführen, und verübten arge Lästerdinge.
    27 Darum gabst du sie der Gewalt ihrer Feinde preis, daß diese sie bedrängten. Wenn sie dann aber in ihrer Not zu dir schrien, erhörtest du sie vom Himmel her und ließest ihnen nach deiner großen Barmherzigkeit Retter erstehen, die sie aus der Gewalt ihrer Bedränger erretteten.
    28 Sobald sie aber Ruhe hatten, fingen sie wieder an, Böses vor dir zu tun; und wenn du sie dann wieder in die Gewalt ihrer Feinde fallen ließest, die sie unter ihre Herrschaft knechteten, und sie aufs neue zu dir schrien, erhörtest du sie vom Himmel her und errettetest sie oftmals in deiner großen Barmherzigkeit.
    29 Obgleich du sie aber ernstlich warnen ließest, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen, waren sie doch trotzig und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten gegen deine Verordnungen, obwohl der Mensch doch durch deren Beobachtung sein Leben bewahrt; sie wollten sich kein Joch auf ihre Schulter legen lassen und waren halsstarrig, so daß sie nicht gehorchten.
    30 Obgleich du nun noch viele Jahre lang Geduld mit ihnen hattest und sie durch deinen Geist, durch deine Propheten, ernstlich warnen ließest, achteten sie doch nicht darauf. Da hast du sie in die Gewalt der Völker in den heidnischen Ländern fallen lassen,
    31 aber sie trotzdem in deiner großen Barmherzigkeit nicht völlig vernichtet und sie nicht verlassen; denn du bist ein gnädiger und barmherziger Gott.«

    32 »Und nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott, der du den Bund und die Gnade bewahrst: achte nicht gering alle die Leiden, die uns betroffen haben, unsere Könige und Obersten, unsere Priester und Propheten, unsere Väter und dein ganzes Volk seit der Zeit der Assyrerkönige bis auf diesen Tag!
    33 Du bist allerdings gerecht gewesen bei allem, was uns widerfahren ist; denn du hast stets Treue geübt, wir aber haben gottlos gehandelt.
    34 Auch unsere Könige und Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben dein Gesetz nicht gehalten und deine Gebote und ernstlichen Warnungen, die du ihnen hast zukommen lassen, unbeachtet gelassen.
    35 Weil sie trotz ihres Königtums und trotz der Fülle von Wohltaten, die du ihnen erwiesen, und trotz des weiten und fruchtbaren Landes, das du ihnen zugeteilt hattest, dir nicht gedient und sich nicht von ihrem bösen Tun bekehrt haben, –
    36 ja, ebendarum sind wir heute Knechte, und das Land, das du unsern Vätern geschenkt hast, damit sie seine Früchte und Güter genössen: ach, wir sind Knechte in ihm!
    37 Seinen reichen Ertrag liefert es den Königen, die du um unserer Sünden willen über uns gesetzt hast, und sie herrschen über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem Gutdünken, so daß wir uns in großer Not befinden.«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • "Vollisraeliten" klingt so nach "Reinblüter"
    • Die Feierlichkeiten klingen so, als ob sie recht lehrbuchmäßig begangen werden. Ich war aber zugegebenermaßen zu faul, in den Gesetzen von Mose nochmal nachzuschauen.
    • Zu den Versen 6 bis 31 kann ich gar nicht viel sagen - das ist eine recht gelungene Zusammenfassung dessen, was wir seit 1,5 Jahren hier gemeinsam lesen
      Das Kapitel sollte ich mir bookmarken, falls ich so ne Zusammenfassung nochmal suche
    • Zieht man noch die letzten Verse in Betracht, scheint dieses Kapitel ein dickes fettes "Sorry" zu sein. Ist aus Gottes Sicht sicher mal angemessen Emoticon: polly
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #3678
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.039
    Nehemia 10

    Achtung Spoiler:

    1 Auf Grund aller dieser Umstände schließen wir einen festen Vertrag und fertigen ihn schriftlich aus; und auf der untersiegelten Urkunde stehen die Namen unserer Obersten, unserer Leviten und unserer Priester;
    2 und auf dem untersiegelten Schriftstück stehen die Namen: Nehemia, der Statthalter, der Sohn Hachaljas, und Zedekia,
    3 Seraja, Asarja, Jeremia,
    4 Pashur, Amarja, Malkija,
    5 Hattus, Sechanja, Malluch,
    6 Harim, Meremoth, Obadja,
    7 Daniel, Ginnethon, Baruch,
    8 Mesullam, Abija, Mijamin,
    9 Maasja, Bilgai, Semaja; dies waren die Priester.
    10 Sodann die Leviten: Jesua, der Sohn Asanjas, Binnui aus der Familie Henadad, Kadmiel;
    11 und ihre Genossen: Sebanja, Hodawja, Kelita, Pelaja, Hanan,
    12 Micha, Rehob, Hasabja,
    13 Sakkur, Serebja, Sebanja,
    14 Hodija, Bani, Beninu.
    15 Sodann die Häupter des Volkes: Parhos, Pahath-Moab, Elam, Satthu, Bani,
    16 Bunni, Asgad, Bebai,
    17 Adonija, Bigwai, Adin,
    18 Ater, Hiskia, Assur,
    19 Hodija, Hasum, Bezai,
    20 Hariph, Anathoth, Nobai,
    21 Magpias, Mesullam, Hesir,
    22 Mesesabeel, Zadok, Jaddua,
    23 Pelatja, Hanan, Anaja,
    24 Hosea, Hananja, Hassub,
    25 Hallohes, Pilha, Sobek,
    26 Rehum, Hasabna, Maaseja,
    27 und Ahija, Hanan, Anan,
    28 Malluch, Harim, Baana.

    29 Das übrige Volk aber, die Priester, Leviten, Torhüter, Sänger, Tempelhörigen und alle, die sich von der heidnischen Bevölkerung der Landesteile abgesondert haben und sich zum Gesetz Gottes halten, samt ihren Frauen, Söhnen und Töchtern, alle, welche Einsicht (und) Verständnis dafür haben,
    30 schließen sich hiermit ihren Volksgenossen, den Vornehmen unter ihnen, an und verpflichten sich durch einen Eid unwiderruflich, nach dem Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben worden ist, zu wandeln und alle Gebote Gottes, unseres HERRN, seine Verordnungen und Satzungen zu beobachten und zu erfüllen.
    31 Wir wollen also weder unsere Töchter den heidnischen Landesbewohnern zu Frauen geben noch ihre Töchter für unsere Söhne zu Frauen nehmen.
    32 Wenn ferner die heidnischen Landesbewohner am Sabbattage Waren und Getreide aller Art zum Verkauf herbringen, wollen wir ihnen am Sabbat und an einem (andern) heiligen Tage nichts abkaufen. Wir wollen ferner in jedem siebten Jahre die Felder unbestellt liegen lassen und auf jede Schuldforderung (in dem betreffenden Jahre) verzichten.

    33 Weiter verpflichten wir uns unwiderruflich dazu, ein Drittel Schekel jährlich als Steuer für den heiligen Dienst im Hause unsers Gottes zu entrichten,
    34 nämlich für die Schaubrote und für das tägliche Speisopfer, für das tägliche Brandopfer und für die Opfer an den Sabbaten, an den Neumonden und den Festen, für die Heilsopfer und für die Sündopfer, um Sühnung für Israel zu erwirken, überhaupt für den gesamten Dienst im Hause unsers Gottes.
    35 Ferner haben wir, die Priester, die Leviten und das Volk, durch das Los über die Holzlieferungen entscheiden lassen, damit wir diese familienweise zu bestimmten Zeiten Jahr für Jahr an das Haus unsers Gottes gelangen lassen, zur Feuerung auf dem Altar des HERRN, unsers Gottes, wie im Gesetz vorgeschrieben ist.
    36 Ebenso verpflichten wir uns, die Erstlinge unserer Felder und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen Jahr für Jahr zum Hause des HERRN zu bringen,
    37 auch unsere erstgeborenen Söhne und die Erstlinge unsers Viehes, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist, und zwar die Erstlinge unserer Rinder und unsers Kleinviehs in das Haus unsers Gottes für die Priester zu bringen, die den Dienst im Hause unsers Gottes verrichten.
    38 Ferner wollen wir das Beste von unserm Schrotmehl und von unseren Heilsopfern sowie von allen Baumfrüchten, von Wein und Öl den Priestern in die Zellen des Hauses unsers Gottes liefern und den Zehnten von unseren Feldern an die Leviten; denn die Leviten sind es, die den Zehnten in allen Ortschaften erheben, wo wir Ackerbau treiben.
    39 Und wenn die Leviten den Zehnten einfordern, soll der (betreffende) Priester, ein Nachkomme Aarons, die Leviten begleiten, und die Leviten sollen dann den Zehnten von ihrem Zehnten zum Hause unsers Gottes in die Zellen des Vorratshauses hinaufbringen.
    40 Denn in die Zellen sollen sowohl die Israeliten als auch die Leviten die Abgaben vom Getreide, vom Most und vom Öl liefern; denn dort befinden sich auch die heiligen Geräte sowie die diensttuenden Priester, die Torhüter und die Sänger. Und so wollen wir es dem Hause unsers Gottes an nichts fehlen lassen.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ein Entschuldigungsbrief mit Siegel
    • Auch die weniger Würdigen bekennen sich zur Entschuldigung. Dabei wird der Reinheitsaspekt (keine Ehe mit Schlammblütern) noch einmal betont. Ist das eigentlich immer noch so? Also wenn ich jetzt eine Jüdin heiraten wollte, bin ich ja auch ein "heidnischer Landbewohner".
    • Die übrigen wesentlichen Punkte klingen auch wie ein Best-Of der "technischen" Aspekte der mosaischen Gebote:
      • Ruhetag am Sabbat, 7. Jahr ist Ruhejahr fürs Land
      • Tempel-Steuer
      • Auslosen, wer fürs Holz zuständig ist
      • Erstlinge von Früchten, Vieh und Kindern für Gott
      • Zehnt für die Leviten

    • Auffällig ist, finde ich, wie oft die "Altvorderen" (Mose, Abram, Abraham, Aaron) hier (und auch schon im letzten Kapitel) benannt werden. Als wolle man an diese anknüpfen und alles, was in Israel geschah (so ab Josua, dann die Richter, dann die Könige), hinter sich lassen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  4. #3679
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Ja, das ist tatsächlich so eine Erneuerung in dem Text. Es hat auch bedingt funktioniert, der jüdische Glaube hat ja bis heute Bestand gehabt. Aus diesen Ereignissen heraus entwickelt sich dann das Frühjudentum. Es entwickeln sich dann in diesen 400 Jahren die jüdischen Traditionen, das Gesetz Moses wird interpretiert, manches noch enger gesehen. Es kommen speziell jüdische Dinge hinzu (von denen ist das Neue Testament dann voll, manche bestehen bei den Juden bis heute)
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  5. #3680
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.914
    Hab mal gehört, der jüdische Glauben hätte sich kaum verändert, weil diese Typen nicht missioniert haben und daher auch keine neuen Impulse zuließen.
    Ich denke nicht, dass dich eine ultraorthodoxe Jüdin heiraten wollte (oder dürfte).

  6. #3681
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Der jüdische Glaube hat sich zumindestest an einem Punkt im Vergleich zum Frühjudentum sehr stark verändert: Weil 70 n.Chr. bei der Eroberung Jerusalems durch die Römer der Tempel zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Es fielen somit auf ein Mal alle Opferzeremonien im Tempel weg und wurden auch nicht wieder aufgenommen.

    edit: Wobei ich mir nicht genau sicher bin beim Begriff des Frühjudentums. Ich meine damit die Zeit vor 70n.Chr. - bin mir aber nicht sicher, wie der Begriff sonst in der Forschung verwendet wird. Ich hab den nur in der NT-Vorlesung erwähnt gehört und mich nicht speziell mit der Geschichte der jüdischen Religion danach befasst. Es kann sein, dass Fachleute die Zeit anders einteilen. Die Tempelzerstärung ist aber auf jeden Fall eine riesige Krise für das Judentum und eine erhebliche Zäsur. Ungefähr vergleichbar mit dem Exil würde ich meinen.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  7. #3682
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.039
    Nehemia 11

    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf nahmen die Obersten des Volkes ihren Wohnsitz in Jerusalem; das übrige Volk aber bestimmte durch das Los je den zehnten Mann dazu, sich in der heiligen Stadt Jerusalem anzusiedeln, während die übrigen neun Zehntel in den Ortschaften (des Landes) wohnen bleiben sollten.
    2 Das Volk aber hieß alle Leute willkommen, die sich freiwillig zur Niederlassung in Jerusalem erboten.
    3 Und dies sind die Häupter des Bezirks, die sich in Jerusalem und in den Ortschaften Judas niedergelassen haben, und zwar ein jeder auf seinem Besitztum in den dortigen Ortschaften: die (gewöhnlichen) Israeliten, die Priester und die Leviten, die Tempelhörigen und die Nachkommen der Leibeigenen Salomos.
    4 In Jerusalem haben sich sowohl Judäer als auch Benjaminiten niedergelassen, und zwar von den Judäern: Athaja, der Sohn Ussijas, des Sohnes Sacharjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Sephatjas, des Sohnes Mahalaleels, von den Nachkommen des Perez;
    5 ferner Maaseja, der Sohn Baruchs, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Sacharjas, des Sohnes des Siloniten.
    6 Die Gesamtzahl der Nachkommen des Perez, die in Jerusalem wohnten, betrug 468, tüchtige Männer. –
    7 Und dies sind die Benjaminiten: Sallu, der Sohn Mesullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Ithiels, des Sohnes Jesajas,
    8 und seine Genossen, wehrhafte Krieger, 928 an der Zahl. –
    9 Joel aber, der Sohn Sichris, war ihr Vorsteher; und Juda, der Sohn Hassenuas, war zweiter Aufseher über die Stadt. –
    10 Von den Priestern: Jedaja, der Sohn Jojaribs, Jachin,
    11 Seraja, der Sohn Hilkijas, des Sohnes Mesullams, des Sohnes Zadoks, des Sohnes Merajoths, des Sohnes Ahitubs, der Fürst über das Haus Gottes,
    12 und ihre Genossen, die den heiligen Dienst im Hause Gottes besorgten, 822 an Zahl; ferner Adaja, der Sohn Jerohams, des Sohnes Pelaljas, des Sohnes Amzis, des Sohnes Sacharjas, des Sohnes Pashurs, des Sohnes Malkijas,
    13 und seine Genossen, 242, Familienhäupter; ferner Amassai, der Sohn Asareels, des Sohnes Ahsais, des Sohnes Mesillemoths, des Sohnes Immers,
    14 und ihre Genossen, tüchtige Männer, 128 an der Zahl; ihr Vorsteher war Sabdiel, der Sohn Haggedolims. –
    15 Ferner von den Leviten: Semaja, der Sohn Hassubs, des Sohnes Asrikams, des Sohnes Hasabjas, des Sohnes Bunnis;
    16 ferner Sabbethai und Josabad, welche die weltlichen Geschäfte des Gotteshauses zu besorgen hatten;
    17 und Matthanja, der Sohn Michas, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Asaphs, der Leiter des Lobgesangs, der die Danksagung beim Gebet anstimmte; und Bakbukja, der zweite im Rang unter seinen Genossen, und Abda, der Sohn Sammuas, des Sohnes Galals, des Sohnes Jeduthuns.
    18 Die Gesamtzahl der Leviten in der heiligen Stadt betrug 284. –
    19 Die Torhüter aber waren: Akkub, Talmon und ihre Genossen, die an den Toren Wache hielten, 172 an der Zahl.

    20 Die übrigen Israeliten aber, Priester und Leviten, wohnten in allen Ortschaften Judas zerstreut, ein jeder in seinem Besitztum.
    21 Die Tempelhörigen aber wohnten auf dem Ophel; Ziha und Gispa waren die Aufseher über die Tempelhörigen. –
    22 Der Vorsteher der Leviten in Jerusalem war Ussi, der Sohn Banis, des Sohnes Hasabjas, des Sohnes Matthanjas, des Sohnes Michas, einer von den Nachkommen Asaphs, den Sängern für den Dienst im Hause Gottes;
    23 es lag nämlich eine königliche Verfügung in bezug auf sie vor und eine Verordnung für die Sänger bezüglich ihrer täglichen Amtsleistungen.
    24 Pethahja aber, der Sohn Mesesabeels, aus der Zahl der Nachkommen Serahs, des Sohnes Judas, war der königliche Beamte für alle Angelegenheiten, die das Volk betrafen,
    25 und für die Dörfer auf ihren Feldmarken. Von den Judäern wohnte ein Teil in Kirjath-Arba nebst den zugehörigen Ortschaften sowie in Dibon nebst den zugehörigen Ortschaften und in Jekabzeel nebst den zugehörigen Gehöften;
    26 ferner in Jesua, Molada, Beth-Pelet,
    27 in Hazar-Sual und Beerseba nebst den zugehörigen Ortschaften,
    28 in Ziklag und Mechona nebst den zugehörigen Ortschaften,
    29 in En-Rimmon, Zora, Jarmuth,
    30 Sanoah, Adullam nebst den zugehörigen Gehöften, Lachis und dessen Feldmarken und in Aseka nebst den zugehörigen Ortschaften; sie hatten sich also von Beerseba bis zum Tal Hinnom angesiedelt.
    31 Die Benjaminiten aber wohnten von Geba an in Michmas, Ajja und Bethel nebst den zugehörigen Ortschaften,
    32 in Anathoth, Nob, Ananja,
    33 Hazor, Rama, Hitthaim,
    34 Hadid, Zeboim, Neballat,
    35 Lod und Ono (und) im Tal der Zimmerleute.
    36 Von den Leviten aber gehörten einige judäische Abteilungen zu Benjamin.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Interessant, nur zufällige 10% (vom übrigen Volk) dürfen in der Stadt wohnen - obwohl sie doch alle beim Bau geholfen haben?
    • Das "Willkomen Heißen" in Vers 2 ist bei den anderen Übersetzungen "Segnen". Das erscheint mir sinnvoller - sonst klingt das fast so, als ob die, die in Jerusalem leben "müssen" das schlechte Los gezogen haben.
    • Diesmal hab ich nicht aufgeschlüsselt, aber die Zahlen zusammengezählt und komme auf 3044. Die Benjaminiten sind dabei mit 928 die größte Gruppe
    • Abseits davon auch wieder ein technisches Kapitel. Eigentlich wird nur aufgezählt, wer wo wohnt.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  8. #3683
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.039
    Nehemia 12

    Achtung Spoiler:
    1 Folgende sind die Priester und die Leviten, die mit Serubbabel, dem Sohne Sealthiels, und mit Jesua (nach Jerusalem) hinaufgezogen waren: Seraja, Jeremia, Esra,
    2 Amarja, Malluch, Hattus,
    3 Sechanja, Harim, Meremoth,
    4 Iddo, Ginnethoi, Abia,
    5 Mijjamin, Maadja, Bilga,
    6 Semaja und Jojarib, Jedaja,
    7 Sallu, Amok, Hilkija, Jedaja. Das waren die Häupter der Priester und ihrer Genossen zur Zeit Jesuas. –
    8 Die Leviten aber waren: Jesua, Binnui, Kadmiel, Serebja, Juda, Matthanja; dieser und seine Genossen leiteten den Dankgesang,
    9 während ihre Genossen Bakbukja und Unni nach den Dienstabteilungen ihnen gegenüberstanden.
    10 Jesua war der Vater Jojakims, Jojakim der Vater Eljasibs, Eljasib der Vater Jojadas,
    11 Jojada der Vater Johanans, Johanan der Vater Jadduas.
    12 Zur Zeit Jojakims aber waren folgende Priester die Häupter der Familien: von der Familie Seraja: Meraja, von Jeremia: Hananja,
    13 von Esra: Mesullam, von Amarja: Johanan,
    14 von Malluch: Jonathan, von Sechanja: Joseph,
    15 von Harim: Adna, von Merajoth : Helkai,
    16 von Iddo: Sacharja, von Ginneton: Mesullam,
    17 von Abija: Sichri, von Minjamin: …, von Moadja: Piltai,
    18 von Bilga: Sammua, von Semaja: Jonathan,
    19 von Jojarib: Matthenai, von Jedaja: Ussi,
    20 von Sallu: Kallai, von Amok: Eber,
    21 von Hilkija: Hasabja, von Jedaja: Nethaneel.
    22 Was die Leviten betrifft, so sind ihre Familienhäupter zur Zeit Eljasibs, Jojadas, Johanans und Jadduas aufgezeichnet worden, von den Priestern aber unter der Regierung des Perserkönigs Darius. –
    23 Von den Leviten sind die Familienhäupter im Buch der Chronik aufgezeichnet, und zwar bis auf die Zeit Johanans, des Sohnes Eljasibs.
    24 Die Häupter der Leviten waren: Hasabja, Serebja und Jesua, der Sohn Kadmiels, und ihre Genossen, die ihnen gegenüberstanden, um die Lob- und Danklieder zu singen nach der Anordnung Davids, des Mannes Gottes, eine Abteilung neben der andern.
    25 Matthanja und Bakbukja, Obadja, Mesullam, Talmon und Akkub hielten als Torhüter Wache bei den Vorratshäusern an den Toren.
    26 Diese waren Zeitgenossen Jojakims, des Sohnes Jesuas, des Sohnes Jozadaks, und Zeitgenossen des Statthalters Nehemia und des schriftgelehrten Priesters Esra.
    27 Bei Gelegenheit der Einweihung der Mauer Jerusalems aber suchte man die Leviten zu veranlassen, aus allen ihren Wohnorten nach Jerusalem zu kommen, damit die Einweihung durch ein Freudenfest begangen würde mit Dankliedern und Lobgesängen, mit Zimbeln, Harfen und Zithern.
    28 Da versammelten sich die zu den (Tempel-)- Sängern Gehörenden sowohl aus der ganzen Umgegend von Jerusalem als auch aus den Gehöften von Netopha
    29 sowie aus Beth-Gilgal und aus den Feldmarken von Geba und Asmaweth; die Sänger hatten sich nämlich Gehöfte in der Umgegend von Jerusalem gebaut.
    30 Nachdem nun die Priester und die Leviten sich selbst gereinigt und dann auch das Volk sowie die Tore und die Mauer gereinigt hatten,
    31 ließ ich die Obersten Judas oben auf die Mauer steigen und stellte zwei große Dankchöre und Festzüge auf, von denen der eine oben auf der Mauer südwärts zum Misttor hin zog,
    32 und hinter ihnen her schritt Hosaja mit der einen Hälfte der Obersten von Juda,
    33 nämlich Asarja, Esra und Mesullam,
    34 Juda, Benjamin, Semaja und Jeremia;
    35 ferner einige Mitglieder der Priesterschaft mit Trompeten, nämlich Sacharja, der Sohn Jonathans, des Sohnes Semajas, des Sohnes Matthanjas, des Sohnes Michajas, des Sohnes Sakkurs, des Sohnes Asaphs,
    36 und seine Genossen Semaja und Asareel, Milalai, Gilalai, Maai, Nethaneel und Juda, Hanani, mit den Tonwerkzeugen Davids, des Mannes Gottes; und der Schriftgelehrte Esra ging an ihrer Spitze.
    37 Weiter zogen sie zum Quelltor hin, stiegen dann geradeaus auf den Stufen der Davidsstadt den Aufgang zur Mauer hinauf und dann oberhalb des Palastes Davids bis zum Wassertor im Osten.
    38 Der zweite Festchor aber zog nach der entgegengesetzten Seite, und ich selbst ging hinter ihm her mit der andern Hälfte (der Obersten) des Volkes oben auf der Mauer hin, am Ofenturm vorüber bis an die Breite Mauer,
    39 dann am Tor Ephraim und dem Tor der Altstadt, dem Fischtor, dem Turm Hananeel und dem Turm Mea vorüber bis an das Schaftor; am Gefängnistor machten sie Halt.
    40 Dann nahmen beide Festchöre beim Hause Gottes Aufstellung, auch ich und die eine Hälfte der Obersten mit mir.
    41 Hierauf bliesen die Priester Eljakim, Maaseja, Minjamin, Michaja, Eljoenai, Sacharja und Hananja mit Trompeten,
    42 und Maaseja, Semaja, Eleasar, Ussi, Johanan, Malkija, Elam und Eser, die Sänger, trugen unter Leitung Jisrahjas Lieder vor.
    43 Alsdann brachte man an diesem Tage große Schlachtopfer dar und gab sich der Freude hin, denn Gott der HERR hatte ihnen eine große Freude bereitet; und auch die Frauen und Kinder überließen sich der Freude, so daß man den Jubel Jerusalems bis in weite Ferne hörte.
    44 An jenem Tage bestellte man auch Männer zu Aufsehern über die Zellen, die zu Vorratskammern für die Abgaben, für die Erstlinge und die Zehnten, bestimmt waren, um in ihnen nach den Feldmarken der einzelnen Ortschaften die gesetzlichen Abgaben für die Priester und die Leviten einzusammeln; denn die Judäer hatten ihre Freude an den Priestern und Leviten, die für den heiligen Dienst bestellt waren;
    45 und diese besorgten in der Tat den Dienst ihres Gottes und die Beobachtung der Reinigungsvorschriften gewissenhaft, ebenso auch die Sänger und Torhüter, nach der Anordnung Davids und seines Sohnes Salomo.
    46 Denn schon vor alters, zur Zeit Davids und Asaphs, hatte es Vorsteher der Sänger sowie Lobgesänge und Danklieder für Gott gegeben.
    47 Ganz Israel aber entrichtete zur Zeit Serubbabels und zur Zeit Nehemias die Abgaben für die Sänger und die Torhüter, die diesen tagtäglich gebührten; sie lieferten aber die (vorgeschriebenen) heiligen Gaben an die Leviten ab, und die Leviten ließen die Weihegaben den Nachkommen Aarons zukommen.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Mehr Namenslisten Also P&P-Spielleiter dürften nach diesem Buch kein Problem mehr haben, sich biblische Namen auszudenken. Und da läuft auch Amok mit
    • Und die Leviten kommen auch dazu.
    • Mauerbauparty - klingt auf jeden Fall nach ner Menge Spaß


    So müssten die beiden Gruppen gezogen sein, wobei ich die Route von Hosaja etwas verwirrend beschrieben finde (in Kombination mit der Karte):

    Bild

    Ich freu mich schon, wenn wir mit Nehemia durch sind. Diese ganzen Namenslisten und Verwaltungsdetails... joah. Hat man dann mal gelesen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  9. #3684
    Registrierter Benutzer Avatar von Jerry Demmings
    Registriert seit
    15.07.11
    Ort
    Roma! O Roma! Süßes Aroma
    Beiträge
    8.103
    Nur noch ein Kapitel
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  10. #3685
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
    Registriert seit
    25.06.11
    Ort
    KA
    Beiträge
    19.039
    Nehemia 13

    Achtung Spoiler:
    1 Als an jenem Tage dem Volke aus dem Buch des mosaischen Gesetzes laut vorgelesen wurde, fand sich darin geschrieben, daß kein Ammoniter und kein Moabiter jemals Aufnahme in die Gemeinde Gottes finden dürfe,
    2 weil sie den Israeliten nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren und (ihr König) den Bileam gegen sie in Sold genommen hatte, damit er sie verfluche; allerdings hatte unser Gott den Fluch in Segen verwandelt.
    3 Als sie nun das Gesetz vernommen hatten, sonderten sie alles Mischvolk aus Israel aus.
    4 Vordem aber hatte der Priester Eljasib, dem die Aufsicht über die Zellen des Hauses unsers Gottes übertragen war, ein Verwandter Tobijas,
    5 diesem eine große Zelle eingeräumt, in der man früher die Speisopfer, den Weihrauch, die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl untergebracht hatte, die Anteile, die den Leviten, den Sängern und den Torhütern zukamen, sowie die Abgaben an die Priester.
    6 Während aber dies alles vor sich ging, war ich nicht in Jerusalem anwesend gewesen, sondern hatte mich im zweiunddreißigsten Regierungsjahre Arthasasthas, des Königs von Babylon, an den königlichen Hof begeben. Als ich mir dann nach einiger Zeit wieder Urlaub vom Könige erbeten hatte
    7 und wieder nach Jerusalem gekommen war, entdeckte ich den Unfug, den Eljasib dem Tobija zuliebe verübt hatte, indem er ihm eine Zelle in den Vorhöfen des Hauses Gottes eingeräumt hatte.
    8 Dies erregte solchen Unwillen in mir, daß ich allen Hausrat Tobijas aus der Zelle hinauswerfen ließ
    9 und den Befehl gab, man solle die Zelle reinigen; darauf ließ ich dort wieder die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch unterbringen.
    10 Als ich dann erfuhr, daß man den Leviten die ihnen zukommenden Anteile nicht geliefert hatte und daß infolgedessen die Leviten und die Sänger, die den heiligen Dienst zu verrichten hatten, sich alle auf ihre ländlichen Besitzungen entfernt hatten,
    11 da stellte ich die Vorsteher zur Rede und fragte sie, warum das Haus Gottes so verwahrlost worden sei. Darauf ließ ich die betreffenden Leute wieder zusammenholen und stellte sie wieder auf ihre Posten.
    12 Als dann ganz Juda die Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern gebracht hatte,
    13 übertrug ich die Aufsicht über die Vorräte dem Priester Selemja und dem Schriftgelehrten Zadok und von den Leviten dem Pedaja und bestellte zu ihrer Unterstützung Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Matthanjas; denn sie galten als zuverlässige Männer, und ihnen oblag es nunmehr, die Austeilung an ihre Genossen vorzunehmen.
    14 Gedenke mir dies, mein Gott, und laß die Wohltaten, die ich dem Hause meines Gottes und seiner Dienerschaft erwiesen habe, nicht in Vergessenheit geraten!
    15 Zu derselben Zeit sah ich in Juda Leute, die am Sabbat die Kelter traten und Getreide vom Felde einbrachten und Esel damit beluden, auch Wein, Trauben, Feigen und andere Ladungen aller Art aufpackten und sie am Sabbattage nach Jerusalem hereinbrachten. Ich verwarnte sie also an dem Tage, an welchem sie die Lebensmittel feilboten.
    16 Auch die Tyrier, die im Lande wohnten, brachten Fische und allerlei andere Waren herein und verkauften sie am Sabbat an die Juden in Jerusalem.
    17 Da stellte ich die vornehmen Juden zur Rede und hielt ihnen vor: »Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut, daß ihr den Sabbattag entheiligt!
    18 Haben nicht eure Väter ebenso getan, und hat nicht unser Gott eben deswegen all dieses Unglück über uns und diese Stadt ergehen lassen? Wollt ihr denn noch größeren Zorn über Israel bringen, indem ihr den Sabbattag entweiht?«
    19 Sobald es nun am Vorabend des Sabbats (auf den Marktplätzen) an den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und gab Befehl, sie erst nach Ablauf des Sabbats wieder zu öffnen; auch stellte ich einige von meinen Leuten an den Toren auf, damit keine Last am Sabbattag hereinkäme.
    20 Nun mußten die Händler und Verkäufer von Waren aller Art die Nacht ein- oder zweimal draußen vor der Stadt zubringen.
    21 Darauf verwarnte ich sie mit den Worten: »Wozu haltet ihr euch während der Nacht vor der Mauer auf? Wenn ihr das noch einmal tut, werde ich euch festnehmen lassen!« Von dieser Zeit an kamen sie am Sabbat nicht wieder.
    22 Darauf befahl ich den Leviten, sie sollten sich reinigen und die Bewachung der Tore übernehmen, damit der Sabbattag heilig gehalten würde. Auch das gedenke mir, mein Gott, und übe Gnade an mir nach deiner großen Güte!
    23 Ebenfalls in jenen Tagen sah ich mich nach den Juden um, welche asdoditische, ammonitische und moabitische Frauen geheiratet hatten.
    24 Deren Kinder redeten nämlich zur Hälfte asdoditisch und konnten nicht mehr jüdisch sprechen, sondern verstanden nur die Sprache des betreffenden Volkes.
    25 Da machte ich den Männern schwere Vorwürfe, fluchte ihnen, schlug einige von ihnen, zauste sie am Bart und beschwor sie bei Gott: »Ihr dürft eure Töchter durchaus nicht den Söhnen jener zu Frauen geben und dürft von den Töchtern jener keine für eure Söhne oder für euch selbst zu Frauen nehmen!
    26 Hat sich nicht Salomo, der König von Israel, gerade um solcher Frauen willen zur Sünde verleiten lassen? Zwar hat es unter den vielen Völkern keinen König wie ihn gegeben, und er war ein Liebling seines Gottes, so daß Gott ihn zum König über ganz Israel machte; aber sogar ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet.
    27 Und nun müssen wir von euch hören, daß ihr all dieses große Unrecht begeht, durch Verheiratung mit ausländischen Frauen treulos gegen unsern Gott zu handeln!«
    28 Und einer von den Söhnen des Hohepriesters Jojada, des Sohnes Eljasibs, hatte sich mit einer Tochter des Horoniters Sanballat verheiratet; den entfernte ich aus meiner Umgebung.
    29 Gedenke ihnen, mein Gott, ihre vielfache Entweihung des Priestertums und des Bundes, den du mit der Priesterschaft und mit den Leviten geschlossen hast!
    30 So habe ich sie von allem ausländischen Wesen gereinigt und die Dienstleistungen der Priester und der Leviten fest geordnet, für jeden einzelnen bezüglich seiner Amtspflichten,
    31 auch für die Lieferung von Brennholz zu den festgesetzten Zeiten und für die Erstlingsgaben (habe ich Sorge getragen). Gedenke mir das, mein Gott, (und rechne es mir an) zum Guten!


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Es ist Mischvolk anwesend
    • Ich finde es interessant, dass einerseits Gottes Rolle so betont wird und Nehemia dann gleichzeitg gar nicht in Jerusalem ist, weil er in Babylon vorstellig sein muss
    • Bezeichnend ist außerdem, dass die Israeliten während dieser Abwesenheit direkt Mist ("Unfug") bauen. Die letzte Seite des mosaischen Gesetzes ist kaum gelesen worden, da wird Tobijas von Eljasib ne Luxuszelle zugeteilt, Leviten machen ihren Job nicht, andere arbeiten Sabbats und heiraten Schlammblüter.
    • Ich bin grad auch ein bisschen sauer auf die Israeliten, weil ich mir letzten langweiligen Kapitel durchgelesen hab und die einfach wieder nix draus lernen
    • Nehemia geht es immerhin genauso Einsperren, Festnehmen und Schlagen muss er die Leute.
    • Das letzte "Gedenke mir das, mein Gott" klingt da schon fast flehend - "Sie sind alle so dumm und ich bin ihr Chef"
    • Das macht mich auf jeden Fall neugierig aufs nächste Buch. Ich erwarte ja, dass die Israeliten wieder aufs Maul kriegen
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  11. #3686
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
    Registriert seit
    18.11.10
    Beiträge
    4.042
    Tja, seit Moses kurz mal weg war und die gleich mit dem goldenen Kalb losgelegt haben, hat sich nichts geändert.

    Man hat aber schon den Eindruck, dass hier ein ganz schön strenges religiöses Regiment durchgesetzt wird. Wenn es das vorher in der Exilszeit nicht so gab, kann man sich schon vorstellen, dass nicht alle da so begeistert waren, auch wenn sie im Rausch des Augenblicks bei den Massen-Bekehrungs-Szenen vielleicht "Ja und Amen" gerufen haben.

  12. #3687
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Alles in allem ist das Esra-Nehemia Buch eine Mischung aus: Wir kommen endlich zurück, Hurra und darauf folgender Ernüchterung.

    Es werden keine Wunder berichtet. Es ist nicht so wie bei Mose oder Elija. Die Leute kommen zurück und versuchen, das Gesetz des Mose neu auflegen zu lassen. Manches gelingt besser, manches weniger. An anderen Stellen wirft die Rigorosität der Gesetzestreue Fragen auf: Wieso muss die Scheidung sein. Warum bauen die Samariter denn nicht am Tempel mit. Gott wollte doch durch Abraham alle Völker segnen? Und es bleibt eine kleiner Rest, der sich nach außen massiv abgrenz und seine eigene Suppe vor sich hin köchelt.

    Und es entsteht nach dem Exil die Frage: Wars das jetzt?
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  13. #3688
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.914
    Da ist jetzt doch ein Stück weit Fanatismus und religiöser Eifer dabei. Ist das ein Vorbild für Zwingli und die Calvinisten?

  14. #3689
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
    Registriert seit
    24.11.06
    Ort
    Bei Nürnberg
    Beiträge
    32.394
    Das ist Vorbild für die Pharisäer und Gesetzeslehrer zur Zeit des NT.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  15. #3690
    Ausgetreten
    Gast
    Zitat Zitat von Der Kantelberg Beitrag anzeigen
    Das ist Vorbild für die Pharisäer und Gesetzeslehrer zur Zeit des NT.
    Und Jesus weicht das dann wieder etwas auf, oder?

Seite 246 von 311 ErsteErste ... 146196236242243244245246247248249250256296 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •