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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #2536
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Eigentlich hättest du bei der Landverteilung gleich noch 2 Kapitel weiterlesen können.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

    Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.


  2. #2537
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ja... ja

    * * *

    Josua 21

    Achtung Spoiler:
    1 Hierauf traten die Familienhäupter der Leviten zu dem Priester Eleasar und zu Josua, dem Sohne Nuns, und zu den Häuptern der israelitischen Stämme
    2 und sagten zu ihnen in Silo im Lande Kanaan: »Der HERR hat durch Mose geboten, daß man uns Städte zu Wohnsitzen und die zugehörigen Weidetriften für unser Vieh anweise.«
    3 So überwiesen denn die Israeliten von ihrem Erbbesitz den Leviten nach dem Gebot des HERRN folgende Städte nebst den zugehörigen Weidetriften:
    4 Als das Los für die Familien der Kahathiten herauskam, erhielten unter den Leviten die Nachkommen des Priesters Aaron von den Stämmen Juda, Simeon und Benjamin durch das Los dreizehn Städte;
    5 die übrigen Nachkommen Kahaths aber erhielten durch das Los zehn Städte von den Geschlechtern der Stämme Ephraim, Dan und halb Manasse. –
    6 Die Nachkommen Gersons erhielten durch das Los dreizehn Städte von den Geschlechtern der Stämme Issaschar, Asser, Naphthali und halb Manasse in Basan. –
    7 Die Familien der Nachkommen Meraris erhielten zwölf Städte von den Stämmen Ruben, Gad und Sebulon.
    8 Diese Städte also mit den zugehörigen Weidetriften wiesen die Israeliten den Leviten durch das Los zu, wie der HERR es durch Mose geboten hatte.
    9 Sie traten aber von seiten der Stämme Juda und Simeon folgende mit Namen bezeichnete Städte ab:
    10 den Nachkommen Aarons – denn auf sie fiel das erste Los – wurde von den Familien der Kahathiten unter den Leviten folgendes zuteil:
    11 man gab ihnen die Stadt Arbas, des Vaters Enaks, das ist Hebron, im Gebirge Juda, samt den zugehörigen Weidetriften rings um die Stadt her;
    12 aber das zur Stadt gehörige Ackerland nebst den zugehörigen Dörfern hatten sie Kaleb, dem Sohne Jephunnes, als seinen Besitz gegeben.
    13 Sie überwiesen also den Nachkommen des Priesters Aaron Hebron, die Zufluchtsstadt für Totschläger, nebst den zugehörigen Weidetriften, außerdem Libna nebst den zugehörigen Weidetriften,
    14 Jatthir nebst den zugehörigen Weidetriften, Esthemoa nebst den zugehörigen Weidetriften,
    15 Holon nebst den zugehörigen Weidetriften, Debir nebst den zugehörigen Weidetriften,
    16 Asan nebst den zugehörigen Weidetriften, Jutta nebst den zugehörigen Weidetriften, Beth-Semes nebst den zugehörigen Weidetriften: neun Städte von diesen beiden Stämmen.
    17 Ferner vom Stamme Benjamin: Gibeon nebst den zugehörigen Weidetriften, Geba nebst den zugehörigen Weidetriften,
    18 Anathoth nebst den zugehörigen Weidetriften und Almon nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    19 Demnach erhielten die Nachkommen Aarons, die Priester, im ganzen dreizehn Städte nebst den zugehörigen Weidetriften.
    20 Was sodann die Familien der übrigen zu den Leviten gehörenden Nachkommen Kahaths betrifft, so waren die ihnen durch das Los zugefallenen Städte vom Gebiet des Stammes Ephraim genommen;
    21 und zwar überwies man ihnen Sichem, die Zufluchtsstadt für Totschläger, nebst den zugehörigen Weidetriften im Gebirge Ephraim; ferner Geser nebst den zugehörigen Weidetriften,
    22 Kibzaim nebst den zugehörigen Weidetriften und Beth-Horon nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    23 Ferner vom Stamme Dan: Eltheke nebst den zugehörigen Weidetriften, Gibbethon nebst den zugehörigen Weidetriften,
    24 Ajjalon nebst den zugehörigen Weidetriften, Gath-Rimmon nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    25 Sodann vom halben Stamme Manasse: Thaanach nebst den zugehörigen Weidetriften und Gath-Rimmon nebst den zugehörigen Weidetriften: zwei Städte.
    26 Demnach erhielten die Familien der übrigen Nachkommen Kahaths im ganzen zehn Städte nebst den zugehörigen Weidetriften.
    27 Weiter erhielten unter den Geschlechtern der Leviten die Nachkommen Gersons vom halben Stamm Manasse: Golan in Basan, die Zufluchtsstadt für Totschläger, nebst den zugehörigen Weidetriften, und Beesthera nebst den zugehörigen Weidetriften: zwei Städte.
    28 Ferner vom Stamme Issaschar: Kisjon nebst den zugehörigen Weidetriften, Daberath nebst den zugehörigen Weidetriften,
    29 Jarmuth nebst den zugehörigen Weidetriften und En-Gannim nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    30 Weiter vom Stamme Asser: Miseal nebst den zugehörigen Weidetriften, Abdon nebst den zugehörigen Weidetriften,
    31 Helkath nebst den zugehörigen Weidetriften und Rehob nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    32 Sodann vom Stamme Naphthali: Kedes in Galiläa, die Zufluchtsstadt für Totschläger, nebst den zugehörigen Weidetriften, Hammoth-Dor nebst den zugehörigen Weidetriften und Karthan nebst den zugehörigen Weidetriften: drei Städte.
    33 Demnach erhielten die Familien der Gersoniten im ganzen dreizehn Städte nebst den zugehörigen Weidetriften.
    34 Die Familien der Nachkommen Meraris aber, die noch übrigen Leviten, erhielten vom Stamme Sebulon: Jokneam nebst den zugehörigen Weidetriften, Kartha nebst den zugehörigen Weidetriften,
    35 Dimna nebst den zugehörigen Weidetriften und Nahalal nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    36 Ferner vom Stamme Ruben: Bezer, (die Zufluchtsstadt für Totschläger,) nebst den zugehörigen Weidetriften, Jahza nebst den zugehörigen Weidetriften,
    37 Kedemoth nebst den zugehörigen Weidetriften und Mephaath nebst den zugehörigen Weidetriften: vier Städte.
    38 Weiter vom Stamme Gad: Ramoth in Gilead, die Zufluchtsstadt für Totschläger, nebst den zugehörigen Weidetriften, Mahanaim nebst den zugehörigen Weidetriften,
    39 Hesbon nebst den zugehörigen Weidetriften, Jaser nebst den zugehörigen Weidetriften: im ganzen vier Städte.
    40 Demnach erhielten die Familien der Nachkommen Meraris, die von den Geschlechtern der Leviten noch übrig waren, als Losanteil zwölf Städte.
    41 Die Gesamtzahl der levitischen Städte inmitten des Erbbesitzes der Israeliten betrug achtundvierzig Städte nebst den zugehörigen Weidetriften.
    42 Diese Städte hatten ausnahmslos ihre Weidetriften rings um sich her: so verhielt es sich bei allen diesen Städten.
    43 So hatte also der HERR den Israeliten das ganze Land gegeben, dessen Verleihung er ihren Vätern zugeschworen hatte; sie hatten es in Besitz genommen und sich darin niedergelassen.
    44 Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe auf allen Seiten, ganz so, wie er es ihren Vätern zugeschworen hatte; denn keiner von all ihren Feinden hatte ihnen widerstehen können: alle ihre Feinde hatte der HERR in ihre Gewalt gegeben.
    45 Von allen Segensverheißungen, die der HERR dem Hause Israel gegeben hatte, war keine einzige unerfüllt geblieben: alle waren eingetroffen.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ach, die Leviten gibt es ja auch noch. Werden ständig erwähnt, ich hätte sie trotzdem vergessen
    • 48 ist keine schlechte Ausbeute verglichen mit anderen Stämmen was die Anzahl Städte angeht.
    • Ein Wort, das ich in diesem Kapitel gelernt habe: Weidetriften. Die etwas moderneren Übersetzungen reden von Weideflächen bzw. Weideplätzen
    • Die penible Aufzählung soll wohl wieder unterstreichen, dass auch wirklich alles im Vertrag erfüllt wird. Das wird am Ende des Kapitels ja auch nochmal zusammengefasst: "Von allen Segensverheißungen, die der HERR dem Hause Israel gegeben hatte, war keine einzige unerfüllt geblieben: alle waren eingetroffen."
    • Damit schließt sich der Bogen, der ganz am Anfang vor mehreren Threadmonaten im Bund von Abraham mit Gott angefangen wurde. Umso gespannter bin ich, was Rest-Josua uns zu erzählen hat und wie es weitergeht. Die Sache mit dem Vertrag scheint erstmal durch zu sein. Von Gott zumindest. Der Deal war ja grob "Glaube an Gott allein + seine Gebote + alle Nachkommen als Zeichen beschneiden" gegen "Fruchtbarkeit + gelobtes Land". Für die Menschen ist der Vertrag natürlich schwieriger zu erfüllen, wenn sie nicht vom Glauben abfallen dürfen.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  3. #2538
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Josua 22

    Achtung Spoiler:
    1 Damals berief Josua die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse
    2 und sagte zu ihnen: »Ihr habt alles erfüllt, was euch Mose, der Knecht des HERRN, geboten hat, und habt euch auch mir gegenüber in allem, was ich euch befohlen habe, gehorsam bewiesen:
    3 ihr habt eure Volksgenossen diese lange Zeit hindurch bis auf den heutigen Tag nicht im Stich gelassen und das Gebot des HERRN, eures Gottes, treu erfüllt.
    4 Da nun aber der HERR, euer Gott, euren Volksgenossen Ruhe verschafft hat, wie er ihnen verheißen hatte, so kehrt jetzt zu euren Zelten zurück, in das euch gehörige Land, das euch Mose, der Knecht des HERRN, jenseits des Jordans zugewiesen hat.
    5 Nur seid auf die genaue Beobachtung des Gesetzes und der Gebote bedacht, die euch Mose, der Knecht des HERRN, zur Pflicht gemacht hat, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebt und allezeit auf seinen Wegen wandelt, seine Gebote beobachtet und ihm treu bleibt und ihm von ganzem Herzen und mit ganzer Seele dient!«
    6 Als Josua sie dann mit Segenswünschen verabschiedet hatte, kehrten sie zu ihren Zelten zurück.
    7 Der einen Hälfte des Stammes Manasse aber hatte Mose in Basan Landbesitz gegeben; der andern Hälfte dagegen hatte Josua bei ihren Volksgenossen im Westjordanlande ihren Erbbesitz angewiesen. Als Josua sie nun in ihre Heimat entließ, segnete er auch sie
    8 und sagte zu ihnen: »Kehrt zu euren Zelten zurück mit vielen Schätzen und mit einem sehr großen Viehbesitz, mit Silber und Gold, mit Kupfer, Eisen und Kleidern in großer Menge. Teilt das, was ihr von euren Feinden erbeutet habt, mit euren Brüdern!«
    9 So kehrten denn die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse zurück und verließen die übrigen Israeliten in Silo, das im Lande Kanaan liegt, um in das ihnen gehörige Land Gilead heimzuziehen, wo sie sich nach dem durch Mose verkündigten Befehl des HERRN ansässig gemacht hatten.
    10 Als sie nun an die Steinkreise am Jordan gekommen waren, die noch im Lande Kanaan liegen, da bauten die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse dort einen Altar am Jordan, einen großen, weithin sichtbaren Altar.
    11 Als aber die (übrigen) Israeliten die Kunde erhielten: »Die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse haben den Altar gerade dem Lande Kanaan gegenüber bei den Steinkreisen am Jordan, auf der anderen Seite des Gebietes der Israeliten, gebaut« –
    12 als die Israeliten das erfuhren, da versammelte sich die ganze Gemeinde der Israeliten in Silo, um gegen sie zu Felde zu ziehen.
    13 Da sandten die Israeliten an die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse in das Land Gilead Pinehas, den Sohn des Priesters Eleasar,
    14 und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten von jedem Stamme, von sämtlichen israelitischen Stämmen, von denen jeder das Oberhaupt der Familien seines Stammes unter den Tausendschaften Israels war.
    15 Als diese zu den Stämmen Ruben, Gad und halb Manasse in das Land Gilead gekommen waren, besprachen sie sich mit ihnen und sagten:
    16 »Die ganze Gemeinde des HERRN läßt euch folgendes sagen: Was ist das für eine Treulosigkeit, die ihr euch gegen den Gott Israels habt zuschulden kommen lassen, daß ihr euch heute vom HERRN abwendet, indem ihr euch einen Altar baut und euch so gegen den HERRN auflehnt?
    17 Haben wir noch nicht genug an der Versündigung bezüglich Peors, von der wir uns bis auf den heutigen Tag noch nicht gereinigt haben und um deretwillen das Sterben über die Gemeinde des HERRN kam?
    18 Und ihr wollt euch dennoch heute vom HERRN lossagen? Die Folge davon wird sein: wenn ihr euch heute gegen den HERRN auflehnt, so wird er morgen seinen Zorn an der ganzen Gemeinde Israel auslassen.
    19 Wenn übrigens das Land, das ihr innehabt, nach eurer Ansicht unrein ist, so kommt doch in das Eigentumsland des HERRN herüber, wo sich die Wohnstätte des HERRN befindet, und macht euch mitten unter uns ansässig! Aber lehnt euch nicht gegen den HERRN auf und lehnt euch nicht gegen uns auf, indem ihr euch außer dem Altar des HERRN, unsres Gottes, noch einen besonderen Altar erbaut!
    20 Ist nicht damals, als Achan, der Sohn Serahs, sich treuloserweise an dem gebannten Gut vergriffen hatte, ein Zorngericht über die ganze Gemeinde Israel ergangen, obgleich er nur ein einzelner Mann war? Hat er nicht sein Vergehen mit dem Tode büßen müssen?«
    21 Da antworteten die Stämme Ruben, Gad und halb Manasse den Häuptern der Tausendschaften Israels folgendermaßen:
    22 »Der Starke, Gott der HERR, ja der Starke, Gott der HERR, der weiß es, und Israel soll es wissen: Wenn es aus Auflehnung und wenn es aus Treulosigkeit gegen den HERRN geschehen ist, so möge uns am heutigen Tage keine Rettung von dir (o Pinehas) zuteil werden!
    23 Wenn wir uns einen Altar erbaut haben, um uns vom HERRN abzuwenden, oder wenn es zu dem Zweck geschehen ist, daß wir auf ihm Brandopfer und Speisopfer darbringen oder Heilsopfer auf ihm herrichten wollten, so möge der HERR selbst es ahnden!
    24 Nein, nur aus Besorgnis vor einer gewissen Sache haben wir das getan, weil wir nämlich dachten, künftig würden eure Kinder zu unsern Kindern sagen: ›Was habt ihr mit dem HERRN, dem Gott Israels, gemein?
    25 Der HERR hat ja doch den Jordan zur Grenze zwischen uns und euch Rubeniten und Gaditen gemacht: ihr habt keinen Anteil am HERRN!‹ Dadurch würden eure Kinder dann die unsrigen davon abbringen, den HERRN zu fürchten.
    26 Darum dachten wir: Wir wollen uns doch daranmachen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer;
    27 sondern er soll zwischen uns und euch und zwischen unsern künftigen Geschlechtern ein Zeugnis sein, daß wir dem Dienst des HERRN vor ihm mit unsern Brandopfern, unsern Schlachtopfern und unsern Heilsopfern obliegen (wollen); sonst könnten eure Kinder künftig zu unsern Kindern sagen: ›Ihr habt keinen Anteil am HERRN!‹
    28 Wir dachten also: Wenn sie künftig zu uns oder unsern Nachkommen so sprechen sollten, dann wollen wir entgegnen: ›Seht euch doch die Bauart des Gottesaltars an, den unsere Väter errichtet haben, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer, sondern zum Zeugnis zwischen uns und euch!‹
    29 Fern sei es von uns, daß wir uns gegen den HERRN auflehnen (wollen) und uns heute vom HERRN abwenden, indem wir für Brandopfer, für Speisopfer und für Schlachtopfer noch einen besonderen Altar bauen außer dem Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung steht!«
    30 Als nun der Priester Pinehas und die Fürsten der Gemeinde, die Häupter der Tausendschaften Israels, die ihn begleiteten, diese Erklärung der Rubeniten, Gaditen und Manassiten vernommen hatten, waren sie dadurch zufriedengestellt.
    31 Daher antwortete Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, den Rubeniten, Gaditen und Manassiten: »Heute erkennen wir, daß der HERR wirklich in unserer Mitte ist, weil ihr euch eine solche Treulosigkeit gegen den HERRN nicht habt zuschulden kommen lassen. Dadurch habt ihr die Israeliten vor der Hand des HERRN behütet.«
    32 Als hierauf Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, mit den Fürsten aus dem Lande Gilead von den Rubeniten und Gaditen ins Land Kanaan zu den Israeliten zurückgekehrt war und sie ihnen Bericht erstattet hatten,
    33 waren die Israeliten dadurch zufriedengestellt; sie priesen Gott und dachten nicht mehr daran, gegen sie mit Heeresmacht auszuziehen, um das Land zu verwüsten, in welchem die Rubeniten und Gaditen wohnten.
    34 Die Rubeniten und Gaditen aber gaben dem Altar den Namen ›Zeuge‹; denn (sie sagten): »Er soll als Zeuge zwischen uns dienen, daß der HERR (der wahre) Gott ist.«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Dieses "Halb Manasse" finde ich witzig
    • Alles von diesseits des Jordan (bzw. jetzt ja jenseits, die sind ja gerade von diesseits des Jordan nach jenseits des Jordan gegangen) darf wieder nach Hause
    • Wir erinnern uns bei der Beute: eigentlich sollte alles zerstört werden, dann hat der eine Kerl (Achan hieß der) was behalten wollen und dann hat Gott ein paar Zugeständnisse in der Hinsicht gemacht. Witzig, dass ich beim Lesen der ersten paar Verse an ihn dachte und er dann beim Altarskonflikt wieder erwähnt wird (Vers 20).
    • Erst hab ich mich gefragt, warum der Bau eines Altars einen bewaffneten Konflikt provozieren soll. Ich hab dann gedacht, dass das Problem darin besteht, dass sie "noch im Lande Kanaan" einen geileren Altar bauen, als die anderen. Also auf Land, das ihnen nicht gehört und dann prahlen sie gewissermaßen mit ihrer Ehrfurcht vor Gott. Vers 16 deutet allerdings darauf hin, dass der Altar Gotteslästerung sei. Das ginge natürlich gar nicht. Die Verse davor sind dahingehend nicht deutlich, finde ich, was auch Sinn macht, wenn sie nur die Wahrnehmung der Israeliten links vom Jordan (Ilivojo) beschreiben sollen. Die denken an den einen Altar (den Wanderzirkus goldenen Tisch) und sind empört, dass es einen anderen geben soll, wo es doch nur einen geben darf (und der steht halt praktischerweise bei ihnen rum)
    • Fast schon wieder großartig (in der Interpretation der Ilivojo) wie die Menschen - kaum "hab[en sie] alles erfüllt, was [ihnen] Mose [...] geboten hat" (Vers 2) - auf den Glauben scheißen und ihren eigenen Altar machen. Mit Blackjack und Nutten.
    • Die Interpretation der Israeliten rechts vom Jordan (Irevojo) leuchtet mir allerdings auch ein. Insgesamt ein spannender Konflikt innerhalb der Israeliten. Kein stumpfes "Gott sagt xyz, wir wollen aber zyx, also ist xyz richtig aber wir zicken rum und kriegen eine Schelle", sondern ein Konflikt, bei dem beide gute Argumente haben. Eine einfache Antwort (die wohl von Gott kommen müsste), wer nun Recht hat, gibt es erstmal nicht.
    • Aus der Perspektive der Irevojo ist es ebenfalls fast schon wieder großartig, wie die Menschen - geprägt vom Herumirren in der Wüste - paranoid werden, wenn andere etwas tun, das Gott irgendwie gegen die Israeliten auslegen könnte
    • Die Auflösung finde ich schön. Was mir besonders gefällt ist, dass weder Moses noch Josua noch Gott eingreifen müssen. Pinehas, der Priester, ist hier in der Verantwortung und löst den Konflikt ohne Blutvergießen. Er schickt Leute zu den Irevojo und hört sich erstmal ihre Argumente an etc.
    • Das wirkt eine Art funktionierende "Gewaltenteilung" zwischen Josua (militärischem Anführer bei der Eroberung) und Pinehas (religiöser Anführer)
    • Dass "der HERR wirklich in [der] Mitte" (Vers 31) ist, könnte man so lesen, dass ein solch besonnener und ruhiger Umgang miteinander gemeint ist. Damit können Glaubensgemeinschaften sicher was anfangen: Gott muss nicht selbst alles richten, man soll sich halt so verhalten, dass er "in der Mitte" ist.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  4. #2539
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ja, das ist ne schöne Geschichte zwischen dem ganzen Landverteilungszeug. Dass man da einen Priester zum Vermitteln rüberschickt, liegt ja auch nahe, es handelt sich ja um einen religiösen Konflikt.

    Hast es überigens schön herausgearbeitet.

    Besonders deinen letzten Punkt finde ich ein gelungenes Fazit.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  5. #2540
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Josua 23 - bald ist auch dieses Buch gelesen und die Story fast 1 Jahr alt

    Achtung Spoiler:
    1 Geraume Zeit später, nachdem der HERR den Israeliten Ruhe vor allen ihren Feinden ringsum verschafft hatte und Josua alt und hochbetagt geworden war,
    2 berief Josua das gesamte Israel, die Ältesten und die Oberhäupter des Volkes, seine Richter und Obmänner, und sprach zu ihnen: »Ich bin nun alt geworden und hochbetagt;
    3 ihr aber habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, allen diesen Völkerschaften vor euch her hat widerfahren lassen; denn der HERR, euer Gott, ist es, der für euch gestritten hat.
    4 Wisset wohl: ich habe diese Völkerschaften, die noch übriggeblieben sind, durch das Los euren einzelnen Stämmen als Erbteil zugewiesen, gerade so wie alle Völkerschaften, die ich ausgerottet habe, vom Jordan an bis an das große Meer gegen Sonnenuntergang;
    5 und der HERR, euer Gott, selbst wird sie vor euch verjagen und vor euch her vertreiben, und ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie der HERR, euer Gott, es euch verheißen hat.
    6 So haltet denn unerschütterlich fest daran, alles, was im Gesetzbuch Moses geschrieben steht, zu beobachten und zu befolgen, ohne nach rechts und nach links davon abzuweichen,
    7 damit ihr euch mit diesen Völkerschaften, die bei euch noch übriggeblieben sind, nicht vermischt und den Namen ihrer Götter nicht anruft, auch bei ihnen nicht schwört und ihnen nicht dient und sie nicht anbetet;
    8 sondern am HERRN, eurem Gott, sollt ihr festhalten, wie ihr es bis auf den heutigen Tag getan habt.
    9 Der HERR hat ja große und mächtige Völkerschaften vor euch her vertrieben, und niemand hat vor euch bis auf den heutigen Tag standhalten können.
    10 Ein einziger Mann von euch treibt tausend von ihnen in die Flucht; denn der HERR, euer Gott, ist es, der für euch streitet, wie er euch verheißen hat.
    11 So seid denn um eures Lebens willen eifrig darauf bedacht, den HERRN, euren Gott, zu lieben!
    12 Denn wenn ihr euch irgendwie von ihm abwendet und euch dem Überrest dieser Völkerschaften, die bei euch noch übriggeblieben sind, anschließt und Heiraten mit ihnen eingeht, so daß ihr euch mit ihnen vermischt und sie mit euch:
    13 so sollt ihr bestimmt wissen, daß dann der HERR, euer Gott, diese Völkerschaften nicht länger vor euch her vertreiben wird, sondern sie werden für euch zur Schlinge und zum Fallstrick werden, zur Geißel in euren Seiten und zu Dornen in euren Augen, bis ihr aus diesem schönen Lande vertilgt seid, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat.
    14 Seht, ich gehe jetzt den Weg alles Irdischen; so bedenkt denn mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, daß von all den Segensverheißungen, die der HERR, euer Gott, in bezug auf euch gegeben hat, keine einzige unerfüllt geblieben ist; nein, alle sind bei euch eingetroffen, keine einzige von ihnen ist unerfüllt geblieben.
    15 Aber wie alle Segensverheißungen, die der HERR, euer Gott, euch gegeben hat, bei euch eingetroffen sind, ebenso wird der HERR auch alle Drohungen an euch in Erfüllung gehen lassen, bis er euch aus diesem schönen Lande vertilgt hat, das ihr vom HERRN, eurem Gott, empfangen habt.
    16 Wenn ihr den Bund, zu dem der HERR, euer Gott, euch verpflichtet hat, übertretet und hingeht, um anderen Göttern zu dienen und sie anzubeten, so wird der Zorn des HERRN gegen euch entbrennen, und ihr werdet schnell aus dem schönen Lande verschwunden sein, das er euch gegeben hat.«


    Bemerkungen/ Gedanken
    • Josua ist schon wieder alt und hochbetagt. Alt und hochbetagt.
    • Seit dem Kommentar von Fimi ist mir in diveren Unterschichten-TV-Sendungen ein paar Mal aufgefallen, dass das auch gemacht wird. Bsp.:
      Sprecher: "Sie hat den Ofenkäse fast ganz aufgegessen."
      Ofenkäseesserin: "Ich hab den Ofenkäse fast ganz aufgegessen!"
    • Das ursprünglich proklamierte Kriegsziel (vollständige Vernichtung) wurde nicht erreicht. Das schlägt sich jetzt auch in Josuas Abschiedsrede nieder: die Israeliten müssen darauf achten, dass sie sich nicht mit anderen Völkern vermischen (Vers 7). Das wird auch eindringlich (also wieder mehrfach... ) von Josua gesagt.
    • Wären die alle ordnungsgemäß abgeschlachtet worden, könnte das nicht passieren
      Andererseits bleibt so Drama-Potential. Die Verse 12 und 13 klingen da vielversprechend
    • "Den Weg alles Irdischen gehen" ist auch ein schöner Spruch. Das klingt so, wie Elben miteinander reden.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  6. #2541
    Zurück im Norden
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    Tolkien war zweifellos auch ein wenig von der Bibel inspiriert.

  7. #2542
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Es ist schwer, im westlichen Kulturkreis nicht direkt oder indirekt von biblischen Motiven beeinflusst worden zu sein.
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  8. #2543
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Sprecher: "Sie hat den Ofenkäse fast ganz aufgegessen."
    Ofenkäseesserin: "Ich hab den Ofenkäse fast ganz aufgegessen!"
    Das ist ganz typisch für alttestamentliche Prosatexte.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  9. #2544
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Ohne Ofenkäse keine Landnahme
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  10. #2545
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Josua 24

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    1 Weiter versammelte Josua alle Stämme der Israeliten in Sichem und berief dorthin die Ältesten der Israeliten sowie ihre Oberhäupter, ihre Richter und Obmänner. Als sie sich dann vor Gott aufgestellt hatten,
    2 sagte Josua zu dem ganzen Volke: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Eure Väter haben vor alters jenseits des Euphratstromes gewohnt, nämlich Tharah, der Vater Abrahams und Nahors, und haben andere Götter verehrt.
    3 Da holte ich euren Vater Abraham aus dem Lande jenseits des Euphratstromes und ließ ihn im ganzen Lande Kanaan umherwandern und gab ihm zahlreiche Nachkommenschaft, nachdem ich ihm Isaak geschenkt hatte.
    4 Dem Isaak aber ließ ich Jakob und Esau geboren werden und gab dem Esau das Gebirge Seir zum Besitz, während Jakob und seine Söhne nach Ägypten hinabzogen.
    5 Dann sandte ich Mose und Aaron und suchte Ägypten heim mit den Wundertaten, die ich inmitten des Landes verrichtete, und führte euch danach von dort weg.
    6 Als ich aber eure Väter aus Ägypten wegführte und ihr an das Meer gekommen wart, verfolgten die Ägypter eure Väter mit Kriegswagen und Reitern bis ans Schilfmeer.
    7 Als sie nun zum HERRN um Hilfe schrien, ließ er dichte Finsternis zwischen euch und die Ägypter treten und ließ das Meer über sie hinströmen, so daß es sie überflutete; ihr habt ja mit eigenen Augen gesehen, was ich den Ägyptern habe widerfahren lassen. Dann habt ihr geraume Zeit in der Wüste zugebracht.
    8 Hierauf führte ich euch in das Land der Amoriter, die jenseits des Jordans ansässig waren; und als sie gegen euch kämpften, gab ich sie in eure Gewalt, so daß ihr in den Besitz ihres Landes kamet, und ich vernichtete sie vor euch.
    9 Als dann der Moabiterkönig Balak, der Sohn Zippors, sich erhob und gegen Israel kämpfen wollte und Bileam, den Sohn Beors, durch Gesandte rufen ließ, damit er euch verfluche,
    10 war ich nicht gewillt, auf Bileam zu hören; er mußte euch vielmehr segnen, und so errettete ich euch aus seiner Gewalt.
    11 Als ihr hierauf über den Jordan gezogen und nach Jericho gekommen wart und die Bürger von Jericho sowie die Amoriter, Pherissiter, Kanaanäer, Hethiter, Girgasiter, Hewiter und Jebusiter feindlich gegen euch auftraten, gab ich sie in eure Gewalt
    12 und sandte die Hornissen vor euch her: die trieben sie vor euch her in die Flucht, die beiden Amoriterkönige, ohne Zutun deines Schwertes und deines Bogens.
    13 So habe ich euch ein Land gegeben, um das du dich nicht hast zu mühen brauchen, und Städte, in denen ihr jetzt wohnt, ohne sie gebaut zu haben; von Weinbergen und Ölbaumgärten, die ihr nicht angelegt habt, genießt ihr die Früchte.‹

    14 So fürchtet nun den HERRN und dient ihm aufrichtig und treu! Schafft die Götter weg, denen eure Väter jenseits des Euphratstromes und in Ägypten gedient haben, und dient dem HERRN!
    15 Wollt ihr euch aber nicht dazu verstehen, dem HERRN zu dienen, so entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, denen eure Väter jenseits des Euphratstromes gedient haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Lande ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!«
    16 Da gab das Volk die Erklärung ab: »Fern sei es von uns, den HERRN zu verlassen und anderen Göttern zu dienen!
    17 Denn der HERR, unser Gott, ist es, der uns und unsere Väter aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, hergeführt und der vor unsern Augen jene großen Wunder verrichtet und uns auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind, und unter all den Völkerschaften, durch deren Land unsere Wanderung gegangen ist, behütet hat.
    18 Ja, der HERR ist es, der alle Völker, auch die Amoriter, die Bewohner des Landes, vor uns her vertrieben hat. Auch wir wollen dem HERRN dienen, denn er ist unser Gott!«
    19 Da sagte Josua zum Volk: »Ihr seid nicht imstande, dem HERRN zu dienen; denn er ist ein heiliger Gott; ein eifersüchtiger Gott ist er, der euch eure Übertretungen und eure Sünden nicht vergeben wird.
    20 Wenn ihr den HERRN verlaßt und fremden Göttern dient, so wird er sich (von euch) abwenden und euch Unheil widerfahren lassen und euch vernichten, nachdem er euch Gutes getan hat.«
    21 Das Volk aber erklärte dem Josua: »Nein, dem HERRN wollen wir dienen!«
    22 Da sagte Josua zum Volk: »Ihr seid Zeugen gegen euch selbst, daß ihr euch den HERRN erwählt habt, ihm zu dienen.« Sie antworteten: »Ja, wir sind Zeugen!«
    23 »So schafft nun die fremden Götter weg, die noch unter euch sind, und neigt euer Herz dem HERRN, dem Gott Israels, zu!«
    24 Da erklärte das Volk dem Josua: »Dem HERRN, unserm Gott, wollen wir dienen und seinen Weisungen gehorchen!«
    25 So verpflichtete denn Josua das Volk an jenem Tage feierlich auf den Bund und setzte für die Israeliten in Sichem Gesetz und Recht fest.
    26 Darauf trug Josua dies alles in das Gesetzbuch Gottes ein, nahm dann einen großen Stein und richtete ihn dort unter der Terebinthe auf, die im Heiligtum des HERRN stand.
    27 Dann sagte Josua zu dem ganzen Volk: »Wisset wohl: dieser Stein da soll als Zeuge gegen uns dienen, denn er hat alle Worte gehört, die der HERR zu uns geredet hat; darum soll er Zeuge gegen euch sein, damit ihr gegen euren Gott nicht treulos handelt!«
    28 Hierauf entließ Josua das Volk, einen jeden in sein Besitztum.
    29 Nach diesen Begebenheiten starb Josua, der Sohn Nuns, der Knecht des HERRN, im Alter von hundertundzehn Jahren;
    30 und man begrub ihn im Bereich seines Erbbesitzes zu Thimnath-Serah auf dem Gebirge Ephraim nördlich vom Berge Gaas.
    31 Die Israeliten aber dienten dem HERRN, solange Josua lebte und während der ganzen Lebenszeit der Ältesten, die Josua noch lange überlebten und die alle die Taten kannten, die der HERR an Israel vollbracht hatte.
    32 Die Gebeine Josephs aber, welche die Israeliten aus Ägypten mitgebracht hatten, begrub man zu Sichem auf dem Stück Land, das Jakob einst von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, um den Preis von hundert Kesita gekauft hatte und das dann in den Besitz der Nachkommen Josephs übergegangen war.
    33 Als hierauf auch Eleasar, der Sohn Aarons, gestorben war, begrub man ihn in Gibea, der Stadt seines Sohnes Pinehas, die diesem auf dem Gebirge Ephraim zugewiesen worden war.


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Einmal mehr eine Zusammenfassung der Geschehnisse
    • Und einmal mehr verwundert mich in Vers 7, dass die Israeliten es nach dem Generationstausch mit eigenen Augen gesehen haben sollen, wie die Ägypter aufgerieben wurden.
    • Ach stimmt ja, vor Abraham war Gott zwar am stizzle, aber noch nicht bei den Juden.
    • Vers 12: welche Hornissen? Was vergesse ich hier schon wieder?
    • Bis Vers 14 liest sich das für mich insgesamt so, wie die Geschichte, die ich gelesen habe, nur mit künstlerischen Freiheiten
    • Die folgenden Verse finde ich auch interessant. Zum einen klingt es so, als könnten die Israeliten hier nochmal entscheiden, ob sie wirklich an Gott glauben wollen. Das bereitet natürlich vor, dass die Israeliten sich explizit bekennen und das im Text festgehalten wird. (Vers 16 bis 18).
    • Vers 19 irritiert mich dann: "Ihr seid nicht imstande, dem HERRN zu dienen" mit der Begründung, Gott sei heilig und eifersüchtig. Ist das so wie diese Trope der Frau, der man(n) es recht machen will, aber immer scheitert, zu verstehen? Zu der fiele mir wieder ein Hosen-Song ein, kA ob ich den hier schon verlinkt hab: https://www.youtube.com/watch?v=KMIihCJGMj0. Das wäre aber eine unglückliche Liebe
    • Vielleicht auch nur ein Stilmittel, um die Emphasis »Nein, dem HERRN wollen wir dienen!« und »Ja, wir sind Zeugen!« vorzubereiten und wie dieses "in guten wie in schlechten Tagen" beim Ehegelübde zu verstehen. Die Israeliten versprechen hier gewissermaßen, Gott auch zu lieben, wenn er mall rumzickt. Seine etwas menschliche Seite kennen wir ja
    • Die Szene kann man, finde ich, allgemein wie ein Eheversprechen lesen. Vers 25 könnte auch lauten "so erklärte Josua Gott und die Israeliten zu Gott und Gläubigen". Richtig wäre wohl eher, dass ein Eheversprechen an diese Szene erinnert.
    • "Dann starb Josua" - "Die Israeliten dienten Gott, solange Josua lebte". Das wäre nicht sonderlich lang Die letzten Verse klingen aber schon ziemlich nach Happy End. Die Protagonisten sind tot, aber in hohem Alter gestorben. Und die Israeliten dienten Gott bis (fast) ans Ende ihrer Tage.



    Josua fertig
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  11. #2546
    Sie/Er/Whatever Avatar von Fimi
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    Also man kann der Bibel jetzt echt nicht vorwerfen, dass die Hauptcharaktere alle Plot-Armor anhätten
    "La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France

    Zitat Zitat von Fonte Randa Beitrag anzeigen
    Manchmal kann ich Fimi verstehen...
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Ja, aber das ist nur ein Grundgesetzbruch, aber kein Verfassungsbrauch. Bring das mal vors Bundesgrundgericht ;)

  12. #2547
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    Mir gefällt die Formulierung "geraume Zeit in der Wüste verbracht". Ein toller Euphemismus für 40 Jahre

    Wenn ich sooft im Kapitel etwas von "ihr seid Zeugen" lese, dann muss ich unweigerlich an die Zeugen Jehovas denken. Geht deren Name auf diese Bibelstelle zurück?

    "Dann starb Josua" - "Die Israeliten dienten Gott, solange Josua lebte". Das wäre nicht sonderlich lang Die letzten Verse klingen aber schon ziemlich nach Happy End. Die Protagonisten sind tot, aber in hohem Alter gestorben. Und die Israeliten dienten Gott bis (fast) ans Ende ihrer Tage.
    Damit sollten jetzt auch alle tot sein, die tatsächlich im alten Ägypten dabei waren.

  13. #2548
    Registrierter Benutzer Avatar von WeissNix
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    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Wenn ich sooft im Kapitel etwas von "ihr seid Zeugen" lese, dann muss ich unweigerlich an die Zeugen Jehovas denken. Geht deren Name auf diese Bibelstelle zurück?
    Jes 43,10–12. Umbenennung erfolgte 1931, vorher hießen sie Bibelforscher - aber so oder ähnlich haben sich damals mehrere Gruppen genannt, deswegen wollte man sich von denen eindeutig abgrenzen.
    Geändert von WeissNix (11. August 2020 um 16:50 Uhr)
    Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  14. #2549
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Fimi Beitrag anzeigen
    Es ist schwer, im westlichen Kulturkreis nicht direkt oder indirekt von biblischen Motiven beeinflusst worden zu sein.
    Ja, aber Tolkien war dazu auch noch gläubiger Christ.

  15. #2550
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Achtung Spoiler:
    1 Nach Josuas Tode aber fragten die Israeliten beim HERRN an: »Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaanäer hinaufziehen, um mit ihnen zu kämpfen?«
    2 Der HERR antwortete: »Juda soll hinaufziehen; hiermit gebe ich das Land in seine Gewalt.«
    3 Da richtete Juda die Aufforderung an seinen Bruderstamm Simeon: »Ziehe mit mir in das durchs Los mir zugeteilte Gebiet hinauf und laß uns die Kanaanäer gemeinsam bekriegen; dann will auch ich mit dir in deinen Losanteil ziehen.« So zog denn Simeon mit ihm.
    4 Als nun die Judäer hinaufgezogen waren, gab der HERR die Kanaanäer und Pherissiter in ihre Gewalt: sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann.
    5 Als sie dann bei Besek auf Adoni-Besek stießen, griffen sie ihn an und besiegten die Kanaanäer und Pherissiter.
    6 Als dann Adoni-Besek die Flucht ergriff, verfolgten sie ihn, nahmen ihn gefangen und hieben ihm die Daumen an seinen Händen und die beiden großen Zehen ab.
    7 Da sagte Adoni-Besek: »Siebzig Könige, denen die Daumen an ihren Händen und die großen Zehen abgehauen waren, haben Brocken unter meinem Tische auflesen müssen: wie ich getan habe, so hat Gott mir wieder vergolten.« Man brachte ihn dann nach Jerusalem, wo er starb. –
    8 Die Judäer belagerten hierauf Jerusalem, eroberten es, machten die Einwohnerschaft mit dem Schwert nieder und steckten die Stadt in Brand.
    9 Darauf zogen die Judäer hinab, um die Kanaanäer zu bekriegen, die im Gebirge sowie im Südland und in der Niederung wohnten.
    10 Die Judäer zogen also gegen die Kanaanäer, die in Hebron wohnten – Hebron hieß aber früher Kirjath-Arba –, und besiegten den Sesai, den Ahiman und den Thalmai.
    11 Von dort zog er gegen die Einwohner von Debir – Debir hieß aber früher Kirjath-Sepher.
    12 Da machte Kaleb bekannt: »Wer Kirjath-Sepher bezwingt und erobert, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.«
    13 Als nun Othniel, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, die Stadt eroberte, gab er ihm seine Tochter Achsa zur Frau.
    14 Als sie ihm nun zugeführt wurde, überredete sie ihn, ein Stück Ackerland von ihrem Vater erbitten zu dürfen; und als sie dann vom Esel herabsprang und Kaleb sie fragte: »Was wünschest du?«,
    15 antwortete sie ihm: »Gib mir doch ein Abschiedsgeschenk! Denn da du mich in das Südland verheiratet hast, so gib mir auch Wasserquellen mit!« Da gab Kaleb ihr die oberen und die unteren Quellen.
    16 Auch die Söhne des Keniters (Hobab), des Schwagers Moses, waren mit den Judäern aus der Palmenstadt in die Steppe Juda hinaufgezogen, die im Süden von Arad liegt; sie machten sich dann auf und siedelten sich unter dem Volke an.
    17 Darauf zogen die Judäer mit ihrem Bruderstamm Simeon zu Felde; sie besiegten die Kanaanäer, die in Zephath wohnten, vollstreckten den Bann an der Stadt und gaben ihr den Namen Horma. –
    18 Doch konnten die Judäer Gaza mit dem zugehörigen Gebiete sowie Askalon und sein Gebiet und Ekron nebst seinem Gebiet nicht erobern;
    19 doch war der HERR mit den Judäern, so daß sie das Bergland in Besitz nahmen; dagegen die Bewohner der Niederung vermochten sie nicht zu vertreiben, weil diese eiserne Streitwagen hatten.
    20 Hebron aber gaben sie, wie Mose bestimmt hatte, dem Kaleb, und dieser vertrieb dann von dort die drei Enaksöhne.
    21 Aber die Jebusiter, die Bewohner Jerusalems, konnten die Benjaminiten nicht vertreiben; daher sind die Jebusiter neben den Benjaminiten in Jerusalem wohnen geblieben bis auf den heutigen Tag.
    22 Die vom Hause Joseph aber zogen ebenfalls in den Streit, und zwar gegen Bethel, und der HERR war mit ihnen.
    23 Das Haus Joseph ließ nämlich Bethel auskundschaften – die Stadt hieß vormals Lus –;
    24 und als die Späher einen Mann aus der Stadt herauskommen sahen, sagten sie zu ihm: »Zeige uns doch einen Zugang in die Stadt, wir wollen dich auch dafür belohnen.«
    25 Als er ihnen nun eine Stelle gezeigt hatte, wo man in die Stadt eindringen konnte, eroberten sie den Ort und machten alle Einwohner mit dem Schwert nieder; den Mann aber und seine ganze Familie ließen sie frei abziehen.
    26 Der Mann begab sich dann in das Land der Hethiter und gründete dort eine Stadt, die er Lus nannte; so heißt der Ort noch heutigen Tages.
    27 Der Stamm Manasse aber konnte die Bewohner von Beth-Sean nebst den zugehörigen Ortschaften nicht vertreiben, ebensowenig die Bewohner von Thaanach, von Dor, von Jibleam und von Megiddo nebst den zu ihnen gehörenden Ortschaften; daher gelang es den Kanaanäern, in dieser Gegend wohnen zu bleiben.
    28 Als später aber die Israeliten erstarkt waren, machten sie die Kanaanäer fronpflichtig, ohne sie jedoch völlig vertreiben zu können. –
    29 Ebensowenig vertrieb der Stamm Ephraim die Kanaanäer, die in Geser wohnten; daher blieben die Kanaanäer mitten unter ihnen in Geser wohnen. –
    30 Der Stamm Sebulon vertrieb nicht die Bewohner von Kitron und auch nicht die Bewohner von Nahalol; daher blieben die Kanaanäer mitten unter ihnen wohnen, wurden aber fronpflichtig. –
    31 Asser vertrieb nicht die Bewohner von Akko und die Bewohner von Sidon, sowie von Ahlab (Mahaleb?), von Achsib, von Helba, von Aphik und von Rehob;
    32 daher blieben die Asseriten mitten unter den einheimischen Kanaanäern wohnen, denn sie hatten sie nicht vertreiben können. –
    33 Der Stamm Naphthali vertrieb nicht die Bewohner von Beth-Semes und auch nicht die Bewohner von Beth-Anath. So blieb denn dieser Stamm mitten unter den einheimischen Kanaanäern wohnen; doch wurden die Bewohner von Beth-Semes und von Beth-Anath ihnen fronpflichtig. –
    34 Die Amoriter aber drängten den Stamm Dan ins Gebirge zurück und ließen ihn nicht in die Niederung herabkommen.
    35 So gelang es denn den Amoritern, in Har-Heres, in Ajjalon und in Saalbim wohnen zu bleiben; doch lag die Hand des Stammes Joseph immer schwerer auf ihnen, so daß sie schließlich fronpflichtig wurden. –
    36 Das Gebiet der Amoriter (Edomiter?) aber erstreckte sich von der Skorpionenhöhe bis nach Sela hin und weiter hinauf.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Neues Buch
    • Es geht da weiter, wo es aufgehört hat: beim erfolgreichen Erobern von Zeug
    • Irgendwie liest sich das ungewohnt, wenn der HERR nicht zu einem Sprachrohr spricht, sondern mit den Israeliten direkt kommuniziert.
    • Irgendwas war doch schonmal mit Daumen und großen Zehen, und dann zusätzlich noch Ohrläppchen. War das da, wo beim Opfern von Tieren Blut hingeschmiert werden soll? Die Übertragung auf Vers 6 verstehe ich noch nicht, hab aber das Gefühl, da könnte eine sein.
    • Auch komischt klingt es, dass die Juden Judäer Jerusalem anzünden. Emoticon: pyroschlumpf. Das aber freilich nur, weil sie heute als heilige Stadt gilt - bislang gibt der Text keinen Anlass, dass Jerusalem besser oder schlechter als z.B. Jericho ist
    • Uschi hat (so ein bisschen) die Unwahrheit gesagt: Kaleb gibt es noch, der kennt zumindest den Wüstenwanderteil - und verschachert eine Tochter.
    • Insgesamt wirkt das Kapitel so, also ob im gelobten Land noch aufgeräumt werden musste, man das aber nicht mehr ins Buch Josua packen wollte, weil der vorher gestorben ist. Hier ein paar Einheimische niederschlagen, da eine Stadt anzünden, damit alles schön heimelig ist, wenn man sich häuslich niederlässt. Jeder Stamm kehrt dabei, eventuell mit einem Helfer (wie die Judäer mit den Simoniten) vor der eigenen Tür. Ein paar Eroberungen gelingen aber nicht (um Vers 19 rum). und ein paar haben auch nicht richtig sauber gemacht - da bleiben Kanaanäer unter ihnen wohnen
    • Die eingestreuten Anekdoten (wie Kaleb seine Tochte vergibt oder wie der Typ aus Bethel den Angreifern einen Eingang zeigt) lockern das Ganze ein bisschen auf. Sind aber zu blass erzählt, als dass ich sie genauso spannend fände, wie den Anfang vom Buch Josua.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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