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Thema: Brettspielevorstellungen von allen für alle - oder meine Storyleiche 4.0!

  1. #151

  2. #152
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    --- Underwater Cities ---


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    Intro...

    Bei diversen Gelegenheiten hatte ich von den Spiel bereits gehört und zwar bis auf ein paar wenige Punkte die kritisiert wurden stehts nur Gutes. Also habe ich hemmungslos zugeschlagen als ich es recht günstig gesehen hatte und harrte des Spiels das da kommen sollte.
    Das Szenario im Spiel fand ich ganz witzig auch wenn die Macher wohl die neueren UN-Bevölkerungsstudien nicht gelesen hatten.

    Um was geht es?

    Bis zu vier Spieler wetteifern darum die besten Unterwasserstädte für die weltweit explodierende Bevölkerung zu bauen. Je nach Variante kann/sollte man auch noch Aufträge der Weltregierung erfüllen und auch immer schauen, dass man in deren Gunst halbwegs gut dasteht.

    Und wie geht es?

    Wir haben drei Epochen um unser Unterseeimperium aufzubauen. Nach jeder Epoche gibt es eine Produktionsphase in der unsere Bauwerke und eventuell beanspruchten Spielkarten Erträge abwerfen. Dabei gibt es Tang für die Bevölkerung zu essen, Biomaterial als eine Art Joker und für den Bau hochwertiger Städte, Geld, ein modernes Baumaterial dessen genauen Namen ich vergessen habe und wenn man so will "Ansehen" bei der Weltregierung.
    Jede Epoche unterteilt sich in 3-4 Runden die wiederum aus drei Zügen je Spieler bestehen. In jedem Zug spielen wir eine Karte aus die wir zuvor auf die Hand bekommen haben (und von denen man idR nach jedem Zug nur 3 auf der Hand haben darf).
    Die Karten spielen wir jeweils auf einen der um den Spielplan laufenden Aktionsslots aus. Davon gibt es vier verschiedene: Grüne, orange und rote sowie einen freien Platz. Hat ein Spieler einen Aktionsslot gespielt wird er gesperrt für diese Runde - mit Ausnahme des freien Platzes den man theoretisch immer spielen kann.
    Jeder Slot hat eine spezielle Fähigkeit wie: Bekomme Ressourcen, baue ein oder mehrere Gebäude, werte ein oder mehrere Gebäude auf, Ziehe eine Karte, setze eine Aktionskarte ein etc.
    Da man aber jede Runde jeden Slot nur einmal spielen kann muss man auch ein wenig ein Auge auf die Gegner haben. Außerdem sollte man darauf achten auch die passende Kartenfarbe (die heben dieselben Farben wie die Slots) zu spielen. Passen Karte und Slot zusammen kann man die Aktion des Slots und der Karte spielen, wenn nicht nur die Aktion des Slots. Dabei haben grüne Slots schwache Aktionen aber die dazugehörigen Karten sind in der Tendenz stärker. Bei rot verhält es sich genau andersherum.
    Ausgespielte Karten können einen sofortigen Effekt haben oder sie bringen bei der Auswertung Siegpunkte oder bringen bei bestimmten Voraussetzungen Vorteile (immer wenn du eine Stadt baust darfst du bei der Weltregierung ein Ansehen hoch als Beispiel) oder es handelt sich um Aktionskarten die man einmal pro Epoche spielen darf wenn man einen Slot spielt der das Ausspielen einer Aktionskarte erlaubt.
    Wenn man eine der Karten ausspielt die als Aktionskarte oder Dauerkarte gekennzeichnet ist muss man diese auch noch beanspruchen so dass sie zuerst keinen Bonus bringt sondern erst mit der Zeit wenn man eben dann eine solche Aktionskarte die man ausliegen hat auch ausspielen darf.
    Daneben liegen noch auf dem Spielplan die Karten aus welche dann für bestimmte Dinge Siegpunkte geben. Diese muss man ebenfalls erwerben und bezahlen um sie ausspielen zu können. So hat mit der Zeit jeder Spieler unterschiedliche Karten mit unterschiedlichen Effekten und auch unterschiedliche Siegbedingungen - man hat also keine sich unterscheidenden "Startvölker" aber man driftet dennoch ein Stück weit auseinander.
    Unterstützt wird das noch durch en Umstand, dass sich auch die Spielertableaus auf denen man baut unterscheiden.
    Die Aufträge der Weltregierung sehen in der Regel so aus: Habe X Gebäude der Art Y etc. dafür erhält der erste Spieler der das Ziel erfüllt einmalig Siegpunkte und zusätzliche Ressourcen oder Gebäude. Also auch hier muss man die Mitspieler im Blick haben.
    Gebäude lassen sich aufwerten und es spielt bei der Einkommensphase eine große Rolle ob man ein normales hat oder ein aufgewertetes oder gar zwei aufgewertete in einer Stadt.
    Die Städte haben zudem unterschiedlich viele Bauplätze und zum Teil ein Zusatzeinkommen je nach Tableau. Auch hier muss man wieder ein wenig überlegen was und wo man zuerst bauen will.

    Und wie lief es?

    Man muss sich durch die etwas kleinteilige Anleitung kämpfen die leider nicht zu den übersichtlichsten gehört. Das ist schade weil manche Dinge wirklich dreimal erwähnt werden und anderes ein wenig versteckt ist.
    Dann ist das Spielmaterial nicht das Beste - was auch viele bemängeln. Die Tableaus sind labberig, das Brett wirkt seltsam ausgestanzt. Die Ressourcen sind zum Teil etwas kleinteilig und ausgebaute Gebäude stellt man dar indem man zwei der kleinen Kunststoffteilchen stapelt. Das kann eine echte Herausforderung für Grobmotoriker werden.
    Was schön ist hingegen ist die Gestaltung der Unmengen an Karten die wirklich schön und passend gestaltet sind und wenn man ein wenig über die etwas maue Qualität hinweg sieht hat man ein optisch durchaus ansprechendes Spiel.

    Durch die vielen Optionen und Kartentypen und die nicht wirklich gelungene Anleitung wirkt das Spiel auch sonst etwas Kleinteilig und unübersichtlich. Das sollte man berücksichtigen wenn man das Spiel mit Einsteigern spielt! Jemand der öfter mal eher etwas komplexere Spiele spielt wird schnell mit den Regeln und der Ikonographie warm werden und sich einfinden.
    Etwas nervig ist es gegen später im Spiel, dass durch die vielen Karten in der eigenen Auslage man sich quasi eigene zusatzregeln schafft und oft nachsehen muss ob man jetzt beim Bau einer Stadt oder von zwei Tunneln diese oder jene Belohnung bekommt und wie war das noch mal wenn man die zweite Entsalzungsanlage in einer Stadt gebaut hat? Und war da nicht noch was wenn ich diese Aktion spiele?! Andererseits macht das auch einen teil des Reizes aus weil man sich spezialisieren kann um Siegpunkte zu bekommen (Oh ich habe beim Bau von Laboren einen Vorteil und könnte jetzt noch mehr Siegpunkte für Forschung am Ende des Spiels bekommen wenn ich diese Karte nehme....).

    Wir haben schnell gemerkt, dass wir das Spiel sicher nicht im Regal verstauben lassen werden. Es reiht sich gut ein bei Gaja Projekt und Dinosaur Island. Lohnt auf jeden Fall einen Blick für jeden der gerne etwas aufbaut und dabei auch den Eindruck haben möchte Fortschritte zu machen. Für Leute die keine konfliktreichen Spiele mögen aber doch auch mal im richtigen Moment dem anderen eine Aktion wegschnappen.

    Und seit es die Erweiterung gibt - die ich nicht habe - sind auch die Playerboards besser geworden und das Spiel soll wohl noch einen Ticken runder geworden sein.

    Alles in allem gibt es Emoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regenEmoticon: regen tiefseetaugliche Städte für ein unterhaltsames Spiel mit kleinen Materialschwächen.
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    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  3. #153
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Zitat Zitat von noxx-0 Beitrag anzeigen
    Habe Gestern bei Command & Colors Ancients n paar Blöcke herumgeschubst

    Ganz schön instabil so n Streitwagen .. nur weil man mit dem mal in eine Schwere Infantrie rein rauscht
    ja wie wäre eine Vorstellung hier?!
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  4. #154
    Advocatus Diaboli Avatar von Mr. X
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    Underwater Cities klingt vom Spielgefühl her ein bisschen wie Terraforming Mars (viele schöne Karten, die das Spiel teilweise immer komplexer machen), nur mit einem etwas anderen und restriktiveren Spielmechanismus

  5. #155
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Dazu kann ich leider wenig sagen da ich TM nicht besitze und auch noch nie gespielt habe.
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  6. #156
    Advocatus Diaboli Avatar von Mr. X
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    Bildungslücke . Ist definitiv empfehlenswert. Dass es den Kennerspielpreis ausgerechnet an die EXIT-Reihe abtreten musste, war schade.

  7. #157
    Registrierter Benutzer Avatar von ThomasBX
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    Der Kartenmechanismus erinnert aber eher an Rokoko als an Terraforming Mars. Man hat hier eben in jedem Zug 3 Karten und diese stellen die Aktionen dar. Sie kosten auch nichts, dass ist schon anders als in TFM.

  8. #158
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    Zitat Zitat von ThomasBX Beitrag anzeigen
    Glaubst du mein Underwater Cities -Bericht lässt sich vom Informationsgehalt noch toppen?
    Kaum. Man sollte ihn als Story des Jahres auszeichnen.

  9. #159
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    Emoticon: ablach
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  10. #160
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  11. #161
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    So in der Kategorie Kurzgeschichten...
    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
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  12. #162
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    --- Rurik - Kampf um Kiew ---


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    Intro...

    Wir waren im November auf dem Messeherbst in Stuttgart wo unter anderem die Spielemesse (Hauptgrund für den Besuch) gewesen ist. Neben Flügelschlag das noch originalverpackt im Regal steht habe ich mir Rurik gekauft. Jetzt haben wir endlich auch mal die Zeit gehabt uns das Spiel anzusehen und die erste Runde zu zocken.

    Um was geht es?

    Die Erben des letzten Herrschers streiten um den Thron der Kiewer Rus. Dabei kann durch verschiedene Vorgehensweisen Siegpunkte gewinnen um sich letztlich als neuer Herrscher durchzusetzen.

    Und wie geht es?

    Wir setzen zu Anfang reihum letztlich drei unserer Truppen sowie unseren Anführer der über je eine einzigartige Fähigkeit verfügt. Außerdem erhalten wir drei Münzen und unsere geheimen Zielkarten. Erst dann beginnt die erste Runde mit dem Startspieler - hier im Forum wäre das immer Jon. Startspieler wird nämlich wer am Meisten über osteurop. Geschichte weiß

    Es gibt jeweils drei Phasen je Runde und vier Runden im Spiel. In der ersten Phase jeder Runde setzt man der Reihe nach je einen seiner Ratgeber auf eine der Spalten des Tableaus auf dem die einzelnen Aktionen abgedruckt sind. Jeder Ratgeber hat dabei mehr Einfluss: Hat er eine hohe Zahl dann kann er mächtigere Aktionen ausführen, hat er eine niedrigere Zahl kann er durch einen Ratgeber mit höherer Zahl in der Spalte nach unten geschoben werden und nur noch eine weniger mächtige Aktion einer Art durchführen. Dafür wird die Aktion eines Ratgebers mit niedrigerer Zahl zuerst durchgeführt so dass man immer überlegen sollte in welcher Reihenfolge man seine Aktionen spielen will/muss. Mit Geld kann man seine Berater stärken und so mit zum Beispiel zwei Münzen einen 2er Ratgeber zu einem 4er machen. Allerdings nur in der Bietphase auf dem Tableau. Beim Abarbeiten der Aktionen ist wieder dann die Zahl auf dem Ratgeber ausschlaggebend.
    Aktionen sind unter anderem: Steuern eintreiben, bauen, einberufen von Truppen, Intrigenkarten ziehen, Truppen bewegen,...
    Wer jetzt bei der Spalte "Einberufen" seinen Berater auf der ersten Position hat kann drei Einheiten ausheben, auf der zweiten dann nur noch 2, dann eine und auf dem letzten Platz kostet es zusätzlich noch ein Geld um eine Truppe ausheben zu können.
    Sind alle Berater gesetzt kommt Phase zwei in der wir die Aktionen entsprechend der Reihenfolge unserer Berater der Reihe nach einzeln abarbeiten.
    Es werden Truppen ausgehoben, verschoben und gebaut. Gerade was das Steuern erheben angeht muss man durchaus schnell sein weil je Region nur einmal Steuern pro Runde erhoben werden können und auch mehrere Spieler Truppen und Gebäude in einer Region haben können. Dann hat derjenige einen Vorteil der die meisten Truppen dort stationiert hat. In den wichtigeren Regionen kann das schon schnell zu einem bösen Gerangel um die Vorherrschaft werden.
    Je Gebäudeart darf jedoch nur eines pro Region gebaut werden. Auch das kann zu gewissen Wettläufen führen...
    Neben den Hauptaktionen gibt es noch Nebenaktionen. Zum Beispiel Intrigenkarten spielen, einige unserer Güter einsetzen um eine Truppe auszuheben oder zu bauen.
    In der dritten Phase wird aufgeräumt, die Güter nachgefüllt und Siegpunkte vergeben. Dabei gibt es ein zweites Tableau auf dem die einzelnen Bedingungen abgedruckt sind. Es gibt so zum Beispiel Punkte wenn man auf x zusammenhängenden Regionen mindestens ein Gebäude stehen hat oder y Regionen beherrscht. Hat man sich da einmal hochgearbeitet bleiben die Punkte auch erhalten falls wir danach mal weniger Regionen regieren.
    Dann erhalten wir noch Geld wenn wir in einer oder mehrerer der Spalten noch kein Ziel erreicht haben und wir ziehen noch weitere Agenden die wir erfüllen können um an Siegpunkte und Belohnungen zu kommen.
    In Runde 3 und 4 gibt es zudem noch weitere Berater.
    Geld gibt es auch noch wenn wir bestimmte Kombinationen an Gütern besitzen in dieser Phase.
    Nach der letzten Runde wird dann abgerechnet wer die meisten Siegpunkte hat.

    Und wie lief es?

    Das Spiel hat eine angenehm kurze Anleitung. Die meisten Dinge sind gut erklärt und der Einstieg ist entsprechend einfach. Die einzelnen Aktionen sind recht gut gegliedert und übersichtlich.
    Das Bieten auf die Aktionen ist aber wirklich fies. Hatte auch nach dem Spiel nicht den Eindruck, dass ich wirklich schon eine sinnvolle Strategie hatte die Berater zu setzen. Das wird noch sicher ein oder zwei Partien brauchen um ein echtes Gefühl dafür zu bekommen.
    Die Bietphase ist aber auch ein Stück weit der Kern des Spiels wie sich hier viel entscheidet und man sich auch einen Knoten im Kopf holen kann wie man jetzt seine Berater setzt - vor allem weil es je Art von Aktion nur begrenzt viele Slots für Berater gibt und die Gegner da gerne mal begehrte Plätze wegschnappen.
    Die Kämpfe laufen sehr rudimentär ab. Dafür, dass man auch hierfür Siegpunkte bekommt und die Kontrolle über die Anzahl der Truppen in einer Region geregelt ist finde ich das etwas schade.
    Die Gebäude haben interessante Effekte und man kann da schon auch noch ein paar Dinge "drehen". Wenn ich mit dem Setzen einer Kirche eine Militäreinheit meines Konkurrenten zu meiner machen kann ist das schon eine lustige Sache...
    Wir hatten schon zu dritt einige Situationen wo wir uns auf dem Spielbrett ziemlich in die Wolle bekommen haben - zu viert dürfte das gerade auch bei der Bietphase noch viel stärker in den Vordergrund treten. Also wer gerne eine entspannte, friedliche Atmosphäre am Tisch hat sollte wohl nicht als erstes zu Rurik greifen.
    Das Material ist wirklich schön - wenn man vom Spielbrett selbst etwas absieht - aber da sind wir wohl optisch auch einfache in wenig von Scythe verwöhnt. Das spielt da in einer anderen Liga.
    Die Eigenschaften der Anführer sind auch interessant ohne die einzelnen Fraktionen zu sehr zu beeinflussen.

    Alles in allem ein solides Spiel das Spaß macht und sicher bald mal mit vier Spielern auf den Tisch kommen wird. Dafür gibt es Emoticon: kriegshornEmoticon: kriegshornEmoticon: kriegshornEmoticon: kriegshornEmoticon: kriegshornEmoticon: kriegshornEmoticon: kriegshorn und einen Emoticon: kratz für die wirklich sehr gut gelungene Bietphase!
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    Zitat Zitat von Brabrax Beitrag anzeigen
    In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.

  13. #163
    Kampfhamster Avatar von BruderJakob
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    --- Empire (History of the World) ---


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    Intro...

    Empire kam Anfang der 90er auf den Markt und erklärte sich selbst zum epischsten Spiel aller Zeiten (irgend so ein Kommentar steht tatsächlich auf der Schachtel). "Damals" hatte ich es gekauft weil es einen gewissen Risiko-Faktor hat und mich auch Shogun total angefixt hatte. Wir haben es auch ein paar Mal gespielt in der Zeit - denke aber mit ein paar kleineren Fehlern.
    Seit über 20 Jahren stand es jetzt unbeachtet im Regal und wartete im Dornröschenschlaf darauf wiederentdeckt zu werden.
    Gestern war es dann so weit als wir mit unserer 5er-Gruppe die Schachtel geöffnet haben und die gefühlten eine Million Pappmarker sortiert haben und auch festgestellt, dass es den Assyrern in der Schachtel offensichtlich zu langweilig geworden war und sie ausgezogen sind um irgendein Regalfach oder so zu erobern....

    Um was geht es?

    Um nicht weniger als 5.000 Jahre Geschichte! In sieben Epochen spielen wir die großen Völker der Welt von den Ägyptern über die Perser und Hunnen bis hin zu Osmanen, Engländern, etc.
    In jeder Epoche übernehmen wir dabei ein anderes Volk um es zu Glanz und Größe zu führen.

    Und wie geht es?

    Jeder bekommt einen Satz mit Pappmarkern einer Farbe die sich wiederum in Festungen, Flotten und Armeen (4 mit verschiedenen Symbolen) aufteilen. Am Anfang jeder Epoche zieht jeder Spieler i.d.R. ein Volk. Entsprechend der darauf abgebildeten Reihenfolge macht jeder Spieler seinen Zug. Dabei hat jedes Volk ein Startgebiet und eine bestimmte Anzahl von Truppen. Die Zahl variiert von 4 (Maya/Inka) bis hin zu 25 (Römer).
    Wer am Zug ist zieht eine Ereigniskarte die einen kleinen Bonus bringen kann, setzt seine Hauptstadt in das Startgebiet (soweit es eine gibt) und breitet sein Volk dann friedlich oder auch militärisch aus.
    Friedlich dann wenn ein Nachbargebiet in das man ziehen will unbesetzt ist und militärisch wenn dort Truppen einer anderen Nation sitzen. In dem Fall kommt es zum Kampf. Der ist einfach gehalten: Angreifer und Verteidiger würfeln die Schlacht aus. Es gibt ein paar kleinere Besonderheiten wie schwieriges Gelände, Festungen, bestimmte Ereigniskarten aber das wars dann auch schon. Wird eine Hauptstadt eines Landes erobert wird sie zur Stadt degradiert, wird eine Stadt erobert verschwindet sie vom Spielplan.
    Man kann seine Truppen auch in Festungen oder Flotten umwandeln die einem gewisse Vorteile bringen können bei Verteidigung und Expansion.
    Danach kann ein Spieler wenn er Regionen mit Ressourcen hält noch Monumente für weitere Siegpunkte errichten.
    Ist der Zug durch werden die Siegpunkte für den Spieler errechnet. Dabei gibt es (außer eine Aktionskarte sagt etwas anderes) für Hauptstädte, Städte, Monumente und Gebiete Siegpunkte. Die Welt ist in Regionen eingeteilt. Hat man in einer Region ein Land gibt es Punkte, hat man mindestens 3 Länder die doppelte Punktzahl und wenn man eine Region komplett beherrscht sogar die dreifachen Punkte. Je nach Zeitalter geben bestimmte Regionen mehr oder weniger Punkte.
    Eine Besonderheit ist es, dass ein Spieler auch die Länder und Städte etc. die er mit seinen Truppen aus früheren Epochen im späteren Verlauf des Spieles besetzt hält für die Berechnung der Siegpunkte heranzieht. Man kann also mit etwas Glück beim Ziehen der Völker auch wirklich große Gebiete unter Kontrolle bringen.
    Nach der siebten Epoche ist dann Ende und der Sieger steht fest.

    Und wie lief es?

    Für mich war es die Auffrischung einer Jugenderinnerung die alleine deswegen schon Spaß gemacht hat. Das Spiel hat mit dem Epochensystem auch einen wirklich tollen Ansatz der mir gefällt. Reiche entstehen, blühen auf, vergehen. Manche überdauern die Zeiten als kleine Randreiche, andere gehen binnen eines Zeitalters einfach unter.
    Leider hat das Spiel ein paar große Schwachpunkte:
    - Das Kampfsystem ist wirklich reiner Zufall dank der Würfel. Wir hatten Fälle da hatte ein Reich mit 9 Einheiten am Ende eine Region mit 9 Ländern ohne einen einzigen Verlust erobert und dann wieder gab es Fälle wo sich ein Angreifer an einer einzelnen Truppe die Zähne ausgebissen hat.
    - Das Spiel ist vom Material her einfach nicht mehr up to date. Es gibt neuere Varianten die netter aussehen - das wäre schon mal nett und wäre das Spiel etwas stärker auch eine Überlegung wert.
    - Die Völker sind zum Teil so unterschiedlich stark und der Zufallsfaktor beim Ziehen auch so hoch, dass man kaum noch von einem echten Balancing sprechen kann. Über die 7 Epochen mag es sich ausgleichen aber es kann eben auch so kommen, dass wie bei uns ein Spieler in drei aufeinanderfolgenden Epochen das stärkste Volk zu spielen bekommt...
    Was dennoch auch witzig ist sind so die kleinen Geschichten die das Spiel erzählt wenn die Araber in Palästina die halbe Armee verlieren, die Ägypter es nicht einmal hinbekommen Ägypten zu beherrschen, Byzanz noch gegen die Osmanen locker besteht oder China in drei Epochen nacheinander komplett von einem anderen Volk erobert wird.

    Am Ende wird jemand für den Risiko bislang das einzige Spiel in der Richtung war History eine wahre Offenbarung an Komplexität und Spieltiefe sein aber wer darüber hinaus schon besser designte Spiele erlebt hat kann es auch spielen sollte es jedoch nicht zu verbissen angehen weil er sonst am System des Spiels verzweifelt.

    Was gebe ich als Wertung? Das finde ich nicht ganz so einfach weil es schon Spaß macht und die Grundidee mir sehr gut gefällt aber eben an Spieltiefe vermissen lässt und man zum Teil völlig ohne eigenes Verschulden abgestraft wird. Daher gibt es Emoticon: bowmanEmoticon: bowmanEmoticon: bowmanEmoticon: bowman und einen Emoticon: frischfisch
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  14. #164

  15. #165
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    Dem Namen nach kenne ich es. Wurde in einem YT-Kanal vor kurzem mal vorgestellt. Du könntest es ja ein wenig vorstellen
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