Wie viele Partien hast du ca. gespielt und mit welcher Spielerzahl spielst du so? Macht es einen großen Unterschied wie groß die Zahl der Mitspieler ist oder gleicht sich das durch den dann kleineren Spielplan aus?
Ich denke ich habe ca. 30-40 Partien gespielt, die allermeisten davon zu dritt, wenige zu viert. Der Spielplan ist ja für drei und vier Spieler gleich groß, da merkt man schon einen Unterschied. Zum Spiel zu zweit (ein Spiel bisher) und zum Solospiel (kein Spiel bisher) kann ich aber nichts fundiertes sagen. Beim 4 Spieler-Spiel ist es wahrscheinlich bedeutender Nischen-Völker zu besetzen, also der einzige zu sein der auf die Transdim-Planeten setzt oder der einzige zu sein der aufs Terraformen geht.
Was mir bei diesem Spiel auffällt, ist dass insbesondere die Siegbedingungen direkt in die Auswahl des Volkes einfließen muss. Wenn es z.B. um Gaja-Planeten geht, haben halt die Terraner einen starken Vorteil. Fortgeschritten geht dann auch noch die Tech/Bonus-Kombinations-Auswahl mit ein...
Und es ist halt ein Spiel für gnadenlose Optimierer, da man halt schlecht vor sich hin daddeln kann sondern eigentlich jeder Zug vorausgeplant werden muss. Und zwar in dem Moment, in dem man aus der vorigen Runde aussteigt.
Macht nicht zu nehmen ist eigentlich außer in den letzten zwei Runden immer ein Fehler. Sie ist einfach zu mächtig .
Habt ihr schon Erfahrung mit dem QIC-Forschungszweig gemacht? Der scheint mir im Vergleich irgendwie der schwächste zu sein.
--- Camel Up ---
Intro...
Camel Up wurde im Jahr 2014 Spiel des Jahres. Wohl auch deswegen wanderte das Spiel auch bei Bekannten von uns in der Spielesammlung. Wir haben das damals auch des Öfteren gespielt und auch bei uns im Regal gelandet. Jetzt haben wir nach längerer Zeit mal wieder eine Partie gespielt - allerdings mit verschärftem Schwierigkeitsgrad weil um den Tisch auch vier Kiddies waren die alle ganz gerne Chaos auf dem Brett verbreitet haben
Wir haben noch die erste Ausgabe bei der man auf dem Cover den Namen des Spiels sowohl als Camel Up als auch als Camel Cup lesen kann - was auch beides ja wirklich gut zum Spiel passt. Man kann das Spiel mit bis zu 8, in der Erweiterung (die wir nicht besitzen) 10, Spielern spielen.
Um was geht es?
Wir sind bei einem Kamelrennen und wetten während der einzelnen Etappen darauf welches Kamel am Ende die Nase vorne hat oder im Treibsand stecken bleibt - daneben gibt es wenn man auf den Gesamtsieger setzt einen Batzen Geld.
Und wie geht es?
Auf der Stecke sind fünf Kamele. Vor der ersten Runde wird einmal für alle Kamele gewürfelt so dass sich diese schon im Rennen befinden. Danach startet für die wettwütigen Zuschauer das Spiel.
Wir können dabei entweder einmal würfeln um eines (oder mehrere) der Kamele zu bewegen. Es gibt farblich passend für jedes Kamel einen Würfel. Diese sind in der Papppyramide bei der man über einen kleinen Mechanismus dann immer einen Würfel herauswürfelt. Das passende Kamel wird dann um die gewürfelte Zahl vorgerückt.
Dann können wir während jeder Etappe einmal ein Plättchen auf die Route legen durch welches ein Kamel um ein Feld weiter rückt oder zurückgehen muss wenn auf dem Feld landet. Wir erhalten dann immer ein Geld.
Daneben können wir auf den Etappensieger wetten. Dafür gibt es von jedem Kamel drei Plättchen. Wer zuerst auf einen Etappensieger setzen will zieht das oberste mit dem höchsten Wert. Liegt man richtig erhält man 5 Geld, als zweiter 3...
Wird das Kamel auf das man setzte zweites bekommt man immerhin noch ein Geld. Wird es dritter oder landet noch weiter hinten im Feld muss man hingegen zahlen.
Außerdem gibt es die Möglichkeit auf den Gesamtsieger und -verlierer wetten. Wer hier am Schnellsten ist und richtig liegt bekommt 8 Geld, auch hier wird der Gewinn immer geringer je mehr andere bereits (richtig) gewettet haben. Liegt man falsch hat man zu zahlen.
Die Kamele sind stapelbar und sie stapeln sich auch wenn man auf einem Feld landet auf dem bereits ein Kamel stand. Dann liegt das oberste Kamel einen Huf vorne während die weiter unten liegenden eben einen Höcker langsamer waren. Durch ein oder zwei kleine Regeln bei den Plättchen die man legen kann besteht die Chance auch die Reihenfolge nochmals durcheinander zu bringen.
Das Spiel endet sofort wenn das erste Kamel die Ziellinie überquert hat. Danach wird noch die Endauswertung vorgenommen und es gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.
Und wie lief es?
Offenbar hat sich mein Spielegeschmack verändert oder ich hatte das Spiel etwas verklärt. Irgendwie war es etwas enttäuschend. Hatte mehr Aktion und Geknobel in Erinnerung. Auch das Spielbrett schien irgendwie geschrumpft zu sein .
Wer aber eine lustige kurze Runde haben will und/oder eine etwas größere Gruppe hat dem kann man das Spiel durchaus empfehlen. Auch als Door-Opener für Einsteiger könnte es sich aufgrund des netten Settings und der spaßigen Aufmachung durchaus eignen.
So richtig warm wurde ich mit dem Spiel trotz allem Wüstensandes nicht. Dennoch kommt es sicher als Absacker wieder mal auf den Tisch.
Das Kamelrennen bekommt daher und einen halben Nostalgiepunkt - und das obwohl knapp fünf Jahre nun wirklich keine Zeit ist
War in dem besagten ersten Spiel da recht weit oben. Aber auch nur weil ich dir Dinger brauchte. Wir haben aber ständig dazu ICQs gesagt Wobei ich das "Quick" das manche in Rezzensionsvideos sagen auch nicht wirklich besser finde.
Ja, du hast Recht, die Fähigkeiten der Völker haben wirklich einen deutlichen Effekt auf die Spielweise. Aber das ist ja auch nicht unbedingt ein Fehler und durch die Vielzahl der Völker kann man sich ja auch ein passendes aussuchen
Mit Grübler in der Gruppe kann man aber auch auf eine Geduldsprobe gestellt werden - eben weil man ständig planen und austüfteln muss woher man den letzten fehlenden Rohstoff herbekommt
Indem jeder Erwachsene gleichzeitig auf ein Kind aufpassen musste und man auch die Kleinen mal hat würfeln lassen. Das reicht schon damit man nur mit der halben Hirnmasse im Spiel ist
Und es war auf einem Wohnzimmertisch. Also in einer Höhe an die auch Jakobssohn locker schon rankommt. Also musste man auch noch aufpassen, dass die Kamele nicht einem Kameldieb zum Opfer fallen. Das war so quasi wie eine kleine, hinterhältige Erweiterung
Ich bin gespannt...Muss noch ein paar Berichte hier nachlesen.
Das Spiel heißt wirklich nur Camel-Up?
Bzgl. der Optimierer braucht es einfach eine passende Runde (oder man ist selbst ein Optimierer). Wir haben es in 2 Stunden regelmäßig durchgekommen, waren aber auch drei Schnellspieler. Der QIC Forschungszweig ist in den letzten beiden Runden regelmäßig interessant, da man bei den QIC-Aktionen noch gut punkten kann - ansonsten evtl. für das Volk was nicht in der Navigation aufsteigen kann von Beginn an eine Option???
Hm, ja, ich hab auch tatsächlich in den beiden letzten Runden dann noch die Würfeldinger gebraucht und nochmal in den Forschungszweig investiert.
Bin mal gespannt wie das so in weiteren Runden ist - also wie sehr man dann wenn die Regeln klar sind sich noch mehr auf die Planung konzentriert.
Mir macht das durchaus Spaß - auch wenn ich da kein Perfektionist bin. Andererseits kann ich auch durchaus verstehen wenn jemand solche Spiele nicht mag
Thomas sagt es ja auch schon: Die richtige Runde machts!
So, wir haben eine zweite Runde gezockt. Dieses Mal war es weit weniger eng. Hatten aber auch durchweg bessere Punktzahlen. Selbst der Dritte hätte im letzten Spiel noch gewonnen
Allerdings sind ein oder zwei Regelfragen aufgetaucht - da wird wohl BGG befragt werden müssen. Aus den Regeln ging es nicht ganz genau hervor unserer Meinung nach bzw. wir waren unterschiedlicher Ansicht.
Variabler Brettaufbau
Neue Völker
Großes Aber: Es gewann wieder der Spieler welcher in der ersten Hälfte des Spiels am lautesten Jammerte, dass er nicht gewinnen kann. Diesen Spielmechanismus finde ich persönlich wirklich nervig, ja überflüssig. Da müsste man mit den Spieldesignern nochmal ein Wörtchen reden.
Schieß mal los, ich fand die Regeln ziemlich glasklar (bzw. bin auf noch keine Unklarheiten gestoßen).
Das ist bei uns auch oft so .Großes Aber: Es gewann wieder der Spieler welcher in der ersten Hälfte des Spiels am lautesten Jammerte, dass er nicht gewinnen kann. Diesen Spielmechanismus finde ich persönlich wirklich nervig, ja überflüssig. Da müsste man mit den Spieldesignern nochmal ein Wörtchen reden.
Bei den egeln, ja schieß los. Bzgl. des abers: das spricht doch eher für das Balancing des Spiels und die Unerfahrenheit der Spieler. Man sollte sich im frühen Spiel wirklich nicht von den Punktzahlen beeindrucken lassen. Im gegensatz spricht eine frühe hohe Punktazhl auch dafür, dass der entsprechende Spieler weniger Macht in den ersten Runden erhalten hat, was durchaus ein Nachteil ist.