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Thema: Kulturelle Aspekte von Attraktivität und Partnerwahl

  1. #16
    CivBot
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    Ich hatte eher 105:100 im Gedächtnis.

    Bei der Geburt des ersten Kindes sind Männer aber gerne mal etwa 5 Jahre älter. Das spielt beim Matchmaking schon eine Rolle.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  2. #17
    Zurück im Norden
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    Das durchschnittliche Heiratsalter war aber tatsächlich je nach Region und Epoche sehr unterschiedlich. Beispielsweise scheint es bei mitteleuropäischen Männern und Frauen im 14. Jh. fast 10 Jahre niedriger gelegen zu haben als im 16. Jh.

    Mauz, was mich an deiner These noch interessieren würde: Gehst du davon aus, dass Sexualität abseits kultureller Normen gar nicht mit Schamhaftigkeit verbunden wäre oder hältst du es für denkbar, dass diese teilweise auch aus der Willensfreiheit hervorgeht? Ich würde nämlich Letzteres annehmen.

  3. #18
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass ein Blick auf griechische Plastiken oder frühneuzeitliche Bilder (Beginn des realistischen Darstellens) offenbart, dass es schon durchgehende Schönheitsideale gibt. Ob der "hässliche" Bauernjunge eine abbekommen hat, wird auch andere Ursachen gehabt haben. Zum einen gibt es einen durchgehenden biologisch bedingten Geburtsüberschuss an Jungen, zum anderen starben bis vor 150 Jahren viele Frauen jung im Kindbett. Die Mittel, den dadurch existierenden Männerüberschuß zu reduzieren, waren, sie aus dem Markt zu holen (kirchliche Einrichtungen) oder der Krieg...
    Ja. Es gibt einen ganzen Wissenschaftszweig, der sich damit beschäftigt und "auf Kriegsfuß" mit den Kulturpsychologen steht: Evolutionspsychologie.
    Gutes Aussehen, insbesondere Zähne, sind weitestgehend genetische Veranlagungen, die einem Vorteile brachten und bringen.
    Natürlich hat sich im Gegensatz zu vergangenen Zeiten der Transport solcher Ideale durch Medienkanäle vervielfacht.
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  4. #19
    Europäer Avatar von Radyserb
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Das durchschnittliche Heiratsalter war aber tatsächlich je nach Region und Epoche sehr unterschiedlich. Beispielsweise scheint es bei mitteleuropäischen Männern und Frauen im 14. Jh. fast 10 Jahre niedriger gelegen zu haben als im 16. Jh.
    Könnte auch etwas mit dem Angebot zu tun haben, denn im 15./16. Jahrhundert gab es doch förmlich eine Bevölkerungsexplosion (nach vorindustriellen Maßstäben). Mit dem Anstieg der Optionen lässt man sich dann auch mehr Zeit mit der Partnerwahl

  5. #20
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Radyserb Beitrag anzeigen
    Könnte auch etwas mit dem Angebot zu tun haben, denn im 15./16. Jahrhundert gab es doch förmlich eine Bevölkerungsexplosion (nach vorindustriellen Maßstäben). Mit dem Anstieg der Optionen lässt man sich dann auch mehr Zeit mit der Partnerwahl
    Jein. Die genauen Daten sind gerade in regionaler Hinsicht äußerst umstritten, aber die meisten Fachleute gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahlen in Mitteleuropa um 1330 etwa im Bereich der Bevölkerungszahlen von 1550 lagen. Beide Male rechnet man mit etwa 12-12,5 Mio Menschen im Heiligen Römischen Reich. Die extremen Schwankungen im Zeitalter der großen Pest dürften sicher eine Rolle gespielt haben (sie prägten das Weltbild ja auch sonst sehr stark), die Bevölkerungszunahme zwischen 1130 und 1330 muss aber in einer ähnlichen Größenordnung gelegen haben wie diejenige zwischen 1350 und 1550.

  6. #21
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Das durchschnittliche Heiratsalter war aber tatsächlich je nach Region und Epoche sehr unterschiedlich. Beispielsweise scheint es bei mitteleuropäischen Männern und Frauen im 14. Jh. fast 10 Jahre niedriger gelegen zu haben als im 16. Jh.

    Mauz, was mich an deiner These noch interessieren würde: Gehst du davon aus, dass Sexualität abseits kultureller Normen gar nicht mit Schamhaftigkeit verbunden wäre oder hältst du es für denkbar, dass diese teilweise auch aus der Willensfreiheit hervorgeht? Ich würde nämlich Letzteres annehmen.
    zu deiner Frage eine Gegenfrage: kann man Scham wollen? Man kann sie auf jeden Fall anerziehen ... und wer von Scham spricht, spricht mMn unausgesprochen auch immer vom Schamgefühl. Scham ist in diesem Sinne mMn irgendwie ein soziales/sozialisiertes/sozialisierbares Gefühl; Scham wird vom sozialen Kontext geprägt und gewinnt auch nur im sozialen Kontext Bedeutung und inhaltliche Aufladung. Wer bspw. beim Lügen ertappt wird, schämt sich - ist dieses Schamgefühl im Kern ein anderes als das bezüglich der Sexualität? Insgesamt viele spannende Fragen: Wozu haben wir Menschen ein Konzept wie Scham erdacht? Vermutlich sollten wir uns dazu die Dimensionen von Scham anschauen: Scham wirkt hemmend, ist defensiv, entspringt einem peinlichen Moment, ... "Ekel" könnte da ein ganz ähnlich gelagerer Fall sein oder - welche Dimensionen Ekel wohl so alle hat?

    Sexualität: natürlich geht dem Sex, sofern er einvernehmlich stattfindet, immer auch ein Willensakt voraus (Einvernehmlichkeit bedeutet ja willentliche Zustimmung). Wie frei wir darüber verfügen und unsere eigene Körperlichkeit gemeinsam in vielfältigsten Zuständen ausleben und lieben können, ist einserseits sozialen Reglementierurngen unterworfen (s.o. Schamkonzept), sollte im Zweifel dann eben doch immer eine individuelle freie Entscheidung sein. Die Sicht der Betroffenen ist hierbei maßgeblich. Aber machen wir uns nichts vor, man kann mit den richtigen Schaltern unsere Körperr auf "on" stellen - ich sehe nichts, was diesem mit Ausnahme des freien Willens entgegenstehen sollte. Ich plädiere also für eine freies Ausleben

  7. #22
    Zurück im Norden
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    Es ist für mich halt auffällig, dass Tiere im sexuellen Bereich (soweit es mir bekannt ist, ich bin in Biologie beileibe kein Experte) keine besondere Zurückhaltung zu kennen scheinen, sondern eher nach dem Muster ihrer jeweiligen Spezies agieren ("monogame" oder "polygame" Partnerwahl, Balzverhalten, Aufzucht der Jungen etc.). Erst durch die wenigstens subjektiv gegebene Willensfreiheit des Menschen gewinnt Sexualität wie alles andere auch eine gewisse moralische Dimension. Moral beinhaltet wiederum Werturteile und damit auch die Möglichkeit, in den Augen anderer oder aus eigener Perspektive etwas Falsches zu tun. Natürlich ist der Inhalt dieser moralischen Werturteile kulturell bedingt. Die grundlegende Forderung nach Einvernehmlichkeit und Einwilligungsfähigkeit bei sexuellen Handlungen, die du und ich und wahrscheinlich auch fast alle anderen Nutzer des Forums teilen, entspringen ja ebenfalls einem moralischen Werturteil, das die Selbstbestimmung des Einzelnen heraushebt. Man könnte also unter Umständen sagen, dass der Inhalt des Schamgefühls kulturell bedingt ist, die Tatsache, dass es überhaupt eines gibt, aber dem freien Willen entspringt - oder auch nur dem Gefühl, einen freien Willen zu haben.

  8. #23
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
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    Die Partnerwahl ist berechenbarer als viele glauben: https://www.spiegel.de/gesundheit/se...a-1272411.html

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