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Thema: [Frontier] SciFi-Foren-RP - Anmeldung, Diskussion und Fragen

  1. #91
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    Muss man das alles lesen?

    Ich werde das wahrscheinlich nur stückchenweise schaffen, auch wn ich weiss das das bestimmt ein guter Text ist.
    Ich bin keine Signatur, ich fälsche nur die Geldscheine.

  2. #92
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Also bitte, das ließt sich doch rasend schnell. Die 5min solltest du haben.

  3. #93
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Es war sehr Interessant zu lesen.

    Vieleicht komme ich dazu auch etwas mehr ins Detail zugehen.

  4. #94
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    Zitat Zitat von Kendogan Beitrag anzeigen
    Also bitte, das ließt sich doch rasend schnell. Die 5min solltest du haben.
    Wenn du es sagst…

    Dann aber erst Heute Nachmitag.
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  5. #95
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    *maunz*

    Achtung Spoiler:
    Name: Mizuko van der Broek
    Geboren: 7. März 2163 in Bilaspur (Chhattisgarh), Provinz Indien.

    Charakterhintergrund:
    In dieser einen Nacht, in der Hotelbar des „Lucky Strike“ in Nagasaki, bewies Hein van der Broek sein ganzes Können. Der einstige Colonel der Erdverteidigungsarmee, der in die freie Wirtschaft gewechselt war und diesen Schritt nie bereute, war ein ausgezeichneter Lobbyist und Verkäufer, der sich in der Gesellschaft aufgeblasener Alpha-Tiere wohl fühlte, deren Verhalten spiegelte und genau den richtigen Moment abpassen konnte, in dem er mit sanftem Nachdruck das Gespräch um die Probleme seiner Klienten mit renitenten Minderheiten und den Lösungen kreisen lassen konnte, die sein Unternehmen dazu anbot. Üblicherweise lösten diese Lösungen Menschen aus dem Leben, doch in dieser Nacht, als nach der Konferenz zum Thema „Humaner Umgang mit humanitären Katastrophen“ ihm diese japanische Ärztin von dieser einen katholischen Hilfsorganisation gegenübersaß, wollte er sie nur aus diesem roten Kleid herauslösen. Er konnte sie lesen, natürlich konnte er das. Er hatte aus den Augenwinkeln lesen können, dass sie ihre Teilnahme an der Konferenz anwiderte, er sah, wie sie seine Präsenz als Vorwand nahm, um sich selbst abzufüllen, und er konnte in ihren Augen lesen, dass sie sich an diesem Abend danach sehnte, etwas zu tun, was sie hinterher bereuen würde.
    Er war der Beste, natürlich war er das. Er führte sie mit sicheren Händen aus der Hotelbar heraus, doch weil auf den Toiletten reger Betrieb herrschte, landeten sie im Waschraum und dort ritt sie ihn mit den Händen am Trockner. Als er schließlich zu seinem Zimmer zurückkehrte, hatte er, noch ehe er sich in die Matratze sinken ließ, vergessen, wie sie aussah.

    Hein van der Broek befand sich einige Wochen später auf einer Geschäftsreise von Leiden nach Port Armstrong, mitten beim Sortieren seiner Unterlagen, als ihn ein Anruf von der Erde überraschte. Ja, sie sei es, sagte sie, es gehe ihr gut, naja, den Umständen entsprechend, denn selbst bei neunundneunzigprozentiger Sicherheit sei eine Schwangerschaft nicht völlig ausgeschlossen und… nun ja…
    Es schien ihm, als würde in diesem Moment die Zeit anhalten. Während das Pad mit den Katalogen voller autonomer Laserkampfdrohnen, die er als Lösung für die Lage in den extrasolaren Gebieten verkaufen wollte, ihm die Luft abzupressen schien, hörte er ihre folgenden Worte: „Keine Angst, ich spritze es weg, das tut nicht weh. Es geht nur ums Geld.“
    Es schien ihm, als wolle der Sitz ihn fesseln, doch er riss sich los und blickte aus dem Fenster hinaus auf den blauen Planeten, der ihm noch nie so fordernd vorkam wie in diesem Augenblick. „So viele tote Kinder“, musste er wohl gesagt haben, „ich kann es nicht mehr. Ich glaube, wenn ich mir Mühe gebe und du dir Mühe gibst, dann wird es schon funktionieren. Wenn du mir doch gleich noch mal sagst, wie du heißt…“

    Mizuko wurde im indischen Bilaspur geboren, wohin ihre frisch verheirateten Eltern gezogen waren, um dem Kind eine Heimat zu geben. Dort musste sie miterleben, dass die Ehe der beiden nicht einmal bis zu ihrer Kommunion hielt.
    Bald schon kannte sie das Geschrei und die eisige Wut, später belagerten sie sie mit ihren Argumenten. Papa, sagte Mami, verkriecht sich in die Arbeit! Der lässt uns allein! Der hält uns nicht aus! Der geht doch wieder auf Geschäftsreisen, der verkauft doch wieder Waffen an Despoten! Und diese Bitch aus der Abteilung „Chemische Keule“, die wirft sich ihm förmlich um den Hals! Man muss der klarmachen, dass Papa zu uns gehört! Man muss Papa wehtun, so wie er uns wehtut! Man muss sein Auge brechen, seinen Augenstern brechen, denn das ist alles seine Schuld!
    Papi, der schließlich seine Familie sitzen ließ, ließ sich immerhin Zeit für dieses Gespräch, bis sie alt genug war. Er habe es ernst mit ihnen gemeint, sagte er, und ihnen nie wehtun wollen, doch irgendwann seien die Grenzen seiner Macht und Möglichkeiten erreicht gewesen. So könne er verstehen, wenn sie ihn hassen würde, aber er glaube fest daran, dass sie eines Tages den Moment erreichen würde, an dem sie ihn versteht.

    Nach der Scheidung zog Mizuko mit ihrer Mutter in das französische Châlons, wo diese arbeitete und sie zur Schule ging. Sie hielt es dort bis kurz nach ihrer Firmung aus.
    Als Mami ihr schließlich ihre Geschichte erzählte, hatte sie in den Jahren – zumal seit ihrer Entlassung nach einer endlos erscheinenden Serie von Kunstfehlern – so weit abgebaut, dass Mizuko es erst nicht glauben konnte. Sie sei gar keine Japanerin, erzählte sie, sondern stammte aus den Territorien der einstigen Volksrepublik Korea, wo der Zusammenbruch des alten Regimes und die Anschlussbestrebungen der Erdunion für eine gefährliche Mischung gesorgt hätten, in der Angehörige von Minderheiten wie der katholischen Gemeinde um ihr Leben fürchten mussten. Als es schließlich so wirkte, dass die Messer lang wurden, habe sie es nicht mehr ausgehalten und sich mit einer gefälschten Identität in Japan ein neues Leben aufgebaut. Alles sei so schön gewesen und sie habe nicht zurückschauen müssen, bis dieser widerliche Kerl in ihr Leben trat und ihr nichts als Unglück gebracht habe. Da könne man doch nur trinken, nicht wahr?
    Als Kind ertrug sie noch still und hoffte, dass Dinge sich bessern würden, doch mit ihrer Pubertät ging Mizuko mehr und mehr dazu über, zurückzukeifen. Sie wollte nicht hören, dass ihre Mutter sie schnellstmöglich verheiratet sehen wollte, damit ihr Ehemann sie davon abhalten würde, Unsinn anzustellen. Sie ignorierte die Tiraden, dass aus Europa nur Schlechtes kam und sie dringend nach Hause zurückkehren müsse, und wenn ihre Mutter wieder betrunken randalierte, dann drehte sie ihre Kopfhörer laut, machte ihre Hausaufgaben und betete, dass sie sie heute nicht belästigen kam. Das gelang häufiger, als sie gemeint hätte.

    Mizukos Zeit an der Offiziersschule der Orbitalverteidigungskräfte im deutschen Langen gehörte zu den angenehmsten Jahren ihres Lebens. Während die Zivilgesellschaft die „Herren und Damen von der Raumjägerflotte“ gemeinhin als arrogant und bevorzugt ansah, blühte sie doch in den Wänden ihres Wohnheims und der Gegenwart ihrer Mitbewohner ein Stückweit auf. Zwar galt sie auch da als „distanzierte Eisprinzessin“, die sich mit Musik im Ohr in die Bergen ihres Lernstoffs zurückzog und selbst beim Weggehen nur an ihrem Wasserglas nippte, doch man konnte sich mit ihr unterhalten, sie hatte Humor und konnte auch einmal Fünfe gerade sein lassen. Außerdem munkelte man, dass ihre Kochkünste und ihr Sauberkeitsfimmel sie begehrt machten. Dann kam der große Moment. Kurz nach der Abschlussprüfung saßen die Offizieranwärter beisammen, feierten und versprachen ewige Freundschaft. Mizuko saß dabei, nippte an ihrem Wasserglas und lächelte, als man ihr unterstellte, dass sie nur auf ihr Raumjägercockpit brannte, um von Mami fortzukommen und Papi stolz zu machen. So trennten sich ihre Wege.

    Sie hatten ins Schwarze getroffen – und es brachte sie zu Fall. Das Beste an ihrer Zeit auf der Erdorbitalstation „Wieland“ bestand darin, dass sie sie nach nicht einmal einem Jahr beendete.
    Alles, wirklich alles, schien ihr zu schaffen zu machen: die geringe Schwerkraft, die Enge der Räume, die Anzüge, das Essen, die fremden Gesichter, die langen, sinnlos erscheinenden Patrouillenflüge in den Weiten des Alls, die Sinnlosigkeit ihrer dienstfreien Zeit, die drohende Ausweglosigkeit eines Zehnjahresvertrags, der verlorene Halt… alles war schlimm, doch nichts führte zum Kern.
    Mit beißenden Dolchen bedrängte sie das Gefühl, dass Papi sie aufgegeben hatte. Er erschien trotz Einladung nicht zu ihrer Vereidigung. Dann erhielt sie zu ihrem Geburtstag nur eine Grußfaxkarte mit dreizeiligem Standardtext. Irgendwo unter ihr, auf dieser blauen Kugel jenseits ihres Cockpitfensters, war er – und er sah nicht zu ihr hoch. Stattdessen hatte er, wie sie erfuhr, diese Sirene von der Bartwachsabteilung geheiratet, diese verdammte Niederländerin wie er und Abteilungsleiterin wie er, mit der er nun im niederländischen Leylstad eine Villa baute, und mit der er eine Tochter hatte, die verdammt noch mal zur Welt kam, als er verdammt noch mal mit ihrer Mami verheiratet war. Das war Verena, dieses Miststück, Verena mit der Blockflöte bei einem Schulauftritt, Verena, breit grinsend und hackedicht mit einem Kerl in jedem Arm, Verena beim Familienausflug in Angkor Wat, der Welt im Sommermodefetzen die dicken Möpse entgegenstreckend, Verena… Verena… Papi… Nest… Verena… Verena…
    Ihre erste Panikattacke, die sie im Cockpit in den endlosen Weiten des Alls überfiel, konnte sie irgendwie vertuschen. Nach der dritten vertraute sie sich in der Beichte ihrem Standortpfarrer an und im gemeinsamen Gespräch erarbeiteten sie, dass es so nicht weitergehen konnte. Er brachte sie auf die Idee, eine Karriere als Vorstands(raum)fahrerin anzupeilen, während sie um die Auflösung ihres Vertrages bat. Da zu dieser Zeit Papi scheinbar den gesamten Galileischen Monden Antipersonenminen in Spielzeuggehäuse als „humane Lösung im Kampf gegen die Widerstandskämpfer der Zukunft“ verkaufte und dafür in Aktionärskreisen gefeiert wurde, kamen irgendwie „Glaubwürdige moralische Vorbehalte bezüglich der Arbeit für das Militär“ in die Vertragsauflösungsakte hinein. Dafür verlangte ihr Beichtvater einen Preis: Sie solle gefälligst über ihren Schatten springen und Verena einmal Hallo sagen.

    Kurz nachdem sie auf die Erde zurückkehrte, lud Mizuko ihre Halbschwester zu ihrem neuen Wohnort, das belgische Ostende, ein, wo sie sich zur Weiterbildung zur „VIP-Schwebegleiterchauffeuse“ eingeschrieben hatte, und an einem denkwürdig-peinlichen Abend nippte sie an ihrem Wasser, während das junge Ding ihr in einem nicht enden wollenden Monolog Lebensabschnittsgefährtenanekdoten, Musik-Tipps, Schulgeschichten, Moderatschläge und Einblicke in ihr frisch begonnenes Philosophiestudium präsentierte (das Thema Familie ließ sie, wohl einer Eingebung folgend, völlig aus). Mizuko hingegen schnürte das Gefühl, gescheitert und gestrandet zu sein, die Kehle zu. Als Verena sich verabschiedete, rangen sie sich nach einem peinlichen Moment der Unsicherheit zu einer Umarmung durch und versprachen, in Kontakt zu bleiben, was sie gegen jede Wahrscheinlichkeit auch blieben.
    Trotzdem fühlte sich Mizuko in ihrer trostlosen Eineinhalbzimmerwohnung wie in einem Tank gefangen. Es heißt, dass sie nie zu Ostendes Innenstadt vordrang und stattdessen ihren Tagesplan bis zum Platzen mit Arbeit vollstopfte, um möglichst schnell im Leben voranzukommen. So absolvierte sie ihre Abschlussprüfung nach nicht einmal zwei Jahren, was ihr nicht einmal ein Schulterzucken entlockte, und als ein erstes Stellenangebot bei ihr einging, wartete sie nur kurz auf ein zweites. Das veränderte ihr Leben.

    Präsident Admiral Dr. (phil.) Ananias Frank, umstrittener Vorsitzender der Totaldemokratischen Partei Ganymed, hatte sich direkt an Mizuko gewandt und ihr seine Vorstellungen übermittelt: Aufgrund der „komplizierten“ Situationen vor Ort sei er auf der Suche nach einer außerweltlichen Fachkraft, die sowohl den Fahrdienst seines „Hauses“ koordinieren wie auch als sein persönlicher Chauffeur auftreten könne. Er verlange außerdem eine „Person, die in erster Linie Profi sei“, die „die Herausforderung liebe“ und die trotz eines „durchschnittlichen Gehalts“ den „Blick auf das Wesentliche“ nicht verliere. Mizuko wusste, dass sich hinter diesen Worten eine unsichere Lage ein Arbeitsplatz auf einer Welt mit frischem Waffenstillstand verbarg und dass sich die Feindpropaganda auf den Präsidenten eingeschossen hatte, doch sie entschied, es zu wagen. Sie sei schließlich kompetent, dachte sie, und schlimmer als ein Vegetieren im Tank würde es schon nicht werden.

    Was in den etwa vier Jahren folgte, sollte nach dem Sturz des Präsidenten und der Aufarbeitung seines Regimes für manche Diskussionen sorgen. Der Präsident bekam die professionelle, geschehensferne „Abteilungsleiterin Präsidentenfahrdienst“ seiner Wünsche. Böse Stimmen konnten jedoch behaupten, dass deren professionelle, geschehensferne Art verwerflich gewesen sei und sie stattdessen hätte hinsehen müssen, was jenseits ihres Cockpits geschah. Mizuko selbst, die trotz ihrer relativen Jugend in diesen Job hineinwuchs und mit ihrer Forderung nach Perfektionismus ihre Untergebenen triezte, diese distanzierte Eisprinzessin, wollte sich diesen Fragen nicht stellen. Sie war gut in ihrem Job, wenn nicht gar die Beste. Sie hatte gute Arbeit leisten müssen, und die hatte sie geleistet. Sie hatte zu verhindern gewusst, dass der Präsident getötet oder entführt wurde, aber genau dafür war sie schließlich da gewesen.
    Wenn sie an diese Zeit zurückdenken wollte, dann wollte sie lieber an die Bilder ihres Lebens im Schatten der Macht vor sich sehen. Der Präsident und dessen Familie hatten ihr vertraut – und sie hatte dieses Vertrauen mit guten Leistungen gerechtfertigt. Das hatte sie an bemerkenswerte Orte zu bemerkenswerten Situationen geführt – meistens bloß an die Türschwelle, doch manchmal geschah es, dass sie mit hereingebeten wurde und vor den Augen der hohen Gesellschaft die Rolle einer Personenschützerin und Sekretärin übernahm. Dabei traf sie eines Abends auch Papi, der mit dem Präsidenten eine Geschäftsbeziehung unterhielt und mit diesem auf „Du“ war. Sie sollte ihn häufiger als Gast in der Hauptstadt sehen und sagen, dass das zwar seltsam sei, aber irgendwie schön…
    … und nachts, wenn sie sich nicht selbst genug mit guter Arbeit erschöpft hatte können und die Stille schwer auf ihr lastete, verfolgten sie die Zweifel. Sie war doch glücklich, wirklich, sagte sie sich. Weil alles eben keine Scharade war. Und selbst wenn es Scharade war, selbst wenn Papi ihr hintenrum diesen Job verpasst hatte, war sie doch glücklich. Weil sie nämlich gut in ihrem Job war, die Beste, wirklich, wirklichwirklich. Und das zählt doch…
    … und doch widerte es sie an. Ihr ganzes Leben.

    Niemand sollte ihr je vorwerfen, dass sie den Sturz des Präsidenten selbst verschuldet hätte. Das wäre ja auch wirklich lachhaft gewesen. Trotz all der Zeit, die sie eisern durchgehalten hatte, vergoss sie jedoch keine Träne, als er geschah, und sah auch nicht zurück, als sie Ganymed verließ. Ein Feuer, das sie sich selbst nicht eingestehen wollte, brannte in ihr; sie wollte weiter, immer weiter.

    Später sollte sie wohl erzählen, dass sie ein Zufall auf die Magellan führte, von denen es in ihrem Leben so viele gab. Sie mag vermuten, dass das Unternehmen hinter der Unternehmung unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Pilotenpersonalie bekam und sich nach einem kurzfristigen Ersatz umsah. Sicher erschien ihr Nachname auf der Mappe bekannt und wahrscheinlich konnte sie mit einem sicheren Auftreten und Verweisen auf ihre Pilotenausbildung und ihre saubere Arbeit im Krisengebiet die Einwände über ihre fehlende Erfahrung bei der Steuerung eines Erkundungsraumschiffes ausgleichen. Vielleicht entschied es sich aber auch in dem Moment, in dem sie eine Pause machte, ihren Gesprächspartnern in die Augenblickte und zwei entscheidende Sätze sagten.
    Sie sagte: „Ich bin die Beste, die Sie sich für diesen Job wünschen können. Bitte erlauben Sie mir, diese Fähigkeiten in einem Projekt einzubringen, das wirklich eine Bedeutung haben kann.“


    Aussehen:
    Mizuko van der Broek ist ein westeuropäisch-ostasiatischer Mischling mit glatten, dunklen Haaren und blauen Augen. Sie achtet auf ein makellos-professionelles Aussehen (in langen Stunden vor dem Spiegel) und auf eine makellos-professionelle Figur (in langen Stunden vor dem Hometrainer) und bevorzugt privat geschäftsmäßig-professionelle Kleidung irgendwo zwischen Blazer und Uniformjacke, wohingegen sie das verordnete Catsuit schweigend erduldet (schon aufgrund von dessen gefühlter Nähe zum „Plötzlich vor der versammelten Mannschaft nackt“-Alptraum).


    Fähigkeiten und Schwächen:
    Mizuko bringt neben den Fähigkeiten auch die Automatismen einer Vorstandsfahrerin mit: Sie versucht, stets professionelle Verlässlichkeit auszustrahlen, stets vorzeigbar auszusehen, sich der Ausrüstung zu vergewissern und auf alle Eventualitäten gefasst zu sein. Diese Gewohnheiten können sich jedoch auch als Stolperstein erweisen (wenn sie etwa die Goldene Regel: „Der Klient erwartet einen angenehmen Service und möchte mit den Herausforderungen durch Technik und Umwelt möglichst nicht behelligt werden“ auf den Captain bezieht) und sie zwingen, daran zu wachsen.
    Sie ist eine kompetente Pilotin, deren Kernkompetenz jedoch bei kleineren Fahrzeugen wie Gleitern, Raumjägern oder Shuttles liegt. Mit einem Aufklärungsschiff wie der Magellan muss sie sich erst vertraut machen (mit dem Risiko, dass sie in Stresssituationen auf ihre Automatismen zurückgreift und es wie einen Gleiter oder ein Shuttle steuert).
    Sie beherrscht gesellschaftlichen Umgang, bringt das technische Verständnis einer Pilotin mit und ist in soldatischen Grundfertigkeiten wie Schusswaffengebrauch oder Erster Hilfe zumindest grundlegend bewandert.
    Aus den verschiedenen Stationen ihres Lebens brachte sie erstaunlich wenig mit (und dieses Wenige besteht vorrangig aus Kochrezepten). Sie nahm sich in schönster Regelmäßigkeit vor, sich die alt-einheimische Sprache wenigstens grundlegend anzueignen, kam jedoch nie über ein paar Bröckchen heraus.
    Als ihre größte Stärke lässt sich ihre Fähigkeit beschreiben, sich in größere Menge Informationen einzuarbeiten.
    Als markante Schwäche lässt sich nennen, dass sie trotz ihres üblicherweise professionell-ruhigen Auftretens eine Menge Erfahrung in vielen Bereichen des Lebens fehlt: sie hat noch nie jemanden getötet, hatte noch keine Beziehung und ist gänzlich ungeküsst.


    Bist dabei. Sehr schöne Hintergrundgeschichte. Ich finds auch toll, wie durch eure Hintergrundgeschichten der Galiläische Konflikt überhaupt erst entstanden ist und jetzt Gestalt annimmt.
    Raumjäger werden vermutlich kein sehr starker Fokus der Erdflotte sein, da sie weniger sinnvoll sind als man meinen würde. Es kann sie aber trotzdem geben, von daher passt das.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
    Der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild.
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    - Leonard Nimoy

  6. #96
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Kleines Update: Ich arbeite gerade an einem Plan und der Beschreibung der Magellan. Leider komm ich damit nur mäßig voran. Kommt auf jeden Fall wohl nicht mehr heute.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  7. #97
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Dunkler Raum (Computerschreitisch in die Mitte - mit blick zu Tür) mit 4 Zellen und einer Folterkammer reichen mir für meinen Arbeitsplatz. Ich bin da sehr bescheiden!

    Wer hat alles zugang zur Waffenkammer? Ich und der Captain? *FG* Oder gibt es nur diese Schockerstäbe als Ausrüstung

  8. #98
    Danke für den Kommentar.
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  9. #99
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    Raumjäger könnten Sinn machen wenn es darum geht Ziele auf der Oberfläche eines Planetoiden anzugreifen... doch ich schweife ab.

  10. #100
    Mag Ratten Avatar von Rattenkind
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    Zitat Zitat von PaPaBlubb Beitrag anzeigen
    Dunkler Raum (Computerschreitisch in die Mitte - mit blick zu Tür) mit 4 Zellen und einer Folterkammer reichen mir für meinen Arbeitsplatz. Ich bin da sehr bescheiden!

    Wer hat alles zugang zur Waffenkammer? Ich und der Captain? *FG* Oder gibt es nur diese Schockerstäbe als Ausrüstung
    Ja, du und der Captain haben Zugang zur Waffenkammer. Wobei ich überlege, dir nicht einen Extrajob zu geben, da du als Bordsicherheit wohl nur in Aktion treten wirst, wenn wirklich was vorfällt. Bei 30 Mann Besatzung muss man nicht einen bezahlen, nur damit er die ganze Zeit Bildschirme anstarrt, auf denen sich die anderen 29 gut benehmen.

    Dementsprechend sollte dein Charakter die Waffenkammer auch nur in Notfällen oder zu Wartung der Ausrüstung betreten. Ist halt ein ziviles Schiff, kein Militärschiff.

    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Raumjäger könnten Sinn machen wenn es darum geht Ziele auf der Oberfläche eines Planetoiden anzugreifen... doch ich schweife ab.
    Das kannst du auch effektiver mit einem Schiff aus großer Entfernung hinbekommen. Ist ja nicht gerade so, dass ein Ziel auf einem Planetoiden ausweichen könnte. Ein Railgungeschoss aus ein paar Lichtsekunden Entfernung abgefeuert trifft das Ziel genauso gut wie ein Raumjäger. Nur dass das abfeuernde Schiff nicht so große Gefahr läuft, selbst abgeschossen zu werden, weil es das machen kann:

    Ein Raumjäger könnte in niederen Orbit um einen Planeten Sinn ergeben, wo eben jener Planet tatsächlich ein Hindernis für große Schiffe darstellt.
    Zitat Zitat von Ennos Beitrag anzeigen
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  11. #101
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    Wir sind ein Erkunder…

    Wie sieht unsere genaue Mission aus?
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  12. #102
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Computer bieten sich Ja, also übernehme ich auf der Brücke Irgendwelchen Technik kram? Sensoren usw., IT-Zeugs bietet sich Ja auch an ... der mann der eben gerufen wird ... wenn die "Hohlbirnen" ihren Computer mal wieder zum Absturz bringen *FG*

    Oder wenn die Software von Irgendwelchen Technischen Geräten herum zickt ... die abgeschossene Sonde nicht reagiert .. what ever
    Geändert von PaPaBlubb (18. Juni 2019 um 18:12 Uhr)

  13. #103
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Zitat Zitat von Rattenkind Beitrag anzeigen
    Das kannst du auch effektiver mit einem Schiff aus großer Entfernung hinbekommen. Ist ja nicht gerade so, dass ein Ziel auf einem Planetoiden ausweichen könnte. Ein Railgungeschoss aus ein paar Lichtsekunden Entfernung abgefeuert trifft das Ziel genauso gut wie ein Raumjäger. Nur dass das abfeuernde Schiff nicht so große Gefahr läuft, selbst abgeschossen zu werden, weil es das machen kann:

    Ein Raumjäger könnte in niederen Orbit um einen Planeten Sinn ergeben, wo eben jener Planet tatsächlich ein Hindernis für große Schiffe darstellt.
    Wenn der Planet keine Atmosphäre hat ist das sicher richtig. Mit dieser sind Jäger wohl zielgenauer. Laser würden wohl streuen, RailGuns verglühen wohl auch eher wenn sie schnell genug sind nicht vom Kurs abzuweichen was deren Reichweite zumindest begrenzt. Bleiben Raketen. Diese können von (vermutlich wesentlich modernerer) Flak abgeschossen werden. Jäger gehen woanders runter und schweben dann halt in Bodenhöhe.

    Es hängt natürlich auch viel von den Spezifikationen der Schiffe und Waffen im jeweiligen Universum ab.

  14. #104
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    Hallo?

    Ich habe neben meinen Doktortiteln in Biologie, Chemie und Physik auch ein Diplom in IT-Wissenschaften.

    Ich hätte mich Primus von Quack nennen sollen…
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  15. #105
    Blubb=Lebenseinstellung Avatar von PaPaBlubb
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    Schraub mal das Alter deines Chars nach oben.

    Ansonsten würde so ein Wunderkind mit 3 Doktortiteln mit 42 sicher nicht an so einer Mission teilnehmen.

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