Seite 3 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 45 von 90

Thema: Grafik des Tages

  1. #31
    CivBot
    Registriert seit
    25.03.06
    Ort
    Göttingen
    Beiträge
    40.442
    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    ohne Zuzug aus dem Ausland wäre die Bevölkerung im Westen von 1970-90 geschrumpft.
    Der Zuzug ist entscheidend, den gab es im Osten nicht.

    Zwischen 1960 und 1973 gab es in Westdeutschland Vollbeschäftigung. Man erkennt in Mondkalbs Grafik, dass es ziemlich genau ab 1973 einen Knick gab. Bis 1973 wächst die Bevölkerung. Zwischen 1973 und 1990 stagniert sie, bzw fällt minimal.

    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    *Stabile Bevölkerungsentwicklung wird ohne Migrationssaldo gemeinhin bei etwa 2,1 Kindern / Frau angesehen
    Stabil wäre damit die Kohortenstärke. Bei steigender Lebenserwartung wäre eine leichte Abnahme der Kohortenstärke für eine stagnierende Bevölkerung nötig.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  2. #32
    Registrierter Benutzer Avatar von Mondkalb
    Registriert seit
    22.08.07
    Beiträge
    2.845
    Wobei es natürlich etwas einseitig ist, das "Teilungslücke" zu nennen, seit 1989 ist es eine "Wiedervereinigungslücke". Viele junge Leute suchen seitdem ihr Heil im Westen, einerseits, weil im Osten viele Betriebe eingestampft wurden und es weniger attraktive Angebote gibt und andererseits, weil im Westen mehr gezahlt wird. Obendrauf kommt noch, dass es naturgemäß im Osten weniger Zuwanderung gibt und die Geburtenrate auch abgesackt ist.

  3. #33
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.913
    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Der Zuzug ist entscheidend, den gab es im Osten nicht.
    Also 1964 wurde der millionste Gastarbeiter feierlich geehrt, da war man bereits auf dem Peak der Geburten, der Zuzug kann es nicht alleine gewesen sein.
    Und gerade weil die DDR so viel für die Frauen und Kinder so viel getan hat, wundert mich die Grafik für den benannten Zeitraum.

  4. #34
    Registrierter Benutzer Avatar von Mondkalb
    Registriert seit
    22.08.07
    Beiträge
    2.845
    Natürlich ist der entscheidend, der setzte sich ja noch weiter fort. Es kamen über viele Jahre regelmäßig hundertausende Gastarbeiter (natürlich gingen auch wieder welche) und auch Aussiedler in nicht unbeträchtlicher Anzahl.

  5. #35
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
    Registriert seit
    01.03.08
    Ort
    Münchner Outskirts
    Beiträge
    18.828
    Ein Grund könnte auch sein, dass arbeitende Frauen im Osten sehr viel normaler und akzeptierter waren als im Westen. Daher vermutlich auch weniger Kinder pro Familie.
    Allerdings habe ich dafür jetzt keine Zahlen gesucht.

  6. #36
    Registrierter Benutzer Avatar von Mondkalb
    Registriert seit
    22.08.07
    Beiträge
    2.845
    Keineswegs, anfänglich lag der Westen etwas vorne, aber seit den 70er Jahren lag die DDR vorne, später sogar mit deutlichem Abstand:
    https://de.statista.com/statistik/da...r-brd-und-ddr/

  7. #37
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
    Registriert seit
    01.09.02
    Ort
    Ze Wormez bî dem Rîne
    Beiträge
    16.214
    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Ein Grund könnte auch sein, dass arbeitende Frauen im Osten sehr viel normaler und akzeptierter waren als im Westen. Daher vermutlich auch weniger Kinder pro Familie.
    Allerdings habe ich dafür jetzt keine Zahlen gesucht.
    Das bedingt sich ja gegenseitig. Arbeitende Frauen waren akzeptierter und üblicher, unter anderem weil es bessere Angebote für Kinderbetreuung gab, und weniger dünkelhafte Diskussionen ("Rabenmutter"). Das sollte sich dann eigentlich eher nicht auf die Geburtenzahlen niederschlagen. Du kannst es dir genauso "leisten", Kinder zu haben, wie Familien im Westen mit dem Hausfrauen-Modell. Die Frage ist ja dann eher, ob tatsächlich alle Familien im Westen sich ein Hausfrauen-Modell tatsächlich leisten konnten, oder dann doch eher weniger Kinder bekommen haben, um sich nicht dem Risiko des Verdienstausfalls auszusetzen.

  8. #38
    Registrierter Benutzer Avatar von TeeRohr
    Registriert seit
    01.03.08
    Ort
    Münchner Outskirts
    Beiträge
    18.828
    Dann bleibt ja nun wirklich nur noch die Zuwanderung.

  9. #39
    ε•ω=1 Avatar von Ramkhamhaeng
    Registriert seit
    19.07.10
    Ort
    Aralkum
    Beiträge
    9.896
    Edit: 2 Min, drei Posts. Und alles nur wegen NoScript-Freischaltungen
    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Ein Grund könnte auch sein, dass arbeitende Frauen im Osten sehr viel normaler und akzeptierter waren als im Westen. Daher vermutlich auch weniger Kinder pro Familie.
    Allerdings habe ich dafür jetzt keine Zahlen gesucht.
    Es war ab den 70ern genau anders herum: https://de.statista.com/statistik/da...r-brd-und-ddr/

  10. #40
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.913
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Keineswegs, anfänglich lag der Westen etwas vorne, aber seit den 70er Jahren lag die DDR vorne, später sogar mit deutlichem Abstand:
    https://de.statista.com/statistik/da...r-brd-und-ddr/
    Das ist mal eine brauchbare Statistik, die dafür sorgt, dass meine Vermutungen eher ins Leere laufen.

    Zitat Zitat von TeeRohr Beitrag anzeigen
    Dann bleibt ja nun wirklich nur noch die Zuwanderung.
    Aber da galt doch bis in den 70er Jahren das Rotationsprinzip, d.h. Gastarbeiter durften nur zwei Jahre lang arbeiten und mussten dann wieder in die Heimatländer zurückkehren. Dafür wurden sie durch neue ersetzt, was zur Folge hatte, dass in dem Zeitraum 1950 bis 1970 gut 15 Mio. Menschen hier gearbeitet haben, beim Anwerbestopp 1973 im Zuge der Ölkrise aber gerade mal zweieinhalb Mio. hier waren. Das Rotationsprinzip wurde auf Druck der Wirtschaft beendet, man hatte vernünftigerweise keinen Bock alle zwei Jahre neue Fachkräfte auszubilden, um sie dann wieder ziehen zu lassen. Ich beziehe mich aber auf den Zeitraum davor, da war die Anzahl der Gastarbeit gerade mal auf 1 Mio. gestiegen, während die Bevölkerungsentwicklung der ersten Grafik einen sich vergrößerenden Abstand zwischen BRD und DDR zeigt, der für mich so nicht erklärbar ist.
    Was waren überhaupt die Ausgangswerte in Mio.zahlen,wenn als Richtwert 100 des Diagramms das Jahr 1936 gilt?

  11. #41
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    16.12.16
    Beiträge
    3.180
    Sicher dass das Rotationsprinzip auch in irgendeiner Form durchgesetzt wurde?

    Meine Großeltern und alle ihre Freunde/Bekannten waren seit Ende 50/Anfang 60er hier bis zur Rente.

  12. #42
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.913
    Ob ich sicher bin? Natürlich nicht, wo denkst du hin? Ich versuche mit meinem Halbwissen eine Erklärung für die Diskrepanz der Zahlen zu finden und bin mit der angebotenen, einseitigen Lösung für den Zeitraum der 60er Jahre nicht zufrieden. Es heißt zwar auf Interseiten, dass das mit Rotation nicht so umgesetzt werden konnte wie angedacht, aber eine hohe Fluktation ergibt sich doch automatisch aus der Zahl von insgesamt 15 Mio eingesetzten Gastarbeitern innerhalb von 20 Jahren (1950-1970). Wenn man das nun ein wenig im Kopf durchrechnet und weiß, dass die Millionenzahl erst Mitte der 60er erreicht wurde, dann muss das Rotationsprinzip zwangsläufig gegriffen haben.
    Ich meine aber, dass für Italiener tatsächlich eine Ausnahme galt, als Mitglieder in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.

  13. #43
    esst mehr Teile Avatar von mauz
    Registriert seit
    27.11.09
    Beiträge
    20.311
    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    ... bin mit der angebotenen, einseitigen Lösung für den Zeitraum der 60er Jahre nicht zufrieden.
    keine Ahnung was da in deinem Kopf die ganze Zeit nicht befriedigend is - ich unternehm jetz noch einen letzten einseitigen Anlauf, dein eigenständiges Denken zu stimulieren

    Anzahl Einreisen (es fehlen die Ausreisen)


    Zuzüge, Fortzüge und Wanderungssaldo
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  14. #44
    Vulvarine Avatar von Tohuwabohu
    Registriert seit
    25.05.19
    Beiträge
    4.913
    Eben, die zweite der obigen Grafiken zeigt doch, dass sich allein mit der Zuwanderung in den 60er Jahren, um die es mir vornehmlich geht, der Unterschied bzgl. Bevölkerungszuwachs in der BRD und Stagnation in der DDR nicht erklären lässt. Hier nochmal beide:

    Die allererste Grafik:


    Deine Grafik:


    Mich beschäftigt also nach wie vor, wieso die Entwicklung in der BRD und DDR in den 60er Jahren so unterschiedlich verlief. Und ob dieser Unterschied sich auch in anderen westeuropäischen und osteuropäischen Staaten so niederschlug.

    Für die Jahre ab 1968 bis Mitte der Achtziger gebe ich dir recht, da stagnierten auch die Zahlen in der BRD und das geht konform mit der Zu- und Auswanderung.

    Wenn man annimmt, dass die 100er Marke für 50 Mio. Westdeutsche steht, dann bedeutet eine Steigerung von 10 einen Unterschied von 5 Mio. Menschen, oder sehe ich das falsch?
    Geändert von Tohuwabohu (14. Juni 2019 um 12:19 Uhr)

  15. #45
    esst mehr Teile Avatar von mauz
    Registriert seit
    27.11.09
    Beiträge
    20.311
    noch ne Grafik

    Zitat Zitat von mauz Beitrag anzeigen
    Edith führt noch den Geburtenüberschuss bis zum Pillenknick an, das sind auch noch mal einige Mio surplus
    Achtung Spoiler:

Seite 3 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •