Schach-WM 2018 Carlsen - Caruana

[GarfieldMcSnoopy]

Die letzten beiden Partien sind gute Argumente für den schon früher gemachten Vorschlag: Der Tiebreak wird vor das Match gelegt.
Somit ist über die regulären 12 Partien immer klar wer gewinnen muss.

Seh ich anders. Das wär wie das alte "bei Remis bleibt der WM Weltmeister", nur halt nicht der WM, sondern der Tie-Break-Gewinner. Ich glaube, das wären sogar noch mehr Remis, weil einer ja gar nicht mehr gewinnen müsste. Der wird 0,0 Risiko gehen. In jeder scharfen Position denkt sich der Tie-Break-Gewinner: Nääää, lieber abtauschen. Wär wie Elferschießen beim Fußball vorm eigentlichen Match. Das wär ne Defensivschlacht nachher...

Außerdem müsste der Tie-Break-Verlierer soviel Risiko gehen, dass er fast verlieren muss. Wie im Eishockey, wenn ein Team im Rückstand den Goalie rausnimmt.

Vielleicht eher von 12 auf 4 Partien runtergehen. Dann muss man einfach mehr Risiko gehen, oder man plant gleich fürs Tie-Break. Bei 12 Partien ist man doch immer versucht, das Risiko rauszuschieben...

[Suite]

Also Carlsen hätte bei korrektem Spiel die Partie gestern wohl gewonnen. Ob nun 12 oder 4 Partien - wenn einer von vornherein nur auf Remis spielt, ist es relativ witzlos, nachgeschaltet einen Tiebreak zu haben. Eine andere Möglichkeit wäre auch ein Turniermodus statt eines Einzelkampfes, sodass man nie sicher sein kann, alles unter Kontrolle zu haben, wenn man mit halben Punkten zufrieden ist.

[Gulaschkanone]

Oder wieder 24 Partien. Eine eltelne ist zu viel wert

[Flunky]

Eine andere Möglichkeit wäre auch ein Turniermodus statt eines Einzelkampfes, sodass man nie sicher sein kann, alles unter Kontrolle zu haben, wenn man mit halben Punkten zufrieden ist.

So ist es bei den Damen und die hätten lieber auch ein Kandidatenturnier, wo der amtierende Weltmeister auf einen einzelnen Herausforderer wartet^^ Schon seltsam, beim Schach und Boxen muss man herausgefordert und besiegt werden, bei praktisch jedem anderen Sport muss man den Weltmeistertitel in einem regelmäßigen Turnier verteidigen.

[Suite]

Ja, ein richtiges Finale ist leichter zu vermarkten und "spannender", aber nicht, wenn die Defensive (bzw. die Neigung zum Remis) der Offensive so offensichtlich überlegen ist. Dreipunkteregel einführen und eine Finalrunde, in der nur der Weltmeister seinen Platz im Vorfeld sicher hat

[El Commandante]

Oder wieder 24 Partien. Eine eltelne ist zu viel wert

Das ist auch meine Meinung. Bei nur 12 Partien gelangt man sehr schnell in Situationen, wo ein einzelner Verlust kaum noch aufzuholen ist und man dann lieber im Zweifelsfall das Remis nimmt. Mich würde interessieren, ob beim "klassischen Format" (24 Partien mit Weltmeisterprivileg) auch die ersten 12 Partien Remis ausgegangen wären.

Schade, dass man das nicht überprüfen kann.

[alpha civ]

Auf 24 Remis hat keiner Bock.

[El Commandante]

Es ist eben die Frage, ob es dann wirklich 24 Remis gibt. Wie Gulaschkanone bereits schrieb, zählt bei einem längeren Match die einzelne Partie relativ weniger. Man ist daher vermutlich eher bereit etwas zu riskieren. Zumal der Herausforderer nach diesem klassischen System gewinnen muss. Bei Unentschieden behält der Titelverteidiger den Titel (Weltmeisterprivileg).

[GarfieldMcSnoopy]

Und warum sollte der Weltmeister dann IRGENDEIN Risiko gehen, solange er nicht hinten liegt? Schach ist ein Spiel, bei dem man dem Gegner zwar kein Remis aufzwingen kann, es aber doch stärker fördern kann als in anderen Spielen. Wer sich im Fußball ab Minute 1 hinten rein stellt, kommt selten damit durch. Das scheint mir beim Schach denn doch anders.

[Gulaschkanone]

Oder mann spielt bis einer X Siege hat.

[SvenBvBFan]

Oder mann spielt bis einer X Siege hat.

Genau, das hat sich ja in der Vergangenheit bewährt.


Oh wait..

[El Commandante]

Und warum sollte der Weltmeister dann IRGENDEIN Risiko gehen, solange er nicht hinten liegt? Schach ist ein Spiel, bei dem man dem Gegner zwar kein Remis aufzwingen kann, es aber doch stärker fördern kann als in anderen Spielen. Wer sich im Fußball ab Minute 1 hinten rein stellt, kommt selten damit durch. Das scheint mir beim Schach denn doch anders.

Auf eine Partie gesehen hast Du Recht. In einem längeren Match mal eben so 24 Remis abzuklammern, wenn der Gegner gewinnen MUSS, klappt erfahrungsgemäß jedoch nicht. Ich kann mich zumindest an keine nach diesem Modus ausgetragene WM erinnern, in denen es weniger als 7 entschiedene Partien gegeben hat.

Lange Remisserien gab es nur, wenn auf eine vorgegebene Anzahl an Gewinnpartien gespielt wurde und eben im derzeitigen Modus (kurzes Match mit Tie-Break).

[Suite]

Wenn Ding Liren 2020 Herausforderer wird, gibt es auch 24 oder 36 Remis am Stück

[ThomasBX]

Wäre es eigentich möglich / sinnvoll eine Reihe von Eröffnungen vorzugeben, die jeder einmal mit weiß und einmal mit schwarz spielen muss? Da könnte man scharfe Stellungen mit wenig Remisbreite vorgeben. Weil jeder jede Stellung mit jeder Farbe spielt wäre es auch gerecht.

[ThomasBX]

Die letzten beiden Partien sind gute Argumente für den schon früher gemachten Vorschlag: Der Tiebreak wird vor das Match gelegt.
Somit ist über die regulären 12 Partien immer klar wer gewinnen muss.

Sehe das wie Garfield. Was passiert wenn ein Spieler nicht gewinnen muss war ja gestern zu sehen.