DMS - Kleine Gesprächsrunden mit dem Großkhan

[PaPaBlubb]

IcH stehe auf dem Schlauch. Warum soll ich Irland verteidigen?

[Jon Snow]

Der Gesandte des Großkhans, der nach Irland entsandt worden war, tritt nach vorn (im Hintergrund müsst ihr euch schmatzende Geräusche des schwedischen Teilnehmers vorstellen, der gerade ein halbes Wildschwein vertilgt).

Hochverehrte Khane und Gesandte!

Wir haben uns versammelt, um den weiteren Umgang mit der Insel Irland zu besprechen. Wie den meisten inzwischen bekannt ist, handelt es sich dabei um eine relativ große Insel westlich von England und Schottland, die bislang weder ein Khanat noch ein tributpflichtiges Königreich ist. Der englische König schlug beim letzten Kuriltai vor, Irland zu erobern, aber die meisten Khane rieten davon ab, weil man fast nichts über die Insel wusste. Daher wurde eine Delegation gebildet, der sogar der hochangesehene Timur Khan persönlich angehörte und die beauftragt wurde, Irland aufzusuchen und mit den dortigen Autoritäten zu sprechen. Ich hatte die Ehre, diese Delegation zu leiten. Die Insel besteht offenbar aus 31 eigenständigen Grafschaften, die einen Mönch des Zisterzienserordens als Sprecher benannten. Die Menschen leben offenbar hauptsächlich vom Fischfang und verfügen über eine herausragende Flotte.

Inzwischen wurde ein Friedensvertrag zwischen den beiden Reichen (England und Irland) unterzeichnet, aber es bleibt natürlich trotzdem die Frage, ob ein Angriff oder eine Tributforderung vorgenommen werden soll. Es ist im Fall einer Tributforderung zu beachten, dass Irland anscheinend als Teil des Friedens 30000 S Tribut des englischen Königreiches übernommen hat und durch den Angriff schwer geschädigt wurde und daher vermutlich nicht viel finanziellen Spielraum besitzt.

Selbstverständlich wird der hoch geehrte Kabul Khan im Namen der Regenten die letzte Entscheidung treffen, es sollen aber alle Meinungen einbezogen werden, damit zum Nutzen des Reiches und aller Verbündeten der beste Weg gefunden wird. Außerdem ist es natürlich möglich, dass besonders die europäischen Khanate und Reiche zu Hilfsleistungen herangezogen werden, sollte man entscheiden, Irland anzugreifen.

Wer möchte gern seine Einschätzung abgeben?

[Der Gevatter Tod]

sind die 30k S übernommener Frieden denn dauerhaft? also besteht bereits eine formelle tributpflicht?

[Oberst Klink]

Im Friedensvertrag wurde keine Begrenzung der Laufzeit festgesetzt. Von dem her sollte der irische Tribut auf Dauer ausgerichtet sein.

Und das führt uns schon zu der Frage, was das Mongolische Reich durch eine Invasion Irlands noch gewinnen soll? Das Land leidet unter den Kriegsschäden und diese 30 000 S sind wohl jetzt schon so ziemlich das Limit, was aus Irland herauszuholen ist. Mehr Tribut können wir uns von einem unterworfenen Irland nicht versprechen. Im Gegenteil dürfte die Summe eher abnehmen, weil das Land nach dem Krieg völlig ruiniert wäre.

Finanziell ist kaum eine Verbesserung des Status Quo zu erwarten.


Natürlich gibt es neben dem Finanziellen auch andere Gesichtspunkte, die für eine Invasion sprechen könnten. Das Großkhanat hätte nach der Vasallierung Anspruch auf die irische Heerfolge und die Iren sind allem Anschein nach tüchtige Krieger und Seefahrer. Eine nützliche Verstärkung. Jedoch würden viele von ihnen in den Kampfhandlungen fallen und für die Zeit danach müsste das mongolische Reich in Anbetracht der irischen Widerspenstigkeit aller Voraussicht nach mehrere Minghan auf der Insel dauerhaft stationieren. Die dann für andere Einsatzzwecke wegfallen. Statt mehr, hätte man auf einmal effektiv weniger Truppen zur Verfügung.

Und zu guter Letzt, nachdem eine mongolische Delegation selber an den Friedensverhandlungen mitgewirkt hat, befürchten wir einen Ansehensverlust, wenn wenig später ausgerechnet das Mongolische Reich selber Krieg in Irland führt. Weil dann hätte man ebenso gut gleich zu Gunsten Englands intervenieren können. Davon einmal abgesehen, dass dann wohl in Anbetracht der Zahlungen Irlands an das Großkhanat die Tributstaaten von Europa bis nach Asien in Furcht versetzt werden, dass auch sie eines Tages trotz der Tribute zum Ziel von Angriffen werden können. Die Folge wäre eine deutlich sinkende Bereitschaft die Tribute auch in Zukunft zu entrichten.


Sollte die Entscheidung trotzdem zugunsten einer Invasion ausfallen, so wird Böhmen seinen Vasallenpflichten uneingeschränkt nachkommen. Jedoch geben wir zu bedenken, dass wir eine Landmacht sind und über keinerlei Schiffe verfügen. Das gilt für sämtliche mitteleuropäischen Khanate. Die Flotten müssten zwangsläufig die Tributstaaten stellen.
Es würde sich als moralisch schwierig gestalten von England so kurz nach Friedensschluss die Stellung seiner neuen Kriegsflotte zu verlangen. Damit würden wir das Königreich zum wort- und vertragsbruch zwingen. Womit dessen Reputation und diplomatische Glaubwürdigkeit auf lange Zeit hinweg zerstört werden.
Wenn wir hingegen nur von den kerneuropäischen Tributstaaten Schiffe verlangen, so werden die Flotten Burgunds und Frankreichs nicht ausreichen. Wir bezweifeln, dass es mit England anders wäre aber so fällt das Verhältnis zur See nach gewaltiger zu unserem Nachteil aus. So oder so käme das Großkhanat um einen umfangreichen Flottenbau nicht herum. Erst recht nicht in Anbetracht der sicheren Erkenntnis, dass Irland über eine starke Kriegsflotte verfügt. Eine Invasion braucht dementsprechend Vorbereitungszeit und die Vorbereitungen alleine werden kostspielig. Auch in Hinblick auf die immer wieder auftretenden Piratenproblematik und der vergleichsweise geringen Flottenverbände des Großkhanates und seiner Verbündeten wäre es sinnvoller über Verhandlungen eine Kooperation zwischen Irland und dem Großkhanat zur See zu erwirken. Zum Beispiel im Kampf gegen Piraten, Seeräuber und Schmuggler in der Nordsee und dem Kanal.


Wir geben dies nur zu bedenken. Wie gesagt werden wir unsere Pflicht erfüllen, ungeachtet dessen, wie die Entscheidung ausfällt.

[[VK]]

Wir stimmen Böhmen voll zu. Wir möchten aber noch darauf hinweisen, dass die Johanniter zu ihrer Bündnispflicht stehen und ebenfalls Schiffe für einen Irlandfeldzug stellen würden, wenn gewünscht. Hierbei müssen wir aber leider auch noch zu bedenken geben, dass dies uns wohl große innenpolitische Probleme bereiten könnte, die auch längerfristig wohl ein Nachspiel haben könnte. Bereits Frankreich hatte letztes Jahr mit Meutereien zu kämpfen, als es England im Kampf gegen Irland unterstütze. Eine erneute Aufnahme der Kriegshandlung zur Erhöhung des irischen Tributes könnte besonders bei Matrosen Trotzreaktionen hervorrufen. Wir vermuten auch, dass eine Erhöhung des Tributes ohne echten Grund, nachdem sich Irland gerade erst bereit erklärt hat einen Teil des englischen Tributs zu übernehmen als besonders hart aufgenommen werden könnte.

Weiterhin hat der Orden den irischen Grafen angeboten, dass es den Tribut von 30k für die nächsten 5 Jahre übernimmt. Damit dürfte der Tribut die nächsten Jahre vor einem Ausfall sicher sein und Irland in der Lage sich (zur Hälfte) wiederaufzubauen. Zeitgleich sind wir auch dabei gerade die Verletzten des Krieges in beiden Ländern zu versorgen und stehen in Kontakt mit den Zisterziensern. Uns wurde mitgeteilt, dass sich die irische Gesellschaft anders als die auf dem Kontinent entwickelt hat. Nach einer Seuche glauben die Iren das Gott ihre Insel von Unheil gereinigt hat und sie damit heilig ist. Sie sind außerdem dem Festland äußerst misstrauisch, da sie wohl schon mehrmals verraten wurden. Der Überfall durch England führt wohl gerade auch dazu, dass sie nun Glauben von Gott vor eine erneute Prüfung gestellt worden zu sein, die sie erfolgreich gemeistert haben. Die Iren bemühen sich auch, sich möglichst nichts zu Schulden kommen zu lassen, um in Frieden leben zu können. Wir glauben, daher dass ein Angriff auf Irland zum einen zur See äußerst schwer fallen dürfte und nachdem man erfolgreich angelandet ist, man sich sehr starken Widerstand entgegensieht. Wir glauben auch nicht, dass dieser Widerstand leicht zu brechen ist, was dazu führen könnte, dass Irland wohl wie Bayern früher nur durch eine reine Gewaltherrschaft zu kontrollieren ist. Dies könnte erneut Wunden öffnen, die gerade erst verheilt sind und dem Großreich Instabilität und Zweifel an der christlichen Führungsrolle bringen. Die Kosten eines Krieges dürften weit den möglichen Gewinn übersteigen.

Die bessere Alternative zum Krieg wäre der Frieden. Wir glauben dass Irland sich bemühen wird den Tribut regelmäßig zu leisten, da wie gesagt, die Iren fast eine panische Angst davor haben sich etwas zu Schulden kommen zu lassen und Treue sehr schätzen. Irland hat auch gezeigt, dass es militärisch zur See kein Leichtgewicht ist und wie die Khanate bereits auf dem Kuriltai sagten, gerade zu See scheint es dem mongolischen Reich in dieser Hinsicht nicht leicht zu fallen ausreichend Schiffe aufzutreiben. Es wäre vielleicht daher vorteilhaft, den Iren das Angebot zu machen den finanziellen Tribut in eine Heerfolge umzuwandeln und so zur See die Kräfte durch die Iren auszubauen. Der Vorteil für die Iren wäre, dass man die wenigen Mittel, die man hat behalten darf. Mit der Hilfe des Papst könnte man dies als Wohltat für ein von einem ungerechten Krieg gebeuteltes Volk dem einfachen Leuten bekannt machen, was dem Großkhan Zuspruch unter Christen bringen dürfte. Es ist aber natürlich eine Wertabschätzung, da man den irischen Tribut auch einfach nutzen könnte, um die mongolische Flotte auszubauen.

[PaPaBlubb]

Irland ist derzeit Arm dran, es lohnt sich weiterhin nicht es anzugreifen. Wobei es natürlich Interessant zu Wissen wäre wieviel Sie für Ihren Schiffsunterhalt ausgeben. Danach stellt sich natürlich die Frage - ist es wirklich Arm oder hat es nur sehr hohe Ausgaben?

[Ghaldak]

Im Grunde wurde alles bereits gesagt. Hessens logistische Einwände sind bekannt und man sieht keinen Gewinn darin, die erhaltenen 30.000 S für ein waghalsiges Abenteuer zu riskieren.

[Jon Snow]

Gibt es noch jemanden, der etwas beitragen möchte?

[Bartmann]

Bayern unterstützt Hessens Zusammenfassung.

[Roesti]

Das Kalifat stimmt der Zusammenfassung zu.

[BruderJakob]

Frankreichs Abgesandter wendet sich interessiert dem Schweden zu und fragt nach dem Rezept für das Wildschwein. Man ist der Ansicht, dass es wunderbar zu frz. Wein passen würde.
Darüber hinaus hält man fest, dass man dem GK selbstverständlich in seiner Entscheidung bzgl. Irland folgen wird.

[Don Armigo]

Der Abgesandte hat leider noch nie französischen Wein probiert und ist auch kein Koch, allerdings schwärmt er wortreich von Rentierbraten in Metsoße und Elchfilet mit Preiselbeeren.

Wenn der französische Gesandte möchte kann er ihm in Schweden ja Mal einen kulinarischen Besuch abstatten- auch wenn er vom Hofstaat vermutlich enttäuscht sein wird. Seine Majestät der König pflegt es so spartanisch zu leben wie man das in Mitteleuropa eher von einem gewöhnlichen Ritter erwarten würde.

[BruderJakob]

Man nimmt die Einladung gerne an.

[Don Armigo]

Dann würde der frisch gebackene Botschafter für Ost-, West- und Mitteleuropa vorschlagen dass der Franzmann Wein und einen Fotoapparat (Maler) für die Polarlichter und die großartigen Sehenswürdigkeiten der "Weltmetropole Stockholm" mitbringt.

Ich wette der zierliche französische Botschafter wird sich noch verfluchen

(Übrigens hat Ole Obelixson ein Kettenhemd und ein Bärenfell an, eine riesige vergoldete, aber scharfe Doppelaxt dabei sonst aber keinerlei Pomp und Tand)

[BruderJakob]