Ilgur Khan (*1380) entstammt einer angesehenen, altadligen mongolischen Familie, die vor allem in Osteuropa begütert ist. 1386 übergab man ihn zur Ausbildung an eine befreundete Familie aus den Alten Landen, wo der Knabe allerdings schwer erkrankte. 1388 holte ihn sein Vater daher zurück nach Südpolen auf den Familiensitz. Zwischen 1392 und 1396 holte Ilgur in Cluj einen Teil der Ausbildung nach, blieb jedoch zeitlebens ein wenig begabter Reiter und Kämpfer. Zugleich erwies der junge Khan sich aber als guter Organisator und wurde daher in den Verwaltungsdienst des Reiches aufgenommen, wo er sich rasch bewährte und immer weiter aufstieg. Mit der Reichsreform von 1418 übernahm der damals 38jährige die bedeutende Satrapie Krakau, die Polen, Schlesien, Brandenburg, die nordwestliche Ukraine und das westliche Weißrussland umfasste.