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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #991
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    13. März 1425: Der neu gewählte Johannitergroßmeister Stephan von Colomiers beginnt mit einer Rundreise durch Europa. Erste Station dürfte Rom sein, wo er wohl an der Krönung des jungen italienischen Königs durch den Heiligen Vater teilnehmen wird, die Mitte Mai stattfinden soll.


    14. März 1425: Auf Befehl des schwedischen Prinzen und Regenten Harald werden die in Finnland gefangen genommenen Johanniterritter wieder freigelassen und ausgewiesen. Einige finnische Vasallen ziehen bei einer Adelsversammlung in Zweifel, dass der Hof in Stockholm berechtigt sei, Gesetze für Finnland ohne Zustimmung der dortigen Stände zu erlassen. Der Ruf nach einem eigenen finnischen Landtag wird offenbar lauter.


    16. März 1425: Die „Tiroler Kommission zur Bekämpfung der inneren Feinde“ richtet einen Sondergerichtshof ein, um im Auftrag Minku Khans Aufrührer und Verräter ohne Eingreifen des lokalen Adels aburteilen zu können. Dem Gerichtshof gehören neun führende Anhänger des Monarchen aus dem Hofadel an.

  2. #992
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    21. März 1425: Königin Skadi von Schweden eröffnet in Stockholm ein Frühlingsfest, das als Vorbild für weitere Feierlichkeiten dieser Art dienen soll. Einige traditionelle Barden treten dabei mit ihren Liedern auf, verzichten aber auf die üblichen heidnischen Bezüge und loben vor allem die Tapferkeit und den Mut adliger Krieger. Der Tag verläuft sehr harmonisch und scheint dazu beizutragen, die Kluft zwischen Nord und Süd zu verkleinern.


    25. März 1425: Schinab Khan wird öffentlich als Verräter mit dem Schwert hingerichtet. Khalid Khan sorgt jedoch dafür, dass sein Leichnam der Familie übergeben wird, so dass Schinab in seiner Geburtsstadt Buchara ein ordentliches Begräbnis erhält.


    25. März 1425: Am Verkündigungsfest ernennt der Heilige Vater einen Großinquisitor für das Königreich Burgund mit Sitz in Gent. Die Wahl fällt auf den bisherigen Prior der Dominikaner von Brügge. Dieser soll auch als Appellationsinstanz für das ganze Königreich fungieren. Da Papst Martin IV. bei seiner Predigt eine solche Möglichkeit auch für andere Länder mit einer funktionierenden Glaubensbehörde in Aussicht stellt, bitten einige italienische, tirolerische und südfranzösische Adlige ihre Monarchen, sich dafür einzusetzen.

  3. #993
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    27. März 1425: Am Nordufer des Kaspischen Meeres kommt es zu einem Gefecht zwischen den Rebellen und den Loyalisten, wobei auf Seiten Sarais vor allem ungarische Reiter und Johanniterritter stehen. Als sie in eine kritische Situation geraten, kommen ihnen Kämpfer aus den Khanaten Schwaben und Böhmen und aus dem Kalifat von Cordoba und Marrakesch zu Hilfe. Der gemeinsam errungene Erfolg stärkt das gegenseitige Verständnis und nicht zuletzt das Ansehen des Kalifats, das gerade in Böhmen und Ungarn und bei den Rittern des Ordens bislang sehr gering ist.


    30. März 1425: Zwei hanseatische Beamte des Ostseekontrollgremiums werden tot in einer Gasse am Stockholmer Hafen gefunden. Die Hintergründe der Tat – es handelt sich eindeutig um einen Mord – sind unklar.


    30. März 1425: Das Tiroler Sondergericht spricht ein erstes Urteil. Die als Kritiker der Politik Minku Khans geltenden Adligen, welche man als mögliche Unterstützer der jugendlichen Banditen ausgemacht hatte, werden unter Verlust ihres Besitzes samt den Familien aus Tirol verbannt. Die Gemeinen werden alle als Verräter zum Tod durch den Strang verurteilt. Nur zwei Männer, die bereit waren, weitere Gegner zu „besagen“, erhalten nach dem Gesetz aus dem Vorjahr eine milde Geldstrafe.

  4. #994
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    31. März 1425: Temüjin Khan von Böhmen fällt am Nordostufer des Kaspischen Meeres bei einem Gefecht mit den Rebellen und wird mit großen Ehren bestattet. Kabul Khan hält sogar selbst die Grabrede. Auch die übrigen Offiziere und Reichsadligen sprechen mit Hochachtung von ihm, selbst die Reiterkrieger aus Tirol. Nachfolger Temüjins wird sein 22jähriger Sohn Vaclav Khan, der ebenfalls am Kaspischen Meer ist, aber vom Großkhan sofort nach Hause entlassen wird.


    1. April 1425: König Heinrich II. von Frankreich, Kalif Ibrahim von Cordoba und Marrakesch und Königinmutter Katharina von Aquitanien treffen in Marseille zusammen, um feierlich die Bauarbeiten am Hafen wieder aufzunehmen (bzw. natürlich wiederaufnehmen zu lassen). Die Handelsgilden haben ebenso Vertreter geschickt wie die meisten Zünfte, aber aus dem Volk sind nur wenige Schaulustige gekommen, und auch der Adel und der Stadtrat lassen sich meist entschuldigen. Die Rede der Königinmutter findet somit nicht ganz das erhoffte Echo, wurde aber mitgeschrieben und könnte auf Wunsch auch veröffentlicht werden.


    1.-26. April 1425: In Kärnten kommt es zu weiteren Verhaftungen aufgrund der Aussagen der verurteilten Gefangenen. Die Kommission setzt hierfür vor allem die Söldner ein, um eine mögliche Solidarisierung innerhalb des Landes zu vermeiden.

  5. #995
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    2.-30. April 1425: In Süddeutschland, Österreich, Tirol und der Schweiz tauchen erneut die aus dem Vorjahr bekannten „Menschenfresserbilder“ des Tiroler Khans auf. Wieder sind sie von hoher Qualität und ansprechend gestaltet. Diesmal geht es vor allem um die jungen Menschen, die als ausgemergelte Gestalten dargestellt werden, welche aus Hunger vom Überfluss des reichen Minku nehmen und die Beute den Armen weitergeben. Da diese Deutung der Geschehnisse gut zu den Vorstellungen im Volk zu passen scheint, werden die Bilder immer weiter verbreitet.


    3. April 1425: Eine ägyptische Handelsflotte läuft aus Alexandria aus. Sie soll im Ostseeraum Geschäfte machen, dort überwintern und im Frühjahr 1426 die Heimreise antreten. Da eine Flotte aus dem Kalifat bereits recht hohe Gewinne gemacht hat, hofft man auch in Ägypten auf einen finanziellen Erfolg der Unternehmung.


    3.-30. April 1425: König Galeazzo von Italien reist durch die Toskana und Ligurien, um die Städte und Dörfer seines Reiches besser kennen zu lernen und mit dem Menschen in Kontakt zu treten. Dabei erweist er sich als unerwartet leutselig und charismatisch.

  6. #996
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    4.-28. April 1425: Am Nordufer des Kaspischen Meeres kommt es zu heftigen Kämpfen. Auf loyalistischer Seite werden sie vor allem von Truppen der europäischen Khanate und zweier eigentlich untereinander verfeindeter Mächte – des Kalifats von Cordoba und der Johanniter – bestritten. Zudem stehen dänische Truppen in der Region. Zum Monatsende hin flauen die Gefechte wieder etwas ab, ohne dass bereits eine Entscheidung gefallen ist.


    4.-31. April 1425: Nach intensiver Planung greifen die gut koordinierten Loyalisten auf dem indischen Kriegsschauplatz gleichzeitig an allen Fronten an: Die Konföderation von Mankal erobert mehrere wichtige Festungen an der Südgrenze der rebellischen Satrapien, während das Königreich Jaffna und der Zwanzigstädtebund am Nordufer des Mahanadiflusses Truppen anlanden. Im Osten greifen die Chinesen und Südostasiaten an und rücken in Westbengalen rasch vor, während Khalid Khans Armee nach Rajastan marschiert und sich dort bald mit den Streitkräften des Großkönigtums Sindh vereinigen dürfte, die von Süden her vorstoßen. Die Lage der Rebellen gilt praktisch als unhaltbar.


    5. April 1425: Der trapezuntische Despot gibt einigen Beamten die Anweisung, Adelsfamilien ausfindig zu machen, die durch den Kriegsdienst in materielle Not geraten könnten. Es wird erwartet, dass bis zum Ende des Jahres eine Liste verfügbar ist.

  7. #997
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    6.-26. April 1425: Bairische und schwäbische Reiter nehmen zahlreiche Werber aus Tirol fest und beschlagnahmen das mitgeführte Geld in Höhe von über 5000 S. Offenbar wurden die Tiroler von betroffenen Bauern denunziert und dann ohne viel Federlesens ergriffen. Auch in Salzburg und Oberschwaben kommt es zu Konflikten, hier wagen die Landesherren es aber nur, die Werber auszuweisen.


    7. April 1425: Der junge dänische König eröffnet eine „philosophische Gemeinschaft“ bei Hofe, der bald zahlreiche Gelehrte aus dem Ostseeraum angehören.


    7. April 1425: Bei seiner Osterpredigt spricht Papst Martin IV. über die sieben Werke der Barmherzigkeit und erklärt, dass „die Fremden aufnehmen“ sich besonders auch auf die Pilger beziehe, die zu Gottes Ehre nach Rom und an andere Stätten der Anbetung kämen. Außerdem kündigt er bis zum Jahresende einen gedruckten Romführer an, den man in kleiner Auflage an Wallfahrer verteilen werde.

  8. #998
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    8. April 1425: Die „Tiroler Kommission gegen die inneren Feinde“ nimmt vierzehn Mitglieder einer Adelsfamilie aus Kärnten fest. Sie sollen an einer Verschwörung gegen den Khan und seine „Tirol-zuerst-Doktrin“ beteiligt gewesen sein und dem Arghunsbund angehören. Die beiden Lehen, über welche die Familie verfügt, werden bis zur Entscheidung Minku Khans einbehalten. Ob auch die vier im Felde stehenden Reiterkrieger aus dem Osten nach Tirol heimkehren sollen, muss vom Khan noch entschieden werden. Da auch die 86jährige, als „Matriarchin“ geltende Hemma von Radenthein festgenommen wurde, könnte die Familie ihren ganzen Besitz einbüßen. Neben den Familienmitgliedern wurden außerdem zwei aus Ungarn stammende junge Männer festgenommen, die offenbar mit Zustimmung ihres Khans einen Teil ihrer Ausbildung auf den Radentheiner Gütern erhalten sollten.


    10. April 1425: Angesichts der sich weiter verschlechternden militärischen Lage entscheidet sich Inara, ihren Sohn Tohtu, der bei den Rebellen nominell das Amt des Großkhans innehat, einige Monate vor seinem 15. Geburtstag für volljährig erklären lassen. Offenbar hofft sie, dadurch eine stärkere Identifikation des rebellischen Restreiches mit der Sache ihrer Familie zu erreichen.


    11. April 1425: Die Reiter und Schiffe aus dem Kalifat, die in der Ostmittelmeerregion zur Unterstützung des Mongolischen Reiches und des Sultants Ägypten operierten, werden wieder nach Westen zurückgerufen.

  9. #999
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    12. April 1425: In einigen Häfen der Guyenne tauchen venezianische Fischer auf. Sie haben offenbar für 25000 S Liegeplätze gemietet. Viele einheimische Seeleute wehren sich gegen die unerwartete Konkurrenz und beklagen sich, von dem Geld nichts gesehen zu haben. Die Barone der Küstenregion bitten den König um Anweisungen.


    12.-30. April 1425: Die „Tiroler Kommission zur Bekämpfung der inneren Feinde“ verhaftet über 200 Jugendliche, denen man die Beteiligung an Überfällen im vergangenen Sommer vorwirft. Die Mädchen und Jungen kommen vor allem aus den Khanaten Baiern und Ungarn und aus der Schweiz und waren meist auf den Feldern wohlhabender Bauern oder bei Handwerkern tätig. Diese werden in der Regel ebenfalls inhaftiert, außer wenn sie als Gefolgsleute eines Kommissionsmitgliedes und als treue Anhänger Minku Khans gelten. In vielen Regionen legen Adlige und Bürger panikartig ihre mongolische Kleidung ab, um nicht ins Visier der Behörde zu geraten.


    14. April 1425: Der ungarische Khan Merek versammelt den im Land verbliebenen Adel in der Hauptstadt, um die Pläne für den „Großen Sprung nach vorn“ zu erläutern. Außerdem soll über die nun offene Nachfolgefrage diskutiert werden.

  10. #1000
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    15.-30. April 1425: In mehreren Hansestädten kommt es zu Konflikten um die Verteilung der Mittel aus dem Bauernfonds. Meist setzen sich die wohlhabenden Ackerbürger durch, aber manchmal kommt es zu Ausschreitungen der ländlichen und städtischen Unterschicht. Die wichtige Handelsstadt Emden wird Ende April sogar von einer Gruppe von armen Bauern, Landarbeitern und Handwerkergesellen übernommen, die den Leutpriester Matthias zum Bürgermeister wählen. Die meisten Ratsmitglieder fliehen daraufhin nach Groningen oder Bremen.


    16. April 1425: Sultan Osman von Izmir kehrt nach Konstantinopel zurück und trifft sich mit seinem Bruder Mehmed sowie einigen Mitgliedern der Regierung. Dabei soll auch die Heirat Mehmeds mit Anna von Sofia besprochen werden, zu der es sehr unterschiedliche Ansichten gibt. Annas Vater und Mehmed möchten gern ein traditionelles, prunkvolles Fest feiern und die Gefolgsleute reich belohnen, während die Mitglieder des Bundes für ein einfaches, von religiösem Ernst und tätiger Nächstenliebe geprägtes Ereignis vorziehen. Der Sultan wird hier wohl die letzte Entscheidung treffen müssen.


    17. April 1425: Bembyl Khan von Hessen lässt seiner in Nowgorod weilenden Schwester zum 18. Geburtstag ein schön gearbeitetes Schwert überbringen. Dieses Geschenk dürfte auch eine implizite Zustimmung zu ihrem erträumten Leben als Kriegerin beinhalten, was Khordla sehr glücklich zu machen scheint. Es heißt, der schwäbische Khan habe die Kosten der Waffe moniert und darüber nachgedacht, alle schwäbischen Schwerter zu verkaufen. In Marburg werden bald einige (harmlose) Witze erzählt, in denen man die sparsamen Schwaben zum Thema macht.

  11. #1001
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    18. April 1425: Der Bremer Rat fordert, Emdens Mitgliedschaft in der Hanse zu suspendieren und einen Wechsel der dortigen Stadtregierung zu erwirken.


    18.-30. April 1425: In Innsbruck beginnen weitere Prozesse vor dem Sondergericht gegen die gefangen genommenen Verdächtigen. Die Urteile fallen erneut sehr hart aus und lauten bei Adligen in der Regel auf Verbannung und Verlust des Besitzes und bei Gemeinen auf den Tod durch den Strick. Vier Edelleute sollen sogar durch das Schwert hingerichtet werden, wobei die Kommissionsmitglieder noch auf eine Entscheidung des Khans zu warten scheinen.


    20.-28. April 1425: Da der Etat von Königin Skadi für „Verbindungsfeste“ aufgebraucht ist, aber großes Interesse an weiteren ähnlichen Feiern besteht, laden auch einige Adlige auf ihre Güter ein. Im Mai soll ein Frühlingsfest in Nordschweden stattfinden, im Juni und Juli laden südschwedische Adlige zu Sommerfesten ein. Nach der Ernte könnten dann noch weitere Feierlichkeiten folgen.

  12. #1002
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    22.-30. April 1425: Zahlreiche verbannte Adlige aus Tirol werden vom ungarischen Khan und von Verwandten aus Oberitalien, Österreich, Schwaben, Baiern, Böhmen, Salzburg und der Eidgenossenschaft aufgenommen. Außerdem bringen viele Edelleute und Bürger, die nicht als dezidierte Anhänger der mongolenfeindlichen Politik Minku Khans gelten, ihre Familien und ihre bewegliche Habe in Sicherheit.


    24. April 1425: Der ungarische Adelstag geht mit einem Gedenkgottesdienst für Kocho Khan zu Ende. Die Vasallen äußern ihr Mitgefühl für den alternden Monarchen, dessen einziger Sohn im Kampf gefallen ist und versprechen ihm seine Treue, auch die Kroaten und sogar die Österreicher. Der „Große Sprung“ wurde allgemein gutgeheißen, und im Hinblick auf die Nachfolgefrage ermächtigen die Adligen ihren Herrn, seinen Nachfolger (oder auch seine Nachfolgerin) in Absprache mit dem Großkhan frei zu wählen.


    29. April 1425: Ein Domherr aus Trapezunt trifft in Izmir ein und führt ein längeres Gespräch mit Erzbischof Anastasios. Gerüchten zufolge überbringt er Grüße und Glückwünsche des Despoten für seine standhafte Haltung gegen den „Prophetensultan“.

  13. #1003
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    1.-22. Mai 1425: Die „Tirolkommission“ nimmt weitere Verhaftungen vor, die erneut einige bedeutende Adlige betreffen. Da viele der Familienoberhäupter im Felde stehen und die Kommission auf den militärischen Schutz der Söldner zählen kann, ist der Wiederstand dagegen überraschend gering. Zugleich nehmen aber auch die Überfälle auf Besitztümer des Khans, die im ersten Jahresdrittel fast vollständig aufgehört hatten, wieder zu. Die Ritter aus dem Johanniterorden weigern sich mittlerweile, mit der Kommission zusammenzuarbeiten und verhelfen den Verdächtigen manchmal zur Flucht. In der Steiermark kommt es sogar zu regelrechten Kämpfen zwischen Schweizer Söldnern auf der einen und Johannitern aus den Khanaten Baiern, Böhmen und Schwaben auf der anderen Seite, als die Schergen des Khans versuchen, die Witwe eines bei Sarai gefallenen Reiters zu verhaften. Auch einige Ritter aus Oberschwaben und aus dem Bistum Konstanz sollen angeblich auf Seiten des Tiroler Adels stehen und die „Witwen und Waisen“ verteidigen.


    2.-22. Mai 1425: Den Streitkräften Khalid Khans und Arban Khan gelingt es, Rajastan ohne größere Gegenwehr zu erobern. Nach dem Tode Schinab Khans scheint es dort niemanden mehr zu geben, der die Truppen noch auf Seiten der Rebellen halten kann, so dass viele der Kämpfer einfach nach Hause gehen, besonders die Fußtruppen. Nur im Osten und im Norden halten noch zwei mächtige Armeen stand: Die vor allem aus Söldnern bestehende Armee Sonam Khans in Jharkand und die im Punjab, am Oberlauf des Chanab und im Hochland Kaschmirs operierende Streitmacht aus Zentralasien unter dem Oberbefehl Toru Khans. Beide Armeen sind in guter Verfassung und dürften wohl nicht kampflos aufgeben.


    3. Mai 1425: Der neu gewählte Johannitergroßmeister Stephan von Colomiers erreicht Rom und wird sehr freundlich empfangen. Der Tiroler Khan und der kleine französische König Heinrich II. werden zwar auch wahrgenommen, scheinen aber weniger populär zu sein und lösen offenbar eher Neugier aus.

  14. #1004
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    4. Mai 1425: Papst Martin IV. ernennt in Absprache mit dem Hof einen Großinquisitor für Südfrankreich. Der Franziskanerpater Olivier de Couris ist nicht nur ein erfahrener Mönch und Theologe, sondern überragt auch die meisten anderen Menschen um Haupteslänge. Viele nennen ihn deshalb scherzhaft den „Großen Inquisitor“.


    4.-31. Mai 1425: Eine weitere Bilderserie zum „Menschenfresserkhan“ Minku wird in einigen Regionen Mittel- und Norddeutschlands, in Burgund und in der Satrapie Krakau verteilt. Sie nimmt ebenfalls Bezug auf die heldenhaften Jugendlichen im Kampf gegen den reichen und geizigen Herrscher, stellt aber das religiöse Motiv des armen Lazarus in den Vordergrund. Auf einigen Drucken sind die hingerichteten Tiroler in Abrahams Schoß dargestellt, während sich hinter dem Khan bereits der Höllenschlund auftut.


    5. Mai 1425: In Duisburg kommt ein Bote des Johannitergroßmeisters an, der den Rückzug der Johanniter aus Tirol anweist. Großprior Christian von Ystad zögert aber offenbar noch, den Befehl ohne Rücksprache mit den wichtigsten Prioren der Zunge umzusetzen. Auch das geplante Manöver könnte sich als unmöglich erweisen, weil die Söldner Minku Khans und die Reiteradligen aus den anderen Khanaten sich mittlerweile mancherorts als Feinde gegenüberstehen.

  15. #1005
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    6. Mai 1425: Großkhan Yunus entlässt die Reiter aus Tirol in ihre Heimat, „auf dass sie ihre Familien vor ungerechter Verfolgung schützen können“.


    6. Mai 1425: Das Königreich Frankreich richtet eine Kommission für Marseille ein, die den Handel mit dem Kalifat fördern und Streitigkeiten schlichten soll. Zunächst gibt es aber nur sehr wenige führende Kaufleute, die sich für das neue Gremium zur Verfügung stellen. Die Fischer in Westfrankreich erhalten außerdem einen Teil der Mieteinnahmen für die Schiffe aus Venedig.


    6. Mai 1425: Prinz Harald von Schweden ordnet eine Untersuchung des Todes der beiden hanseatischen Kontrolleure durch die Hofverwaltung an.

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