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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #856
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    17. September 1423: Minku Khan von Tirol bietet den Aufrührern eine Audienz an, wenn sie dafür die besetzten Gebäude verlassen und verspricht ergebnisoffene Gespräche. Daraufhin entsenden diese tatsächlich eine dreiköpfige Delegation aus einer Marktfrau, einem Arbeiter aus Baiern und einem Gesellen. Sie lehnen es aber zunächst ab, die Gebäude zu verlassen, vermutlich weil sie sich dort mittlerweile verteidigungsfähig gemacht haben. Auch Vertreter der Handelsgilden und der Handwerkerzünfte werden zum Gespräch in den Stadtpalast des Monarchen gebeten.


    17. September 1423: In Venedig tritt der Große Rat zusammen, um über die künftige Politik der Handelsmacht zu diskutieren.


    18. September 1423: Die tapfere Besatzung von Ghom wird überrannt. Die Tatsache, dass die vor allem jüdischen und muslimischen Kämpfer dem Großkhan Yunus bis zum Tode die Treue hielten – es werden nur 24 Gefangene gemacht – gilt als Hoffnungsschimmer für die Loyalisten.

  2. #857
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    20. September 1423: Bei Limkheda erringt Bahadur Khans Armee einen – allerdings sehr verlustreichen – Sieg über die indischen Aufgebote. Die Koalition von Mankal zieht daher einige Tage später alle Truppen vom nordindischen Kriegsschauplatz ab, um sich besser verteidigen zu können. Die loyalistischen Streitkräfte werden damit weiter geschwächt, zumal Bahadur etwa 5000-6000 Mann zur Unterstützung der Rebellen verspricht. Für Großkhan Yunus dürfte es aber von Vorteil sein, dass Bahadur offenkundig versucht, die freien Inder zu unterwerfen, so dass sie kaum die Seiten wechseln können.


    20.-22. September 1423: In Innsbruck besteht weiterhin eine Pattsituation. Minku Khan will den Aufrührern nur eine Audienz gewähren, wenn sie die besetzten Gebäude verlassen, was diese jedoch ablehnen. Gerüchten zufolge sollen sich kleine Gruppen (besonders sehr junge Wanderarbeiter aus Baiern, Oberschwaben und den armen Bergregionen Tirols) mittlerweile aus der Stadt geschlichen haben. Es heißt, dass die Anführer der Hausbesetzer sie aus Angst vor einem Angriff der Schweizer weggeschickt hätten. Möglicherweise haben sie auch einige Wertgegenstände aus den Häusern bei sich.


    22. September 1423: Nachdem die Kunde vom Fall Ghoms in Täbris angelangt ist, scheint die Motivation der Loyalisten sich allmählich zu verschlechtern. Oberbefehlshaber Khalid Khan beruft sofort einen Kriegsrat ein, an welchem auch die Monarchen teilnehmen sollen, die ihre Hilfstruppen selbst begleiten, namentlich der syrische Khan, der Despot von Trapezunt und der Sultan von Izmir, außerdem auch einige anatolische Scheichs.

  3. #858
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    24. September 1423: Das Heeresoberkommando in Sarai beginnt, einzelne Reiterverbände aus Südrussland, der Ukraine und Ungarn auf Schiffe zu verladen. Wahrscheinlich sollen sie über die Wolga und das Kaspische Meer nach Täbris gebracht werden, wo für Oktober eine wichtige Schlacht gegen die Rebellen erwartet wird.


    28. September 1423: In Südsibirien kommt es zu einem etwas größeren Gefecht, an dem auf jeder Seite gut 1500 Reiter teilnehmen, das aber vor einer Entscheidung abgebrochen wird.


    29. September 1423: In Nordindien erreicht eine starke Streitmacht – es soll sich um gut 8000 Reiter und 21000 Mann zu Fuß handeln – die Residenzstadt Multan. Diese wird zwar nominell von fast 12000 Kämpfern verteidigt, aber es handelt sich zu einem großen Teil um unausgebildete Aufgebote aus der Bürgerschaft und den umliegenden Dörfern, denen es an Erfahrung und wohl auch an Kampfgeist mangelt.

  4. #859
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    30. September 1423: Auf Rhodos trifft ein hochrangiger Vertreter des hellenischen Khans ein, der eines der schnellsten kleinen Schiffe der mächtigen Flotte des Seereiches nutzt. Obwohl er offenbar in großer Eile ankam, scheint seine Mission nicht sehr dringend zu sein. Jedenfalls akkreditiert er sich zunächst in aller Ruhe, besichtigt die Stadt und besucht die kleine hellenische Flottille, die noch im Hafen ankert. Es gelingt dem Diplomaten dadurch allem Anschein nach, Vorbehalte und Befürchtungen zu zerstreuen.


    30. September 1423: Ein schwäbischer Gesandter trifft in Innsbruck ein. Es wird vermutet, dass seine Mission mit der Rebellion im Khanat Tirol zu tun haben könnte.


    1. Oktober 1423: In Hochburgund bricht nach dem Einbringen der Ernte ein Aufstand aus, der vorwiegend von Kleinbauern und Landarbeitern getragen wird. Offenbar hatte es in vielen Dörfern das ganze Jahr über Streit wegen der Fronpflichten und der verlangten Steuern gegeben, und als einige Adlige und Beamte nun etwas entschiedener vorgingen, kam es zum Tod mehrerer Bauern bei Nogent. Dieser Vorfall, der meist als „Nogenter Blutmorgen“ bezeichnet wird, löst schließlich eine Aufstandsbewegung aus, die aber nur einzelne Regionen des Landesteils betrifft.

  5. #860
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    2. Oktober 1423: Im Bistum Magdeburg bricht eine Revolte der Bauern aus, die bald auch auf Teile Böhmens, Frankens, Meißens und Hessens übergreift. Offenbar sind hier ähnlich wie in Burgund die Steuerlast und die Frondienste Stein des Anstoßes.


    3. Oktober 1423: Als in Zentralungarn kleinere Bauernunruhen gemeldet werden, bieten die kroatischen Vasallen und überraschend auch die Österreicher an, Hilfstruppen zu entsenden, um den Lehnsherrn zu entlasten.


    3.-16. Oktober 1423: Weitere Scharmützel in Südsibirien verlaufen in ihrer Mehrheit günstig für die Rebellen, was Bertais Prestige als Heerführer stärken könnte. Zu größeren Schlachten kommt es aber weiter nicht, weil beide Seiten eher vorsichtig agieren und das weite Land es sinnvoller erscheinen lässt, die Truppen zu verteilen, zumal eine große Streitmacht leicht mit Angriffen auf die Nachschubwege aufgehalten werden könnte.

  6. #861
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    4. Oktober 1423: Die indische Metropole Multan fällt praktisch ohne Gegenwehr. Offenbar waren immer mehr rekrutierte Bauern aus der Stadt geflohen und nach Hause gegangen oder sogar zu den Belagerern übergelaufen. Schließlich entschloss sich Satrap Schinab Khan, bei Tagesanbruch mit der Reiterei und der beträchtlichen Kriegskasse nach Osten zu fliehen, woraufhin die Moral völlig zusammenbrach und man den Rebellen die Tore öffnete. Der kampflose Fall dieser wichtigen Residenz gilt als schwerer moralischer Rückschlag für die Loyalisten, zumal die Bevölkerung Multans samt ihrer Habe bewusst geschont wird, was künftig auch andere Städte zur Kapitulation motivieren könnte. Schließlich scheint man auf diese Weise ohne größere Beeinträchtigungen weiterleben zu können.


    4. Oktober 1423: Nach einer kurzen Phase der Reorganisation rückt die von Muhammad Khan persönlich kommandierte Vorderasienarmee in zwei Marschsäulen von 20000 und über 30000 Mann auf Bagdad und Täbris vor. Besonders der südliche Flügel scheint zudem unterwegs starken Zulauf von einheimischen Kämpfern und arabischen Verbündeten Damdinsun Khans zu erhalten. Die Loyalisten brechen aber ebenfalls auf und rücken mit unbekanntem Ziel nach Osten vor.


    4. Oktober 1423: Die Schweizer Söldner des Tiroler Khans erobern zwei besetzte Häuser im Osten von Innsbruck. Im einen Gebäude, das einem wohlhabenden Adligen als Stadtpalais dient, stoßen sie kaum auf Widerstand und nehmen etwa 20 Personen fest, die vorwiegend aus der Innsbrucker Gesellenschaft stammen. Darunter sind acht Frauen und zwei sehr junge Lehrlinge. Im anderen Gebäude, das einem Patrizier gehört, leisten die Besatzer heftigen und lang anhaltenden Widerstand und haben offenbar sogar Fallen für die Schweizer errichtet. Hier kommen etwa 25 Besatzer und 15 Soldaten ums Leben, außerdem brennt das Haus bis auf die Grundmauern nieder. Gefangene können nicht gemacht werden, weil die Besatzer das dem Brand folgende Chaos zur Flucht nutzen. Augenzeugen berichten außerdem, dass die Schweizer eine kleine Gruppe von Fliehenden umstandslos erschlagen hätten. In dem Gebäude stammten die Aufrührer vorwiegend aus Baiern und den ländlichen Regionen Tirols und Österreichs. In den kommenden Tagen scheinen einige Besatzer anderer Gebäude heimlich die Flucht zu ergreifen.

  7. #862
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    5. Oktober 1423: Das englische Parlament entscheidet, die bereits aufgebotenen und noch immer in London stehenden Truppen vor Ende der Schifffahrtssaison über den Kanal zu setzen, damit das Land auch im Herbst handlungsfähig bleibt. Ziel ist zunächst die freie Stadt Amsterdam, wo man zur Not auch überwintern könnte. Es handelt sich um 100 SN, 100 LN und 300 BS, die eigentlich nach Narwa gebracht werden sollten. Der Beschluss wird vom Oberbefehlshaber der Armee rasch umgesetzt.


    5.-22. Oktober 1423: Der Bauernaufstand in Hochburgund wird von den dortigen Vasallen unter Führung des Grafen Raimund von Selongey mit einer Mischung aus Härte und kleinen Zugeständnissen weitgehend niedergeschlagen. Nur zwei Haufen gelingt es, sich in einer recht unzugänglichen Grenzregion zu Frankreich zu verbergen. Man hofft aber, dass der Hunger sie bald von dort vertreiben wird.


    5.-25. Oktober 1423: Der Vormarsch Bahadur Khans ins indische Hochland geht weiter gut voran. Gegen Monatsende verstärkt sich aber der Widerstand der Koalition von Mankal, nachdem Fürst Jaichandra IV. persönlich den Oberbefehl übernommen hat.

  8. #863
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    6.-31. Oktober 1423: Der Heilige Stuhl stellt eine Gruppe von Ordensbrüdern aus besonders observanten Klöstern zusammen. Diese beginnen im Lauf des Monats, einige italienische Klöster zu überprüfen. Besonders die Treue zur jeweiligen Regel und die Lebensführung werden dabei kritisch unter die Lupe genommen. Dies wird durchaus nicht überall begrüßt, und die Ordensgemeinschaften bischöflichen Rechts sind davon ohnehin nicht betroffen. Dennoch sind die ersten Rückmeldungen der Kommission recht positiv. Offenbar sind die Orden in Italien üblicherweise regeltreu und nutzen den Großteil ihrer Mittel für Predigt, Gottesdienst und Armenfürsorge.


    7. Oktober 1423: Ein Dozent der Universität zu Paris erstellt ein Rechtsgutachten, wonach das Khanat Böhmen verpflichtet sei, die Schulden beim Khanat Tirol zurückzuzahlen. Auch zusätzliche Strafzinsen kämen in Betracht.


    7.-9. Oktober 1423: Die von den Schweizer Söldnern gefangen genommenen Aufrührer aus Innsbruck und dem Umland werden zu eher milden Strafen verurteilt, besonders die jungen Lehrlinge und die Frauen. Minku Khan erneuert zugleich seine Forderung, die Besetzung der Häuser müsse enden. Tatsächlich geben mehrere Rebellengruppen auf und stellen sich den Behörden oder fliehen auf verschlungenen Wegen aus den Gebäuden. Man macht etwa 120 Gefangene, die meisten davon aus dem Khanat Tirol. Vier Gebäude – zwei Patrizierhäuser, ein Stadtpalais der Khansdynastie und eine Bäckerei an der Stadtmauer – bleiben aber in der Hand kleinerer Rebellengruppen. Da immer mehr einfache Leute Innsbruck verlassen und die Rädelsführer sich unter die Hungerflüchtlinge mischen könnten, wäre es unter Umständen sinnvoll, die Stadttore zeitweise zu schließen. Andererseits senkt der Weggang hungernder Menschen auch die Gefahr eines Aufruhrs.

  9. #864
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    8.-30. Oktober 1423: Der Heilige Stuhl lässt über vertrauenswürdige Boten an alle Bischöfe in Europa und Westasien, die erreichbar sind, Hirtenbriefe des Papstes verteilen. Diese sind offenbar dazu bestimmt, zum Silvestertag vorgetragen zu werden. Da die Bischöfe gehalten sind, die bereits gedruckten Hirtenbriefe nur von zuverlässigen Mitbrüdern an die Dekane überbringen zu lassen, welche sie wiederum bis kurz vor dem Silvestertag unter Verschluss halten sollen, kursieren zahlreiche Gerüchte, was der Papst den Kirchenvolk wohl mitteilen werde.


    9. Oktober 1423: Eine Gruppe von Jugendlichen brennt völlig überraschend ein Landschloss des Tiroler Khans am Achensee nieder. Berichten der Bauern aus der Umgebung zufolge soll es sich um etwa 50-60 Angreifer gehandelt haben. Da das Schloss nur von wenigen Personen beaufsichtigt wird, die zudem größtenteils in einem nahe gelegenen Dorf leben, kommt es dabei nicht zu Toten oder Verwundeten. Allerdings fallen einige wertvolle Gemälde dem Brand zum Opfer, zudem werden das Silbergeschirr und einige gute Pferde geraubt.


    9.-18. Oktober 1423: Die Unruhen in Mitteldeutschland enden unter Führung Bembyl Khans größtenteils auf dem Verhandlungsweg. Besonders die recht stattliche finanzielle Hilfe für den Kauf von Saatgetreide dürfte viele Bauern von den ärgsten Nöten bewahren. Zwar kritisieren einige Beamte, dass man im Januar einen weit größeren Effekt erzielt hätte, aber der alte Mentor des Khans Simas von Niederbrück hält ihnen entgegen, dass derartige Rechnungen nur dem nützten, der im Januar noch nicht verhungert sei. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Hessen, Magdeburg, Meißen und Böhmen wächst auch die Verbundenheit dieser Länder.

  10. #865
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    10.-12. Oktober 1423: Die Schweizer Söldner des Khanats Tirol befreien nacheinander die im Osten von Innsbruck noch besetzten Gebäude, zuerst die Bäckerei, dann die Patrizierhäuser und zum Schluss das Palais der Dynastie. Dieses Vorgehen verhindert tatsächlich, dass es zu größeren Opfern unter den Söldnern kommt. Es gehen nur acht Mann verloren. Zugleich gibt es den Rebellen aber Gelegenheit, sich vorzubereiten, so dass die meisten von ihnen sich aus den Gebäuden retten können. In den Patrizierhäusern und im Palais legen sie sogar Feuer, um ihre Flucht zu decken, und da man zunächst versucht, ein Übergreifen des Brandes auf die übrige Stadt zu verhindern, so dass die letzten Aufrührer tatsächlich entkommen. Der entstandene Sachschaden ist außerdem recht hoch.


    11. Oktober 1423: Die Handelsflotte des Kalifats von Cordoba und Marrakesch legt wieder in Spanien an. Offenbar waren vor allem die Geschäfte im Ostseeraum gewinnbringend, wo Boykottaufrufe der wenigen örtlichen Johanniter meist auf taube Ohren stießen und wo man Waren aus Afrika nur selten zu sehen bekommt.


    11. Oktober 1423: Auch die Hansestädte und die Republik Venedig haben mittlerweile die Verwendung von Schiffsgeschützen gemeistert. Die Hanse kann bis zu acht, die Serenissima bis zu sechs mit Kanonen bewehrte Schiffe errichten. Diese werden in Anschaffung und Unterhalt zunächst doppelt so teuer wie gewöhnliche Einheiten sein.

  11. #866
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    12. Oktober 1423: Minku Khan von Tirol eröffnet eine Sitzung des Regionalrates. Dabei soll es um ein Höchstpreisedikt und die Behandlung der Wanderarbeiter in Innsbruck gehen.


    12. Oktober 1423: Bagdad fällt, nachdem Khalid Khan den Großteil der beweglichen Truppen nach Norden abgezogen hat. Offenbar möchte er Täbris und die Häfen am Westufer des Kaspischen Meeres unbedingt halten, um eine Bedrohung Sarais abzuwenden. Der bisherige Satrap der Stadt Damdinsun Khan, der sich dem rebellischen Großkhan Bertai angeschlossen hatte, kehrt im Triumph in seine Stadt zurück.


    13.-26. Oktober 1423: Mehrere bedeutende Khane aus Südsibirien unterstellen sich den mit einigem Erfolg vorrückenden Großkhan Bertai. Der weitere Vormarsch wird aber Ende des Monats mit Rücksicht auf die fortgeschrittene Jahreszeit aufgegeben. Stattdessen begibt sich Bertai Khan selbst nach Beshbalik, um im Winter mit seinem Bruder Seged sprechen zu können. Auch der größte Teil der Reiterei wird nach Süden abgezogen, damit die Pferde genug Futter haben und im Frühjahr möglichst bald wieder einsetzbar sind.

  12. #867
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    14. Oktober 1423: Zehn irische Schiffe treffen in Narwa ein. Außerdem kommen angeblich einige Zisterziensermönche von der Grünen Insel, um in der Hafenstadt eine klösterliche Gemeinschaft einzurichten.


    15.-31. Oktober 1423: In der zweiten Oktoberhälfte tauchen in den loyalistischen Regionen vielfach Flugschriften auf, die wohl von den Rebellen eingeschmuggelt worden sind. Darin präsentiert sich Bertai Khan als tatkräftiger, traditioneller Herrscher, verspricht religiöse Toleranz und lobt sogar den Heiligen Vater für seinen Friedensappell. Sollte Yunus die Krone freigeben, die ihm offensichtlich zu schwer sei, müsse niemand mehr sein Leben lassen. Die gerade in religiöser Hinsicht sehr ausgewogene Stellungnahme dürfte wohl schon auf das kommende Jahr abzielen, wenn ein Ansturm der Rebellen auf die vorwiegend christlichen Gebiete des Reiches erwartet wird.


    16. Oktober 1423: Die Streitmacht des Khanats Ägypten, die vor allem aus Lehnsmännern und Verbündeten des Scherifen von Mekka besteht, rückt nach Norden vor. Das Khanat gibt bekannt, dass man in Richtung Täbris marschieren will, um entweder bei der erwarteten Schlacht zu helfen oder das befreundete Khanat Syrien zu schützen.

  13. #868
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    17.-31. Oktober 1423: Dem indischen Satrapen Schinab Khan gelingt es nach seinem vielfach als schmachvoll empfundenen Rückzug aus Multan, im Punjab und in Rajastan eine neue Front aufzubauen. Dabei greift er besonders auf Verwandte und Freunde der Familie seiner indischen Frau und auf einheimische Aufgebote zurück. Offenbar versucht er, die Rebellen in zahlreiche kleine Scharmützel zu verstricken, um ihren Vormarsch zu bremsen.


    18. Oktober 1423: Die Schifffahrtssaison an Nord- und Ostsee und im Atlantik endet dieses Jahr sehr spät. Dies könnte dabei helfen, etwas mehr dringend benötigten Fisch zu fangen und nach Europa zu bringen. Im Mittelmeer wird die Seefahrt sogar erst in den letzten Oktobertagen beendet.


    19. Oktober 1423: Die beiden rebellischen Bauernhaufen in Hochburgund greifen in einem überraschenden Vorstoß eine königliche Pfalz bei Auxerre an und brennen sie nieder. Sie haben offenbar aus Frankreich Zulauf erhalten, wo der Hunger mancherorts sehr drückend sein soll. Angeblich werden die Rebellen sogar von einem verarmten Ritter aus der Nähe von Orleans angeführt, der damit ein Aftervasall der französischen Krone wäre.

  14. #869
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    21.-29. Oktober 1423: Auch auf der französischen Seite der Grenze zu Burgund sind offenbar einige Bauernhaufen aktiv. Angeblich werden sie häufig von verarmten Adligen angeführt, die fast alle aus Frankreich zu stammen scheinen. Die Plünderungen und Zerstörungen finden aber vorwiegend auf burgundischem Gebiet statt. Dies könnte damit zu tun haben, dass die Niederadligen sich etwas leichter tun, einen fremden Herren zu schädigen. Die beteiligten Bauern stammen aber aus beiden Königreichen.


    23. Oktober 1423: Die Tiroler Regionalversammlung in Innsbruck stimmt dem Vorschlag des Khans zu, Baustellen besser beaufsichtigen zu lassen, um schwerwiegende Übergriffe oder Lohnunterschlagungen möglichst zu unterbinden. Dafür könnte man eine eigene Behörde gründen oder die Aufgabe den Zünften übertragen. Die jährlichen Kosten dürften sich auf etwa 12000-15000 S belaufen. Für ein Höchstpreisedikt gibt es hingegen keine Mehrheit.


    24. Oktober 1423: Die (khanats)ägyptische Armee, die am 19. Oktober Jerusalem passierte und weiter nach Norden marschierte, taucht überraschend von Nordwesten her wieder auf. Offenbar hat die Streitmacht einen Bogen geschlagen. Die Stadtgarde, die bis zum 22. noch doppelte Wachen aufstellte, wird völlig überrascht, als die Kamelreiterei des Scherifen am frühen Morgen – zunächst als Karawane getarnt – über das Nordtor in die Stadt eindringt. Rasch besetzen die vorwiegend arabischen Kämpfer die wichtigsten Gebäude im Zentrum und entwaffnen Teile der Hundertschaft Reiterei aus Trapezunt und die diensthabende Stadtwache. Etwa 40 der im Norden Jerusalems stationierten Ritter aus dem Despotat und je 100 LN und 100 BS können sich aber auf dem Tempelberg verschanzen. Auch im Südwesten der Stadt halten Aufgebote der Bürgerschaft zusammen mit einigen Stadtgardisten noch ein zusammenhängendes Gebiet.

  15. #870
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    26.-30. Oktober 1423: Die vom Kaspischen Meer her kommende Streitmacht der Loyalisten, die vor allem aus Reitern aus Südrussland und der Ukraine, aber auch einigen sibirischen und ungarischen Kämpfern besteht, gerät in heftige Gefechte mit einer Reitertruppe Muhammad Khans, die offensichtlich versucht, das Südwestufer des Salzsees zu erreichen. Es gelingt den aus Sarai entsandten Kämpfern aber schließlich, die Rebellen zurückzudrängen. Damit dürfte sich auch die Position der loyalistischen Vorderasienarmee unter Khalid Khan sehr deutlich gebessert haben, da man nun weiß, dass man an der Festung Zandschan einer etwa gleich starken Streitmacht gegenübersteht.


    27.-31. Oktober 1423: Isaak Khan versucht von Gerasa aus, die hellenischen Regimenter für einen Gegenschlag zu sammeln, bevor Jerusalem ganz in der Hand der Khanatsägypter ist. Dies wird aber dadurch verunmöglicht, dass die griechischen Kommandeure (gewiss aus Versehen) unklare und widersprüchliche Befehle erteilen, so dass Teile der Söldnertruppen in ganz unterschiedliche Richtungen marschieren. Es dürfte wohl bis Mitte November dauern, sie wieder zu einem kampffähigen Verband zusammenzuführen.


    28. Oktober 1423: In der von der Bauernrebellion betroffenen Region zwischen Burgund und Frankreich bilden Niederadlige, Städte und einige Klöster eine Einung nach dem Vorbild der Jagdgesellschaft des Bischofs Sebastian von Clermont. Ihr gehören vorwiegend französische Mitglieder an, es sind aber auch einige burgundische Adlige und der Bischof von Auxerre beteiligt. Der Rat der Handelsstadt Troyes stellt recht viel Geld zur Verfügung, um die Aufstände zu bekämpfen und zugleich die unmittelbare Not zu lindern. Dies könnte tatsächlich dazu beitragen, die Rebellion zu beenden, bevor sie sich ausweitet.

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