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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #781
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    4.-28. Februar 1423: Im Sultanat Ägypten kursieren Mitschriften des Kiewer Kuriltai, welche alle Wortmeldungen der khanatsägyptischen Gesandtschaft und auch einige andere Reden getreulich wiedergeben. Besonders die Beiträge der „Zyprioten“ (wie man die Dynastie der Toluiden im Niltal mittlerweile halboffiziell nennt) zu den Berbertributen, den Schulden und den Rückeroberungsabsichten werden in den Schriften hervorgehoben und vielerorts auch auf Markplätzen öffentlich verlesen. Außerdem werden überall Bilder verteilt, auf denen die Regenten des Khanats zu sehen sind, wie sie den Hyänen „Papst“, „Hellas“, „Izmir“ und „Syrien“ den Weg nach Ägypten ebnen. Die Reaktion der Bevölkerung scheint durchaus den Hoffnungen der Regierung zu entsprechen. Offenbar fürchtet man neue Invasionen aus der Wüste und von See her. Einige Scheichs sollen aber darauf hingewiesen haben, dass man den Kampfesmut der Bevölkerung damit untergrabe, was auch den Widerstand gegen eine Rückeroberung Ägyptens durch die Toluiden schwächen könnte.


    5.-25. Februar 1423: Da Minku Khan von Tirol in den letzten Monaten immer wieder Adlige in teils als ehrenrührig empfundener Art befragte und offenbar starke Einwände gegen die traditionelle Kleidung und den Arghunsbund hat, ziehen sich zahlreiche Familien auf ihre Güter zurück. Der Innsbrucker Hof entwickelt damit immer mehr zu einem deutschen bzw. weniger mongolischen Ort, was sich auch bei der Herkunft von Dienstleuten, Gelehrten oder Offizieren zeigt. Die geplante Hochzeit soll Gerüchten zufolge ganz europäisch geprägt sein und in deutscher und lateinischer Sprache stattfinden.


    7. Februar 1423: Trotz des wieder sehr kalten Wetters bricht die Delegation des Kalifats von Cordoba und Marrakesch aus Gent auf. Offenbar hatte sich die Feindseligkeit der Burgunder im Laufe des Winters noch gesteigert, und so entschließt man sich, die letzte Etappe (Paris) so bald als möglich hinter sich zu bringen.

  2. #782
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    8. Februar 1423: Satrap Simis Khan wird vom Großkhan offiziell für das Dezemberpogrom in seiner Residenzstadt Herat getadelt. Die zerstörte Kapelle muss auf Kosten der Satrapie wiederaufgebaut werden, außerdem sind Entschädigungen an angegriffene Geistliche zu entrichten.


    8. Februar 1423: Sultan Osman von Izmir verfügt die Öffnung des Stadtpalastes und zweier weiterer Residenzen der Dynastie für Obdachlose, Bettler und Pilger. Zunächst ist die Maßnahme auf die Dauer der Kälteperiode beschränkt, einige Ordensleute und Sufis plädieren aber bald dafür, sie zu verstetigen.


    9.-18. Februar 1423: Die Satrapie Täbris versucht, die Ware einiger ägyptischer Kaufleute als Pfand für die nicht bezahlten Schulden des Khanats zu nehmen. Diese unterstellen sich aber offiziell dem Sultanat, was die Aktion zunächst ins Leere laufen lässt. Außerdem beschweren sich die Handelsgilden der Stadt und erheben Einwände gegen solche Methoden, die aus ihrer Sicht nur zu einem Rückgang des Handels führen werden. Satrap Khalid Khan verspricht daraufhin, keine weiteren Schritte in diese Richtung zu unternehmen, und viele der für kurze Zeit offiziell sultanatsägyptischen Kaufleute firmieren daraufhin wieder als khanatsägyptisch. Es zeigte sich aber einmal mehr, dass noch eine Art ägyptisches Gemeinschaftsgefühl bei den von dort stammenden Menschen zu bestehen scheint, was eine Eroberung des Niltals durch die Toluiden (oder auch eine Eroberung der Außengebiete durch das Sultanat) erleichtern könnte.

  3. #783
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    14. Februar 1423: Kalif Muhammad IX. bestellt mehrere Zahnprothesen aus dem Sultanat Izmir. Es soll sich um einen Auftrag in Höhe von 35000 S handeln, was dem Export einen deutlichen Aufschwung verleihen und die Wirtschaft Izmirs stärken dürfte. Es könnte allerdings auch sein, dass Goldschmiede aus dem Kalifat in einiger Zeit ähnliche Prothesen herstellen werden.


    16. Februar 1423: In der italienischen Hafenstadt Genua nimmt eine königliche Kommission ihre Arbeit auf. Sie soll das geltende Seerecht sammeln und vereinheitlichen, das in den Häfen und in den italienischen Gewässern gilt. Hierfür werden auch Experten aus anderen Ländern erwartet, zumal es auch die Regelungen des Mittelmeervertrages zu beachten gilt, den der König vor einigen Jahren unterzeichnet hat.


    17. Februar 1423: Papst Karl fertigt im Anschluss an eine gemeinsame Messe mit mehreren Kardinälen eine Bulle aus, in welcher er die Gründung einer neuen Glaubensbehörde in Rom bekannt gibt, die weltweit tätig sein und dabei mit Bistümern und Ordensgemeinschaften vor Ort kooperieren soll.

  4. #784
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    20. Februar 1423: Als das Angebot des Khanats Ägypten die Berberoasen erreicht, ist man dort zunächst außerordentlich überrascht. Es wird aber schnell klar, dass die Kahina nicht selbst nach Zypern reisen wird. Die meisten Scheichs und viele führende Persönlichkeiten der Kampfbünde raten aber sehr dazu, dennoch eine Delegation zu entsenden, was dann auch geschieht. Sie dürfte im April in Nikosia eintreffen. Da sie zwar hochrangig besetzt ist, aber ohne die Kahina und ohne Stammesoberhäupter anreist, wird sie die vom Khan (bzw. seinen Regenten) zugesagten Mittel nicht vollständig ausschöpfen.


    22. Februar 1423: Der Hof in Sarai gibt die Geburt einer Tochter des Großkhans bekannt. Das Mädchen wird nach seiner Großmutter auf den Namen Yasmina Theodora getauft. Kabul Khan (Yunus‘ ältester Onkel) und Kublai Khan (der Satrap von Kiew) fungieren als Taufpaten.


    23. Februar 1423: In Konya wird eine ständige Vertretung des Despotats Trapezunt für die freien anatolischen Stämme eingerichtet. Dies dürfte die Beziehungen weiter verbessern, zumal beide Seiten bei der Kupferförderung recht harmonisch kooperieren.

  5. #785
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    25. Februar 1423: Die Schifffahrtssaison im Mittelmeer beginnt. In etwa zwei Wochen dürfte auch an Nord- und Ostsee die sichere Zeit kommen. Wie fast jedes Jahr sind die Iren wieder etwas früher auf See.


    26. Februar 1423: Die Reisewirren des Vorjahres scheinen sich fortzusetzen, obwohl man in diesem Jahr den Schwaben nicht die Schuld zuschieben kann. Ein hochrangiges italienisches Begrüßungskomitee im Hafen von Genua erfährt, dass der syrische Kronprinz den Landweg nach Urach nehmen wird, weil er sonst niemals rechtzeitig ankommen könnte. Zum Glück hat der Hofmarschall das Problem noch im Januar bemerkt und seine königlichen Schützlinge in Richtung der Schweizer Alpenpässe dirigiert, so dass sie rechtzeitig in Urach ankommen werden, wo sie den syrischen Khan treffen können. Der etwas knurrige, betagte Mailänder Ratsherr Lorenzo Bosio bemerkt zu den ganzen Reiseproblemen, früher sei man aus gutem Grund zuhause geblieben, wenn kein Krieg angestanden habe. Die jungen Herren (offenbar rechnet er den 55jährigen Guido Torriani noch darunter) seien hingegen reiselustiger, nur eben keine großen Organisationsgenies. Das Ganze hat aber keine nachteiligen Folgen, man schmunzelt bei Hofe nur ein wenig.


    26. Februar 1423: Der hellenische Khan Amir hält erneut eine Rede bei der Hafeneröffnung im Piräus. In diesem Jahr ist er aber aufgrund einer Erkältung schlecht bei Stimme und etwas müde, so dass seine Rede nicht denselben Effekt wie im Vorjahr hat.

  6. #786
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    27. Februar 1423: Die Kalifatsdelegation unter dem Kronprinzen Ibrahim trifft in Paris ein. Hier ist der Empfang noch deutlich frostiger als in Gent, und selbst die Almosen werden so gut wie immer zurückgewiesen. Daher machen die Männer sich schon nach wenigen Tagen wieder auf, um an der Atlantikküste ein Schiff nach Spanien zu erreichen.


    28. Februar 1423: In Urach bekunden einige Adlige und Bürger ihre Verbundenheit mit dem Khanat Böhmen, das aus ihrer Sicht ungerechtfertigt vom Papst beschuldigt wird. Zu dieser deutlichen Vertrauenskundgebung dürfte wohl auch die große Beliebtheit von Prinzessin Teresa beigetragen haben.


    1. März 1423: Das Despotat Trapezunt richtet eine ständige Gesandtschaft in Jerusalem ein. Da die Stadt nur sporadisch einen Provinzgouverneur beherbergt und die Trapezunter recht beliebt sind, wird die Botschaft bald zu einer Art Treffpunkt der städtischen Oberschicht, die sonst keinen wirklich herausragenden Ort als Anlaufstelle hat.

  7. #787
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    2. März 1423: Johannitergroßmeister Foulques de Villaret ruft die Menschen in Europa zu einer Pilgerfahrt nach Santiago auf. In diesem Heiligen Jahr sei es besonders gnadenvoll, Gottes Größe auf diese Weise zu ehren.


    2. März 1423: Der hellenische Khan Amir bricht nach Makedonien auf. Dort wird er mit örtlichen Würdenträgern zusammenkommen und später nach Albanien weiterreisen.


    2.-24. März 1423: Der italienische König reist mit seiner Entourage durch Süddeutschland und besucht zahlreiche befreundete Familien. Da seine Schwiegertochter aus der Region stammt, wird man überall recht freundlich willkommen geheißen.

  8. #788
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    3. März 1423: Sultan Osman von Izmir lädt viele der beherbergten Obdachlosen zu einem in der Tradition der Prophetenmahlgemeinschaft stehenden einfachen Mittagessen ein, bei dem auch einige Vertraute und die Vorsteher mehrerer Ordensgemeinschaften teilnehmen. Zwar erweist sich rasch, dass viele der Obdachlosen ihr Los nicht vornehmlich spirituell oder religiös deuten, aber die symbolische Vergegenwärtigung der Ahl as-Suffa, der Gefährten des Propheten, wird von den muslimischen Geistlichen dennoch sehr gelobt. Der Imam der Ali-Moschee im Norden der Stadt kritisiert aber, dass auch einige Ungläubige Teilnehmer der Tischgemeinschaft gewesen seien.


    3. März 1423: Das Khanat Böhmen eröffnet feierlich die neuen Generalstände. Erzbischof und Kardinal Tariqsum von Prag hält zur Eröffnung eine Messe und geht in der Predigt – wohlinformierten Hofkreisen zufolge auf direkten Wunsch des Khans – auf das 13. Kapitel des Römerbriefes ein. Danach soll die erste Sitzung beginnen, wobei zahlreiche Anträge vorliegen: Die Prälaten wollen nochmals über die Kredite sprechen, der Khan verlangt eine besondere Huldigung der Stände, die Einführung einer sechsten Freibauernkurie und das Entscheidungsrecht bei Stimmengleichstand, die Gilden und Zünfte möchten über einen Wiederaufbauplan für Südböhmen beraten und der Niederadel bittet um Finanzhilfen für den neuen Pflug, der seit einigen Jahren konstruiert wird.


    4.-28. März 1423: Am ungarischen Hof wird eine Süßspeise immer beliebter, die angeblich im Vorjahr erfunden wurde, aber wahrscheinlich schon einige Jahrzehnte älter ist. Der von ihm selbst verbreiteten Legende nach soll Merek Khan bei einem Jagdausritt im Haus eines bescheidenen Bauern eingekehrt sein, um zu rasten. Da man ihn zunächst nicht erkannte (aber wegen seines Pferdes, seiner Kleidung und seiner Waffen für einen Gefolgsmann des Herrschers hielt), habe man ihm eine in der Region verbreitete Süßspeise vorgesetzt. Als der Irrtum sich aufklärte, warf der Bauer seiner Frau vor, dem Khan einen solchen „Schmarrn“ vorgesetzt zu haben. Der bodenständige Merek aber sei für die Bäuerin in die Bresche gesprungen und habe gefragt, ob er noch mehr von dem köstlichen Schmarrn haben könne, der seitdem als „Khanschmarrn“ bezeichnet wird. Wenigstens wird die Geschichte bei Hofe so erzählt, was aber auch damit zu tun haben könnte, dass der Khan sie häufig zum Besten gibt, so dass viele Höflinge es ihm gleichtun.

  9. #789
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    5.-25. März 1423: Im Königreich Italien zeigen erste Bistümer und Städte Interesse, mit der neuen päpstlichen Glaubensbehörde zu kooperieren, um die Einheit des Christentums und die wahre Lehre zu schützen. Dabei treten besonders die Kommunen hervor, in denen die Ordensgemeinschaften großen Einfluss gewonnen haben.


    6. März 1423: Nach längeren Vorverhandlungen huldigen die böhmischen Stände ihrem Khan und dessen Sohn mit den verlangten Worten. Dann versprechen beide, dem Land stets gute Herren zu sein. Hernach reitet Kronprinz Vaclav der Reisegesellschaft hinterher, die zur Krönung in Urach unterwegs ist. Temujin Khan präsidiert hingegen weiterhin den Ständen und gibt seinen neuen Wahlspruch Pro Patria Consumor bekannt. Außerdem zeigt er den versammelten Herren die neue Kriegsfahne in den Donaufarben mit Aachener Adler und dem Christuslamm, das von den mongolischen Loyalisten genutzt wird.


    8. März 1423: Eine Delegation des Emirats Tunis trifft in der Oase El-Girhba ein und erhält sofort eine Audienz bei der Kahina. Offenbar ist man dort noch immer recht angesehen, vielleicht wegen der gemeinsamen berberischen Herkunft.

  10. #790
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    10. März 1423: Ein norwegisches Fischerboot gerät an der zerklüfteten Nordwestküste des Landes in Seenot und wird von den Iren gerettet. In der Region können die Fischer offenbar inzwischen ein höheres Risiko eingehen, weil die beiden irischen Dörfer Rettungsboote unterhalten und auch fremde Schiffe zu schützen bereit sind.


    12. März 1423: Der Tiroler Gesandte Alexius von Gaisch trifft nach seiner Ausweisung aus dem Gebiet der Hanse wieder in Innsbruck ein, wo er alsbald einen Bericht über seine (aus eigener Sicht herausragenden) Erfolge veröffentlicht und sogar in Druck gibt. Darin rühmt er sich, ein antichristlichen Bündnis der Muselmanen aus dem Kalifat und der geldgierigen und treulosen Hanseaten mit den heidnischen Schweden durch eine fulminante Rede (die an der Universität Nowgorod bereits Teil des juristischen Curriculums geworden sei) verhindert und so Tirol und ganz Europa vor der Knechtschaft bewahrt zu haben. Außerdem sei es ihm mit nachdrücklichen Eingaben gelungen, gefährliche Feuerwerksdarbietungen wie in Syrien aus den Hansestädten zu verbannen.


    12. März 1423: Zur Hafeneröffnung am Beginn der Schifffahrtssaison in Kopenhagen erhält die dänische Königinmutter Margareta von Burgund Besuch von einer Delegation der Gilden und Reeder. Sie überbringen ihr ein geschmackvolles Schmuckstück als Geschenk und danken ihr nochmals ausdrücklich für ihren persönlichen Einsatz.

  11. #791
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    14. März 1423: An einem recht milden Nachmittag beginnt Sultan Osman von Izmir, in den ausgedehnten Gärten des Stadtpalastes philosophische und religiöse Reden zu halten. Da man noch immer großen Respekt vor dem Amt hat, kommt es zwar nicht zu den von ihm gewünschten Diskussionen, aber es bildet sich zumindest rasch ein Kreis interessierter Zuhörer um den Monarchen.


    15. März 1423: Die neue päpstliche Behörde beginnt einen ersten Ketzerprozess gegen zwei Sattlergesellen, die magische Rituale zur Steigerung ihres Reichtums und ihrer Attraktivität für das andere Geschlecht praktiziert haben sollen. Angesichts des geringfügigen Anlasses und der niedrigen sozialen Stellung überrascht diese Entscheidung ein wenig; es könnte sich aber um eine Art Musterprozess handeln, da man richtige Ketzerprozesse schon seit über einem Jahrhundert nicht mehr durchgeführt hat.


    15. März 1423: Das Sultanat Ägypten bietet der Satrapie Täbris offiziell an, den Kredit zum Teil zu tilgen, den das Khanat Ägypten ausfallen ließ. Voraussetzung sei aber natürlich die Anerkennung durch den Großkhan. Satrap Khalid Khan lehnt das Ansinnen zwar ab, lässt sich aber sehr viel Zeit damit. Es wird vermutet, dass er damit seine kritische Sicht zum Ausdruck bringen wollte, ohne seinen Oberherrn direkt zu desavouieren.

  12. #792
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    16. März 1423: Eine Delegation aus dem Emirat Tunis trifft in Kairo ein. Die Bevölkerung der Stadt ist aber eher abweisend, was vielleicht damit zu tun hat, dass man die Tunesier für Verbündete der Berber hält. Dennoch ist die Behandlung der Gesandten untadelig, und sie erhalten rasch eine Audienz.


    16.-20. März 1423: Die Tribute aus China, Südostasien und Indien treffen in Taschkent ein. Dem Vernehmen nach wurde das Geld auf Anweisung des Großkhans direkt an Bertai Khan übergeben, um jede Verzögerung zu vermeiden. Dadurch könnte die Zentralasienarmee bereits in wenigen Tagen zum Abmarsch bereit sein.


    16.-26. März 1423: Ein schwedischer Reichstag bringt die Entscheidung im Konflikt zwischen der heidnischen Hofpartei um Königinmutter Iduna und deren weitverzweigter Familie auf der einen und Graf Gustav von Södermalm auf der anderen Seite. Da der größte Teil der Armee (besonders der Reiterei) auf Seiten von Södermalms steht und einige südschwedische Adlige drohen, die Johanniter ins Land zurückzurufen, wenn im Norden eine heidnische Streitmacht aktiv sei, setzt sich die Position der Christen durch. Königinmutter Iduna und ihr Bruder Radbrok von Hälsingland bleiben zwar Mitglieder der Regentschaft, aber Gustav von Södermalm wird als neuer Reichsverweser eingesetzt und zum Grafen erhoben. Damit übernimmt er das Amt von Prinz Harald und gilt als der neue starke Mann des Königreichs. Konsequenterweise zitiert der Reichstag in einem weiteren Beschluss alle Offiziere von Thors Haufen nach Stockholm, wo sie einen Treueid auf den kleinen König schwören und unter den Befehl der Reichsarmee gestellt werden sollen.

  13. #793
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    17. März 1423: Prinz Mehmed von Izmir kehrt in seine Heimat zurück, wo er auf Wunsch des Sultans – seines Bruders Osman – als Vertreter für den Hof amtieren soll. Osman selbst hat sich offenbar entschieden, in einfacher Kleidung außerhalb des Palastes zu wohnen und jedem Luxus abzuschwören.


    19. März 1423: Der dänische Reichstag kommt in Kopenhagen zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Erneut hält der junge König eine recht gelungene Ansprache, ohne dabei Notizen zu benötigen.


    20. März 1423: Die durch Söldner vervollständigte mongolische Zentralasienarmee wird zum Abmarsch bereit gemacht. Es heißt, man werde gegen mehrere aufständische Khane ziehen und danach möglicherweise Debul wieder zurückerobern. Es gibt auch Gerüchte, wonach der Großkhan sich entschieden habe, Seged Khan von seinen Aufgaben zu entbinden. Öffentlich wird aber nur erklärt, Muhammad Khan habe den Auftrag, Rebellionen möglichst ohne Blutvergießen zu unterbinden.

  14. #794
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    21.-31. März 1423: Zahlreiche deutsche Ritter und Barone und auch einige Städte erhalten etwas überraschend Einladungen zur Innsbrucker Hochzeit. Erzbischof Albert von Köln gibt seinen Vasallen sofort zu verstehen, dass er äußerst ungnädig auf eine Zusage reagieren würde, worauf viele seiner Gefolgsleute davon Abstand nehmen. Aus dem fränkischen Raum kommen hingegen viele Zusagen, während die Norddeutschen sich meist wegen der weiten Anreise entschuldigen. In Mitteldeutschland und Schwaben wurden die Tiroler angeblich in einigen Fällen gar nicht eingelassen oder in fast schon beleidigender Kürze abgefertigt. Von dort kommen auch keine Zusagen. Hier scheinen die Tiroler wenig beliebt zu sein, was wohl auch mit der Beliebtheit anderer Khane zu tun haben dürfte.


    22. März 1423: Eine „halbstaatliche“ Handelsflotte des Kalifats von Cordoba und Marrakesch nach schwedischen Vorbild beginnt eine „Nordlandfahrt“ in Richtung Kanal, Nordsee und Ostsee. Sie führt vor allem afrikanische Waren mit.


    23. März 1423: Die päpstliche Ostasiengesandtschaft bucht trotz aller Bedenken der Christen in Pusan eine Passage auf einem Handelssegler, der nach Japan aufbrechen soll. Offenbar ist im Winter eine entsprechende Anweisung aus Rom angekommen, so dass man die riskante Überfahrt wagt.

  15. #795
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    24. März 1423: Als die Gesandtschaft aus dem Khanat Tirol in Urach eintrifft, werden ihre Kutschen von der Bevölkerung mit Steinen beworfen. Offenbar hat die Beliebtheit des Landes und besonders Minku Khans deutlich abgenommen. Auch viele mongolische Niederadlige zeigen offen ihre Verachtung für die Männer des „Verräterkhans“ und „päpstlichen Schoßhündchens“, wie man ihn manchmal zu nennen scheint.


    24.-28. März 1423: Burgundische Gesandte tauchen in Trier, Mainz und Köln auf. Auch einige andere Bischöfe und Reichsfürsten (darunter Magdeburg) dürften in den kommenden Tagen und Wochen Besuch aus Burgund bekommen. Die Delegation in Mainz soll sogar dauerhaft beim Ständigen Hoftag akkreditiert werden. Das Ganze ist ein Teil einer burgundischen „Charmeoffensive“, die den Ruf des Königs bei den Reichsfürsten verbessern soll.


    24.-31. März 1423: In der Handelsmetropole Tyros beginnt der syrische Regionalkuriltai. Die eingeladenen Vertreter aus Arabien, dem Sultanat Ägypten, Vorderasien und Anatolien sind in aller Regel erschienen, nehmen aber nicht an den eigentlichen Sitzungen teil, um jeden Anschein einer Vasallenbeziehung gegenüber dem syrischen Khan zu vermeiden. Dennoch wertet ihr Besuch das Prestige des Landes natürlich auf. Außerdem ist eine Delegation aus Trapezunt erschienen, die sogar bei den Sitzungen mitwirkt.

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