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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1306
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    5. September 1428: Der Heilige Stuhl bestätigt die Beschlüsse der Kiewer Synode, die damit offiziell in Kraft treten. Einige Bischöfe bemühen sich sofort, die Artikel in Druck zu geben, um sie in der Kirche auf dem ganzen Erdkreis zu verbreiten.


    5. September 1428: Die ungarische Kronprinzessin trifft nach ihrer Kuriltaireise in Paris ein. Dort soll sie den Winter verbringen, um den Westen kennen zu lernen und ihren Horizont zu erweitern. In Ungarn verstehen die meisten Adligen zwar nicht, was das bringen soll (man wohnt ja schon im schönsten Land der Welt und hat alles, was man zu einem guten Leben benötigt), aber sie sind es gewohnt, ihrem Khan zu vertrauen. Wenn er seine Tochter nach Paris schicke, werde er schon gute Gründe dafür haben, so der allgemeine Tenor.


    6.-30. September 1428: In Prag werden mehrwöchige Manöver der Stadtgarde mit den aus allen Teilen des Landes herbeigeströmten Arkebusieren durchgeführt. Neben taktischen und strategischen Übungen bemüht man sich auch darum, die technische Seite der Waffen und sogar ihre Wirkung bei Verwundeten einzubeziehen. Dank der sehr großzügigen Handgelder sind alle Kämpfer erschienen, die dazu gesundheitlich irgendwie imstande waren. Einige der Reiteradligen murren zwar, dass sie für ihre Kuriltaifahrt nur ein Zehntel der rangniedereren Männer erhalten haben, dank des Ansehens Vaclavs bleibt dies aber eher die Ausnahme.

  2. #1307
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    7. September 1428: Nach einer sehr ruhigen Fahrt kommt die norwegische Expeditionsflotte im Hafen von Bergen an. Die Männer bringen Beschreibungen der Küstenlinie Grönlands und der vier Siedlungen auf der Insel mit. Außerdem haben sie ein wenig Robbenfleisch und Fisch erworben.


    7. September 1428: Die Gesandtschaft des Heiligen Stuhls in Imatra trifft sich zu einer recht langen Besprechung mit General Ardikas. Näheres wird aber zunächst nicht bekannt.


    7.-17. September 1428: Als bekannt wird, dass die neu gegründete Handelsbank des Kalifats von Cordoba und Marrakesch auch in Südfrankreich aktiv werden soll, predigen mehrere Bischöfe gegen diesen Einfluss der „Feinde des Glaubens und der Moral“. Dennoch zeigen sich einige Kaufleute durchaus interessiert, im kommenden Jahr von den Möglichkeiten der mit recht viel Kapital ausgestatteten Institution zu profitieren. Dies könnte aber auch dazu führen, dass die Bank sich verzettelt, zumal die südfranzösischen Adligen sich strikt weigern, den Leuten des Kalifen beim Aufbau eigener Strukturen zu helfen oder ihren gar eine besondere Rechtsstellung einzuräumen.

  3. #1308
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    8. September 1428: Setsen Khan von Tirol wird in Innsbruck feierlich gekrönt. Die Zeremonie ist durchaus traditionell-mongolisch gestaltet, aber auch von christlichen Elementen geprägt. Am deutlichsten wird dies bei der Salbung, welche die drei Bischöfe des Landes vornehmen und die feierliche Krönung durch den ranghöchsten von ihnen, Anadyn von Salzburg. Setsen nimmt danach die Huldigung des vereinigten Landtags entgegen und wiederholt seinerseits die im Tiroler Freiheitsbrief abgegebenen Versprechen. Im Nachgang der Krönung verkündet der Khan feierlich, dass die zerstörten Johanniterkommenden in Vorarlberg und Nordtirol aus Mitteln des Kronguts wiederhergestellt und sogar drei neue Niederlassungen in Südtirol, Kärnten und der Steiermark gegründet werden sollen.


    9.-18. September 1428: Die Mailänder Handelsmesse hat erneut großen Erfolg, zumal man in diesem Jahr guter Konjunktur besonders viele Interessenten aus dem Mittelmehrraum anzieht.


    10. September 1428: Der Putraqidenabt und Gelehrte Jacob von Jüterbog gibt in Krakau ein Werk heraus, in dem er Geisterscheinungen zu systematisieren und theologisch zu erklären versucht. In der Folge kommt es zu intensiven Diskussionen über die Möglichkeit, Dämonen oder auch gute Geister zu erkennen und zu unterscheiden oder mit ihnen zu interagieren. Auch viele Inquisitoren beteiligten sich an dieser Gelehrtendebatte.

  4. #1309
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    11. September 1428: Auf Antrag der Heeresführung beschäftigt sich der Sultanatsrat in Kairo mit der Verschneidung von Sklaven, die in den letzten Jahren wieder zugenommen hat. Vor allem die unterägyptischen Christen – die nicht selten mongolische Wurzeln haben oder in der Zeit der mongolischen Herrschaft über einen höheren Einfluss verfügten – scheinen sie vehement abzulehnen.


    11. September 1428: Ein judäischer Gesandter trifft in Bagdad ein, um mit dem Satrapen die Neubesetzung des Jerusalemer Stadtkommandantenamtes zu besprechen. Gerüchten zufolge sollen die Judäer den Onkel des Gouverneurs, den bisherigen Amtsinhaber Ibrahim aus der Scherifendynastie vorgeschlagen haben.


    12. September 1428: Die Handelsmesse von Paris wird in diesem Jahr in Abwesenheit des Königs vom Bürgermeister der Stadt eröffnet. Es sind besonders viele Kaufleute aus Burgund erschienen, aber auch die anderen europäischen Länder sind gut vertreten.

  5. #1310
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    13.-30. September 1428: Nach seiner Rückkehr vom Kuriltai unternimmt Timur Khan II. von Baiern eine Rundreise durch Franken, um die Erzeugnisse des Nachbarlandes noch besser bekannt zu machen. Besonders die Timurkipfel mit den Stadtwappen mehrerer fränkischer Städte finden großen Anklang und werden nicht selten in beträchtlicher Menge bestellt.


    14. September 1428: Sultan Osman von Izmir unterstellt die beiden Waisenkinder, welche die Ziegenbande gegründet hatten, der Erziehung seines Bruders Mehmed. Dieser scheint zwar etwas unsicher zu sein, wie er mit ihnen verfahren soll, überträgt ihnen dann aber einige Aufgaben, die nicht sehr mühsam sind, ihnen jedoch Konzentration und Stetigkeit abverlangen. Die beiden Mädchen bewähren sich dabei offenbar durchaus recht gut.


    14. September 1428: Der bisherige Erste Minister Kublai Khan stirbt überraschend auf einer Inspektionsreise in die südsibirischen Gebiete und wird auf eigenen Wunsch in der Kirche des Dominikanerkonvents von Kiew beigesetzt. Nachfolger wird der als eher farblos geltende „Kompromisskandidat“ Usbek Khan, der bislang für das Postsystem zuständig gewesen war. Angeblich hatte Marek Khan der ursprünglich geplanten Ernennung eines Vertreters der „Reformpartei“ widersprochen und sich damit schließlich durchgesetzt.

  6. #1311
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    16. September 1428: Der ägyptische Sultanatsrat beschließt keine neuen Regeln zur von den unterägyptischen Christen abgelehnten Knabenverschneidung. Letztlich setzte sich damit der traditionsverbundene Landadel, der sich zunehmend von der mongolischen Kultur entfernt und an vormongolische Vorstellungen anknüpft, gegen das Armeeoberkommando durch.


    18. September 1428: Der hessische Khan Hankis beruft einen Adelstag nach Marburg ein, um über die geplante Königskrone zu sprechen. Die hessischen Mongolen scheinen der Angelegenheit sehr positiv gegenüberstehen, was vielleicht auch mit der Hoffnung auf die Wahl des eigenen Herrschers zusammenhängt.


    19.-26. September 1428: Der Vereinigte Landtag Tirols debattiert in mehreren Sitzungen, die zum Teil sehr turbulent verlaufen, über die Wünsche des Khans. Dieser erbittet von den seit dem Vorjahr über einen eigenen Etat verfügenden Regionen eine Mitfinanzierung des in der Gegend um Innsbruck operierenden Geheimdienstes und um 30000-45000 S, mit denen man ein Söldnerregiment anwerben möchte. Schließlich entscheiden die Abgeordneten auf den Rat Jaguns von Sölk, die Sache an die Regionen zurückzuverweisen. Die Landtage der fünf Tiroler Provinzen sollen also entscheiden, ob sie bereit sind, eine größere Summe für die Zentralregierung bereitzustellen. Da man noch in diesem Jahr eine Entscheidung herbeiführen möchte, sollen deren Sitzungen im Dezember beginnen.

  7. #1312
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    22.-30. September 1428: Der dänische Reichstag trifft sich in Kopenhagen, um über den vom jungen König Christoph II. vorgeschlagenen Beitritt zum neu errichteten Heiligen Römischen Reich zu beraten. Viele Adlige schlagen vor, ähnlich wie Ungarn zunächst nur mit den bereits vor 1318 zum Reich zählenden Regionen mitzuwirken, was der Monarch aber ablehnt. Da der Widerstand trotz der Entschiedenheit des Königs erheblich bleibt, schlagen einige sehr angesehene Bischöfe vor, die Sache von den Verhandlungsergebnissen abhängig zu machen, die man mit den Mainzer Kanzler und dem künftigen König erzielen kann. Hierzu soll Anfang 1429 eine Delegation ins Rheinland entsandt werden, der auch König Christoph II. angehören wird.


    23. September 1428: Der ägyptische Armeeoberbefehlshaber General Alim Abd-Sekr trifft sich mit den führenden Offizieren. Es soll sich um eine Strategiebesprechung handeln, die Armeeführung könnte aber auch innenpolitische Ziele verfolgen.


    24.-28. September 1428: Despot Alexander Antiochos von Trapezunt trifft sich mit einigen führenden Vertretern Höflingen, Adligen, Kaufleuten, Geistlichen und Handwerkern, um für die Neugründung des rhomaiischen Reiches zu werben.

  8. #1313
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    26. September 1428: Satrap Kebek Khan von Bagdad stimmt nach einer persönlichen, dem Vernehmen nach sehr respektvollen Unterredung mit dem Scherifensohn Ibrahim dessen Wiederernennung zum Jerusalemer Stadtkommandanten zu, die von der judäischen Regierung vorgenommen worden war. Damit wird Ibrahim gleich nach seiner Rückkehr wieder die Leitung der dortigen Stadtgarde übernehmen können.


    28. September 1428: In Lübeck tritt der Hansetag zusammen und wählt den erfahrenen, als Fernhandelskaufmann zu Wohlstand gelangten Duisburger Wilhelm Wegner fast einstimmig zum neuen Hansebürgermeister.


    2.-22. Oktober 1428: Der französische Hof kehrt über die Champagne und die Picardie nach Paris zurück. In Peronne wird der junge König vom burgundischen Monarchen Johann und dessen prachtvollem Gefolge persönlich empfangen. Er scheint außerordentlich fasziniert vom burgundischen Rittertum zu sein und verbringt sehr viel Zeit mit seinem „Bruder und Gefolgsmann aus Burgund“. Auf der Heimreise fragt er seine Mutter immer wieder, ob man nicht auch eigene Königsritter mit so schönen und prachtvollen Rüstungen zusammenstellen könne? In der Region um Paris wird der Hof mit großer Freude willkommen geheißen, und die Bevölkerung zeigt sich erneut außerordentlich königstreu.

  9. #1314
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    7. Oktober 1428: An Nord- und Ostsee endet die Schifffahrtssaison. Im Mittelmeerraum wird es wohl noch etwa zwei Wochen möglich sein, ohne zusätzliche Gefahr auf See zu bleiben.


    9.-18. Oktober 1428: Nach Tirol und Hessen stimmen auch die Adels- oder Ständevertreter der meisten kleineren deutschen Staaten der Wiedererrichtung des Heiligen Römischen Reiches zu. Nur einige sächsische und thüringische Grafschaften haben sich entschieden, noch auf das böhmische Votum zu warten.


    17.-31. Oktober 1428: Die zweite Oktoberhälfte ist in Westeuropa von heftigen Stürmen und starkem Regen geprägt. Nach der Hitze des Sommers gilt der feuchte Herbst aber durchaus als nützlich. In Ungarn bringen derweil zahlreiche Adlige die schönsten Früchte ihrer Güter zu Merek Khan, um ihm zu zeigen, dass man auch im Donaureich erfolgreich Landwirtschaft betreibt.

  10. #1315
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    29. Oktober 1428: Drei Jahre nach seinen Kindern empfängt auch der ehemalige Usurpator Bertai Khan die Taufe. Als Paten fungieren sein Bruder Kabul und seine Schwester Venya. Obwohl Yunus seinem Onkel keine besonderen Auflagen gemacht hat, erklärt dieser, er werde auch weiterhin als reiner Privatmann auf seinem Gut an der Ostsee leben, das ihm der Großkhan geschenkt hat.


    12.-30. November 1428: Die Flottenkommandos aller Reiche des Westens (also alle Staaten der bespielten Welt) melden, dass man den Gebrauch von Schiffskanonen mittlerweile recht gut beherrscht. Daher werden für Schiffe mit Geschützen in Anschaffung und Unterhalt nur noch die gewöhnlichen Kosten für ein Schiff der Stufe I fällig (20 S pro Mann und Jahr und 60 S pro Mann beim Kauf, mit freien Matrosen entsprechend mehr).


    4. Dezember 1428: Am Gedenktag der Heiligen Barbara kommt es zu Unruhen in Debul und anderen Städten des Großkönigtums Sindh, die bald auch auf die Großsatrapie Multan und das Sultanat Bengalen übergreifen. Offenbar war in der Nähe von Debul eine Statue des Gottes Shiva mutwillig beschädigt worden, was natürlich Erinnerungen an die Ereignisse in Ujjain wachruft. Erneut scheinen die Täter christliche Soldaten gewesen zu sein, die man im indischen Volk häufig misstrauisch beäugt. Großsatrap Toqtamis Khan begibt sich sofort nach Indore, das als Zentrum der Rebellion im Großreich gilt.

  11. #1316
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    9.-18. Dezember 1428: Die Unruhen in Nordindien flammen allmählich ab, als Toqtamis Khan – der als Tengrist ein gewisses Vertrauen unter den Hindus des Landes genießt – demonstrativ Ujjain besucht, um Shiva die Ehre zu geben und sich mit den dortigen, besonders angesehenen Bramahnen zu treffen. Außerdem verspricht der Großsatrap, hinduistische Tempel besser vor Übergriffen zu schützen. Im Großkönigtum bleibt die Situation hingegen kritisch.


    10. Dezember 1428: Nach langen, sehr zähen Verhandlungen einigen sich die Fürstinnen der Nowgoroder Rus auf eine Regelung für die gemeinsame Kasse. Demnach soll jedes Jahr im Herbst ein Bedarfsplan erstellt werden, dem mindestens fünf der Fürstinnen zustimmen müssen. Dann werden die Mittel nach einem festen Schlüssel (51% Wolchow, 25% Twer, 10% Riga, je 5% Reval und Vilna, je 2% Imatra und Yaroslavl) von den einzelnen Ländern an die Beamten der Rus übergeben. Die Regelung gilt als Zugeständnis der beiden reichsten Länder Wolchow und Twer, die den Löwenanteil der Kosten tragen werden.


    12.-31. Dezember 1428: Nord-, Ost- und Mitteleuropa liegen unter einer tiefen Schneedecke und zittern vor der Kälte aus den Tiefen Asiens. Ein Kapuziner aus Magdeburg, der den Ostwind, der das Leben der Menschen bedroht, mit der mongolischen Herrschaft vergleicht, wird vom Erzbischof sofort seines Predigeramtes enthoben und zu einem mehrjährigen Bußschweigen verpflichtet.

  12. #1317
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    14.-31. Dezember 1428: In Tirol finden die Sitzungen der fünf Regionallandtage statt, um über den Wunsch Setsen Khans nach finanzieller Unterstützung zu beraten. Es kann mit großer Sicherheit davon ausgegangen werden, dass zum Jahreswechsel eine Entscheidung fallen wird.


    22. Dezember 1428: Kurz vor dem Jahresende wird dem König von Burgund ein Bericht des Hofes vorgelegt, der sich mit dem Frankreichhandel befassen soll. Näheres wird aber nicht öffentlich bekannt.

    Nur für Burgund

    Achtung Spoiler:
    Ein Staatsbankrott Frankreichs hätte voraussichtlich sehr unterschiedliche Wirkungen auf das benachbarte Burgund. Positiv wäre wohl, dass der König gegenüber seinem Lehnsherrn klar an Macht und Ansehen gewinnen würde. Außerdem stünde zu erwarten, dass viele Gelehrte, Offiziere oder Verwaltungsbeamte den Dienstort wechseln und von Paris nach Gent kommen würden. Für die Handelsgilden rechnet man hingegen mit einer langandauernden Krise, da die französische Kreditwürdigkeit dann für einige Zeit recht gering wäre. Insgesamt halten die beauftragten Beamten und Gildenmeister das Risiko für sehr hoch, dass Burgunds Nutzen deutlich geringer als der Schaden wäre. Die gegenwärtige Regelung sei hingegen vorteilhaft, auch wenn man dafür einen gewissen Betrag zu entrichten habe. Mittel- und langfristig werde sich die Investition mehr als bezahlt machen.



    26. Dezember 1428: Vier Jahre nach den Vorfällen im Mahakaleshwar-Tempel von Ujjain ist der Norden und Osten des Großkönigtums Sindh in hellem Aufruhr. Der von Brahmanen und Shivapriestern angeführte Aufstand richtet sich gegen die christlichen Berater und Offiziere des Großkönigs Altan, aber auch gegen die von ihm repräsentierte mongolische Herrschaft. Es heißt, dass einige Fürsten der Konföderation von Mankal die Tempel mit Waffen versorgt hätten. Ein Teil von Altans Armee ist offenbar zu den Rebellen übergelaufen.

  13. #1318
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    2. Januar 1429: Die hinduistischen Rebellen erobern fast kampflos die sindhische Hauptstadt Debul. Großkönig Altan hat offenbar auf einem Schiff die Flucht ergriffen und soll Gerüchten zufolge in einem Sturm den Tod gefunden haben. Die Rebellen bilden einen Regierungsrat und kündigen an, das ganze Reich dem Gott Shiva zuzueignen. Zugleich versuchen sie, eine Intervention der Mongolen zu vermeiden und versprechen dem Gesandten des Großkhans, keine Ansprüche auf die indischen Satrapien zu erheben.


    5. Januar 1429: Um die langen, dunklen Winterabende durch Musik zu erhellen, nimmt der Tiroler Landtagspräsident Jagun von Sölk einen aufstrebenden, jungen Künstler in seinen Dienst, der den Innsbrucker Hof bald mit seinen fröhlichen, aber auch satirischen Liedern begeistert. Der junge Mann, der sich „Toni Tellerlift“ nennt, imitiert manchmal auch einige bekannte Barden des Landes, nicht zuletzt den berühmten steirischen Kitharaspieler und Balladensänger Andreas Gabelbart. Da Gabelbart eher für eine strenge Linie gegenüber den früheren Minkuisten eintritt und Tellerlift sich (wie sein Mäzen Jagun von Sölk) stärker der offiziellen Versöhnungspolitik Setsen Khans verpflichtet weiß, gewinnt die Fehde der beiden Barden bald auch eine weltanschauliche Dimension.


    6. Januar 1429: Papst Martin IV. lobt während der Dreikönigsvesper die Monarchen, Adligen und Kaufleute, die sich darum bemühen, das Los der Sklaven, Leibeigenen und Armen zu erleichtern und die Beschlüsse der Sklavereisynode umzusetzen. Es wird erwartet, dass der Klerus sich nun noch stärker darum bemühen wird, derartige Maßnahmen zu unterstützen.

  14. #1319
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    7. Januar 1429: Die Mainzer Hofverwaltung macht dem Kanzler einen Vorschlag für die Wahl des neuen Königs. Diese könnte im Juli auf einem Hoftag zu Mainz erfolgen, wobei Khane und Fürsten mit Stimmrecht dieses auch durch einen Vertreter wahrnehmen dürften. So soll vermieden werden, dass Stimmen ungenutzt bleiben und sich Teile des Reiches gleich zu Beginn ausgeschlossen fühlen.


    7. Januar 1429: Der dänische König kündigt zwei kleinere Erkundungsfahrten in den Norden an, während das Emirat Tunis eine Handelsfahrt unternehmen wird. Angeblich ließen sich beide Hofverwaltungen von den jeweiligen Nachbarländern inspirieren, nachdem eine Krankheitswelle bei Hofe eine schnelle Entscheidung nötig machte.


    10. Januar 1429: Im Süden des Großkönigtums Sindh sammeln sich die loyalen Truppen, die etwa zwei Fünftel der Armee und gut drei Viertel des Offizierskorps umfassen sollen. Viele dieser Männer hatten noch unter dem großen Bahadur gedient und ehren sein Andenken, auch wenn sein Neffe Altan nicht imstande zu sein scheint, ihm nachzueifern. Die Rebellen konnten etwa die Hälfte der sindhischen Armee zum Überlaufen bewegen, vor allem viele der waffentragenden Bauern. Es fehlt ihnen aber an fähigen Offizieren, so dass der Ausgang der Kämpfe relativ offen ist.

  15. #1320
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    12. Januar 1429: Nach einer schwierigen Fahrt trifft Großkönig Altan von Sindh in Maskat ein und bittet den mongolischen Gouverneur der Provinz um Hilfe. Dieser nimmt den gestürzten Monarchen zwar freundlich auf, will aber zunächst Rücksprache mit dem Satrapen von Isfahan halten, dem er unterstellt ist.


    12. Januar 1429: Agenten des Heiligen Stuhls und des Johanniterordens sollen in Debul zwei sehr kampfkräftige Regimenter angeworben haben. Die Männer sind offenbar bereits dabei, angemietete Schiffe zu besteigen und könnten die Stadt in den nächsten Tagen verlassen.


    14. Januar 1429: Setsen Khan gibt dem aufstrebenden Barden Toni Tellerlift die Gelegenheit, bei einer Soiree des Hofes aufzutreten. Der junge Künstler ist zwar erkennbar aufgeregt, kann das Publikum aber durchaus überzeugen.

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