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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1261
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    16. April 1428: Der Emir von Tunis richtet neben der bestehenden, mathematisch geprägten Fakultät einen weiteren Fachbereich für islamische Theologie ein. Mehrere Imame loben daraufhin seine Frömmigkeit und seine Bereitschaft, den Willen Gottes zu suchen.


    18.-30. April 1428: In Schweden versammeln sich zahlreiche Kämpfer aus allen Landesteilen und aus den finnischen Vasallengebieten zu großangelegten Manövern vor Stockholm. Der „Schwedische Konvoi“ wird nochmals mit allen Kriegern eingeübt, außerdem kommen die beiden großen Kriegsschiffe des Landes zum Einsatz, um ein Landemanöver nachzustellen. Prinz Björn erweist sich dabei als würdiger Nachfolger seines Bruders und begeisterter Feldherr und Krieger.


    20.-28. April 1428: Diplomatische Vertreter des Sultanats Ägypten treffen in den Oasen der Ostsahara ein, um mit den Oberhäuptern der Berber über den Tribut zu sprechen. Die drei politischen Verbünde (die Kufrakoalition, der „Rat der Dreiundreißig“ und die Koalition der zu Kahina Khordla stehenden Krieger) bilden eine gemeinsame Delegation. Die Gespräche sollen in der Oase Siwa geführt werden.

  2. #1262
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    22. April 1428: Der Dominikanerorden errichtet eine Missionsstation beim anatolischen Stamm der Dschandariden, der eng mit dem Despotat Trapezunt verbunden ist.


    23. April 1428: Eine ägyptische Gesandtschaft trifft in Athen ein, um mit der Regierung des Khanats Hellas zu sprechen. Amir Khan ist zwar bereits zum Kuriltai aufgebrochen, die verbliebenen Regierungsmitglieder haben aber die nötigen Vollmachen erhalten.


    23.-30. April 1428: Auch in der Bretagne wird die königliche Reisegesellschaft freundlich und mit allen Ehren willkommen geheißen. König Heinrich besucht auf Wunsch seiner Mutter die Funde auf der bretonischen Insel Gavrinis. Erzbischof Odo von Rouen erläutert den hohen Besuchern persönlich seine gelehrten Theorien zum alttestamentlichen Hintergrund der Höhle, die der junge Monarch tapfer anhört, ohne aber ein Gähnen ganz unterdrücken zu können. Mittlerweile scheinen der Bischof und die meisten französischen Hofgelehrten davon auszugehen, dass es sich um eine Jagdhöhle des Nimrud handelt.

  3. #1263
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    24. April 1428: Der norwegisch-schottische Kronprinz trifft in Irland ein. Er soll in diesem Jahr bei den Mönchen mitarbeiten und die Gebetszeiten mit ihnen halten, um die Zustimmung des Erzabtes zu einer Hochzeit mit einer irischen Fürstentochter zu erhalten.


    25. April 1428: Nach einer schwierigen und mühsamen Reise trifft Kronprinz Ahmad aus dem Kalifat von Cordoba und Marrakesch in Konstantinopel ein, wo ein Treffen mit Sultan Osman geplant ist. Da die Zeit drängt, müsste man dieses wohl wirklich sehr kurz halten, was unter Umständen als unangemessen empfunden werden könnte. Die andere Möglichkeit wäre, erst mit einer gewissen Verspätung auf dem Kuriltai einzutreffen.


    29. April 1428: Während der gemeinsamen Reise zum Kuriltai erläutert Despot Antiochos Alexander von Trapezunt seinem Schwiegervater Khalid Khan einen Vorschlag, den er im Sommer dem Großkhan vorlegen möchte. Details der Idee dringen nicht nach außen.

    Nur für Trapezunt

    Achtung Spoiler:
    Khalid Khan geht davon aus, dass der Despot genügend Prestige und Vertrauen aufgebaut hat, um die Bitte bewilligt zu bekommen. Zwar müsse man hierzu noch einen weiteren Tagesordnungspunkt einfügen, dies sei aber sicherlich kein Problem. Zur Not sei es auch denkbar, die Sache nach der Versammlung genauer zu besprechen und nur die generelle Zustimmung des Reichsadels einzuholen.

  4. #1264
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    1.-31. Mai 1428: Im Marienmonat Mai bemühen sich zahlreiche Klöster und Kirchen, nach dem Wunsch des Heiligen Vaters zusätzliche Gottesdienste, Andachten und Wallfahrten zu Ehren der Gottesmutter anzubieten. Besonders der bereits unter Papst Karl stark verbreitete Rosenkranz findet dabei großen Zuspruch.


    2. Mai 1428: Im Anschluss an die Militärübungen beginnt der Stockholmer Reichstag. Prinz Björn wirbt dafür, ein neues Herzogtum Norrland zu errichten, was auch auf allgemeine Zustimmung stößt. Ein neuer Herzog könnte dann Anfang 1429 eingesetzt werden.


    2.-30. Mai 1428: Die Reise König Heinrichs durch Frankreich verläuft weiter sehr harmonisch und wird von strahlendem Sonnenschein begleitet. In Bordeaux spricht der Monarch auch in einigen Fällen Recht, und obwohl ihm natürlich juristisch gebildete Höflinge die Urteile mehr oder minder vorgeben, zeigt sich doch ein großes Gerechtigkeitsgefühl. In einem Fall besteht er sogar darauf, eine verarmte Witwe besser zu stellen, als das Gesetz es vorsieht und lässt ihr Mittel der Krone zuweisen.

  5. #1265
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    3. Mai 1428: Der dänische König Christoph II. eröffnet in Kopenhagen im Beisein zahlreicher Hofadliger, Handelsherren und Reeder feierlich eine nach norwegischem Vorbild (und auch mit aus Norwegen und Norddeutschland stammenden Experten betriebenen) Seeakademie. Diese soll den in den letzten Jahren und Jahrzehnten errungenen Vorsprung der Nachbarn zur See allmählich wieder aufholen. Der gebildete Monarch macht in seiner Rede zahlreiche Anspielungen auf die Ilias und die Odyssee, hebt aber auch den Nutzen besserer Schiffe für den Handel und die Sicherheit der Seewege hervor.


    3. Mai 1428: Ein Gesandter des Sultanats Ägypten trifft in Damaskus ein und wird vom Wesir des abwesenden Khans freundlich in Empfang genommen.


    3. Mai 1428: Der ungarische Khan Merek ist wieder genesen und entscheidet sich, nunmehr doch selbst am Kuriltai mitzuwirken. Die Delegation unter Leitung seiner Tochter Sosha ist zwar bereits unterwegs, dem hochangesehenen, fast 60jährigen Monarchen wird man eine Verspätung aber zweifellos nachsehen. Die Ärzte raten dazu, sich nicht zu überanstrengen und sich Zeit zu nehmen.

  6. #1266
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    4. Mai 1428: Im Beisein des Hochadels und zahlreicher Ständevertreter des Landes eröffnet König Johann von Burgund feierlich die Gründungssitzung der neuen „Ordensgemeinschaft des burgundischen Rittertums“. Die Zeremonie findet im symbolträchtigen Stammschloss der Dynastie in Luxemburg statt, auch wenn die Zentrale aller geplanten acht Ordenszweige in Gent liegen soll. Die außergewöhnliche Vereinigung findet weit über das Königreich hinaus Aufmerksamkeit im europäischen Adel.


    6. Mai 1428: In Athen wird im Beisein des Kronprinzen ein Theaterstück aufgeführt, das als Propaganda für die Sklaverei gilt. Darin treten unter anderem eine junge Haussklavin und ihr Geliebter – ein freier, aber verarmter Handwerker – auf. Nach vielen Verwicklungen, die zum Teil sehr humorvoll ausfallen, kommen die beiden endlich zusammen und der Handwerker entscheidet sich, freiwillig in den Sklavendienst zu treten, was die beiden in einem langen Dialog am Ende des Stückes begründen. Der Besitzer der Haussklavin und seine Angehörigen werden durchweg verständnisvoll und freundlich dargestellt und sollen wohl exemplarisch zeigen, dass auch Sklaven zur Familie gehören und viel besser gestellt sind als viele der armen freien Handwerkergesellen oder Tagelöhner.


    9. Mai 1428: Die englische Expeditionsflotte erreicht die beiden Johanniterinseln im Atlantik. Da der dortige Hafen für die beiden größten Schiffe nicht ausreicht, müssen diese versuchen, das Festland zu erreichen. Es wird vereinbart, beide Teile der Flotte in der Nähe der Säulen des Herakles wieder zusammenzuführen.

  7. #1267
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    10. Mai 1428: Als die Bauern eines Dorfes in der Nähe von Offenbach mehrere Frauen und Mädchen wegen Schadzaubern einsperren und vor Gericht bringen, zieht die Inquisition des Landes den Fall an sich. Schon Ende Mai werden die Angeklagten alle freigesprochen, weil die Untersuchungen ergaben, dass die Vorwürfe letztlich auf Gerüchten beruhten, welche von einigen Kindern ohne böse Absicht in die Welt gesetzt wurden, dann aber eine starke Eigendynamik entwickelten. Einige Bauern sind zwar äußerst unzufrieden, da aus ihrer Sicht der Klerus wieder einmal die Täter schützt, doch im mongolischen Adel des Khanats findet das Urteil große Anerkennung. Dies dürfte die Position der Inquisition stärken, denn in den Khanaten hat sie in aller Regel einen schweren Stand.


    11.-25. Mai 1428: Der Mai ist in diesem Jahr fast überall angenehm warm. Außerdem fällt in der Regel genügend Regen, was die Bauern recht optimistisch stimmt.


    11.-21. Mai 1428: In Mailand findet ein zehntägiger offizieller Dichterwettstreit im Pisaner Dialekt statt, der immer stärker zur italienischen Literatursprache avanciert. König Galeazzo übernimmt persönlich die Schirmherrschaft und krönt auch den Gesamtsieger – den aus Viareggio stammende Pisaner Patrizier Gianfranco Tenenti – mit einem Lorbeerkranz. Der „Dichterkönig“ des Jahres 1428 erhält außerdem eine gewisse Summe Geldes und das Angebot, bei Hofe zu dienen, das er als selbstbewusstes Mitglied der städtischen Oberschicht aber ablehnt.

  8. #1268
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    12. Mai 1428: Johannitergroßmeister Stephan von Colomiers versammelt zahlreiche Adlige, Kaufleute, Handwerker, Reeder und Dorfbürgermeister in Burgos, um mit ihnen über die Stärkung der heimischen Wirtschaft zu sprechen. Die Eingeladenen sind fast alle erschienen, was als großer Erfolg gilt.


    14. Mai 1428: Die Hofverwaltung des Sultanats Ägypten entschuldigt sich förmlich beim Armeeoberkommando für ihren Irrtum. Glücklicherweise sei es gelungen, die nach Damaskus entsandte Gesandtschaft in einem von einem gewissen „Rincewind“ beschworenen Wirbelsturm nach Fez zu transferieren.


    18. Mai 1428: Nach dem Abschluss des Reichstages bricht Prinz Björn von Schweden zu einer Nordlandfahrt auf. Die eher kleine Expedition umfasst nur einige Männer seines Gefolges und soll mit einem der kanonenbewehrten 25-Mann-Schiffe (das eigens auf den Namen „Wildgans“ getauft wird) durchgeführt werden.

  9. #1269
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    20. Mai 1428: Der junge König Gunaveera II. von Jaffna weiht ein Land dem Gott Murugan (Skanda) und nimmt es in einer langen Zeremonie von ihm als Lehen entgegen. Diese in Indien nicht ganz unübliche Vorstellung dürfte in den kommenden Jahren für Spannungen mit der Föderation von Kakinada führen, wo eine buddhistisch geprägte Oberschicht von Kaufleuten die relativ autonomen Städte und den Föderationrat stark dominiert. Gunaveera II. werden enge Verbindungen zu den tamilischen Brahmanen Südostindiens nachgesagt, die selbst nach der Herrschaft über die Föderation streben.


    22. Mai 1428: Die norwegisch-schottische Expeditionsflotte trifft in Scarmar ein. Die Siedlung ist deutlich größer als das etwas weiter östlich gelegene Brattahlíd, so dass die Fortsetzung der Expedition nach Westen von hier aus leichter zu bewerkstelligen sein dürfte. Eines der Hundertmannschiffe musste auf dem Atlantik aufgegeben werden, als es zu lecken begann. Die Seeleute wurden aber alle gerettet und sollen nun mit irischen Schiffen nach Island zurückfahren.


    22.-30. Mai 1428: Die europäischen Delegationen treffen nach und nach in Sarai ein. Neben den Khanaten werden vor allem die Franzosen freundlich begrüßt, zumal einige Höflinge des Großkhans sehr schöne Erinnerungen an Paris haben und ihre letztjährigen Gastgeber häufig zu kleineren Empfängen in die eigenen Häuser einladen. Die Gesandtschaft des Kalifats von Cordoba und Marrakesch unter Führung Ibrahims persönlich ist noch unterwegs, es sind aber bereits einige Diplomaten vorausgereist. Der Großkhan schickt außerdem der zweiten Gruppe der Ungarn unter Führung Merek Khans eine Ehrengarde entgegen, um dessen unbeirrbaren Willen zu würdigen und ihn vor einer Überanstrengung zu warnen.

  10. #1270
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    23. Mai 1428: Ein syrischer Gesandter trifft in der Oase Siwa ein, um mit den drei Fraktionen der Berberstämme aus dem Osten der Sahara zu sprechen. Da der Sommer bevorsteht, lädt man ihn ein, längere Zeit dort zu verweilen, um dann im Herbst zurückzureisen.


    24. Mai 1428: Die Bürgergemeinden des Schweizerischen Kantons Zug lehnen es ab, sich auf dem im Sommer stattfindenden Landsgemeinde mit einem Antrag einiger Tiroler Emigranten zu befassen, nach welchem Zuger Heimatberechtigten verboten werden sollte, in den Dienst Tirols zu treten, solange der rechtmäßige Khan Ferdinand Fanilo nicht in vollem Umfang die Herrschaft übernommen habe. Als Alexius von Gaisch versucht, viele der Stimmberechtigten zu einer Änderung des Votums zu drängen, droht ihm Landammann Nikolaus Ruegg mit der Ausweisung nach Zürich.


    25. Mai 1428: Einige Tage vor Beginn des Kuriltai trifft sich der hellenische Khan mit einigen Vertretern der Reformpartei um den West-Tamaner Satrapen Dschötschi. Die Männer sind offenbar durchaus an den hellenischen Provinzsenaten und der aktiven Handelspolitik des Khans interessiert und diskutieren bis weit in die Nacht mit ihm.

  11. #1271
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    26. Mai 1428: Die „Wildgans“ trifft bei der Königsmotte im Norden ein. Prinz Björn lässt sich die Fortschritte der Maßnahmen zeigen und stärkt die Zuversicht des örtlichen Barons. Dann wird die Fahrt nach Norden fortgesetzt.


    27. Mai 1428: Nach einem kurzen Aufenthalt in Scarmar nimmt die norwegisch-schottische Expeditionsflotte Kurs nach Westen. Dort sollen nach der offiziellen Auskunft des Abtes Jakobus von Scarshall zwei weitere Siedlungen liegen.


    31. Mai 1428: Die Delegation Setsen Khans von Tirol macht deutlich, dass man auf der Suche nach einer Ehefrau für den verwitweten Monarchen ist. Zwar halten sich viele bedeutende Khane wegen der Unsicherheit in dem Alpenreich und vor allem der Kinder aus erster Ehe zurück, doch einige Familien aus dem gewöhnlichen Reichsadel bekunden Interesse. Ein Wermutstropfen ist nur, dass sie nicht mit dem Haus des Großkhans verwandt sind.

  12. #1272
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    2. Juni 1428: In Sarai beginnt der möglicherweise letzte Kuriltai nach alter Art, sollte die von Kublai Khan vorgeschlagene Umstellung durchgeführt werden. Hauptthema ist die „Große Reichsreform“, die Khalid Khan und Alina zusammen mit einigen Satrapen entwickelt hatten, die aber durch die Mittelpartei Kublai Khans nochmals überarbeitet worden war. Außerdem dürften die Überlegungen für eine bessere Zusammenarbeit mit den Tributstaaten und Vasallenkhanaten große Aufmerksamkeit finden. Auf Wunsch der deutschen Fürsten und Trapezunts wird die Tagesordnung der Reichsversammlung nochmals erweitert. Es soll nach Informationen der Ständigen Gesandtschaften in Sarai vermutlich um die Kronen gehen, die auf das Römische Reich zurückgehen und sowohl im Osten wie im Westen Europas noch immer eine große Strahlkraft haben.


    3. Juni 1428: Timur Khan II. von Baiern ruft in Sarai einen Knaben zu sich, der dann für einen kleinen Lohn einen Korb hinter ihm hertragen soll, was auch geschieht. Außerdem spricht der junge Monarch einige kryptische Worte zur Beziehung zwischen Schwaben und Baiern, die möglicherweise nur von Eingeweihten verstanden werden.


    3.-27. Juni 1428: Der französische Hof reist durch den Südwesten Frankreichs, wo der junge König weiter sehr freundlich begrüßt wird. In Bayonne nimmt er sogar ein Bad im Meer, was ihm sehr viel Freude zu bereiten scheint. Da es im Landesinneren bereits sehr heiß ist, wird ein Teil der königlichen Entourage vorausgeschickt, um die nötigen Vorbereitungen für die Begrüßungszeremonien zu treffen, die in den Städten durchgeführt werden sollen. So soll vermieden werden, dass der König oder seine Mutter in der Hitze zu Schaden kommen. Die Reise an den Pyrenäen entlang verläuft dann auch ohne größere Zwischenfälle, weil man überall darauf achtet, die Zeremonien möglichst kurz zu gestalten, selbst wenn dies einigen Honoratioren der am Wege liegenden Städte zu missfallen scheint.

  13. #1273
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    4.-30. Juni 1428: Der schwedische Prinz Björn fährt auf der „Wildgans“ den Bottnischen Meerbusen hinauf und legt an einigen Stellen an, um mit lokalen Stämmen zu sprechen. Diese empfangen die Gäste meist recht vorsichtig, aber freundlich.


    5. Juni 1428: Nach einer schwierigen Fahrt gelingt es der englischen Flotte, sich nahe der Säulen des Herakles zu vereinigen. Da auf der Fahrt drei Schiffe (1*100, 1*50, 1*25) aufgegeben werden mussten oder gesunken sind, wird man in Rabat eine Pause machen, Wasser und Proviant aufnehmen und die verbleibenden Fahrzeuge ausbessern.


    6. Juni 1427: Einige Tage nach Beginn des Kuriltai stimmen die Reichsadligen einstimmig für die Designation des kleinen Nambuq zum Kronprinzen, die der Großkhan daraufhin offiziell vornimmt. Der Knabe gilt als Symbol der Hoffnung auf Einheit, Frieden und Stabilität und die Fortdauer der Mongolischen Herrschaft.

  14. #1274
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    7. Juni 1428: Setsen Khan von Tirol besucht mit großem Gefolge die Putraqskathedrale von Sarai. Am Grab des Heiligen und der übrigen getauften Khane betet er öffentlich für seine Familie und sein Land. Der Domdekan lädt ihn im Anschluss noch zu einem Getränk ein, um über den Glauben und die Situation in Tirol zu sprechen.


    8. Juni 1428: Vaclav Khan von Böhmen präsentiert in kleiner Runde den neuen Almanach, den das mitteleuropäische Reich zur Verbesserung der medizinischen Behandlung von Wunden und Erkrankungen erarbeiten lässt. Zwar ist die entstehende Prager Universität noch weit hinter den Möglichkeiten der großen Forschungseinrichtungen entfernt, da die erfahrene Ständige Gesandtschaft in Sarai aber eine gute Auswahl der Gäste getroffen hat, kann Vaclav in der Runde dennoch ein wenig damit glänzen.


    8. Juni 1428: Die norwegisch-schottische Expeditionsflotte erreicht ohne größere Probleme das auf einer vorgelagerten Insel errichtete Nasmis. Der Ort wird anders als Brattahlíd und Scarmar nicht von einem Kloster aus regiert, sondern hat einen eigenen Rat, der aber wie alle irischen Institutionen die Autorität des Erzabtes von Athenry respektiert. Dennoch sind die Bewohner der Siedlung – sie leben offenbar vor allem vom Walfang und der Fischerei – für Iren außergewöhnlich offen. Es scheint, als hätten sich hier besonders viele Einheimische angesiedelt, vor allem Inuit vom „Festland“, also der grönländischen Hauptinsel.

  15. #1275
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    9. Juni 1428: In Sarai wird über die „Große Reichsreform“ diskutiert, die Khalid Khan, Yunus‘ Cousine Alina und einige Reformer ausgearbeitet hatten, die aber durch die „Mittelpartei“ Kublai Khans und einige führende Reichsadlige mehrfach überarbeitet worden war. Sie sieht vor, fünf Großsatrapien (Sarai, Täbris, Sainschand-Peking, Buchara und Multan) zu bilden, den diesen unterstellten Satrapen jedoch deutlich größere Autorität zu übertragen als im ursprünglichen Entwurf vorgesehen. Großsatrapen werden künftig für eine Amtszeit von acht Jahren berufen, die aber bei ihrem Auslaufen jederzeit verlängert werden kann. Anders als ursprünglich geplant, soll es nach dem neuen Entwurf keine Großsatrapie Karakorum geben. Die wichtige Region der Alten Lande wird vielmehr Sainschand-Peking zugeordnet und Seged Khan für eine verlängerte Amtszeit von zehn Jahren übertragen. Kuriltai finden nach dem Vorschlag künftig nur noch zu besonderen Anlässen wie Inthronisierungen statt und werden vom Großkhan jeweils gesondert einberufen. Die Reichspolitik wird stattdessen über einen „Immerwährenden Kuriltai“ in Sarai gestaltet, zu dem Gesandte aller Vasallen und Verbündeten Zutritt haben. Außerdem werden alle Khane verpflichtet, eine dauerhafte Residenz in Sarai zu unterhalten, die von einem männlichen Nachkommen in direkter Linie geleitet wird. Diese Regel soll auch für Vasallenkhanate gelten, sofern diese keine Einwände dagegen erheben. Die Annahme der Reichsreform gilt grundsätzlich als sicher, weil Reform- und Mittelpartei nach dem Bürgerkrieg über großen Rückhalt beim Großkhan, beim Hof und bei den wichtigsten Satrapen verfügen.


    9. Juni 1428: Der bairische Khan Timur II. verehrt der schwäbischen Regentin Teresia von Böhmen einen Korb mit Spezialitäten aus seiner Heimat, darunter Fleisch, das nach einer Mischung asiatischer und süddeutscher Tradition zubereitet und dann geräuchert wurde. Außerdem sind die traditionellen Kometen- und die neuen Timurskipfel in großer Menge dabei, was Teresia sehr zu freuen scheint.


    10. Juni 1428: Bei einem Empfang für die Vasallenkhane des Westens macht Yunus Khan den treuen Verbündeten aus Ungarn, Böhmen, Tirol, Schwaben, Baiern und Hessen jeweils eine Krone zum Geschenk. Diese wurden von einem der besten Kunsthandwerker Sarais gestaltet und sind mit Gold und kostbaren Steinen geschmückt. Sie verbinden den mongolischen Stil mit zahlreichen europäischen Elementen und nehmen sogar einzelne Symbole der jeweiligen Länder und Dynastien auf. Man vermutet, dass Yunus den Khanen so ein Symbol verschaffen möchte, das auch vor der deutschen Königskrone standhalten könnte. Dies wird als Zeichen angesehen, dass der Großkhan der entsprechenden, noch auf dem Kuriltai erwarteten Bitte des deutschen Adels unter Führung des Mainzer Kanzlers stattgeben will.

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