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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1066
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    3. November 1425: Eine Adelsversammlung führender ungarischer Kronvasallen bittet ihren Khan Merek darum, einschneidende Umbaumaßnahmen der heimischen Ökonomie und Zusagen an Dienstpflichtige nicht ohne Rücksprache durchzuführen. Viele Adelsgüter seien auf ihre Sklaven angewiesen, und die Unruhe im Land sei mittlerweile beträchtlich.


    4. November 1425: Surgot Khan setzt seinen ältesten Enkel Axeu als Kronprinzen ab, weil er auf den ihm zur Volljährigkeit übertragenen Gütern schwerwiegende Grausamkeiten und Gräueltaten beging. Es wird vermutet, dass der Khan von Nowgorod nun seinen jüngeren Enkelsohn Tenzin zum Nachfolger ernennen könnte.


    4. November 1425: Der Mailänder Hofprediger Bernardin von Florenz spricht sich in einer Messe mit dem König dafür aus, die Sklaven im Königreich Italien freizulassen. Dabei setzt er aber offenbar vor allem auf die Einsicht und Menschlichkeit der Besitzer und auf das gute Vorbild des Monarchen, weniger auf Zwang.

  2. #1067
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    6.-14. November 1425: Die Krise im Khanat Ungarn verschärft sich wieder. Auf vielen Gütern abwesender Adliger übernehmen die Landpächter, Sklaven und Kleinbauern die Kontrolle, während die Familien der Edelleute zu Nachbarn, in loyale Dörfer oder sogar in die Wälder fliehen. Manchmal können sie – besonders wenn das Verhältnis zu den Bauern vorher eher freundlich war – auch im Herrenhaus wohnen bleiben. In Kroatien und Österreich reagieren die lokalen Autoritäten mit deutlich größerer Entschlossenheit, können aber wegen des sehr frühen Wintereinbruchs nur eingeschränkt eingreifen. Zu einem tragischen Vorfall kommt es ganz in der Nähe von Esztergom: Die Ehefrau eines als sehr streng bekannten Adligen, der in Österreich im Feldlager überwintert, flieht voller Panik mit ihren Kindern in die Wälder, wo sie in einer kalten Novembernacht fast alle den Tod finden. Erst viel später stellt sich heraus, dass auf dem Gut überhaupt nicht rebelliert wurde und die Bauern und Haussklaven sogar selbstständig Suchtrupps bildeten, um die Familie zu retten. Es gelingt ihnen letztlich, zwei der Kinder vor dem Kältetod zu bewahren. Einige Adlige werfen dem im Grunde beliebten und geschätzten Khan vor, durch seine etwas kopflose und nicht mit Hof und Kronvasallen abgesprochene Politik zu dem Durcheinander beigetragen zu haben. Es gibt auch Gerüchte, wonach Merek durch den Tod seines geliebten Sohnes vom Schmerz verzehrt werde und nicht mehr klar denken könne.


    10.-22. November 1425: In Nordtirol und Vorarlberg geht die Verteilung des Adelslandes an Bauern, Landarbeiter und ehemalige Sklaven immer besser voran. Die lokalen Beamten und „Volksführer“ haben offenbar zunehmend an Erfahrung gewonnen und können nun besser einschätzen, worauf man besonders achten muss. Da viele Familien in die Nachbarländer – vor allem nach Italien und in die Eidgenossenschaft – geflohen sind, reicht das verfügbare Land bislang auch noch aus.


    12. November 1425: Bei der „großen Balkangoldmine“ kommt es zu einer Spaltung der noch immer im Aufruhr stehenden Bergleute. Während die freien Hauer das nochmals vorgelegte und bekräftigte Angebot des Khans mehrheitlich ablehnen und verlangen, nicht hinter den Tirolern zurückstehen zu müssen, wollen viele Sklaven die Chance ergreifen. Die Bauern und Landarbeiter aus der Region schließen sich den freien Bergarbeitern weitgehend an, so dass die Sklaven sich auf das Gebiet des Sultanats Izmir zurückziehen. Dort unterbreiten die vom Minenkonsortium entsandten Unterhändler allen Bergleuten dasselbe Angebot wie Merek Khan: Die persönliche Freiheit und eine Beteiligung von einem Fünftel an den erarbeiteten Bodenschätzen, dazu ein Zehntel für die Region. Da die Stolleneingänge unter der Kontrolle der Rebellen sind, kann die Mine aber noch nicht wieder in Betrieb gehen.

  3. #1068
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    15.-30. November 1425: In Italien beginnen einige Kaufleute, ihre Sklaven freizulassen, sei es wegen der mahnenden Worte des Bernardin von Florenz, sei es aus Furcht vor einer Revolte. Die meisten Freilassungen erfolgen in der von den Bettelorden dominierten Toskana, während die „Pfeffersäcke“ in Ligurien und der Lombardei weit seltener diesen Weg gehen.


    22. November 1425: Ein Hoftag der Khanate Nowgorod und Livland und des ebenfalls unter der Herrschaft Surgot Khans stehenden Großfürstentums Moskau zur Nachfolgefrage endet ohne klares Ergebnis. Surgot hatte schon seit Jahren geplant, die drei Reiche an drei seiner Enkel zu vererben, die dann durch eine gemeinsame, fundierte Erziehung verbunden sein sollten. Da aber nur zwei seiner Enkel Jungen sind und Axeu nun abgesetzt wurde, könnte dieser Plan nur noch über die Benennung von wenigstens zweien seiner Töchter oder Enkeltöchter weitergeführt werden, wogegen der Adel offenbar Bedenken hat.


    28. November 1425: Während eines regelrechten Schneesturms kommen die Johanniter um ihren Großmeister Stephan von Colomiers in Gent an und werden von der Königin (mit dem jungen Kronprinzen an der Hand) und Vertretern des Stadtpatriziats freundlich empfangen. Der Adel befindet sich größtenteils in Feldlagern oder auf den Burgen, aber viele Kaufleute sind noch in der Stadt. Zum Weihnachtsfest werden auch die Edelleute aus der Region erwartet, so dass dann zahlreiche Gesprächsmöglichkeiten bestehen dürften.

  4. #1069
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    1.-31. Dezember 1425: In Europa und Asien herrscht tiefer Winter. Vielerorts liegen große Schneemassen, und die Streitkräfte versuchen sich in ihren Quartieren warm zu halten.


    24.-25. Dezember 1425: In den Weihnachtsgottesdiensten rufen viele Prediger zum Frieden und zur Versöhnung auf. Manche Ordensleute drängen auch die Reichen, sich mehr um die Gerechtigkeit zu mühen, aber die meisten Kleriker sprechen vor allem über die von Gott gegebene Ordnung, die es einzuhalten gelte.


    31. Dezember 1425: Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu, und in vielen Regionen ist noch kein Friede eingekehrt. Es gibt aber die Hoffnung, dass die Krisen 1426 überwunden werden können, denn die promongolischen Kräfte scheinen deutlich im Vorteil zu sein. In Schwaben wurden die beiden Söldnerarmeen Tirols eingekesselt und dürften kaum mehr zu entrinnen vermögen, in Böhmen kündigte der „Brüxer Landtag“ eine militärische Lösung an und in Ungarn wird für das Frühjahr die Rückkehr der Wolgaarmee erwartet. Nur in Tirol ist die Situation weiter offen, weil sich der Norden des Khanats völlig gewandelt hat. Hier haben Bauern, Landarbeiter und freigelassene Sklaven mittlerweile unter der Führung des Khans und seiner Höflinge die Macht und auch den Landbesitz übernommen.

  5. #1070
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    1.-22. Januar 1426: Der Winter hat Europa und Asien fest im Griff. Die Temperaturen sind in der Regel etwas tiefer als zu der Jahreszeit üblich, und auch die Schneemengen liegen ein wenig über dem Durchschnitt.


    2. Januar 1426: Die Anführerin der Rebellen Inara führt zusammen mit einigen jungen, sehr fanatischen Khanen einen völlig überraschenden Angriff auf Sarai durch, das wegen der tief verschneiten Winterlandschaft von vielen Regionen abgeschnitten ist und nur schwach verteidigt wird, weil die meisten Kämpfer in den Städten, Dörfern und Burgen des Umlandes einquartiert wurden oder weit im Osten stehen. Außerdem sind die beiden wichtigsten Feldherren Marek Khan und Kabul Khan nicht in der Stadt, sondern bei der Armee. Trotz einiger Marschverluste gelingt den Angreifern der Durchbruch zum Kaspischen Meer.


    2. Januar 1426: In Flandern wird der mancherorts bereits spürbare Mangel an Heizmaterial durch den König selbst gelindert, da er die hölzernen Teile eines Belagerungsregiments den Bauern zur Verfügung stellt. Ein Prediger der Genter Karmeliter nimmt am darauffolgenden Sonntag Bezug auf dieses Geschenk und auf die Prophezeiungen der Propheten Micha und Jesaja, wonach mit Gottes Hilfe Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet würden. König Johann mache nun Kanonen und Schleudermaschinen zur Quelle der Wärme und des Lichts für seine geliebten Untertanen.

  6. #1071
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    3. Januar 1426: Emir Abd-al-Qadir Yazid legt feierlich den Grundstein für eine arithmetische Fakultät in Tunis. Bei dem Festakt erklärt er, dass die Religionszugehörigkeit der Dozenten keine Rolle spiele und sie daher ohne Einschränkungen und Repressionen forschen könnten. Mehrere islamische Würdenträger und auch einige Adlige verlassen die Veranstaltung daraufhin vorzeitig.


    4. Januar 1426: Die drei bei der Burg Sigmaringen eingeschlossenen Söldnereinheiten, die in diesem Jahr aus dem Tiroler Dienst entlassen wurden, bieten den verbündeten Khanaten an, sich kampflos in ihre jeweilige Heimat zurückzuziehen, sobald das Wetter es erlaubt.


    5. Januar 1426: Bei einem Bankett am Vorabend des Dreikönigstages erklärt die französische Königinmutter und Regentin Katharina, dass in diesem Jahr Krongut und Privilegien verkauft würden. Man erhofft sich bei Hofe dadurch Einnahmen von einer Million Silberdinaren. Adel und Kommunen scheinen von der Aussicht überaus erfreut zu sein.

  7. #1072
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    6. Januar 1426: In aller Eile führen die Befehlshaber der europäischen Truppen, die an der mittleren Wolga überwintern, einen Gegenstoß. Surgot Khan von Nowgorod, Ilgur Khan von Krakau und Batjargal Khan von Stettin versuchen aus verschiedenen Richtungen, in den Rücken der Rebellen zu gelangen.


    7. Januar 1426: Der schwäbische Hof ordert eine kleine Menge von Kometenkipferl aus dem Khanat Baiern. Manche Uracher spötteln, dass die etwas rundliche Gemahlin des in Tirol gefangenen Khans Ulrik so ihren Kummer zu überwinden hoffe. Das Mitgefühl mit Theresia von Böhmen scheint aber echt zu sein, und ihre Regierung gilt bislang durchaus als recht erfolgreich. Nur das Heeresoberkommando bittet um nähere Anweisungen. Man habe nur Handgeld für 200 Ritter eingestellt, die in Frankreich ihren Dienst tun sollen. Dies könne sich als problematisch erweisen, da man im Land selbst nun dringend Reiterei benötige, um die erwartete Banditenplage nach den Plünderungen zu bekämpfen. Es sei also möglicherweise nützlicher, den französischen, burgundischen, englischen und johannitischen Truppen die Sicherung Frankreichs zu überlassen und stattdessen etwa 1000 Mann für das eigene Land aufzubieten. Auch die heimkehrenden Reiter sollten möglichst noch ein Handgeld erhalten, da sie ebenfalls außergewöhnliche Belastungen getragen hätten.


    7.-28. Januar 1426: Die Neujahrsansprache des schwedischen Prinzen Harald wird im Lande zunehmend bekannt und stärkt seinen Ruf als Vertreter des traditionellen Adels. Es scheint viele Edelleute zu geben, die sich tatsächlich allen anderen Kriegern weit überlegen fühlen, erst recht nach dem Genuss von geistigen Getränken, der in der dunklen Jahreszeit besonders verbreitet ist.

  8. #1073
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    8. Januar 1426: Die führenden schwedischen Regenten Radbrok von Hälsingland und Gustav von Södermalm erklären sich nach einem Gespräch mit Prinz Harald dazu bereit, Lehen und Bauernstellen zu überprüfen. Hintergrund ist der Schwund an Waffentragenden, der in den letzten zwei Jahrzehnten zu verzeichnen war und den man bei Hofe nicht ohne genauere Nachforschungen zu erklären vermag.


    8. Januar 1426: Der syrische Khan Arban bricht zu einer Reise nach Bagdad auf. Dort will er angeblich mit dem neuen Satrapen Verbindungen knüpfen und dann an der Spitze seiner Orientarmee in die Heimat zurückkehren.


    8. Januar 1426: Der dänische König Christoph II. unterzeichnet in einer feierlichen Zeremonie die Gründungsurkunde einer Handelsbank nach englischem und schottisch-norwegischem Vorbild. Dabei macht er zahlreiche vergnügliche literarische Anspielungen auf die Kaufleute der Antike, was seinen Ruf als hochgebildeter „Philosophenkönig“ stärkt.

  9. #1074
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    10. Januar 1426: König Galeazzo I. von Italien gibt in Mailand die Gründung einer gelehrten Gesellschaft bekannt, die sich der italienischen Sprache widmen soll. Sie wird unter den besonderen Schutz des verstorbenen Königs Guido gestellt, auch wenn dieser nicht als Heiliger gilt.


    10. Januar 1426: In der Nähe der Festung Isatay kommt es zur „Winterschlacht“ zwischen Rebellen und Loyalisten. Surgot Khan gelingt es mit seinen an Kälte und Schnee gewohnten russisch-mongolischen Kriegern, überraschend in der Flanke der Armee Inaras aufzutauchen, die sich bereits in Schlachtordnung aufgestellt hat, um die Männer aus den Satrapien Krakau und Stettin zu bekämpfen. Dadurch geraten die Fußtruppen aus Zentralasien in Unordnung und verlieren ihren Zusammenhalt, so dass sie in der Folge von zwei Seiten bekämpft und nach und nach besiegt werden können. Am Nachmittag gelingt es auch, die nach Osten geflohene, aber von Kälte und Schnee behinderte Reiterei Inaras zu stellen und nach einem heftigen Kampf zur Aufgabe zu zwingen. Die Mutter des rebellischen Khans kann sich den Loyalisten aber entziehen und entkommt in die kasachische Steppe. Der gewaltige Sieg wird nur durch den Tod der beiden Satrapen Batjargal und Ilgur getrübt, der eine Lücke im Westen des Großreiches hinterlässt.


    11. Januar 1426: Das kleine arabischstämmige Söldnerregiment des Sultanats Ägypten wird für ein Jahr trapezuntischem Befehl unterstellt und soll alsbald nach Asien verlegt werden.

  10. #1075
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    12. Januar 1426: Minku Khan stiftet in einer feierlichen Zeremonie in Innsbruck den „Tiroler Drachenorden“, der allen Bürgern des Landes ohne Ansehen des Standes verliehen werden kann. Direkt danach nimmt er die symbolträchtige erste Verleihung an Menschen aus allen Bevölkerungsschichten (darunter sogar zwei befreiten Sklaven) vor, die sich bei den Kämpfen gegen den Adel, die Ungarn oder die Johanniter im Vorjahr ausgezeichnet haben.


    14. Januar 1426: Eine Gruppe koreanischer Christen tritt an die Ständige Gesandtschaft des Heiligen Stuhles in Sarai heran. Offenbar tauchten einige persönliche Gegenstände der vor über drei Jahren verschollenen päpstlichen Expedition wieder auf, die man nun abgeben möchte. Darunter sind auch einige Notizen über China, und Nordindien und Korea und die dort vorgefundenen Gemeinden, Bistümer und Klöster. Gouverneur Geumgwan Khan von Pusan lässt außerdem seine herzlichen Grüße ausrichten. Er gehört der Gemeinde seiner Stadt an und nahm die päpstlichen Gesandten seinerzeit freundlich auf.


    16. Januar 1426: Angesichts der treuen Dienste, die Surgot Khan von Nowgorod dem Reich geleistet hat, übergibt Großkhan Yunus ihm in einer schlichten, aber würdevollen Zeremonie ein goldenes Zepter und ernennt ihn zum Großmarschall des Reiches. Außerdem erhält der fast 69-jährige das Recht, selbst einen Nachfolger für sich auszuwählen, der beide Khanate (Nowgorod und Livland) und das Großfürstentum Moskau erben soll. Sarai werde dann die übrigen Familienmitglieder mit Kronland abfinden. Damit zeichnet sich die Bildung einer Großmacht im Westen des Reiches ab. Einige Reichsadlige aus Sarai und Kiew schlagen sogar vor, Surgot auch die Satrapie Stettin zu übertragen, die ja ohnehin bereits von der Flotte des Khanats Nowgorod beschützt werde.

  11. #1076
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    17.-31. Januar 1426: Die Päpstliche Kanzlei fertigt zahlreiche Briefe an die Erzbischöfe in aller Welt an, um deren Haltung zur Sklaverei zu erfragen. Da es auch im Fernen Osten christliche Oberhirten gibt, dürften einige Antworten aber erst im kommenden Jahr eintreffen.


    22. Januar 1426: In Gurk trifft ein Reiter des Khanats Ungarn ein, der Reichsverweserin Alina ein hartes Vorgehen in Tirol ankündigt. Daraufhin bestürmen die Mitglieder des Landtages sie, dies zu verhindern. Schließlich lässt sie sich überzeugen, Delegationen nach Kufstein und Lindau zu entsenden, um die Kriegsführung der Johanniter und Ungarn zu koordinieren und wohl auch zu kontrollieren.


    27.-29. Januar 1426: In Taschkent kommt es nach Bekanntwerden der schweren Niederlage der eigenen Krieger bei Sarai zu einem Volksaufstand, der vor allem von Kunsthandwerkern angeführt wird. Offenbar fürchten die Bürger der faktischen Hauptstadt Inaras und Tohtus, dass die Strategie der Verbrannten Erde auch die Inneren Regionen Zentralasiens treffen könnte, wenn die Loyalisten weiter vorrücken. Es wird erwartet, dass der Vormarsch der Reichsarmee im Frühjahr von beiden Seiten aus erfolgen dürfte.

  12. #1077
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    31. Januar 1426: In einer kleinen Zeremonie in deutscher Sprache lässt sich Minku Khan vom verbliebenen Adel und der Innsbrucker Bevölkerung zum Grafen von Tirol ausrufen. Der traditionsreiche Titel greift auf die vormongolische Zeit zurück und soll dabei helfen, die Bevölkerung zum Widerstand gegen die erwartete Invasion der „Mongolenfreunde“ zu motivieren.


    4. Februar 1426: Das bei Mergentheim eingekesselte Tiroler Söldnerregiment aus Frankfurt (150 Reiter europäischer Art, 200 SN, 450 LN und 200 BS) ergibt sich den drei schwäbisch-hessischen Regimentern. Die Kämpfer hatten schon seit Ende Dezember nicht mehr genug Nahrung, und im Laufe des Januar waren immer mehr Streitrösser verendet, so dass der Obrist schließlich der Kapitulation zustimmte.


    4. Februar 1426: Der hessische Khan Bembyl, der tapfer und im Geiste seines verstorbenen Vaters im Dienste des Großkhans am Kaspischen Meer gekämpft hat und sich zusammen mit seinen Kriegern im Winterlager am Dnjepr aufhält, stürzt bei einem kleinen Inspektionsritt vom Pferd und ist beinahe sofort tot. Die gute Stimmung der heimkehrenden Truppe wird daraufhin von großer Trauer überschattet. Offenbar hat Bembyl – der ursprünglich nicht immer die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen vermochte – das Herz seiner Krieger für sich gewonnen. Nachfolger des Khans wird voraussichtlich sein Bruder Hankis werden, der für ihn in Marburg die Stellung hielt.

  13. #1078
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    6. Februar 1426: Nasch längeren Verhandlungen gelingt es dem Stadtkommandanten von Taschkent, den Aufruhr in der Stadt unblutig zu beenden. Dabei musste er allerdings viele Zugeständnisse machen, die von Inara möglicherweise nicht bestätigt werden. Vor allem versprach er den Handwerkern, dass Zentralasien selbst nicht verwüstet werde, um den erwarteten Vormarsch der Loyalisten zu behindern.


    6. Februar 1426: Kronprinz Maximilian von Tirol und seine Schwester Barbara, die seit Kiew gemeinsam reisten, treffen nach einer beschwerlichen Winterreise in Sarai ein. Großkhan Yunus empfängt die beiden durchaus mit angemessener Höflichkeit und lobt sie für ihre Bereitschaft, vor ein Standesgericht zu treten.


    6.-16. Februar 1426: In vielen Ländern Europas wird es merklich wärmer, so dass die in den Winterquartieren stehenden Truppen bald einsatzbereit sein dürften. Es wird erwartet, dass die ersten größeren militärischen Operationen Ende Februar oder Anfang März stattfinden können.

  14. #1079
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    8. Februar 1426: Die bei Sigmaringen eingeschlossenen Söldnerregimenter verlassen wie im Vertrag mit den verbündeten Mächten vorgesehen die Burg Sigmaringen und die an ihrem Fuß liegenden Dörfer. Während die Schweizer sich in kleineren Gruppen in Richtung Heimat aufmachen, marschieren die vom Söldnermarkt Kiew stammenden Reiter und Fußtruppen geschlossen zurück in die Ukraine.


    10. Februar 1426: Der ungarische Khan Merek begibt sich zu seiner in Österreich stehenden Armee und wird dort selbst den Oberbefehl übernehmen. Die österreichischen Vasallen bieten daraufhin an, neben den verlangten 300 Reitern weitere 100 Reiter und 400 Mann Fußtruppen für den Vormarsch in Nordtirol aufzubieten, während die Kroaten von sich aus 800 Reiter zur Verfügung stellen wollen, die man in Südtirol, Kärnten und der Steiermark einsetzen könnte.


    11. Februar 1426: Surgot Khan feiert seinen 69. Geburtstag. Einige Höflinge deuten während der Feierlichkeiten offen an, dass er „wie ein Kaiser“ sei und nur noch der Großkhan ihn an Macht und Ansehen übertreffe. Der Herrscher selbst weist derartige Schmeicheleien noch zurück, einige Adlige scheinen jedoch darauf zu bauen, dass man ihn und den Großkhan am Ende doch für die Übertragung des Kaisertitels gewinnen könnte. Im Zweifelsfall könne die Sache zudem auf die Regierungszeit eines Universalerben verschoben werden. Dieser Plan krankt allerdings offenkundig daran, dass Surgot einen solchen Erben noch nicht benannt hat. Es heißt, er schwanke noch zwischen seinen Töchtern Inara, Sharina und Mhulan und seinen Enkeln Tenzin und Yasmina Selja. Trotz aller Hoffnungen auf eine große Zukunft des Reiches wächst daher in Nowgorod und den anderen Ländern der Krone auch die Sorge, der Herrscher könnte ohne klar benannten Nachfolger das Zeitliche segnen.

  15. #1080
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    17.-28. Februar 1426: Die ungarischen Truppen in Nordtirol beginnen kleinere Angriffe von Kufstein aus, werden aber von den Schneemassen behindert und erleiden immer wieder schmerzhafte Verluste. Offenbar haben die Tiroler das schmale Inntal stark befestigt und zahlreiche Hindernisse für Reiter aufgebaut, während die bewaldeten Höhenzüge kaum geeignet sind, die Einheimischen zu umgehen.


    18. Februar 1426: Nur einen Monat nach seiner beträchtlichen Machtsteigerung stirbt der Khan von Nowgorod, ohne einen Universalerben benannt zu haben. Da der Großkhan ihm im Privileg vom 16. Januar auch erlaubt hatte, eine Frau auszuwählen, beanspruchen fünf seiner Töchter die Nachfolge für sich oder ihre Kinder. Nur die Jüngste (Ashina) und die in Livland mitregierende Inara verzichten auf eigene Forderungen. Inara verlangt dafür aber, dass Livland ihrem Sohn ungemindert zugestanden werden möge. Außerdem treten mehrere Prätendenten für Moskau auf, das ja über seine Gemahlin Anna an Surgot Khan gefallen war. Diese verweigert jedoch eine neue Heirat und unterstützt den Sohn ihrer ältesten Tochter Zarina als Universalerben, obwohl Surgot ihn enterbt hatte. Einige Wochen nach dem Tod Surgots trifft ein geschmackvolles Geschenk aus Trapezunt ein: Eine kostbare griechische Bibel und ein Gratulationsschreiben. Beides wird – da der Despot es erkennbar guten Willens und in Unkenntnis der späteren Entwicklung versandte – von Surgots Witwe Anna von Moskau in Empfang genommen und mit einer Prachtausgabe mongolischer Gedichte beantwortet.


    20. Februar 1426: Das böhmische Garderegiment „Prinzessin Beryl“ setzt sich nach Norden in Marsch. Außerdem beruft der Regionallandtag des nordwestböhmischen Vasallengebietes einen großen Teil der verfügbaren Kämpfer ein, um die Sklavenrevolte in den Silberminen so rasch wie möglich zu unterdrücken.

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