Seite 61 von 113 ErsteErste ... 115157585960616263646571111 ... LetzteLetzte
Ergebnis 901 bis 915 von 1685

Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #901
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    4. Februar 1424: Die syrisch-türkische Armee trifft bei Aleppo ein, findet die Stadt aber fast vollständig geplündert und teilweise niedergebrannt vor. Wie es scheint haben die Anatolier ihrem Zorn über den Verrat Syriens und Izmirs freien Lauf gelassen. Die Stadtgardisten sind offenbar aus der Region geflohen, um der Rache der Bevölkerung oder des Khans und seiner Leute zu entgehen. Einige Bauern berichten, die Anatolier seien in Richtung Nordwesten abgezogen.


    5. Februar 1424: In Mailand beginnt ein Städtetag des Königreichs Italien. Es wird vermutet, dass der König vor allem über den mongolischen Bürgerkrieg sprechen möchte. Außerdem soll ein unterschriftsreifer Vertrag mit dem Kalifat von Cordoba und Marrakesch vorliegen, so dass einige Städtevertreter auch darüber zu diskutieren wünschen.


    6.-26. Februar 1424: Nach einer mehrwöchigen Unterbrechung, die man mit dem Winter in Verbindung bringt, werden die Jugendlichen im Norden Tirols erneut aktiv. Mehrere kleine Landsitze des Khans gehen in Flammen auf, außerdem werden zahlreiche Wertgegenstände gestohlen.

  2. #902
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    7.-26. Februar 1424: In Syrien, Nordmesopotamien und an der anatolischen Küste tauchen Flugschriften auf, in denen das Vorgehen Syriens und Izmirs gerechtfertigt wird. Man habe angesichts der militärischen Situation keine andere Wahl gehabt, als sich aus dem Krieg zurückzuziehen, um das eigene Land zu schützen. Die Drucke sind von recht guter Qualität und werden in einer hohen Auflage verteilt.


    8. Februar 1424: Die rhodische Regentschaft des Khanats Ägypten und das Sultanat Ägypten vereinbaren einen dauerhaften Friedensvertrag und ein Verteidigungsbündnis. Kairo sagt zu, das Khanat nicht militärisch zur Wiedervereinigung zu zwingen und es vor fremden Mächten zu schützen. Dafür erhält die sultanatsägyptische Flotte die Erlaubnis, alle Häfen des Khanats frei zu nutzen und dort auch dauerhaft Schiffe zu stationieren. Über mögliche Schritte hin zu einer friedlichen Wiedervereinigung soll in den kommenden Jahren regelmäßig konferiert werden. Auch die Frage der Überschuldung des Rumpfkhanats ist dabei als Thema geplant. Die rhodische Regentschaft erklärt jedenfalls, man werde ab 1425 den Schuldendienst bei allen Gläubigern wieder aufnehmen, die eine offizielle Anerkennung der von Großkhan Yunus eingesetzten Regierung aussprächen.


    9. Februar 1424: Trotz der recht winterlichen Temperaturen marschieren die 400 Ritter aus Burgund, die im Vorjahr aufgeboten worden sind, in Richtung Rheintal. Gerüchten zufolge hat sich König Johann entschieden, die verlangten Kämpfer nach Krakau zu entsenden. Es wird allerdings auch die Befürchtung laut, dies sei die Vorhut eines größeren Angriffs auf die treuen Reichsstände oder die Vasallenkhanate. Der Erzbischof Mainz scheint seinen Leuten aber befohlen zu haben, die Burgunder passieren zu lassen.

  3. #903
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    10. Februar 1424: Ein mongolischer Offizier aus Breslau trifft in Marburg ein und bittet um eine private Audienz bei Bembyl Khan.


    11. Februar 1424: Der hochbetagte Patriarch Antonius von Alexandria ist während der Nacht in seinem Bischofspalais verschieden. Klerus und Volk der noch immer von einer sehr starken christlichen Minderheit geprägten Stadt bereiten dem Kirchenfürsten einen würdigen und zu Herzen gehenden Abschied. Allerdings wird hinter vorgehaltener Hand auch Kritik laut, denn Antonius galt vor der Revolution als enger Vertrauter Mehmed Khans und arrangierte sich in kurzer Zeit mit der neuen Regierung in Kairo, was ihm manchmal als bloßer Opportunismus angekreidet wurde. Außerdem machte der Wiederaufbau Alexandrias in den letzten Jahren nicht die erhofften Fortschritte. Gemäß eines päpstlichen Privilegs anlässlich der Vereinigung der katholischen Kirche mit den Kirchen des Ostens wird der Patriarch in freier Wahl von den Mönchen und Klerikern der Stadt bestimmt.


    11. Februar 1424: In Arabella fällt die Entscheidung zugunsten der Rebellen, als die Söldner aus Hellas die belagerte Stadt unangefochten verlassen und nach Norden abmarschieren, ohne verfolgt zu werden. Offenkundig wurde eine Absprache zwischen Hellas und Bertai Khan erreicht, Gerüchten zufolge unter syrischer Vermittlung. Es heißt, Hellas habe aber Oberbefehlshaber Isaak Khan in einem Brief zumindest die Gründe für den Rückzug und damit den Fall Arabellas ausführlich erläutert. Tatsächlich wird die Stadt wenige Stunden nach dem Abzug der Söldner an die Araber übergeben. Etwa 100 Stadtgardisten und auch General Karmik Khan gehen in Gefangenschaft.

  4. #904
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    12. Februar 1424: Die hessische Armee ist vollständig aufgeboten und marschiert unter dem persönlichen Kommando Bembyl Khans nach Osten. Es handelt sich um 500 Reiter und zwei Söldnerregimenter, die aber wohl etwas langsamer vorankommen werden.


    12.-18. Februar 1424: Die Februarmitte bringt Nord- und Osteuropa einige kalte Tage, aber nur wenig Schnee. Auch im Süden des Kontinents ist es relativ kühl und stürmisch. Dennoch gehen die Mobilisierungsmaßnahmen in allen Ländern planmäßig voran.


    13.-22. Februar 1424: Die arabischen Verbündeten der Rebellen überschreiten nach dem Fall Arabellas in großer Zahl den Jordan und kontrollieren bald zusammen mit den (allerdings nur noch wenigen) Reitern des Scherifen von Mekka den Großteil Judäas. Nur die Hafenstädte an der Mittelküste halten weiterhin stand, wobei das zweite hellenische Söldnerregiment in der Hafenfestung Jaffa weiterhin seinen Dienst tut. Isaak Khan soll am See Genezareth nur noch über etwa 200 Reiter verfügen, nachdem die Reiter des hellenischen Söldnerregiments zu ihren Kameraden zurückgekehrt sind, scheint aber nicht aufgeben zu wollen.

  5. #905
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    14. Februar 1424: Als zweite europäische Streitmacht sind die böhmischen Reiter bereit und werden von Temüjin Khan persönlich nach Sarai geführt. Auch das Söldnerregiment wird in Marsch gesetzt. Da das Land nicht mehr über Reiterei oder Söldner zum Schutz der Heimat verfügt, könnte die Sicherheitslage bald kritisch werden. Meißen, Magdeburg und Thüringen haben aber angekündigt, das befreundete Khanat Böhmen möglichst mit eigenen Truppen zu unterstützen, und auch einige Johanniterritter machen sich offenbar auf den Weg.


    14.-22. Februar 1424: Das Khanat Syrien beruft über 3000 Mann Fußtruppen ein, um die am Rande der Wüste und an der Grenze zu Antatolien liegenden Städte zu schützen. Die Männer scheinen hochmotiviert zu sein, denn der Fall Aleppos hatte die Bedrohung des Landes durch feindliche Plünderer auch einfachen Leuten deutlich gezeigt. Derweil hält Sultan Osman eine Rede an die Bevölkerung der teilweise zerstörten Stadt. Er berichtet, er habe eine Eingebung Gottes gehabt, dass er sich um die Betroffenen kümmern solle. Darüber hinaus sagt er: Es ist erschreckend, wie unbeteiligte an diesem Konflikt leiden! Ein solches Verhalten kann nicht rechtschaffen sein! Der aktuelle Konflikt, der verdorbene Geist der Zwietracht befällt selbst die ehrvollen anatolischen Krieger. Wir müssen stark im Glauben sein, um nicht von den bösen Gedanken infiziert zu werden. Die plündernden Anatolier wissen nicht was sie tun, sie sind schwach in ihrem Glauben. Doch Gott ist barmherzig und wird sie auf den rechten Weg weisen! Bis dahin müssen wir weiter Gottes Pfad folgen und denen helfen, die sich nicht selbst helfen können, die beschützen, die sich nicht selbst schützen können!


    15. Februar 1424: Trotz der unsicheren Situation in Ujjain unternimmt Bahadur Khan einen neuen Vorstoß gegen die Konföderation von Mankal. Sein Ziel scheint wieder die wichtige Festung Dhule zu sein, die bereits mehrfach Schauplatz der Kämpfe zwischen ihm und den freien Indern gewesen ist. Weitere starke Armeeverbände des Großkönigtums Sindh stehen außerdem an der Südküste und an der Straße nach Ujjain. Im Norden scheint Bahadur Khan hingegen darauf zu vertrauen, dass Taschkent ihm den Rücken freihält.

  6. #906
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    18. Februar 1424: Die Dänen und Ungarn haben ihre zusätzlichen Truppen mobilisiert. Der inzwischen recht betagte ungarische Khan Merek führt seine Streitkräfte persönlich nach Osten. Gerüchten zufolge sagte er im Kreis seiner Offiziere, er könne kaum zuhause sitzen, wenn in Sarai schon die Frauen gewappnet und gerüstet seien. Auch seine älteste Tochter nimmt offenbar am Kriegszug teil.


    18.-28. Februar 1424: Zum Monatsende hin steigen die Temperaturen in Europa merklich an. Die Schifffahrtssaison im Mittelmeer dürfte unmittelbar bevorstehen.


    18.-29. Februar 1424: In der Grenzregion zwischen Frankreich und Burgund tauchen einige Flugschriften auf, in denen der König von Burgund als treuer Freund Frankreichs dargestellt wird. Man habe die Tributverweigerung gegenüber den Mongolen als begründet bezeichnet und den Regenten sogar gute Ratschläge in Bezug auf eine effektivere Verwaltung mit dem gesparten Geld gegeben. Die Schriften sind zwar von schlechter Qualität und werden nur in geringer Zahl verteilt, haben aber vermutlich trotzdem eine gewisse Wirkung.

  7. #907
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    19.-26. Februar 1424: In Yumen findet eine Heeresversammlung der Khane aus Nordchina und den Alten Landen statt, die von Seged Khan geleitet wird. Auch Song-Kaiser Pa Nung ist anwesend und verspricht Yunus Khan Treue und Loyalität. Eine vollständige Überraschung gelingt Seged aber mit dem Auftritt seines Bruders Bertai. Dieser erklärt feierlich, er gestehe sein Fehlverhalten ein und lege den von ihm usurpierten Titel eines Großkhans ab. Zugleich bittet er den rechtmäßigen Herrscher aller Mongolen, Khagan Yunus, um seine Vergebung. Auf Wunsch Seged Khans stellt das Song-Reich Sarai einen Kredit über 60 Millionen S zur Verfügung, der bis Anfang 1429 läuft und zinslos sein soll. Damit hat sich die Situation der Loyalisten auf einen Schlag deutlich verbessert, selbst wenn zu erwarten steht, dass die Rebellen sich einen neuen Anführer wählen und den Kampf fortsetzen werden.


    21. Februar 1424: Erstmals gelingt es den Schweizer Söldnern, bei einem Angriff der weiter aktiven jugendlichen Räuberbanden rechtzeitig vor Ort zu sein. In der Nähe von Kirchberg können sie den Versuch der Banditen vereiteln, ein kleines Gehöft des Khans zu zerstören und zu plündern. Die Angreifer entkommen aber in der Dunkelheit.


    22. Februar 1424: Die Armee Bahadur Khans erringt einen ersten wichtigen Sieg und nimmt die Festung Pangaran auf dem Weg nach Dhule ein. Die Inder scheinen trotz der recht langen Vorbereitungszeit noch nicht genügend Truppen mobilisiert zu haben. Es gibt im Lager des wie stets siegessicheren Großkönigs aber auch einige Warner, die angesichts der feindlichen Koalition aus drei mächtigen einheimischen Reichen und Staatenbünden fürchten, Sindh sei einmal mehr dabei, die eigenen Kräfte zu überspannen.

  8. #908
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    24. Februar 1424: Die bairischen und schwäbischen Truppen sind abmarschbereit und werden von den beiden Khanen mit aufmunternden Worten verabschiedet.


    25.-29. Februar 1424: In Täbris rüstet sich die Armee Khalid Khans für den Anfang oder Mitte März erwarteten Ansturm der Rebellen. Despot Manuel, Julia Theodora und Khalid Khan halten zahlreiche mitreißende Reden, um die Moral der Männer zu stärken.


    25. Februar 1424: Als die Nachricht vom Überlaufen des eigenen Großkhans in Beshbalik die Runde macht, ist die Verwirrung groß. Inara reagiert jedoch schnell und lässt ihren mittleren Sohn Tohtu nach einer fulminanten Ansprache an die Truppen zum neuen Herrscher aller Mongolen und Uiguren ausrufen. So gelingt es ihr, die Loyalität der Männer aus Zentralasien zu erhalten, die eng mit ihrer Familie verbunden sind und sich zum Teil auch schon zu sehr gegen Yunus und Sarai exponiert haben, um einfach aufgeben zu können. Es wird erwartet, dass ein Teil der Armee im Vorderen Orient und in Sibirien dennoch die Seite wechseln wird, denn der dreizehnjährige Tohtu hat natürlich nicht dasselbe Ansehen wie sein Vater und diejenigen, die mit Bertai einen tatkräftigen Großkhan statt eines halben Knaben auf dem Thron sehen wollten, dürften von Tohtus Erhebung eher enttäuscht sein. Da Muhammad Khan mit seinen vielen Verbindungen im Reichsheer bei Inara und Tohtu bleibt, könnte der Kern der Rebellenarmee aber erhalten bleiben. Um nicht von einem plötzlichen Angriff Seged Khans auf Beshbalik überrascht zu werden, ziehen die Rebellen sich gleich nach der Ausrufung des neuen Großkhans nach Westen zurück.

  9. #909
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    26. Februar 1424: In Rom beginnt das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Es sind bis zur Einschließung der Wähler 57 der 93 Kardinäle erschienen, darunter alle neun Italiener und 15 der 16 Kurienkardinäle (einer ist schwer erkrankt). Da die Europäer eine recht deutliche Mehrheit haben, gilt die Wahl eines Papstes aus dem Westen als wahrscheinlich. Dennoch kann es auch zu Überraschungen kommen, zumal es zwischen Franzosen und Italienern im Vorfeld einige Auseinandersetzungen gab. Es ist durchaus denkbar, dass die Italiener und vielleicht auch die Deutschen einen Kardinal aus einem der Khanate wählen werden, wenn sie dadurch einen Franzosen oder Burgunder verhindern können. Außerdem haben viele der Wähler auch noch geistliche Präferenzen, etwa im Hinblick auf eine bestimmte theologische und spirituelle Richtung oder in Bezug auf die neue Inquisitionsbehörde. Zudem dürfte auch der Camerlengo einen gewissen Einfluss auf das Ergebnis ausüben können. Kurz vor Beginn der Wahlversammlung taucht noch der ehemalige Papst Siricius II. auf und verlangt, von den anwesenden Kardinälen als stimmberechtigt anerkannt zu werden. Diese scheinen zwar eher pikiert zu sein, bitten aber den Camerlengo darum, Siricius zuzulassen. Schließlich wolle man niemandem Gelegenheit geben, den neuen Papst in seiner Legitimität anzugreifen.


    27. Februar 1424: Seged Khan gelingt es mit Hilfe chinesischer Hilfstruppen und der Reiterei aus den Alten Landen, Beshbalik von den Rebellen zurückzuerobern. Diese hatten bei ihrem Rückzug eine starke Garnison zurückgelassen, deren Kämpfer größtenteils zu den Loyalisten übergehen und nur selten die Gefangenschaft vorziehen.


    29. Februar 1424: Die Nachricht aus Yumen trifft mit dem Postdienst in Sarai ein und löst bei der Bevölkerung und beim Adel unbeschreiblichen, ungläubigen Jubel aus. Als Yunus Khan in Gesellschaft seiner Frau und einiger Getreuer den Balkon des Palastes betritt und eine kurze Ansprache hält, wird er fast eine Stunde lang mit Sprechchören gefeiert.

  10. #910
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    1. März 1424: Als die Nachricht von der Umkehr und Buße Bertai Khans bei den Armeen aus Syrien und Izmir eintrifft, ist man zunächst verwirrt, da der Rückzug nun überstürzt wirkt und man sich vor der Rache der loyal gebliebenen Anatolier, Araber und Trapezunter fürchtet. Im Phrygischen Bund gibt man der Sache aber bald eine ganz andere Deutung: Demnach war es Sultan Osman, der mit dem Rückzug den Weg der Gewalt beendet und ganz auf Gottes Kraft vertraut habe, so dass der Allmächtige schließlich Bertai die Umkehr des Herzens schenkte und den Krieg auf diese Weise nach seinem Willen entschied.


    1. März 1424: Dank der wieder gut gefüllten Kriegskasse vermag Yunus Khan an alle Krieger, die für ihn im Felde stehen – auch an die der Vasallen und Tributstaaten – eine Bonuszahlung zu leisten. Diese bemisst sich an der bisherigen militärischen Belastung und liegt zwischen fünf und fünfundzwanzig Silberdinaren pro Person. Die Zufriedenheit der Kämpfer dürfte damit beträchtlich anwachsen. Der Hof in Sarai bietet außerdem allen Untertanen, Vasallen und Verbündeten eine Amnestie bzw. (in schwerwiegenden Fällen) eine milde Strafe an, die sich bis zum 31. März wieder dem rechtmäßigen Großkhan Yunus unterwerfen und alle ihre Verpflichtungen erfüllen. Der Kuriltai wird aber dennoch abgesagt, da die Reichsadligen und Vasallen größtenteils im Felde stehen.


    1.-16. März 1424: Im Vorderen Orient lässt die Unterstützung für die Rebellen mit dem nun allmählich bekannt werdenden Überlaufen des eigenen Großkhans merklich nach. Viele der rebellischen Reiter nutzen das Amnestieangebot und laufen zu den Loyalisten über. Khalid Khan scheint aber zunächst abzuwarten, wahrscheinlich um sich mit dem Großkhan und den Verbündeten aus Anatolien und Trapezunt zu abzustimmen. Die Rebellen geben Mitte März ihre Stellung bei Zandschan auf und ziehen sich geordnet nach Osten zurück.

  11. #911
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    2. März 1424: Die überwiegend von arabischen Vasallen gestellte Reiterarmee in Judäa tritt nach Bekanntwerden der Ereignisse in Yumen den Rückzug an. Viele der Reiter gehen sogar direkt zu Isaak Khan über. Auch im Norden räumen die Rebellen die syrische Stadt Ar-Raqqa und ziehen sich nach Osten zurück. Die Ordnung bleibt aber überall aufrechterhalten, zumal die Loyalisten kaum die nötigen Truppen für eine schnelle Verfolgung haben. Dennoch gilt es als nahezu sicher, dass die Rebellen sich noch im März nach Persien zurückziehen müssen, ihre arabischen Verbündeten größtenteils mit fliegenden Fahnen zu Yunus Khan übergehen.


    2. März 1424: Eine starke Armee der Shivaanhänger aus den mongolischen Provinzen und den Fürstentümern der Konföderation von Makal, die von einem Priester aus Ujjain und einigen Adligen aus dem Umland der Stadt angeführt wird, besiegt überraschend die im Norden stehende Armee Bahadur Khans, die unter dem nominellen Befehl seines Neffen Altan steht. Dadurch sieht sich Bahadur einmal mehr gezwungen, seinen Vormarsch auf Dhule abzubrechen und selbst nach Norden zu eilen.


    2. März 1424: Im Mittelmeerraum und am Schwarzen Meer beginnt die Schifffahrtssaison, während man an Nord- und Ostsee wohl noch etwa zehn bis zwölf Tage warten wird. Aus West-Taman, Alexandria und dem Piräus laufen starke Flottenverbände aus, und auch das Khanat Ägypten (nikosanische Regentschaft) scheint einige Schiffe loszuschicken.

  12. #912
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    3. März 1424: In Fez findet eine kleine Adelsversammlung des Kalifats statt. Gut 50 führende Edelleute aus verschiedenen Regionen des ausgedehnten Reiches sind gekommen, um für ihre Standesgenossen zu sprechen.


    3. März 1424: 300 Reiter aus dem Despotat Trapezunt marschieren nach Süden und sollen in Mersin auf Schiffe verladen werden. Ihr Ziel ist offiziell unbekannt, es wird aber vermutet, dass es nach Jaffa gehen soll. Die Männer führen eine neu entworfene Doppelfahne, die aus dem Banner Sarais und einer byzantinischen Kriegsfahne zusammengesetzt ist.


    3.-27. März 1424: Die Johanniterritter übernehmen in einigen europäischen Khanaten den Schutz der Bevölkerung vor Banditen. Daraufhin wird ein weiteres Söldnerregiment aus Tirol nach Osten geschickt. In Böhmen, Ungarn und Nowgorod verbessert sich die zeitweise eher ungünstige Sicherheitslage außerdem wieder.

  13. #913
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    4.-22. März 1424: In heftigen Kämpfen gelingt es den Rebellen, Vorstöße der Reiter Seged Khans westlich von Beshbalik abzuwehren. Im Osten Sibiriens rücken die Kämpfer aus den Alten Landen hingegen rasch vor. In den Steppen sind die Loyalisten klar im Vorteil, seit sie die beiden schlagkräftigsten Reiterarmeen der Welt wieder in einer Hand vereinen können, nämlich die Männer aus dem Wolgaraum und Südrussland im Westen und diejenigen aus den Alten Landen im Osten. Die Kämpfer aus den Alten Landen werden vom erfahrenen Kämpen Jakov Khan angeführt, der wegen seines Aussehens manchmal als „Kampfhamster in der Goldrüstung“ bezeichnet wird, der aber trotz dieses etwas spöttischen Titels bei seinen Männern sehr beliebt ist und als herausragender Stratege gilt.


    5. März 1424: Kurz nach Beginn der sicheren Seefahrt nimmt die hellenische Flotte eine sehr aufwendige Umgruppierung der Kräfte vor. Offenbar liegt der Schwerpunkt nun stärker im griechischen Teil des Khanats. Die neue Verteilung dürfte wohl Mitte April umgesetzt sein, und auch die nach Osten aufgebrochenen Schiffe sollen sofort in die neue Struktur integriert werden, sobald sie wieder zurückkehren.


    5.-10. März 1424: In Südwestarabien verstärkt sich der Widerstand gegen den Scherifen von Mekka wieder, nachdem der Sieg der Rebellen zweifelhaft geworden ist.

  14. #914
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    6. März 1424: Die bei Aleppo stehenden Truppen des Sultanats Izmir und des Khanats Syrien werden nach dem Ende der Neutralität beider Reiche wieder nach Täbris entsandt, diesmal allerdings von hochrangigen Generälen angeführt. Sultan Osman ist nach einigen Gebeten nach Konya gereist und wird wohl zumindest kurz nach Konstantinopel reisen, Arban Khan bleibt hingegen noch in Aleppo, um einen Rat zum Wiederaufbau der Stadt einzusetzen und die Bevölkerung zu ermutigen.


    6. März 1424: Einige Tage nach dem Termin für die Tributabgabe melden die Beauftragten in Krakau, West-Taman und anderen festgelegten Orten nur eine Tributverweigerung, so dass man in Sarai erleichtert sein dürfte. Frankreich erhält aber die Gelegenheit, das ausstehende Geld noch bis Ende März straffrei zu bezahlen. Fast alle Länder nahmen ihnen zugestandene Minderungen sofort in Anspruch, was vermutlich mit der Sorge zu tun hat, ein siegreicher Großkhan Bertai werde sie unter Umständen zurücknehmen.


    6.-10. März 1424: Eine Versammlung der arabischen Stämme aus dem Süden und Osten der Halbinsel unterstellt sich offiziell wieder Yunus Khan und verspricht, eine starke Hilfsarmee aus Reitern und Kamelreitern zu entsenden. Im Westen Arabiens gelingt es dem Scherifen Hussein von Mekka hingegen, die meisten Stämme auf der Seite der Rebellen zu halten. Im Inneren seiner mekkanischen Allianz scheint es aber mittlerweile zu gären, weil mehrere mächtige Scheichs den Kurs Husseins nicht mehr mittragen wollen. Sie fürchten, dass er die Interessen der Allianz zu sehr zugunsten der Interessen seines Lehnsherrn und seines Enkels zurücksetzt. Im Süden des Hedschas hat sich außerdem eine Gegenallianz um einen weiteren Hasaniden namens Marwan Abu Yaḥyā gebildet.

  15. #915
    Zurück im Norden
    Registriert seit
    01.05.12
    Beiträge
    36.019
    7. März 1424: Khalid Khan nimmt das Angebot des Sultans von Izmir, weitere Kämpfer nach Täbris zu schicken, gern an. Sie sollen zunächst in Richtung Täbris marschieren, werden aber möglicherweise noch umgelenkt. Eine endgültige Entscheidung des Großkhans soll in Kürze erfolgen.


    7.-28. März 1424: Die Kleriker des Johanniterordens in Mitteleuropa bauen in ihre Predigten in diesen Tagen manchmal eine kleine Fabel ein, die als „Fabel der drei Hähne“ Bekanntheit erlangt: Ein Bauer hatte auf seinem Hof drei Hähne. Ein jeder von ihnen behütete einen eigenen Hühnerstall. Und obwohl der Bauer immer dafür sorgte, dass es den Hähnen an nichts mangelte, so waren sie trotzdem streitsüchtig. Kein Hahn gönnte dem anderen auch nur ein einziges Korn mehr als er selbst hatte. Sobald sie sich sahen, stolzierten sie und gingen aufeinander los. In ihrem Streit miteinander vergaßen sie immer stärker ihre Pflichten, bis sie schließlich diesen nicht nachkamen. Dies führte letztlich dazu, dass der Bauer den Hof verkaufte. Anders als der alte Bauer betrachtete der neue Bauer das Schauspiel der Hähne nicht lange und führte sie alle drei direkt zur Schlachtbank.


    7.-31. März 1424: Französische und burgundische Ritter zerschlagen zusammen mit dem von König Johann angeworbenen Söldnerregiment die Bauernhaufen im Grenzgebiet bei Auxerre und Nevers. Einige Niederadlige und Bauern konnten zwar ins unwegsame Gelände südlich der Städte fliehen und dürften das Banditentum verstärken, eine echte Bedrohung sind sie aber nicht mehr. Insgesamt wurden etwa 3000 Gefangene gemacht, wobei der Adel vor Ort nur die Bauern abzuurteilen wagt. Die etwa 50 abtrünnigen französischen Ritter werden wie im Vorjahr nach Paris gebracht. Der königliche Gerichtshof wird ihnen den Prozess machen, falls die Regenten keine andere Entscheidung treffen. Burgundische Ritter sind hingegen kaum unter den Rebellen. Bei vier Gefallenen erkennt man Wappen aus Hochburgund, und einige der Geflohenen könnten ebenfalls von dort stammen. Es scheint, als würden die „Ritter des Königs“ der Verarmung von Niederadligen wirksam entgegenwirken.

Seite 61 von 113 ErsteErste ... 115157585960616263646571111 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •