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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #586
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    15. März 1421: Die bairisch-hessische Streitmacht besiegt östlich von Amberg eine Abteilung Reiterei, die vermutlich am Angriff auf den böhmischen Kronprinzen beteiligt war. Beide Seiten erleiden etwa 30 Mann Verluste, und die Mongolen machen 27 Gefangene. Eine erste Überprüfung ergibt, dass es sich vorwiegend um mainzerische und fränkische Ritter handelt.


    15.-26. März 1421: In Athen findet eine erste Stadtversammlung mit weiteren Teilnehmern aus der Region statt. Offenbar soll unter Leitung des Khans versucht werden, in Bezug auf die Besetzung des Stadtrates und das neue Stadtrecht einem Kompromiss zu erzielen, was angesichts der zahlreichen Zugeständnisse des jungen Monarchen und seines insgesamt hohen Ansehens durchaus als realistisch gilt.


    15.-31. März 1421: In der zweiten Monatshälfte stabilisieren sich die verbliebenen Haufen der Lammköpfer wieder etwas. Offenbar gelingt es ihren Kommandeuren, das angeblich aus Sarai stammende Dokument, das bald als „Segedplan“ bekannt wird, zur Stärkung der Kampfmoral einzusetzen. Außerdem marschieren nach Berichten von loyalen rheinischen Adligen zunehmend französische, englische und (trotz strengen Verbots ihres Monarchen) burgundische Ritter nach Osten. Da die wichtigsten Reiche Europas aber eine offizielle Gesandtschaft nach Sarai geschickt haben und die Bettel- und Armenpflegeorden bereits damit beginnen, zusätzliche Almosen zu vergeben und zugleich den (mongolischen) Frieden für die Welt zu predigen, bleiben die Städte und Dörfer meist ruhig.
    Geändert von Jon Snow (12. Februar 2020 um 16:47 Uhr)

  2. #587
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    16. März 1421: Im Hafen von Stockholm machen sich zwei Geschwader auf den Weg. Neun Schiffe (5*50, 4*20) begleiten eine Gruppe von Handelsschiffen nach Süden, während ein 250er mit kleinem Geleitschutz nach Osten fährt.


    16.-30. März 1421: Der „Segedplan“ scheint die gekrönten Häupter des Kontinents stark zu beschäftigen. Mehrere Monarchen geben ihren Gelehrten und Hofbeamten den Auftrag, Inhalt und Schriftbild des Dokuments zu prüfen und ein Gutachten über die mögliche Echtheit zu erstellen. Darunter sind der Heilige Stuhl, Köln, Magdeburg, Italien, Frankreich und der Johanniterorden. Da es sich um Nachdrucke handelt, ist eine Überprüfung der Unterschriftenliste oder der Siegel hingegen nicht möglich. Dies erschwert die Aufgabe natürlich erheblich, weil das Original (falls das Dokument echt sein sollte) wahrscheinlich in Sarai liegen dürfte.


    17.-26. März 1421: Die ungarische Reiterei setzt vor Linz offenbar auf eine Plänkeltaktik, um die Einwohner zu zermürben. Man greift immer wieder an, ohne jedoch wirklich den Wall zu überwinden oder den Versuch dazu zu unternehmen. Dabei kommt es auf beiden Seiten zu Verlusten, in der Regel durch den Beschuss von Bogenschützen.

  3. #588
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    18. März 1421: Im Osten des Kölner Hochstifts besiegen hessisch-ungarische Truppen eine kleine Streitmacht der Lammköpfer. Die über die Verhöhnung des Großkhans erbosten Ungarn knüpfen nach der Schlacht alle Männer auf, welche die Lammköpferfahne oder das entsprechende Emblem tragen. Unter den Gehängten sind auch acht Ritter aus dem Erzbistum Köln, vier Ritter aus Mainz, vier Franzosen und zwei Burgunder.


    20. März 1421: Das Khanat Tirol erlässt eine neue Hofordnung, in der (wahrscheinlich nach böhmischem Vorbild) Deutsch als Amts- und Hofsprache dem Mongolischen gleichgestellt wird. Einige Bürger in Deutschland, Italien und Westeuropa spotten bereits, die Herrscher Tirols und Böhmens wollten wohl die Sprache ihrer neuen Herren erlernen. In Innsbruck scheint aber zunächst kein Widerstand aufzukommen.


    22.-29. März 1421: Die bairisch-hessischen Truppen rücken weiter in Richtung Bamberg vor, um die Region um die Bischofsstadt herum von Aufständischen zu säubern. Da Bischof Stefan nach seiner Befreiung aber eine Amnesie verkündete und die Handelsgilden Nürnbergs viel Geld für Almosen stifteten, treffen sie nicht mehr auf Gegenwehr.

  4. #589
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    24. März 1421: Eine recht ansehnlich italienische Flotte taucht in Alexandria auf, um die im Zuge der päpstlichen Expedition gefangen genommenen Männer nach Hause zu bringen. Außerdem werden bereits erste Vorarbeiten zum Wiederaufbau des Kontors in Alexandria begonnen. Die Italiener berichten, dass sie zwar noch auf gewisse Vorbehalte stoßen, aber nicht angefeindet werden.


    28. März 1421: Das ungarische Armeeoberkommando meldet, dass die neu aufgebotenen mongolischen Reiter mittlerweile in voller Zahl (500 Mann) versammelt seien. Von den Kroaten und den Plänklern sind hingegen bislang nur 80 bzw. 110 Personen aufgetaucht. Dies könnte besonders bei den Kroaten mit einer gewissen Überlastung zusammenhängen, hat der Khan doch mittlerweile zwei Drittel der dortigen Reiter einberufen, während es in Ungarn selbst weniger als ein Viertel ist.


    28. März 1421: In Marburg taucht ein geheimnisvoller Reitertrupp auf, der angeblich im Auftrag des Großkhans selbst gekommen ist. Bembyl Khan gibt aber keine öffentliche Erklärung zur Mission der Männer ab.

  5. #590
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    29. März 1421: Als die burgundische Reichsarmee unter Großritter Stefan von Breda in den von Rebellen kontrollierten Raum vorrückt, kommt es zu einem ersten Gefecht, dem auf beiden Seiten etwa 20 Mann zum Opfer fallen. Die Aufständischen ziehen sich aber nach kurzer Zeit zurück, so dass der Vormarsch fortgesetzt werden kann.


    30. März 1421: Eine syrische Gesandtschaft trifft in Kairo ein und wird höflich, aber kühl und distanziert empfangen.


    30. März 1421: In Frankreich sind die von den Regenten einberufenen Streitkräfte vollzählig versammelt. Während man im Süden bereits in Richtung Lyon marschiert, wird im Norden noch zusätzlicher Nachschub herbeigeschafft.

  6. #591
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    31. März 1421: Zum Monatsende hin kontrollieren die Lammköpfer mehrere Regionen am Rhein. Außerdem sind Duisburg, Jülich, Berg und (nach einem unerwarteten Überlaufen der Stadtgarde) Münster in ihrer Hand. Da allerdings die Eidverweigerer unter den Rittern fast überall besiegt wurden, aufgegeben haben oder den Mainzer Reichstag (der sich wohl auf Anfang April verschieben dürfte) abwarten, stehen die Rebellen nun einer deutlich größeren mongolisch-bischöflichen Streitmacht gegenüber. In Bamberg hat sich der versöhnliche Weg Bischof Stefans bewährt, da hier fast alle Eidverweigerer einlenkten. Nur im Osten des Bistums ist noch eine kleine Streitmacht der Lammköpfer unterwegs. Auffällig ist aber, dass viele Adlige außerhalb ihrer Heimat aktiv sind, vermutlich zu einem nicht geringen Teil in den Khanaten.


    31. März 1421: Die ungarischen Truppen vor Linz berichten, dass sie selbst immer wieder im Schutz der Nacht angegriffen werden. Offenbar hat die Stadtgarde Unterstützung aus den umliegenden Regionen oder sogar aus dem Ausland.


    1. April 1421: In Fez, Cordoba und Marrakesch finden vom Kalifen finanzierte Feierlichkeiten zum Ostersonntag statt. Da sie auf den Nachmittag gelegt wurden, können die Christen sie nach dem Messbesuch aufsuchen und scheinen das auch ausgiebig zu tun.

  7. #592
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    2. April 1421: Dem Vernehmen nach kommt es in Kairo zu einem Misston, als die syrischen Gesandten durch die Blume erklären, man könne die Beziehungen zu Damaskus durch den Kauf syrischer Seide deutlich verbessern. Das nördliche Nachbarland war immerhin Teil der päpstlichen Invasionsarmee und stellte sich angeblich vehement gegen einen Vertrag des Großreiches mit Ägypten. Man ist dort offenbar der Ansicht, Damaskus mit der Freigabe aller Gefangenen weit genug entgegengekommen zu sein. In der Folge werden syrische Waren in Ägypten häufig von den Bürgern boykottiert. Außerdem kommt es zu Übergriffen des Volkes auf syrische Händler, die aber rasch von den Behörden beendet werden können.


    2. April 1421: In Innsbruck gründen mongolische Adlige die „Gesellschaft zur Förderung der mongolischen Sprache“. Offiziell hat die Vereinigung nur unpolitische Ziele, aber da viele ihrer Mitglieder enge Kontakte nach Ungarn, Hessen, Baiern und zu den Satrapien pflegen, dürfte es sich auch um eine Reaktion auf das Sprachendekret und die Toleranz gegenüber den Lammköpferfahnen handeln.


    2. April 1421: Die Hanseexpeditionsflotte auf Island unternimmt einen neuen Versuch, nach Westen zu gelangen. Die Männer haben Proviant für mehrere Wochen und einige Fischer von der Insel dabei, die ihnen den Weg zu den weiter westlich gelegenen Siedlungen weisen sollen, welche es angeblich gibt.

  8. #593
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    3. April 1421: Im Anschluss an einen dem Vernehmen nach sehr turbulenten Hoftag, bei dem zahlreiche Parlamentsabgeordnete als hinzugezogene Berater eine wichtige Rolle spielten, gibt König Thomas I. bekannt, dass man alle Ritter aus Europa zurückrufe. Schließlich habe der Papst den Frieden wieder auf den Weg gebracht, was das Königreich von der Pflicht entbinde, die befreundeten Deutschen vor Aufruhr und Gewalt zu schützen.


    3. April 1421: Im Rhonetal herrscht wieder Friede, nachdem die französischen Regenten eine Amnestie aussprechen und für zwei Jahre fremden Händlern das Betreten der Stadt mitsamt ihres Umlandes untersagen. Zur Verhandlungsbereitschaft der Rebellen dürfte neben dem drohenden Einmarsch auch die päpstliche Mahnung beigetragen haben.


    4. April 1421: Bei einem zweiten Gefecht mit den Aufrührern in Hochburgund erleidet die königlich-burgundische Armee eine Niederlage. Hauptgrund dafür ist, dass einige Reiter desertierten oder sogar zu den Feinden überliefen. Stefan von Breda gelingt es aber, die Streitmacht zusammenzuhalten und etwas weiter nördlich eine sichere, starke Position zu beziehen. Im Hoch- und Niederadel kommt allerdings eine gewisse Kritik an Johann IV auf. Viele Edelleute lehnen seinen Anspruch ab, allein über die Ehrenhaftigkeit seiner Ritter zu entscheiden und halten es für regelrecht tyrannisch, den Loskauf von Gefangenen zu verbieten oder Adlige ohne Gerichtsverfahren vor ihren Standesgenossen zu exilieren. Mehrere hochrangige Adlige bitten den König darum, einen milderen Weg einzuschlagen, um weitere Desertionen oder gar eine Spaltung des Adels zu verhindern.

  9. #594
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    5. April 1421: Mit einer kleinen Verzögerung beginnt der vom Kanzler einberufene Hoftag in Mainz. Trotz der Aufstände sind fast alle freien Reichsstände vertreten, allerdings – von den Erzbischöfen aus Mainz und Trier und den aus Aachen und Duisburg geflohenen Ratsherren abgesehen – nur durch bevollmächtigte Delegierte. Angesichts der kritischen Situation wird nur eine Stille Messe gefeiert und dann sofort mit den Beratungen begonnen.


    5.-22. April 1421: Auf dem ersten „anatolischen Kuriltai“ beschließen die Stammesvertreter, einen gemeinsamen Rat aller 54 beteiligten Konföderationen zu wählen. Er soll 71 Mitglieder umfassen und den Stämmen bei der Schlichtung von Streitigkeiten, gemeinsamen Projekten und der wirtschaftlichen Vernetzung zu Seite stehen. Dem Rat werden auch die Gespräche mit auswärtigen Mächten übertragen, sofern diese mehrere Konföderationen betreffen.


    6. April 1421: In Oslo melden sich die Benediktiner und die Zisterzienser des Landes beim König. Beide Orden hätten Interesse daran, eine Klosteransiedlung an der Nordwestküste des Landes zu errichten, würden aber wohl das ganze zur Verfügung gestellte Geld benötigen.

  10. #595
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    7. April 1421: Satrap Kublai Khan von Kiew wird zu Beratungen nach Sarai geholt. In seinem Gefolge reist auch die schöne Samira mit, die eine Verwandte seiner Familie ist und die er dem Großkhan im vergangenen Jahr bereits vorgestellt hatte.


    7. April 1421: In Turku wird die Feldartillerie auf das Schlachtschiff „König Magnus“ verladen. Außerdem bringen die Seeleute Geld für den Bau von Palisaden nach Finnland, der auch recht bald in Angriff genommen wird.


    7.-16. April 1421: Auf Sizilien schließen sich mittlerweile auch andere Städte und ein Großteil der Dörfer der Rebellion an. Mitte April wird schließlich ein Regierungsrat für die ganze Insel gewählt, der aus neun Personen (drei Adligen, den Erzbischöfen von Messina und Palermo, dem Großrabbiner von Sicacusa, dem Mufti von Catania und den Oberhäuptern der Fischer- und der Sattlerzunft von Palermo) besteht. Der Rat verbietet als erste Amtshandlung alle Lammköpferfahnen, was wohl dazu dienen soll, auswärtige Unterstützung zu gewinnen. Dem Vernehmen nach sind aber sowohl die Regierungsräte als auch die Adligen, Kleriker und Kaufleute, die den Aufstand unterstützen, noch über seine Ziele uneins.

  11. #596
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    8.-18. April 1421: Aus Böhmen und Sachsen werden mittlerweile ebenso neue Unruheherde gemeldet wie aus Ober- und Niederösterreich. Besonders die Regionen um Wien, St. Pölten, Krems, Wels, Zwickau, Plauen und Karlsbad sind hiervon betroffen. Außerdem scheinen in den südwestböhmischen Kreisen Budweis und Pisek fremde Truppen eingedrungen zu sein. Hessen bietet deshalb an, die ungarischen Hilfstruppen umgehend zurückzuschicken.


    9. April 1421: König Johann von Burgund begibt sich persönlich zu der nach Hochburgund entsandten Armee. Stefan von Breda gelingt es, eine temporäre Waffenruhe mit den Rebellen zu vereinbaren, so dass nochmals Verhandlungen geführt werden können.


    9. April 1421: Päpstliche und italienische Gelehrte geben als erste eine Einschätzung zum „Segedplan“ ab. In den nächsten Tagen werden auch die Ergebnisse für Köln, Magdeburg, Frankreich und den Johanniterorden erwartet.

  12. #597
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    10. April 1421: In Gent trifft ein französischer Ritter ein, der um Asyl in Burgund bittet. Er stand lange im Dienst des Herzogs Philipp von Bourbon und scheint sich mit diesem nun überworfen zu haben. Angeblich hat er wichtige Dokumente bei sich.


    10. April 1421: In Kärnten kommt es zu einem Zwischenfall, als eine Gruppe ungarischer Adliger die Grenze überschreitet und vier Burgen im Handstreich erobert, von denen seit geraumer Zeit Lammköpferfahnen wehen. Die Ungarn erschlagen dabei alle waffenfähigen Männer und nehmen die Frauen und Kinder gefangen.


    10. April 1421: Angesichts der Krise mobilisieren die Khane von Ungarn und Böhmen weitere Truppen. Während Marek Khan eine Einberufung aller Streiter anordnet, die voraussichtlich bis Mitte Mai abgeschlossen werden kann, sendet das Prager Oberkommando unter Aslan Khan schnelle Reiter zu den Söldnerregimentern, um sie zur Eile anzutreiben. Das ungarische Minghan bei Linz zieht sich zugleich geordnet nach Osten zurück, um nicht eingekesselt zu werden.

  13. #598
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    11.-13. April 1421: Temüjin Khan reitet selbst nach Norden, um die Krise in Pilsen und den deutschen Gebieten des Khanats friedlich beizulegen. Da die Rebellen mittlerweile eine eigene Führungsriege aus Niederadligen und einigen Kaufleuten gebildet haben und der Herrscher eine großzügige Autonomieregelung für Nordböhmen bis Pilsen und die vielen Exklaven in Sachsen und Thüringen zugesteht, wird rasch eine Einigung erzielt. Temüjin hält im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung eine vielbeachtete Rede, in der er Böhmen als gemeinsame Heimat hervorhebt. Die strategische Situation des Khanats hat sich damit deutlich gebessert und die Gefahr eines Zangenangriffs auf Prag gilt als gebannt. Zugleich werden die Truppen umgruppiert und dürften gegen Ende des Monats nach Süden vorrücken können, was wohl auch Ungarns Position gegen die österreichischen Rebellen stärken wird.


    12. April 1421: Während der Musterung eines Reiterkontingents in Urach stützt Külüg Khan vom Pferd und erleidet dabei schwere Verletzungen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte und Gelehrten überlebt er die darauffolgende Nacht nicht. Da er keine eigenen Söhne hat, wird sein Onkel Samir – der Bruder des langjährigen Herrschers Ebeart – neuer Khan Schwabens. Samir wird allerdings im Dezember schon seinen 76. Geburtstag feiern.


    12. April 1421: Der hessische Khan Bembyl öffnet der treuen Bevölkerung Marburgs den im Norden der Stadt liegenden herrschaftlichen Lustgarten. Nur ein kleiner Teil des Areals, in welchem Wild gezüchtet wird, bleibt unzugänglich. Die Bürgerschaft würdigt diese Geste mit einer Sammlung zur Errichtung eines Reiterstandbildes für den Herrscher.

  14. #599
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    13.-27. April 1421: Vor der Küste Nordspaniens kommt es zu einem Katz- und Mausspiel von Schiffen der Johanniter und der Meriniden. Offenbar versuchen die Seeleute des Kalifats, den Ordensfahrzeugen zu folgen, während diese sie abzuschütteln versuchen. Da es sich um etwa 50 Schiffe aus Cordoba-Marrakesch handeln soll, wächst in Spanien auch die Sorge vor einer militärischen Konfrontation.


    14. April 1421: Der deutsche Hoftag beschließt, dass alle Reichsstände sich bemühen sollen, eine friedliche Lösung der Krise um die Eidverweigerer und Lammköpfer zu finden. Dabei ist ausdrücklich kein neuer Eid nötig, zudem sollen die Betroffenen im Regelfall ihre Lehen und Besitztümer behalten dürfen. Alle Rebellen werden die Chance bekommen, bis zum Ende des Monats die Waffen niederzulegen oder (im Fall der einfachen Leute) abzugeben, um in den Genuss einer Amnestie zu kommen. Die Regelung gilt als großer Erfolg des Mainzer Erzbischofs, der sich in dieser Frage gegen Köln und die mitteldeutschen Reichsstände durchsetzen konnte. Es steht aber zu erwarten, dass es trotzdem regionale Unterschiede bei der Umsetzung der Maßnahmen geben wird.


    15. April 1421: In einer Art Zwischenbilanz fasst der päpstliche Kämmerer die Spenden an wohltätige Orden zusammen, die in ganz Europa eingegangen sind. Es handelt sich um mehr als fünf Millionen Silberdinare, wobei sicherlich noch zusätzliches Geld vor Ort gespendet wurde. Besonders großzügig zeigten sich die Handelsgilden aus Norditalien, Südfrankreich, Böhmen und (etwas überraschend) den griechischen Handelsmetropolen (namentlich Athen, Konstantinopel und einige Vasallen Izmirs).

  15. #600
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    16. April 1421: Amir Khan trifft in Athen ein, wo der Hof mittlerweile einen überwältigenden Empfang vorbereitet hat. Der junge Herrscher wurde offenbar sehnsüchtig erwartet und genießt sichtlich den Jubel des Volkes. Auch in der Armee scheint er viel Zuspruch zu finden, zumal es ihm gelungen ist, Neapel ohne Blutvergießen zurückzugewinnen.


    16.-30. April 1421: In der zweiten Aprilhälfte kommen zahlreiche syrische Reiter in kleinen Trupps aus Ägypten in die Heimat zurück. Die meisten von ihnen suchen sofort ihre Familien auf, einige melden sich aber offiziell beim Khan zurück. Dieser nimmt sie mit Freundlichkeit in Empfang und ehrt sie für ihr Engagement. Beim anschließenden Gespräch wird deutlich, dass sie meist keinen Groll gegen Ägypten hegen, wo man sie offenbar gut behandelte. Einige arme Adlige sprechen vorsichtig an, ob man für die Zeit der Gefangenschaft ein Handgeld erhalten könnte.


    17. April 1421: Die Delegation der Region Steiermark in Innsbruck beschwert sich über den Kommandanten der Stadtwache von Graz, den Einheimischen Alexius von Gaisch. Dieser behandle Untergebene sehr hart und prüfe oft nach, ob ihn Diener in den Privathäusern der Bürger sofort erkennen und namentlich begrüßen können. Andernfalls drohe er, ihnen „die Wadeln vire [zu] richten“. Die Delegation bittet deshalb darum, von Gaisch zu versetzen.

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