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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #886
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    8. Dezember 1423: In Sarai zeigen sich am Tag der Empfängnis Mariens die drei wichtigsten Frauen des Herrscherhauses in echten mongolischen Kampfrüstungen, obwohl diese sehr schwer sind. Yunus‘ Mutter Yasmina Theodora, seine Ehefrau Samira und seine Cousine Alina demonstrieren auf diese Weise den Zusammenhalt und Kampfeswillen des loyalen Teils der Dynastie. Einige Höflinge bezeichnen die drei Frauen bald als „Eherne Säulen des Goldenen Throns“.


    9. Dezember 1423: Nach der Entscheidung Bertai Khans und dem Einlenken des Erzbischofs von Nikosia beruhigt sich die Lage bei den arabischen Vasallen des Khanats Ägypten rasch, zumal Scherif Hussein auch weiterhin eisern zu seinem Lehnseid steht. Es hat den Anschein, als bliebe Jerusalem den Eroberern gegenüber tatsächlich loyal.


    9. Dezember 1423: Die Allianz von Konya entsendet einige Vertreter nach Damaskus. Es soll aber keine Feste Gesandtschaft errichtet werden. Vielmehr sind die Männer offenbar auf die Einladung des Khans dorthin geeilt, vermutlich um die möglichen Optionen der beiden direkt vom Vormarsch der Rebellen bedrohten politischen Gebilde auszuloten.

  2. #887
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    10. Dezember 1423: Großkhan Yunus entspricht der Bitte der Rhodier und nimmt die beiden von ihnen genannten Persönlichkeiten in die loyalistische Regentschaft des Khanats Ägypten auf, die damit fünf Regenten umfasst. Da die beiden rhodischen Regenten als einzige über einen Teil des Territoriums verfügen können, dürften sie bald eine führende Position im Gremium einnehmen.


    11. Dezember 1423: Bahadur Khans Südarmee nimmt in einem raschen Vorstoß die wichtige Hafenstadt Varkund wieder ein, die vor einigen Wochen von den Indern der Mankalkoalition erobert worden war. Dennoch gilt das Jahr für ihn als Enttäuschung, denn es ist ihm letztlich nicht gelungen, an einer Stelle der Front dauerhafte Gebietsgewinne zu erzielen. Es gilt aber als sicher, dass er 1424 erneut zu Eroberungszügen aufbrechen wird.


    13.-19. Dezember 1423: Isaak Khan trifft sich in einer Burg am Ostufer des Toten Meeres mit einigen führenden Vertretern des Sultanats Ägypten. Nähere Informationen über den Inhalt der Gespräche dringen zunächst nicht nach außen.

  3. #888
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    14. Dezember 1423: Auch die südanatolischen Dörfer unterstellen sich der „rhodischen“ Regentschaft für den kleinen ägyptischen Khan. Es wird vermutet, dass sie ebenso wie die Rhodier vor allem einer erneuten ausländischen Besatzung aus dem Weg gehen wollten, welche man für das Frühjahr befürchten musste.


    18. Dezember 1423: Der Gouverneur von Karakorum schließt sich den Rebellen an und lässt die Anhänger Yunus Khans verhaften. Dies gilt als großer symbolischer Erfolg Bertais und seiner Gefolgsleute.


    25. Dezember 1423: Das Weihnachtsfest steht in diesem Jahr an vielen Orten im Zeichen der Krise. In Trapezunt feiert der Erzbischof die Mitternachtsmesse nach der neuen griechischen Liturgie und ruft dazu auf, Treue und Ehrlichkeit nach dem Vorbild des Despoten zu üben.

  4. #889
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    26. Dezember 1423: Am Festtag des Heiligen Stephanus betrinken sich mehrere Offiziere des im indischen Ujjain stationierten Minghans, das Großkönig Bahadur Khan seinem Neffen und designierten Nachfolger Altan geschickt hatte. Unglücklicherweise verfallen sie auf die Idee, die in ganz Indien verehrte Statue des Gottes Shiva, die im Mahakaleshwar-Tempel der Stadt aufbewahrt wird, zu beschädigen und mit obszönen Bemerkungen zu verunzieren. Schon am folgenden Tag rebelliert nicht nur die Stadt selbst, sondern sogar die ganze Region gegen die Besatzungsmacht. Altan muss sich mit seinen Reitern fluchtartig nach Westen absetzen, wobei er die Fußtruppen zurücklässt, welche von den erbosten Indern bis auf den letzten Mann niedergemacht werden.


    30. Dezember 1424: Nur wenige Tage vor dem Jahreswechsel tauchen überraschend 500 Mann englischer Fußtruppen in Krakau auf. Offenbar hatte ein Beauftragter der Lords die Streitmacht auf eigene Faust nach Osten geführt.


    31. Dezember 1423: Am Silvestertag wird das lange gehütete Geheimnis gelüftet, und die an alle Bistümer Europas und Westasiens gesandte päpstliche Predigt wird vorgetragen. Einige Priester legen sie zwar nur zum Mitnehmen aus oder fassen sie kurz zusammen, die meisten lesen sie hingegen ganz vor. Als Kerngedanke gilt die folgende Passage: Viele denken, das neue Jahr löscht das Alte aus, wäscht alles schlechte weg. Viele fassen sich zum neuen Jahr Vorsätze- im neuen Jahr bin ich netter zu meiner Frau, bete regelmäßiger den Rosenkranz oder trainiere mehr für meine persönliche Wehrhaftigkeit... Doch das ist ein Irrtum, die Zeit macht euch nicht besser- im Gegenteil! Ein besserer Mensch werdet ihr nur durch inneren Vorsatz, durch eigene Entscheidung- nicht durch pures Abwarten. Ja, die Zeit mag Wunden heilen, aber nicht die Sünden die ihr begeht, die könnt ihr vielleicht verdrängen, aber sie sind nicht weg! Nur Jesus Christus kann euch retten, denn dazu ist er in die Zeit gekommen, deswegen rechnen wir unsere Zeit nach Christi Geburt, weil in diesem Moment eine Zeitenwende stattfand. Seid dieser Stunde ist es möglich euch von allen euren Sünden zu reinigen. Und so ist mein Aufruf zum neuen Jahr: Macht den diesjährigen Zeitenwechsel zu einem Zeitenwechsel für euch- bessert euch und geht regelmäßig zum Priester eures Vertrauens um euch von euren Sünden lossprechen zu lassen. Für eure persönliche Umkehr ist es nie zu spät.

  5. #890
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    1. Januar 1424: Der Heilige Vater, der schon einige Wochen an einer hartnäckigen Erkältung laborierte, verstirbt am frühen Morgen in seinem Bett. Überall auf der Welt läuten bald die Kirchenglocken, um dem verstorbenen Oberhaupt der Christenheit das Geleit zu geben, und es werden zahlreiche Requien gefeiert. Gerade im Osten des Mongolischen Reiches scheinen viele Menschen in tiefer Trauer zu sein, denn Karl I. hatte als Freund der Diasporachristen gegolten. Das Konklave wird für Ende Februar terminiert, und angesichts des mongolischen Bürgerkrieges dürften die Europäer dabei deutlich in der Mehrheit sein.


    2.-30. Januar 1424: Die mongolischen Truppen und ihre Hilfsaufgebote befinden sich in aller Regel noch in ihren Winterquartieren, wo die Versorgung überall ausreicht. Der gemeinsam verbrachte Winter stärkte offenbar das Band zwischen dem Großkhan und den Männern aus den Vasallenkhanaten und Tributstaaten, aber auch das Gefühl der Verbundenheit zwischen den beteiligten Reichen. So konnten einige Irritationen zwischen den Schwaben und Tirolern ausgeräumt werden, außerdem verstärkte sich das bereits recht freundschaftliche Band der Schwaben, Baiern, Böhmen und Ungarn. Die Reiter der fünf genannten Khanate dürften nun auch dem Großkhan deutlich loyaler gegenüberstehen, was sich an zahlreichen Beitritten zum Arghunsbund zeigt.


    3.-22. Januar 1424: In vielen Regionen des Großkönigtums Sindh tobt ein Volksaufstand, der häufig von Shivapriestern oder Brahmanen angeführt wird. Offenbar wurde die Entweihung des Shiva von Ujjain wie ein Lauffeuer in ganz Nordindien bekannt.

  6. #891
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    4.-14. Januar 1424: In Südmesopotamien kommt es zu den ersten Gefechten dieses neuen Jahres. Zahlreiche arabische Krieger beteiligen sich auf beiden Seiten an den Kämpfen, die fast immer in Form kleinerer Plänkeleien und blitzartiger Überfälle auf Dörfer, Kleinstädte, Oasen und Karawanen ausgetragen werden.


    8. Januar 1424: Eine schwäbische Gesandtschaft trifft in Sarai ein. Gerüchten zufolge sollen einige der Diplomaten nach Osten weitergezogen sein, aber dabei könnte es sich auch um eine Falschmeldung handeln.


    10. Januar 1424: In Täbris herrscht große Aufregung, als kurz nach Sonnenaufgang fast alle Reiter aus dem Sultanat Izmir und dem Khanat Syrien ihre Stellungen verlassen und unter Führung ihrer Monarchen nach Südwesten marschieren. Die Gründe für dieses Verhalten sind noch unbekannt, man rechnet aber allgemein damit, dass ein Kurswechsel der beiden Reiche bevorsteht. Khalid Khan verzichtet angesichts seiner eher schwachen noch übrigen Reiterei auf eine Verfolgung der „Flüchtlinge“. Nur etwa 100 Syrer und 150 Türken, welche offenbar nicht rechtzeitig informiert werden konnten und in der Region blieben, werden interniert. Es gilt als unwahrscheinlich, dass Täbris ohne die starken Reiterverbände Syriens und Izmirs gehalten werden kann.

  7. #892
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    12.-30. Januar 1424: Das Despotat Trapezunt und das Sultanat Izmir mobilisieren trotz der großen im Felde stehenden Armeen weitere Reiter und Fußtruppen. Man rechnet damit, dass die Streitkräfte Mitte bis Ende Februar vollständig zur Verfügung stehen werden.


    13. Januar 1424: Eine arabische Reiterarmee, die von einem engen Freund des rebellischen Satrapen von Bagdad angeführt wird, besetzt die mongolische Karawanenstadt Salchad im Osten der Provinz Judäa. Da diese nur etwa 65 Meilen von Arabella entfernt ist, droht den Streitkräften Isaak Khans die Einschließung. Dies könnte bereits eine Entscheidung auf dem israelischen Kriegsschauplatz bringen, weil die Truppen des Scherifen westlich des Jordan gegenüber den Loyalisten deutlich in der Überzahl sind. Allerdings scheinen sich viele der Reiter seit Monatsbeginn in den Hedschas zu begeben.


    15. Januar 1424: Der Hof in Taschkent gibt den Abschluss von Verträgen des Großkhans mit dem Khanat Syrien und dem Sultanat Izmir bekannt. Demnach werden sich die Truppen aus den beiden Reichen aus dem Bürgerkrieg zurückziehen. Izmirs Tributstundung wird auch von Bertai Khan anerkannt, außerdem bestätigt man dessen Neutralität bis Ende 1426 offiziell, so dass bis dahin keine Heeresfolge verlangt wird. Syrien erhält ebenfalls die Erlaubnis, die eigenen Truppen aus dem Krieg zurückzuziehen. Der syrische Khan Arban erkennt Bertai als Großkhan an, kann aber selbst entscheiden, ob und wann er zur Truppenhilfe im Bürgerkrieg bereit und imstande ist. Die wichtige Karawanenstadt Ar-Raqqa bleibt allerdings bis dahin von einer kleinen Reitertruppe der Rebellen besetzt. Salim Khan von Schwaben und der syrische Kronprinz Taban sollen ohne Verzug aus der Gefangenschaft entlassen werden, doch der greise, manchmal etwas sture Salim weigert sich, „die Gnade eines Rebellen anzunehmen“. Schließlich setzt man ihn mit leichtem Nachdruck aufs Pferd und schickt ihn zusammen mit Taban und einigen Wachleuten und Dienern nach Homs zurück.

  8. #893
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    16. Januar 1424: Arabella wird eingeschlossen. Die Stadt scheint aber ausreichend Vorräte angelegt zu haben und wird von einem Söldnerregiment verteidigt. Nur dessen Reiter sind zusammen mit den wenigen beweglichen Truppen Isaak Khans aus der Region selbst über den Jordan nach Westen zurückgewichen. Das Hauptquartier des judäischen Gouverneurs soll sich inzwischen am Südufer des Sees Genezareth befinden, wobei er vermutlich noch nichts von Syriens Umschwenken gehört hat. Jedenfalls scheint er davon auszugehen, dass von Norden her keine unmittelbare Gefahr droht.


    16. Januar 1424: Der Satrap von Indore enthebt Altan Khan – den Kronprinzen Sindhs – mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Gouverneur der Provinz Ujjain, die ohnehin in der Hand aufständischer Shiva-Anhänger ist. Die Entscheidung gilt angesichts der Aufstände als unumgänglich, könnte aber dennoch zu einem Zerwürfnis zwischen Großkönig Bahadur und Großkhan Bertai führen, falls der stolze Bahadur sich missachtet fühlen sollte.


    16.-26. Januar 1424: Eine Kältewelle sucht Europa heim und es fällt viel Schnee. Die Bauern scheinen aber guter Dinge zu sein, denn dadurch könnten auch Schädlinge umkommen, die den bislang eher milden Winter überlebt haben. Auch das aufgrund der Schneemassen für den Frühling erwartete Schmelzwasser dürfte eine große Hilfe sein, nachdem das Vorjahr sehr trocken gewesen ist.

  9. #894
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    17. Januar 1424: Eine kleine Abteilung Reiterei aus der Rebellenarmee bei Arabella besetzt kampflos den Jordanübergang in der Nähe von Jericho. Damit stellen die Kavalleristen eine Verbindung zur Streitmacht des Scherifen von Mekka her.


    17.-29. Januar 1424: Als die Nachricht vom Überlaufen Izmirs und Syriens bekannt wird, ist die Stimmung bei den Loyalisten verzweifelt. Offenbar wächst in Sarai eine Partei, die für einen Verständigungsfrieden mit Bertai eintritt und hofft, dass man damit wenigstens den europäischen Teil des Reiches retten kann. Da man nun einen Zangenangriff auf Sarai über Täbris und Südsibirien befürchten muss, beginnen auch einige wohlhabende Händler, ihre beweglichen Besitztümer nach Westen in Sicherheit zu bringen. Yasmina Theodora macht aber deutlich, sie werde in Sarai mit ihrem Sohn siegen oder sterben, und auch die anderen beiden Frauen aus dem „Eisernen Dreigestirn“ erklären, die Stadt nicht verlassen zu wollen. Man werde Yunus niemals im Stich lassen. Da Marek Khan und Kabul Khan mit ihrer großen Erfahrung die loyalistische Armee anführen und viel Ansehen beim Adel genießen, gilt eine baldige Kapitulation als nahezu ausgeschlossen. Die Rebellen werden den Westen wohl trotz der verzweifelten Lage der Loyalisten erobern müssen. In Täbris hat die loyalistische Armee seit dem Wegzug der Syrer und Türken stark mit Desertionen zu kämpfen, aber auch Khalid Khan verspricht, er werde zusammen mit Despot Manuel und den Anatoliern siegen oder im Kampf für Yunus‘ Thron untergehen. Khalids Gemahlin Julia Theodora aus Trapezunt hat mittlerweile ihr Quartier im Feldlager aufgeschlagen.


    17.-31. Januar 1424: Der Aufstand in Sindh wird von den Truppen Bahadur Khans mit großer Härte niedergeschlagen. Da viele treue Shiva-Verehrer nach Osten fliehen, dürfte das Land künftig stärker vom Christentum, Judentum, Islam und von einigen kleineren Religionen aus Zentralasien geprägt werden. Auch die Bewegung des „Gesandten Gottes“ gewinnt offenbar zahlreiche Anhänger. In Ujjain bilden Flüchtlinge aus Sindh und Einheimische eine eigene militärische Einheit unter Führung der Shivapriester, die sich bald als „Heilige Schar“ bezeichnet.

  10. #895
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    18.-24. Januar 1424: Zwischen Arabella und dem Südufer des Sees Genezareth kommt es immer wieder zu schweren Kavalleriegefechten, die aber keine Entscheidung bringen. Die Männer Isaak Khans sind zwar deutlich in der Unterzahl, die Rebellen werden allerdings an der vollen Entfaltung ihrer Streitmacht gehindert, weil Arabella zunächst noch standhält.


    19. Januar 1424: König Gunaveera I. von Jaffna erklärt in einer diplomatischen Mitteilung, die auch öffentlich bekannt gegeben wird, dass Großkhan Bertai sich zwischen dem von den Göttern verfluchten Bahadur und dem Königreich Jaffna zu entscheiden habe. Er und seine Gefolgsleute seien nicht bereit, mit dem Verächter Shivas zu kooperieren. Großes Gewicht gewinnt diese Drohung nicht nur durch die ansehnliche Flotte des südindischen Reiches, sondern auch durch ein zugleich bekannt gegebenes Bündnis Jaffnas mit der südostindischen Föderation von Kakinada, dem so genannten Zwanzigstädtebund.


    19.-31. Januar 1424: Im letzten Monatsdrittel gewinnt Scherif Hussein von Mekka zahlreiche Scheichs im Hedschas für sich. Außerdem verdrängen seine Reiter feindliche Stämme aus der Region. Die Kombination militärischer und diplomatischer Mittel ist auch deshalb erfolgreich, weil man in Westarabien davon ausging, dass die Mekkaner und ihre Verbündeten in Judäa gebunden seien. Stattdessen scheinen aber die meisten Reiter schon zu Monatsbeginn nach Süden marschiert zu sein. Man erwartet, dass der Widerstand im Februar etwas zunehmen wird, aber die bisher gewonnenen Positionen dürften ausreichen, um einen Machtzuwachs des Scherifen und seiner Verbündeten sicherzustellen.

  11. #896
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    20. Januar 1424: Die indischen Tributstaaten aus der Konföderation von Mankal erklären, den Tribut an Yunus Khan auf jeden Fall bezahlen zu wollen. Man werde ihn zur Not an die im Arabischen Meer operierende Flotte übergeben, wenn es keine gesicherte Verbindung mehr nach Sarai gebe.


    21. Januar 1424: Das syrische Aleppo fällt durch Verrat in die Hand einer Abteilung Reiterei eines anatolischen Stammes. Offenbar hatten einige loyalistische Offiziere der Stadtgarde dafür gesorgt, dass die Tore am frühen Morgen geöffnet wurden und die meisten Gardisten in ihren Häusern blieben. Es wird aber erwartet, dass die Streitkräfte der Anatolier die Stadt nicht lange halten können, wenn die Syrer mit den aus Täbris zurückkehrenden Truppen zum Gegenschlag ausholen sollten.


    22. Januar 1424: Großkhan Yunus fordert weitere Truppenkontingente zur Verteidigung der Residenzstadt Sarai an und bittet um eine rasche Rückmeldung, ab wann man mit den neu entsandten Kämpfern rechnen kann. Offenbar versucht das Armeeoberkommando, so viele Reiter und Fußtruppen wie möglich aus Sarai nach Täbris in Marsch zu setzen, ohne dabei die Hauptstadt von Osten her angreifbar zu machen. Erbeten werden 1000 Ungarn, 500 Schwaben, 500 Baiern, 500 Hessen, 1000 Johanniterritter und 500 Mann aus Dänemark. Zugleich werden trotz des Winters erste Reiterverbände am Kaspischen Meer entlang nach Süden geführt. Der Angriff Muhammad Khans auf Täbris dürfte mit Beginn des Frühjahrs erfolgen, in der relativ kalten und hochgelegenen Region also vermutlich Mitte März, vielleicht sogar ein wenig später.

  12. #897
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    23. Januar 1424: Die schwedischen Truppen bei Narwa verlassen trotz des kalten Winters ihre Quartiere und marschieren in Richtung Westen. Die Armee des Khanats Nowgorod hat aber offenbar nicht die nötigen Kräfte vor Ort, um die Plänkler zu verfolgen – oder der Khan hält es für unnötig, die wenigen Männer aufzuhalten.


    23.-29. Januar 1424: Die anatolischen und arabischen Vasallen des Khanats Syrien scheinen sich aus den ihnen vom Oberkommando in Damaskus zugewiesenen Räumen zu entfernen. Bislang kam es aber noch nicht zu Auseinandersetzungen mit syrischen Truppen und auch nicht zu Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.


    24.-31. Januar 1424: In mehreren europäischen Khanaten und Tributstaaten werden erneut umfangreiche Mobilisierungsmaßnahmen ergriffen. „Spitzenreiter“ ist Ungarn, wo zu den schon 8500 Reitern im Felde (davon 1000 im eigenen Land) nochmals 2000 ungarische, 1200 kroatische und sogar 300 österreichische Niederadlige zu den Waffen gerufen werden. Auch einige Fußtruppenregimenter werden zusammengezogen, vor allem in Ungarn, Böhmen und den deutschen Staaten. Es wird erwartet, dass die Kämpfer in den meisten Ländern bis Mitte oder Ende Februar vollständig verfügbar sein werden.

  13. #898
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    25. Januar 1424: Eine Gesandtschaft aus Nowgorod trifft in Lübeck ein. Offiziell hat sie den Auftrag, über einige Details des Ostseehandels zu sprechen, aber für ein so unbedeutendes Thema ist sie erstaunlich hochrangig besetzt. Sogar zwei der Töchter Surgot Khans sind mit nach Deutschland gereist.


    26.-30. Januar 1424: In Innsbruck gehen Gerüchte um, wonach Minku Khan einen Angriff auf das verfeindete Khanat Böhmen planen soll. Ein Anlass für diese Gerüchte könnte sein, dass man einige mit der Region vertraute Händler bei Hofe über Details zu den Stadtmauern und der Stadtgarde Prags befragte. Möglicherweise haben einige der Befragten vor Freunden mit ihrer Bedeutung und ihrem angeblichen Geheimwissen geprahlt.


    28. Januar 1424: Die Allianz von Konya kündigt mit sofortiger Wirkung alle Verträge mit dem Sultanat Izmir und dem Khanat Syrien. Davon betroffen ist auch der Söldnervertrag, der den Syrern im Austausch für ihre Expertise bei der Handwerksförderung anatolische Regimenter zur Verfügung stellt. Das in syrischem Dienst stehende Regiment wird wegen des Verrats des Khans ebenfalls zurückgerufen.

  14. #899
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    29.-31. Januar 1424: Die arabischen Reiter bei Arabella scheinen sich umzugruppieren. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie sich auf eine längere Belagerung einrichten.


    1.-12. Februar 1424: Die meisten arabischen und alle anatolischen Vasallen Syriens nehmen feierlich ihren Lehnseid zurück und erklären, sich direkt Yunus Khan unterstellen zu wollen. Dieser erklärt sie ihres Treueversprechens für ledig und nimmt sie offiziell als Verbündete in die – allerdings stark bröckelnde – mongolische Friedensordnung auf.


    1.-15. Februar 1424: In der ersten Monatshälfte können die Truppen des Scherifen Hussein von Mekka ihre Erfolge im Hedschas fortsetzen. Die feindlich gesinnten Stämme werden in den Süden oder in die Wüste hinein abgedrängt, während sich die meisten Städte und Dörfer dem Scherifen unterstellen oder sich seinen Verbündeten anschließen. Die Region ist damit fester in der Hand Mekkas, als es selbst zur Herrschaftszeit Mehmed Khans von Ägypten der Fall war.

  15. #900
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    2.-22. Februar 1424: In Frankreich werden zahlreiche Flugblätter verteilt, denen zufolge der König von Burgund in verräterischer Weise seinen Lehnsherrn zu schwächen versuche. So habe er bewusst rebellische Bauernhaufen über die Grenze entkommen lassen und in Sarai sogar gegen eine Tributminderung für Frankreich agitiert, obwohl die Khanate Böhmen, Hessen und Hellas sich dafür eingesetzt hätten. Man weiß natürlich nicht, wie die Vorwürfe ankommen, aber Landjäger und Stadtgardisten scheinen häufig es nicht besonders eilig zu haben, die Flugschriften einzusammeln.


    2.-29. Februar 1424: In mehreren später als „Winterreden“ bezeichneten Vorträgen greift Sultan Osman von Izmir die Ereignisse des Vorjahres auf und versucht, einen geistlichen Sinn darin zu entdecken. Seine Zuhörerschaft besteht dabei sowohl aus Syrern wie aus Türken, die den zurückweichenden Armeen angehören. Osman vertritt die Ansicht, dass Gott den Rechtgläubigen beistehe, wie es man es beim Kampf um Täbris und bei der Bekämpfung der Hungersnot gesehen habe. Der Sultan nimmt zwar nicht direkt auf die Flucht aus Täbris und den Rückmarsch nach Anatolien Bezug, man deutet seine Worte aber so, dass gegenwärtig noch nicht sicher sei, welcher der Prätendenten Gott wohlgefalle und Neutralität daher die beste Lösung sein könne. Da Osman außerdem immer wieder die Armut und persönliche Demut als gottgefällige Tugenden hervorhebt, beginnt der Phrygische Bund damit, für den Frieden zwischen Bertai und Yunus zu beten, was den eigenen Rückzug weniger als Flucht oder Verrat, sondern mehr als Beginn einer Überwindung des Krieges durch die Umkehr des Herzens der Machtgierigen wirken lässt.


    3. Februar 1424: Ein Sturmangriff der Araber auf Arabella wird zurückgeschlagen. Da die in der Stadt stehenden Söldner nicht mehr über Reiterei verfügen und auch keinen Ausfall unternehmen, kommt es auf beiden Seiten aber nur zu geringen Verlusten. Offenbar wollten die Rebellen die Verteidigung zunächst nur auf die Probe stellen und gaben rasch auf, als sie auf heftigen Widerstand stießen.

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