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Thema: Der Mongolensturm - Das vielleicht bald umbenannte neue Jahrhundert

  1. #1051
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    15.-30. September 1425: In mehreren Silberminen Südtirols kommt es zu Sklavenaufständen oder Revolten angelernter Bergarbeiter. Zum Monatsende hin greifen diese Aufstände auch auf den Norden Tirols über. Offenbar hoffen die Männer, die den Reichtum des Khanats der Erde abtrotzen und selbst kaum davon profitieren, im allgemeinen Chaos des Bürgerkriegs eine Verbesserung ihrer Situation herbeiführen zu können. Anfang Oktober stehen mehr als 6000 Sklaven und ungelernte Bergarbeiter bei Schwaz (Nordtirol) unter Waffen, deren 2500 bei Wildschönau (ebenfalls in Nordtirol), 2700 am Schneeberg bei Ratschigs und 2100 im Arntal (beide in Südtirol).


    16. September 1425: Die Armeeoberkommandos der Khanate Ungarn, Baiern, Hessen und Schwaben sowie des Königreichs Burgund melden, dass mittlerweile alle von den jeweiligen Monarchen einberufenen Kämpfer aufgeboten worden und in der Nähe ihrer vorgesehenen Zielräume angelangt sind. Damit stehen etwa 3000 burgundische Ritter unter dem Befehl des Königs persönlich zwischen Donauursprung und Sigmaringen, 3300 bairische Reiter im Raum zwischen Sigmaringen und Ulm, 1000 hessische Reiter in Südhessen und in Main- und Tauberfranken, 500 ungarische Reiter in Schwaben, 600 in Kärnten und der Steiermark und weitere 2900 bei Linz, wo sie neue Befehle Merek Khans erwarten. In Schwaben wurde die gesamte Streitmacht des Landes und der Vasallen mobilisiert. 1700 Reiter, 500 SN, 1800 LN, 800 BS, 600 PL, 500 Schweizer SN, 200 reichsstädtische LN und 100 reichsstädtische BS sind nun auf der Alb und an der Donau zusammengeführt worden. Drei Söldnerregimenter aus Schwaben und Hessen befinden im Norden des Khanats Schwaben bei Mergentheim und ein Mainzer Doppelregiment wird rheinaufwärts verschifft. Auch etwa 600 Mann (vorwiegend Ritter) aus dem Hochstift Konstanz, 400 Kämpfer mehrerer freier badischer, pfälzischer und schwäbischer Barone und Klöster sowie ein Aufgebot fast aller oberschwäbischen Städte und Klöster (etwa 600 Mann) haben sich in der umkämpften Region versammelt. Die etwa 3000 Söldner Tirols bei Sigmaringen sowie die 1000 bei Mergentheim sind mittlerweile also klar unterlegen, stellen aber weiterhin eine bedeutende Streitmacht dar.


    16. September 1425: Der Hansebund und die Stadt Emden schließen unter Vermittlung des Mainzer Domdekans einen Friedensvertrag. Der Emdener Rat wird paritätisch aus Patriziern und Vertretern der einfachen Leute neu gewählt, der Austritt aus dem Hansebund bis zur Entscheidung des gemeinsamen Gremiums sistiert. Alle Exilanten dürfen zurückkehren und sollen unangefochten ihren Besitz zurückerhalten. In vielen Städten des Bundes loben die Bürger den Mainzer Kanzler und den Hansebürgermeister dafür, einen fairen Kompromiss gefunden und so einen Waffengang vermieden zu haben.

  2. #1052
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    17. September 1425: Die Armee der Tiroler Reichsverweserin Alina – 2100 Johanniterritter, 600 Ungarn und 900 Tiroler und Verbündete (darunter viele Italiener) rückt von Brixen aus nach Norden vor. Als die Nachricht von den Sklavenaufständen im Feldlager eintrifft, muss der Angriff aber zunächst abgebrochen werden.


    17. September 1425: Eine Streitmacht von 1400 Johanniterrittern und gut 800 Kämpfern aus Tirol selbst, einigen verbündeten Rittern und dem Hochstift Konstanz dringt an der Küste des Bodensees entlang nach Vorarlberg vor. Die Bevölkerung leistet kaum Widerstand und ist in einigen Orten sogar eindeutig froh, dass die Gewaltherrschaft Minkus zu enden scheint. Das Schweizer Söldnerregiment des Khans befindet sich aber noch im Land und könnte dem Angriff wohl beträchtlichen Widerstand entgegensetzen. Allerdings bitten die Höflinge und Grubenbesitzer aus dem Tiroler Kernland dringend um weitere Unterstützung, weil das in Innsbruck stationierte Söldnerregiment wohl nicht ausreichen wird, um die Aufstände der Sklaven niederzuschlagen.


    17. September 1425: Die burgundischen Truppen stellen ein Tiroler Banner mit einem wohl besonders für Kronprinz Maximilian eingefügten goldenen, fünfzackigen Stern (für die fünf Regionen des Landes auf). Ausrufer fordern die Tiroler Söldner dazu auf, zum rechtmäßigen Khan überzulaufen. Diese antworten aber nur mit einigen Pfeilen, die den Bannerträger und zwei weitere burgundische Soldaten verwunden.

  3. #1053
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    18. September 1425: An der Albsteige nordwestlich von Sigmaringen kommt es zu schweren Gefechten zwischen den Tiroler Söldnern und der ungarisch-bairischen Vorhut der Reiter aus den loyalistischen Khanaten. Der Durchbruch durch die Reihen der Schweizer misslingt kurz nach dem Sonnenaufgang zunächst unter schweren Verlusten. Als aber die Burgunder und Konstanzer im Süden und Westen kleinere Ablenkungsangriffe durchführen, müssen sich die Schweizer schließlich in Richtung Burg Sigmaringen zurückziehen. Dort haben sie bereits sehr stabil wirkende, zusätzliche Verschanzungen errichtet. Der Erfolg der Verbündeten wird vor allem der guten Koordination zugeschrieben, für welche vor allem die ortskundigen Reiter aus Schwaben sorgen.


    20. September 1425: In Vorarlberg ziehen sich die Schweizer Söldner vorsichtig auf eine gut zu verteidigende Linie bei Bregenz zurück. Ein erster Ansturm der Johanniter kann dabei ohne größere Verluste abgewehrt werden. Da das Terrain den Schweizern entgegenkommt, dürfte ein Angriff hohe Verluste mit sich bringen, so dass Großprior Christian von Ystad zunächst darauf verzichtet und seine Leute selbst Feldbefestigungen anlegen lässt.


    20.-22. September 1425: Boten Minku Khans von Tirol geben den aufständischen Sklaven bekannt, dass man sie in die Gemeinschaft des Tiroler Freiheitskampfes aufnehmen werde. Die Bergarbeiter, die sich bereits zu Beginn des Aufstandes eine eigene Organisation mit gewählten Sprechern gegeben haben, verlangen, dass ihnen ein Fünftel des aus dem Berg geholten Silbers als gemeinschaftlicher Besitz zugestanden werde. Das zweite Fünftel soll für die Verwaltung und den Ausbau der jeweiligen Bergbauregion genutzt werden, der Rest von drei Fünfteln nach Innsbruck fließen.

  4. #1054
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    22. September 1425: Simis Khan fällt bei einem Gefecht östlich des Balkaschsees im Kampf. Da seine Visionen sich erneut als fehlerhaft erwiesen und der Fünferrat mittlerweile kaum mehr über eigenständige Köpfe verfügt, beginnt die Bewegung des „Gesandten Gottes“ zu zerfallen. Da die Anhänger der Sekte sich eng an die Rebellen gebunden hatten, stärkt dies die Position Yunus Khans.


    24.-28. September 1425: In mehrtägigen Gefechten östlich und südöstlich von Sigmaringen gelingt es den Reitern der verbündeten Khanate, die Tiroler Söldner beim Fouragieren zu stören. Dennoch dürfte die bei den Plünderungszügen seit dem Spätsommer erbeutete Nahrung wohl für den Winter ausreichen. Man rechnet damit, dass die drei Regimenter im Herbst keinen Ausbruchsversuch mehr unternehmen werden, da sie ihr Winterlager sehr sicher und geräumig angelegt haben. Die Truppen der Verbündeten müssen im Oktober wohl selbst Quartiere für die kalte Jahreszeit anlegen oder sich in die Städte und Dörfer Oberschwabens und der Alb zurückziehen. Andererseits ist auch an eine Fortsetzung des Plünderungszuges kaum mehr zu denken, da die Söldnerregimenter dann mit hoher Wahrscheinlichkeit von der weit überlegenen Reiterei der Feinde zerschlagen würden.


    25. September 1425: In einem Scharmützel mit einer Streifschar der Rebellen im Osten des afghanischen Berglandes wird Despot Manuel von Trapezunt leicht verwundet, dürfte aber recht bald und ohne bleibende Einschränkungen wieder genesen. Für seine Tapferkeit wird ihm einige Wochen Später vom Großkhan in einem persönlichen Brief eine Ehrung in Sarai versprochen.

  5. #1055
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    26.-30. September 1425: Einige ungarische Boten, die sich nach Tirol zu den Bergleuten und den aufständischen Sklaven durchschlagen konnten, machen dort ein Angebot Merek Khans bekannt, das dieser bei den Gebeinen seines Sohnes zu halten verspricht. Jeder Bergmann könne in Ungarn bei der Goldmine einen Neuanfang in Freiheit wagen. Dazu werde auch eine gewisse finanzielle Unterstützung gewährt. In Südtirol steht man nun unter Zugzwang, denn die Adligen und wohlhabenden Bürger, die Minenanteile halten, wollen natürlich nicht auf ihren Besitz verzichten und die Sklaven auch nicht freigeben. Auf der anderen Seite sind nun sowohl die Unterstützer Minku Khans als auch die Verbündeten seiner Gegner mit sehr großzügigen Angeboten vorgeprescht und könnten damit vielleicht die Loyalität der Sklaven für sich gewinnen.


    29. September 1425: Zum Michaelisfest lässt der Heilige Vater die frisch gedruckten und als recht gelungen geltenden Romführer verteilen. Da die meisten Pilger die Stadt bereits wieder verlassen haben, reicht die Auflage bei Weitem aus. Auch die neu hinzugekommenen Petrusstreiter erhalten Exemplare des Werkes.


    29. September 1425: Mongolische Reiter halten in der Nähe von Kiew einen Boten Minku Khans auf, der einen versiegelten Brief seines Herrn zum Großkhan bringen soll und deshalb verlangt, sofort freigelassen zu werden. Die Reiter sind sich etwas unsicher, ob sie den Boten dennoch zunächst einkerkern und neue Befehle einholen sollen, entscheiden sich dann aber, ihn wieder auf freien Fuß zu setzen.

  6. #1056
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    30. September 1425: Die beiden rebellischen Sklaven- und Bergarbeitergruppen bei Schwaz und Wildschönau nehmen das Angebot Minku Khans an und reihen sich in die „Armee des Tiroler Freiheitskampfes“ ein. Das Innsbrucker Oberkommando bittet sie aber, zum größten Teil wieder an die Arbeit zurückzukehren, da das von ihnen aus dem Berg geholte Silber die Grundlage für eine erfolgreiche Verteidigung des Landes sei.


    30. September 1425: Die ungarische Armee rückt nach Tirol vor. Etwa 2500-3000 Reiter sind offenbar am Inn entlang nach Süden marschiert und stehen jetzt vor der veralteten und nur schwach bemannten Festung Kufstein. Innaufwärts sammeln sich aber zahlreiche Aufgebote aus khantreuen Bauern, Landarbeitern, freigelassenen Sklaven und Bergarbeitern aus dem Silberbergwerk Wildschönau. Sie werden vom zweiten Sohn Minku Khans, dem aus Italien heimgekehrten Ferdinand Fanilo angeführt und gelten trotz ihrer mangelnden Erfahrung als hochmotiviert. Außerdem kommt ihnen die Geographie und ihre Ortskunde zugute, so dass die Ungarn es mit einem durchaus gefährlichen Gegner zu tun haben.


    30. September 1425: Johannitergroßmeister Stephan von Colomiers trifft in der hessischen Hauptstadt Marburg ein und wird von Prinz Hankis – dem Bruder des im Felde stehenden Khans – freundlich begrüßt. In Hessen hatte der Orden in den letzten Jahren (ähnlich wie in einigen anderen deutschen Khanaten) großen Einfluss gewonnen und sich auch stark um die Bedürftigen gekümmert. Man merkt deutlich, dass Adel und Volk den Großmeister mit Hochachtung behandeln.

  7. #1057
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    1. Oktober 1425: Die Bergarbeiter und Sklaven beim Schneeberg und im Arntal rufen Merek Khan offiziell als Vermittler an. Reichsverweserin Alina lässt daraufhin – zähneknirschend, wie es heißt – die bereits in die Aufstandsregionen vorrückenden Kämpfer feste Quartiere einnehmen. Man rechnet damit, dass die Verzögerung eine Rückeroberung der Minen noch in diesem Jahr verunmöglichen wird, weil man mitten im Winter kaum mit Heeresmacht in diese Regionen vordringen kann. Südtirol dürfte damit im kommenden Jahr deutlich weniger Silber zur Verfügung haben.


    1. Oktober 1425: An Nord- und Ostsee endet wegen schwerer Stürme die Schifffahrtssaison in diesem Jahr recht früh. Im Mittelmeerraum dürften Handel und Fischfang hingegen noch etwa zwei bis drei Wochen möglich sein. In den Alpen und in Nordeuropa fällt vielerorts schon der Schnee.


    2.-22. Oktober 1425: Die loyalistischen Truppen begeben sich in diesem Jahr relativ früh in ihre Winterquartiere. Offenbar hatten Kabul und Marek Khan die Sorge, dass es zu einem Einbruch der Moral kommen könnte. Tatsächlich zehrt die überfallartige, gegen Nachschub und kleine Truppenteile gerichtete Kriegsführung der Rebellen an den Nerven der Männer, die jederzeit mit Angriffen aus dem Hinterhalt rechnen müssen. Einige Khane raten bereits zu Friedensverhandlungen und einem Kompromiss, während andere darauf hinweisen, dass auch die Rebellen ihre zerstörerische Taktik nicht unbegrenzt lange aufrechterhalten können und man dann gewiss den Sieg erringen werde. Der Großkhan bietet nach Rücksprache mit dem Oberkommando allen Tributstaaten und Vasallenkhanaten an, ihre Truppen im Frühjahr 1426 zurückkehren zu lassen. Der Kampf könne sich noch längere Zeit hinziehen und dann die Kräfte der weit von der Heimat entfernt eingesetzten Männer so stark beanspruchen, dass Verluste von Lehen zu befürchten seien.

  8. #1058
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    3.-15. Oktober 1425: Der Aufstand in den Tiroler Silberminen weitet sich inzwischen auf die von Sklaven bewirtschafteten Plantagen auf dem Krongut und auf dem Privatbesitz reicher Kaufleute und Adliger aus. Viele Latifundien werden von den rebellierenden Sklaven selbst übernommen, andernorts kommt es hingegen zu einer Massenflucht. Zwar ist das ganze Land betroffen, aber Kärnten, der Innsbrucker Raum und die Steiermark haben besonders mit dem Problem zu kämpfen, weil hier viele dieser Güter liegen. Es werden aber noch keine echten „Sklavenarmeen“ wie bei den Minen gemeldet. Im Norden bittet eine Abordnung mehrerer „Plantagenregierungen“ Minku Khan, ebenfalls in den Freiheitskampf des Tiroler Volkes einbezogen zu werden.


    3.-31. Oktober 1425: Nach Bekanntwerden der Ratswahlen unter Einbezug der städtischen Unterschichten in Emden fordern Kleinhandwerker, Gesellen und Leutpriester auch in vielen anderen Hansestädten eine neue Wahl- oder Besetzungsordnung für den Rat und können sich in vielen Fällen auch damit durchsetzen. Meist werden aber nur wenige Vertreter des einfachen Volkes kooptiert, weil das Patriziat sich oft mit den wohlhabenden Handwerkern einig weiß. Der Druck der Bettler- und Predigerorden ist in Norddeutschland offenbar noch nicht so groß wie in Italien. Eine besondere – später mancherorts kopierte – Methode wird in Hamburg eingeführt. Dort teilt man die Bürgerschaft in fünf Klassen ein, wobei die vierte und fünfte bei Weitem die Mehrzahl der Einwohner umfasst. Aus den Klassen wird dann nur ein kleiner Teil der jeweiligen Räte gewählt, während die übrigen ausgelost werden. Da jede Klasse dieselbe Anzahl von Räten stellt, bleibt das Übergewicht der Besitzenden aber auch hier gewahrt. Die Wahl in Emden – wo eine paritätische Besetzung des Rates vereinbart wurde – ergibt einen Sieg der Unterschichten und ihrer Verbündeten. Sogar der frühere Bürgermeister und Leutpriester Matthias erringt mit großer Mehrheit einen Sitz. Dennoch wird ein Kompromisskandidat zum Stadtoberhaupt gewählt: Der 68jährige Kaufmann Hans Timmermans gehört zwar zum alten Patriziat, war aber während der „Revolutionszeit“ nicht wie viele andere Mitglieder der Oberschicht nach Bremen geflohen und hat bei allen Parteien einen guten Ruf.


    4. Oktober 1425: Die Versammlungen der drei Regionen Kärnten, Südtirol und Steiermark kommen in Gurk zusammen, um einen „Vereinigten Landtag“ zu bilden. Offenbar fürchten die Adligen, Kaufleute und wohlhabenden Bauern, welche den Süden und Osten Tirols weitgehend kontrollieren, dass ihre Interessen sowohl vom Khan wie von den Verbündeten hintangestellt werden. Nicht umsonst wird zuallererst der Beschluss gefasst, dass die Revolten auf den Plantagen noch im Herbst niedergeschlagen werden sollen. Man hofft vermutlich, auf diese Weise nicht nur eine Verbindung der rebellischen Sklaven und Landarbeiter nach Innsbruck, sondern auch eine Einmischung Ungarns verhindern zu können. Dennoch wissen die Adligen sehr wohl, dass sie Merek Khans Unterstützung dringend benötigen, so dass sie den Verhandlungen mit den Bergleuten ohne große Diskussion zustimmen.

  9. #1059
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    5.-10. Oktober 1425: Die Südtioler Bergleute und Sklaven und der Vereinigte Landtag benennen ihre Vertreter für die Verhandlungen, die in Brixen stattfinden sollen.


    5.-12. Oktober 1425: Die ungarischen Reiter richten in der Umgebung von Kufstein schwere Zerstörungen an, erleiden aber auch selbst Verluste, weil sie sich in dem Gelände nicht wie gewohnt entfalten können und sie mehr als einmal auf dem Rückweg überfallen und dezimiert werden. Als die Böden am Morgen immer häufiger gefroren sind und die Pferde nur noch schwer versorgt werden können, ziehen die Reiter sich Mitte Oktober in ihre Winterquartiere in Österreich und Westungarn zurück.


    5.-22. Oktober 1425: In Südschweden treten einige Barden aus dem Norden auf, die anhand der „Tiroler Wirren“ kritisieren, dass Papst und Klerus ihre geistige Macht ganz offen zum Gewinn von materiellen Gütern und politischen Einfluss missbrauchen. Die meisten von ihnen werden von lokalen Adligen aber rasch vertrieben oder sogar eingekerkert.

  10. #1060
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    6.-10. Oktober 1425: Der Aufruf des Tiroler Kronprinzen wird in Innsbruck, Gurk und einigen anderen wichtigen Städten des Khanats bekannt. Im Norden scheint man ihn vielfach als Verräter an der gemeinsamen Sache anzusehen, während der Süden und Osten zögert, ihn anzuerkennen. Im Vereinigten Landtag hofft man offenbar noch immer darauf, dass der Großkhan einen neuen Herrscher für das Land ernennt, der dann den Regionen ein hohes Maß an Autonomie gewähren soll.


    6.-16. Oktober 1425: Die Streitmacht Alinas wirft wie vom Vereinigten Landtag gefordert in mehreren blutigen Feldzügen die Sklavenaufstände in Süd- und Ostteil des Khanats nieder. Kärnten und die Steiermark sind damit wieder in der Hand der Gurker Regierung, während die Südtiroler Minen weiterhin im Aufstand verharren.


    8. Oktober 1425: Großkhan Yunus gibt bekannt, dass der abgesetzte Tiroler Monarch Minku auf direktem Wege nach Sarai zu kommen habe. Da einer seiner Boten Sicherheitsbedenken geltend gemacht habe, werde man ihm einen Geleitbrief und bei Bedarf einige Reiter zum Schutz gewähren. Außerdem werden auch seine Söhne und Töchter in die Residenzstadt des Mongolischen Reiches zitiert. Dort soll vor einem unabhängigen Standesgericht geprüft werden, welche Missetaten dem Einzelnen vorgeworfen werden und welche Strafe dafür angemessen ist. Yunus bekräftigt außerdem, dass gegenwärtig kein rechtmäßiger Khan von Tirol amtiere, weder Minku noch Maximilian. Die Regierung des Landes liege nach seinem klaren Willen als Lehnsherr bei Reichsverweserin Alina. Minkus Nachkommen werden aber erneut nicht offiziell von der Thronfolge ausgeschlossen. Der Großkhan droht allerdings, diejenigen zu ächten, die nicht bis zum 1. März in Sarai seien, um sich vor dem Gericht ihrer Standesgenossen zu verantworten. Außerdem sichert er den loyalen europäischen Khanen zu, dass ihre Stimme bei den weiteren Entscheidungen über das Alpenland gehört werde, gerade auch in Bezug auf mögliche Entschädigungen und Schutzmaßnahmen.

  11. #1061
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    10.-31. Oktober 1425: In mehreren Ländern Süd- und Osteuropas tauchen Flugschriften von recht guter Qualität auf, mit denen offenbar für die Einheit Tirols geworben werden soll. Das Motiv des Adlers spielt dabei eine große Rolle, da er mit einem Flügel nicht zu fliegen vermag und dem Tode geweiht ist.


    16. Oktober 1425: In Gurk finden Vertreter des Vereinigten Landtages und der rebellischen Sklaven und Bergarbeiter eine an der „Schwazer Übereinkunft“ orientierte Einigung. Alle Sklaven erhalten die persönliche Freiheit, und zwei Fünftel des aus dem Berg geholten Silbers bleibt in der Region. Die Rebellen legen daraufhin die Waffen nieder und gehen an ihre Arbeit zurück.


    17. Oktober 1425: Ein hochrangiger italienischer Offizier soll bei Prinz Ferdinand von Tirol in der Nähe von Kufstein eingetroffen sein. Da das Königreich Italien auch Kontakt zum Adel in Südtirol hält, werden Gerüchte laut, wonach Mailand den Bürgerkrieg bewusst schüre, um Teile des Nachbarlandes unter die eigene Kontrolle zu bringen.

  12. #1062
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    17.-31. Oktober 1425: Der Herbst ist in diesem Jahr sehr kalt und regnerisch. In vielen Regionen fällt auch schon sehr früh der Schnee.


    18. Oktober 1425: Das Großkönigtum Sindh muss erneut den Staatsbankrott erklären. Dies dürfte dazu führen, dass das Land im kommenden Jahr nur noch sporadisch oder gar nicht mehr am Krieg teilnehmen kann oder hohe Subsidien benötigen wird.


    19.-31. Oktober 1425: Als die hochherzigen Angebote des ungarischen Khans an die Tiroler Bergarbeiter und Sklaven auf dem Balkan bekannt werden, kommt es zu einer Revolte der Sklaven, die bei der ungarisch-türkischen Goldmine im Grenzgebiet eingesetzt sind. Auch einige Adelssklaven und Leibeigene auf den Krongütern schließen sich der Rebellion an. Gemeinsam fordern sie, dass man ihnen ebenfalls die persönliche Freiheit und einen beträchtlichen Anteil an den erwirtschafteten Gütern zugestehen solle.

  13. #1063
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    24.-31. Oktober 1425: Einige bairische Offiziere führen im Winterlager am Dnepr, in dem auch die Schwaben untergebracht sind, das berühmte Bartmannballspiel ein und richten sogar ein Turnier aus. Die weiteren in der Gegend stationierten Kämpfer, die größtenteils aus Livland und dem Raum Kiew stammen, sind regelrecht begeistert von der Idee und nehmen in sehr großer Zahl an den Wettkämpfen teil. Die Baiern hatten klugerweise vorgeschlagen, alle 16 teilnehmenden Mannschaften als gemischte Teams zu bilden, um Streitigkeiten zwischen den Kriegern zu vermeiden und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Als Kabul Khan bei einer Inspektionsreise das Lager zufälligerweise während eines Spieltages besucht, nimmt er sofort mit großer Freude (und für sein Alter erstaunlicher Wurfkraft) an einer Partie teil.


    25. Oktober 1425: Johannitergroßmeister Stephan von Colomiers trifft in Duisburg ein. Die Bevölkerung begrüßt ihn eher etwas verhalten, aber Rat und regionaler Adel sind voll des Lobes über die Ballei und das Großpriorat in der Stadt. Ende des Monats trifft außerdem eine Gesandtschaft der Hanse ein. Da der Winter mittlerweile herannaht und die Temperaturen schon sehr niedrig sind, könnte der Großmeister auch bis Februar oder März bleiben. Es gäbe sicherlich genügend Ratsherren, die um die Ehre wetteifern würden, ihn und seine Begleiter zu beherbergen.


    28. Oktober 1425: Auf den dringenden Rat des burgundischen Königs Johann IV. begibt sich Kronprinz Maximilian von Tirol nach Sarai, wo er vermutlich im kommenden Jahr angelangen dürfte. Auch Minkus Tochter Barbara Börte scheint bereits unterwegs zu sein, während die jüngeren Kinder in Innsbruck bleiben (sich aber zum Teil wegen ihrer Jugend ohnehin noch nicht vor einem Standesgericht verantworten könnten). Es heißt, dass ein enger Vertrauter von König Johann mit dem Kronprinzen unterwegs sei, um ihn zu unterstützen.

  14. #1064
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    29. Oktober 1425: Am Gedenktag des Heiligen Putraq empfangen die drei bei Bertai Khan in der Nähe von Stettin lebenden Kinder Kabul (*1405) Alisa (*1403) und Yasmina (*1407) die Taufe. Das Patenamt übernehmen Patriarch Orek von Sarai und (in Abwesenheit) Yasmina Theodora.


    30. Oktober 1425: Ein heftiger Schneesturm fegt über die ukrainische Steppe hinweg. Die dort überwinternden Soldaten hacken zusätzliches Holz.


    31. Oktober 1425: In Südböhmen und Baiern tragen Kinder Wettkämpfe im Schlittenfahren aus. Viele Menschen sehen in dieser fröhlichen Beschäftigung einen Lichtblick in einer vom Krieg und Unfrieden geprägten Zeit.

  15. #1065
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    1.-11. November 1425: Auch in Nordböhmen kommt es zu Revolten von Bergarbeitern und Sklaven, die eine „Tiroler Lösung“ für sich fordern. Der Landtag des autonomen Gebiets erklärt aber umgehend, man werde die Rebellion mit allen Kräften niederschlagen. Man bittet den böhmischen Khan, seinen Vasallen im kommenden Jahr ein Söldnerregiment zur Verfügung zu stellen. In Ungarn ebbt die Revolte hingegen ab, als das Angebot Merek Khans bekannt wird. Einige Kaufleute weisen zwar darauf hin, dass beileibe nicht alle Sklaven Eigentum der Krone seien, aber angesichts der klaren Entscheidung scheinen auch viele Adlige bereit, ihre Sklaven freizulassen. Selbst der kroatische Adel gerät stark unter Druck, zumal auch hier die Unruhe auf den Plantagen steigt. Derweil bieten die Bergleute und Sklaven bei der Balkangoldmine an, eine Regionalbindung von 15% zu akzeptieren.


    1.-18. November 1425: Einige Gildenmeister aus verschiedenen europäischen Ländern und dem Mongolischen Reich äußern sich besorgt über die „Welle der Wohltätigkeit“, die viele Monarchen ergriffen habe. Zwar sei es zweifellos ehrenhaft, sich um die Armen zu mühen, doch dies dürfte nicht dazu führen, das gottgegebene Eigentumsrecht zu missachten, die Fleißigen und Sparsamen zu berauben und dadurch sogar Schaden für die Staatskasse anzurichten.


    1.-22. November 1425: Einige Vertraute von Königinmutter Skadi reisen durch Südschweden und bemühen sich, die eingekerkerten Barden wieder freizubekommen, was ihnen fast immer auch gelingt. Die südschwedischen Adligen machen während der Reise aber nochmals deutlich, dass sie für eine ausgewogene Religionsfreiheit eintreten und ihren Glauben auch gegen den Hof verteidigen würden. Man solle es in Stockholm mit der „Heidenförderung“ möglichst nicht übertreiben.

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