Ja, zumindest was Mitteleuropa betrifft. In Osteuropa sind es bereits 130-150 Jahre. Man dachte lange, dass die mongolische Herrschaft allgemein als Friedensreich nach Gottes Willen oder zumindest als (mittlerweile) verhältnismäßig milder politischer Rahmen akzeptiert würde, aber die aktuellen Aufstände zeigen doch, dass viele Menschen besonders im Niederadel und wohl auch im Stadtbürgertum den Großkhan und seine Vasallen als Fremdherrscher ansehen. Die bloße Tatsache, dass sich der Großkhan den Kaisertitel geschnappt hat, scheint hier aber eine geringere Rolle zu spielen. Ein europäischer Kaiser wäre aber natürlich trotzdem ein besonderes Symbol. Nur: Wer dürfte diesen Titel vergeben? Der Papst? Der Großkhan? Der deutsche oder italienische Adel? Das Thema ist also eher etwas Langfristiges - wobei Schwaben tatsächlich eine sehr gute Position hat, weil man beim Niederadel und Bürgertum fast aller europäischer und mongolischer Reiche einen hervorragenden Ruf genießt.
Der Grund war für uns bei der Spielentwicklung natürlich, dass wir sozusagen ein Gegenstück zu Bayern wollten, das bei den "Altmongolen" äußerst populär ist - und da bot sich das Württembergerlied natürlich an. Spielintern hat das Ganze verschiedene Gründe, die zusammenwirken: Eine langfristig hohe Popularität der Herrscher (die ja zum großen Teil vererbt wird), ein enger Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Teilen des Adels (besonders Mongolen und Einheimische), eine (im Hinblick auf die Zufriedenheit) optimale Verteilung der Stände etc. Das Land ist also von den Zahlen her darauf ausgerichtet, dass es praktisch nicht zu Aufständen kommen kann und die Menschen ihren Herrscher verteidigen werden.
Die Beziehungen zu den Nachbarn sind relativ gut, besonders zu Mainz, Hessen und den kleineren geistlichen Territorien und Reichsstädten in Oberschwaben. Zu den Schweizer Orten und den freien Städten und kleinen Grafschaften in Lothringen (bzw. eher im Elsass) und in Baden pflegt man ebenfalls eine gute Nachbarschaft. Beim Reichtum nimmt das Khanat eher eine mittlere Position ein, wobei es recht viele kleine, aber freie Bauern und Bürger gibt. Wie man sich das sprachlich vorstellen kann, ist nicht ganz genau festgelegt. Der Khan ist ja aus einer uigurischen Dynastie, aber man spricht bei Hofe mongolisch und deutsch, wahrscheinlich mit süddeutschem Dialekt. Wobei wir beide die Leute wohl trotzdem nicht verstehen würden, weil sich die deutsche Sprache in der FNZ nochmals stark veränderte.
Hilft dir das so weiter?