Einfach, damit hier widersprochen wird. Depression hat nichts mit hängen zu lassen zu tun. Und es gibt genug Menschen, die ich kennengelernt habe, die sich in der angesprochenen Situation befinden oder befunden haben. Und dennoch eine Depression entwickelt haben.
Nicht können, obwohl man will. Trifft es besser.
Don't confuse the issue with the facts!
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Das habe ich auch nicht gesagt. Es ging mir nicht um Depression, sondern ich bezog mich mit "hängen lassen" auf "Kraft haben".
Mag sein, aber hohe Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis mit insgesamt eher niedrigerer Wahrscheinlichkeit ist dann insgesamt auch nicht so häufig. Sonst müsste es ja bei der hohen Scheidungsrate einen regelrechten Knick in der Bevölkerungsverteilung bei M über 40 geben.
Ich weiß nicht ob man das hier vertiefen sollte.
Ich stimme dem „nicht können obwohl man will“ zu. Gepaart mit der Tatsache, dass ich extrem selten sowas wie fröhlich bin. Mittlerweile wird jedes zaghafte Lächeln aus meinem Umkreis kommentiert. Muss wohl selten geworden sein.
Ich glaube ich kann sagen, dass ich alles hatte was man sich so wünscht, auch wenn man ja oft immer mehr will.
Bis auf meine Frau ist davon auch noch vieles da, nur ich bin nicht da. Ohne meine Frau.
Ich glaube hier liegt genau dein Problem. Nur du kannst dich ändern, so dass es dir wieder besser geht. Keine andere Person, nicht deine Mutter, deine Frau oder dein Kind. Sein Glück und wohl befunden sollte man nie ausschließlich von einer anderen Person abhängig machen. Sei lieber glücklich und zufrieden und finde dann jemanden. Und zum eigenen Glück gehört auch zu akzeptieren, dass man das Meiste nicht ändern kann, sondern nur sich selbst.
Gibt auch andere Frauen, TR. Schau: wir machen es, wenn's hochkommt, noch so 30 Jahre, dann ist eh Schicht im Schacht. Eins davon hast du jetzt schon so hinter dich gebracht, die anderen 29 sollen doch nicht auch so werden?
Frauen ticken nun mal anders, machen aus Fliegen Elefanten und sind sehr, sehr nachtragend. Und du hast halt ein besonders nachtragendes Exemplar unserer Spezies erwischt.
Daher hilft nur Brücken einreißen.
Das ist wahr und ich versuche an diesem Zustand was zu ändern. Ist nur eben alles so leer. Seltsam finde ich den Zustand theoretisch alles/vieles zu wissen, aber dennoch festzustecken und an ihr bzw. dem Gesamtwunsch so festzuhalten. Sie tut es ja auch nicht und geht munter weiter nach vorn. Naja das ist wohl eher was für den anderen Thread, aber ich muss sagen, dass diese depressiven Phasen schon sehr anstrengend sind. Ich brauche dringendst Erfolge und versuche die zu bekommen. Leider bergen die auch immer wieder die Gefahr des Scheiterns.
Früher war mir das nicht so wichtig. Gescheitert? Egal...weiter gehts. Heute reißt mich allein der Gedanke ziemlich runter und ich muss dann wieder mühsam hochkraxeln.
Wenn jemand zufällig im Süden von Berlin lebt und sich mal auf einen Spaziergang treffen will...
Geändert von Blubbb (12. März 2021 um 22:22 Uhr)
Ja, das kenne ich auch. Immer wieder im Leben mache ich Dinge schon allein deshalb nicht weil ich Angst habe zu scheitern. Und wenn dies dann tatsächlich ein paar mal passiert verliere ich auch den Glauben es könnte mal gut gehen.
Bin überrascht dass dich die Trennung so stark mitnimmt. Also dass du sogar Zweifel an anderen Dinge bekommst.
Gibts auch anders, z.B. bei mir. Ich kann ne ganze Menge, und habe Erfolg wo ich ihn suche...ich will nur nichts. Also, so gar nichts. Damals in meiner Therapie wurde der ganze Ansatz mit "rausfinden was man will und wie man es kriegt" irgendwann fruchtlos liegen gelassen nachdem das klar wurde. Und so gehe ich maschinenhaft durchs leben und nehme halt mit was mir vorgeschlagen wird. Beruf, Geld, materielle Wünsche, Liebesbeziehungen...alles da oder greifbar aber was will ich damit? Ich hab Armut und Wohlstand erlebt und spüre keinen großen Unterschied.
Wenn man Stille hören kann....ist es Mist.....geht nach meiner Erfahrung nur mit einer neuen Frau weg.....
Geld oder Erfolg ist nichts wenn man es nicht mit jemanden (mit)teilen kann
.
Geändert von wisthler (14. März 2021 um 09:59 Uhr)
Da hast du recht, aber diese Form von Depression ist ja eher die Ausnahme. Normalerweise ist ja depressive Verstimmung eine Phase, auch wenn die Phase auch mal lange (oder sehr lange) dauern kann. Aber irgendwann ist die Phase vorbei.
Ich habe bisher nur einen Menschen kennengelernt, bei dem es so war wie bei dir. Das war schon schwierig zu fassen.
Aber so blöd es klingt. Aus deinen Worten spricht auch viel Akzeptanz. Und dass du dich irgendwie abgefunden hast, dass es halt so ist. Klar, das Maschinenhafte klingt nicht gerade danach. Aber es ist halt dein Weg. Den du gehst, gehen musst oder wie man es nennen mag.
...
Das Thema der Bedeutungslosigkeit ist bei mir gerade aktuell. Nicht was mich selbst betrifft. Aber bei einem Menschen, der mir sehr Nahe ist. Es ist schon sehr schwierig damit umzugehen, wie jemand sich alle Bedeutung abspricht, wo gleichzeitig dieser Mensch einem so viel bedeutet...
Don't confuse the issue with the facts!