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Thema: [Medieval 2] HRR - Im Auftrag des Herrn unterwegs

  1. #91
    Registrierter Benutzer Avatar von Cayenne
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    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Ich glaube da irrst du dich. Städte können die gleichen Schiffe bauen wie Burgen. Die besseren Werften für die besseren Schiffe werden jedoch erst mit Schießpulver freigeschaltet. Die Anzeige in der Gebäudekartei ist da etwas verbuggt, daher deine und anfänglich auch meine Verwirrung.

    Ich habe auf Deinen Beitrag hin mal die Gebäudekarteien genauer unter die Lupe genommen. Warum ich der Ansicht war, in Städten ließen sich keine dollen Werften bauen:

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    Hieraus kann man ganz klar erkennen, in Städten lassen sich keine dollen Werften bauen, nur in Burgen. Jetzt habe ich mir allerdings ebenfalls die Gebäudekarteien in Stettin angeschaut, was ich zu Spielbeginn ja noch nicht konnte, da ich zu Spielbeginn noch keine Küstenburg hatte, sondern lediglich mit Bologna eine Küstenstadt:

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    Hieraus kann man ganz klar erkennen, in Burgen lassen sich keine dollen Werften bauen, nur in Städten. Also wird hier genau das Gegenteil behauptet.

    Fazit: Ich bin gerade wirklich ein kleines bißchen von diesem blöden Spiel angepißt! Erst die Sache mit dem ausbleibenden Nachwuchs, wenn man Generäle adoptiert, was einem nirgends klargemacht wird, und jetzt auch noch das hier, wo einem die Gebäudekarteien schlicht falsche Informationen geben! Wäre mir das eher klar gewesen, hätte ich doch ein kleines bißchen anders ausgebaut... Aber gut, allzuviel ist noch nicht verloren, lange habe ich die betroffenen Regionen ja noch nicht. Stettin muß also Stadt werden, soviel ist klar. Aber ich brauche in der Gegend definitiv noch eine Burg. Es bieten sich Magdeburg und Breslau an. Beide haben lediglich ein Holz als Ressourcen. Für Magdeburg spricht, daß ich dort bislang erst die Stadtgarde, die kleine Kirche und die Rodung gebaut habe. Die Rodung bleibt ohnehin erhalten, die kleine Kirche und die Stadtgarde müßten laut Deinen Informationen von weiter vorne im Thread entsprechend umgewandelt werden. In Breslau stehen eine Farmgemeinschaft, eine kleine Kirche und ein Bordell. Letzteres hat keine Entsprechung in einer Burg, und würde damit abgerissen werden. Das wären zwei verschenkte Runden für Breslau. Für Breslau spricht allerdings, daß dieses lediglich über vier Handelsverbindungen verfügt, Magdeburg hingegen über fünf. Außerdem liegt Breslau weiter im Osten, weshalb es als Bollwerk gegen Polen ein sinnvoller Burgstandort ist.


    Nein. Bei mir existiert sie: Medieval II Total War\tools\unpacker\ReadMe.txt.

    Bei mir nicht.

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    Im Allgemeinen lassen sich die Eigenschaften wieder verlieren. Allerdings gibt es auch NoGoingBackLevel. Wenn dieses Erreicht ist, kann z.B. die Alkoholsucht nicht mehr abgelegt werden. Wer Vater wird, verringert oft seine Alkolholsucht, aber bei manchen ist es dafür zu spät.

    Die Eigenschaft "Fiscally_Challenged" result oft aus der Abwesenheit eines Kornmarktes. Der Bau von Handelsgebäuden kann daraus das Gegenteil "Understands_Trade" machen, aber da sind die Schwellenwerte höher. Nachlesen kann man es in Medieval II Total War\data\export_descr_charakter_traits.txt. Die Datei ist 17768 Zeilen lang.

    Ich habe mal ein wenig im Internet gestöbert und bin dabei über das hier gestolpert. Äußerst interessant und äußerst hilfreich. Muß ich mir beizeiten mal genauer ansehen, aber eines konnte ich für mich da schon herausziehen. Niemals Generäle mit 100% Bewegungspunkten in den Burgen/Städten lassen. Das werden sonst alles fette, faule Säufer. Jede Runde mindestens einmal kurz vor die Tore und zurück schicken.

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    Geändert von Cayenne (20. September 2017 um 22:57 Uhr)
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  2. #92

  3. #93
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    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Magdeburg

    *lacht* Da mußte ich jetzt erst einmal denken. Ich dachte zuerst, das sollte ein Hinweis darauf sein, daß ich mich verschrieben hatte und vielleicht irgendwo versehentlich Magdeberg oder so geschrieben hätte. Nachdem ich nichts dergleichen gefunden hatte, wurde mir dann klar, was Du mir damit sagen wolltest. *grinst*

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    Geändert von Cayenne (22. September 2017 um 21:13 Uhr)
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  4. #94
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    Hmmm. Wenn ich mir die Gebäudekarteien nochmal genauer anschaue, sehe ich, daß es mit den Kanonen genau dasselbe ist. In Bologna, einer Stadt, taucht der Unterpunkt Kanonen im Städtetab überhaupt nicht auf, dafür aber im Burgtab. In Stettin, einer Burg, genau umgekehrt. Dort taucht der Unterpunkt Kanonen im Städtetab auf, nicht aber im Burgtab. Das ist echt übelst verwirrend gemacht, hier sollte sich CA ernsthaft schämen. Bezüglich der Generäle und ihrer Eigenschaften bin ich über ein äußerst lehrreiches Video gestolpert. Das ist höchst interessant. Muß ich schon sagen. Da wird einem so einiges klar, auf das man als Gelegenheitsmedievalzocker nicht einfach mal so eben kommt.

    Sommer 1093:

    Die oströmische Prinzessin, die schon seit ein paar Runden im Westen meines Reiches auf und ab läuft, entscheidet sich endlich mal für einen Besuch in Metz. Sie schlägt Handelsrechte und ein Bündnis vor, und legt dafür die byzantinischen Karten obendrauf. Eigentlich paßt mir ein Bündnis mit Ostrom ganz gut, dummerweise bin ich aber immer noch mit Venedig verbündet, und wenn die beiden Krach miteinander bekommen, muß ich ein Bündnis auflösen, was mich internationalen Ruf kostet. Ich beschließe, dennoch anzunehmen. Dann hätte ich immerhin einen Vorwand, das Bündnis mit Venedig zu lösen, und könnte dann bei ihnen einmarschieren, um meine neuen Verbündeten zu unterstützen, ohne dabei direkt einen Bündnisparter anzugreifen, da ich mit Venedig dann ja nicht mehr verbündet wäre.

    Für Manfred von Böhmen wurde auch gleich eine Braut gefunden, aber ich lehne ab. Ich versuche mal die Schiene zu fahren, daß ich Adoptierte ab nun einfach nicht mehr verheirate, damit die kaiserliche Familie wieder rein kaiserlich bleibt, ohne Leute, die mit der Familie eigentlich überhaupt nicht verwandt sind. Mir wird gesagt, daß sich meine Beziehungen zu den Papststaaten nun zu sehr gut verbessert haben. Hatten sie sich nicht letztens erst zu herausragend verbessert? Eigenartig. Jedenfalls, der Papst hat auch gleich eine neue Aufgabe für mich.

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    Was meint der bitte mit sinkendem Anteil an Katholiken? Seit ich mich mit Metz befasse, ist der Anteil der Katholiken von 75% auf immerhin 81% gestiegen! Aber einen Priester sollte ich ohnehin mal ausbilden, immerhin ist ein Kardinalsplatz frei. Und falls Ketzer auftauchen, ist es nie verkehrt, mehr Priester zu haben. Den Ansehensgewinn beim Papst und die 500 Gulden nehme ich dabei gerne mit. Und er marschiert weiter durch heiligrömisches Gebiet. Er nimmt dabei jedoch nicht Kurs auf Florenz, sondern zieht links vorbei in Richtung Genua. Der will doch nicht etwa dort einfallen?

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    Prinz Haakon verläßt nach langem Herumsitzen sein Versteck im Wald westlich Hamburgs.

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    Ansonsten erreichen mich die Nachrichten, daß Mailand nun die stärkste Seite ist, was mich doch ein wenig beunruhigt, und daß die Windmühle erfunden wurde.

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    Fertig werden in Florenz eine kleine Kirche, eine Kirche in Nürnberg und ein Rathaus in Prag. Gebaut wird nun ein Kornmarkt für 600 Gulden in Florenz, Nürnberg errichtet endlich mal Trampfelpfade für 376 Gulden, Prag baut eine kleine Kirche für 800 Gulden. Maximilian Mandorf in Nürnberg hat einen dritten Punkt Ritterlichkeit erhalten, und ich rechne das Bevölkerungswachstum durch. Ich stelle fest, daß Nürnberg auch mit normalen Steuern noch rechtzeitig die 6000er Grenze erreichen wird, bis alles verfügbare ausgebaut ist. Also erhöhe ich die Steuern hier nun von niedrig auf normal. Wahnsinnig viel bringt mir das nicht zusätzlich ein, aber jedes bißchen zählt. Ausgebildet wird ein Priester in Metz für 200 Gulden.

    Prinz Henry schließt sich nun der Armee vor Frankfurt an, und gemeinsam zieht das Heer nach Nordwesten, um den ehemaligen dänischen Prinzen Charles aus der Region Antwerpen zu befördern, ehe ich diese einnehme. Ortwinus Roht erreicht wie geplant Innsbruck und löst dort Kaiser Heinrich ab, der sich sogleich in Richtung Staufen auf den Weg macht. Auch dort kann ich mehr Bevölkerungswachstum brauchen. Rainer Erlach ist inzwischen am Kaspischen Meer vorbeigezogen, hat den Kaukasus überschritten, und mit der Region Yerevan erstmals türkisches Gebiet betreten. Ansgar Donner rennt weiter der russischen Prinzessin hinterher, die vermutlich auf Kurs zu den Dänen weiter nach Westen unterwegs ist. Spätestens dort sollte er sie dann einholen.

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    Temporäre Faktoren herausgerechnet verbleibt ein ründlicher Überschuß von 8400 Gulden. Das macht 646 Gulden pro Region und Runde. Der Staatsschatz beläuft sich auf 29078 Gulden.

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    Geändert von Cayenne (04. Oktober 2017 um 17:01 Uhr)
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    Neugier ist der Katze Tod.

  5. #95
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    Winter 1093:

    Der Rundenwechsel ist diesmal ereignisreich. Als erstes einmal rückt Mailand mit einer Armee heran und belagert Bologna.

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    Das kann ich nun gerade überhaupt nicht brauchen, überall nur popelige Garnisonstruppen, und meine schlagkräftige Armee ist weit weg ganz im Norden. Dafür rückt der Papst mit seiner riesigen Armee in Genua ein.

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    Er scheint Mailand die Kriegserklärung an mich übelzunehmen. Mailand fällt in der päpstlichen Gunst auf den letzten Platz zurück.

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    Mit der Ausbildung eines Priesters in Metz erfülle ich die päpstliche Aufgabe und bekomme 500 Gulden ausbezahlt. Die nächste Mission steht gleich an, diesmal vom Adelsrat.

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    Außerdem verbessern sich die Beziehungen zu den Papststaaten wieder auf herausragend, und diese gehen ein unheiliges Bündnis mit den Mauren ein. Sehr hilfreich für die Reconquista, wenn die Spanier damit einen päpstlichen Verbündeten angreifen müssen. Ägypten schließlich ruft einen Dschihad nach Jerusalem aus. Weiterhin erreicht Wiens Bevölkerung die 6000er Marke, und ich darf mich wieder reichste Seite nennen.

    Es werden zahlreiche Ausbauten fertig, in zehn meiner dreizehn Provinzen. Das wird wieder eine teure Runde. Aber ich bin ja nun reichste Seite, ich kann mir das leisten. In Bologna, Frankfurt und Wien stehen nun Wirtshäuser, in Breslau eine Ortswache, in Hamburg und Stettin entstanden Farmgemeinschaften, in Magdeburg ein Rathaus. Nürnberg verfügt nun über Trampelpfade und verbindet somit jene in Innsbruck mit jenen in Frankfurt und Staufen. In Prag wurde eine kleine Kirche fertig, in Staufen ein Übungsplatz.

    Truppenbewegungen:

    Um die Aufgabe des Adelsrats zu erfüllen und die 500 Gulden einzustreichen, schicke ich jeweils zwei Einheiten Bogenschützen von Magdeburg und Nürnberg auf den Weg nach Frankfurt. Nächste Runde sollten sie ankommen, übernächste Runde werde ich dann die 500 Gulden in der Tasche haben. Anschließend schicke ich sie einfach wieder zurück, aber das verrate ich dem Adelsrat natürlich noch nicht, höhöhö... *reibt sich grinsend die Hände*

    Leopold erreicht nun den äußersten Südosten Breslaus, und scheucht dort eine rebellische Speermiliz auf, die sich dort versteckt hatte. Sogleich geht er zum Angriff über, aber sie ziehen sich auf polnisches Gebiet zurück, direkt neben Krakau. Ich würde Leopold ja gerne hinterherschicken, denn ich hatte mich schon auf ein fröhliches Gemetzel gefreut, aber es würde die Polen verärgern, würde ich ihr Gebiet betreten, und da ich nun Streß mit den rebellischen Italienern habe, ist Ärger mit Polen das letzte, was ich brauchen kann. Sollen sich halt die Polen darum kümmern. Leopold stellt nun also wie geplant seinen Wachturm auf, ich kann von nun an weit in die Region Krakau hineinsehen. Ich schicke Leopold nun weiter grob in die Mitte der Region Prag, dort ist noch ein winziges Fleckchen, das ich nicht einsehen kann, dort soll er noch einen Wachturm hinstellen. Kaiser Heinricht nutzt gleich die neuen Trampelpfade der Region Nürnberg, und kommt dadurch ein gutes Stückchen weiter als geplant in Richtung Staufen voran. Eventuell wird er Staufen nächste Runde schon erreichen. Prinz Henry zieht mit seiner Armee unbekümmert dem ehemaligen dänischen Erben entgegen. Ich werde jetzt nicht vom Plan abrücken, Antwerpen noch einzunehmen, bevor ich ihn wieder nach Süden schicke. Das italienische Rebellenpack werde ich schon irgendwie so lange hinhalten können. Ich sollte mich diesmal aber vielleicht mit Antwerpen etwas beeilen, statt es wie bisher langwierig bis zur Kapitulation zu belagern.

    Wenden wir uns nun Bologna zu. Acht Einheiten der mailändischen Rebellen gegen zwei Speermilizen und zwei Bogenschützen. Einen Rammbock und eine Leiter haben sie auch schon. Es ist klar, die müssen da nun vertrieben werden, sonst ist Bologna nächste Runde verloren. Einen solchen Ansturm werden sie nicht aufhalten. In Florenz sitzt Manfred von Böhmen mit nochmal jeweils zwei Speermilizen und Bogenschützen. Damit hätte ich dann neun Einheiten. Aber machen wir uns nichts vor, die Speermilizen taugen nicht viel. Die identifizierte italienische Miliz ist schon so stark wie meine Sergeant-Speerträger, italienische Speermilizen sind sogar mit gepanzerten Sergeants vergleichbar. Deren Armbrustschützenmilizen sind heftig, sehr durchschlagsstark, hohe Reichweite, und lassen sich selbst mit Kavallerieangriffen nicht mal so eben hinwegfegen wie sagen wir mal bäuerliche Bogenschützen. Hier brauche ich nun definitiv mehr und vor allem stärkere Truppen. Sprich Söldner. Ich ziehe also erstmal Manfred von Böhmen mit der florentinischen Garnison vor die Stadt, und schaue, was es hier so an Söldnern gibt. Ich entscheide mich für jeweils zwei Söldner-Speerträger zu je 660 Gulden und Söldner-Armbrustschützen zu je 860 Gulden. Macht zusammen 3040 Gulden. Aua, aua, das ist teuer... Aber besser so, als Bologna zu verlieren. Ich schicke Manfred also mit den nun verstärkten Truppen in die Schlacht.

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    Ich möchte einen Nachtangriff versuchen, muß dabei aber feststellen, daß die Verstärkungen aus Bologna so nicht mitkämpfen können. Mist... Auf die möchte ich eigentlich nicht verzichten. Dann eben ein Tagangriff. In Erwartung, erstmal meine Truppen sammeln zu können, stelle ich mich auf.

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    Die Hoffnung wird mir schnell zunichtegemacht. Der Gegner rückt schnell auf meine Kampflinie vor. Lediglich ein Trupp Panzerritter beschließt, meinen Verstärkungen entgegenzureiten.

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    Und ab hier hatte ich dann im Eifer des Gefechts gänzlich vergessen, Screenshots zu machen. Das muß ich wohl noch üben... Jedenfalls, der Trupp Panzerritter konnte sich wohl doch nicht so recht dazu durchringen, alleine gegen meine Verstärkung von zwei Speermilizen und zwei Bogenschützen anzutreten, darum kehrt er auf halbem Wege wieder um und wirft sich in die eigentliche Schlacht. Meine rechte Seite ist schwer bedrängt, dort stehen nur die schwachen Speermilizen, die Gegner gewinnen hier schnell die Oberhand. Die wesentlich stärkeren Söldner auf der linken Seite halten sich jedoch gut. Meine Fernkämpfer lasse ich, nachdem die Gegner heran sind, nach Möglichkeit immer auf weiter hinten stehende Truppen schießen. Entweder deren Bogenschützen oder aber Kavallerie, wenn diese sich gerade für einen neuen Ansturm zurückzieht. Nach einem Weilchen beginnen Reiter des Gegners zu fliehen, deren Infanterie auf der linken Seite schaut auch nicht mehr so gut aus. Ich schicke Manfred von Böhmen um die rechte Flanke herum, um die schwer bedrängten Speermilizen zu entlasten. Einem Angrif von hinten hält die gegnerische Moral dann auch nicht mehr stand, die dortigen Truppen wenden sich zur Flucht. Kurz darauf folgt dann der Rest auf der linken Seite, die Schlacht ist gewonnen. Die Verstärkung hat nicht einmal den halben Weg zurückgelegt. Lediglich sieben Gegner konnten sie erledigen. Na toll, da hätte ich aber auch eine Nachtschlacht machen können... Immerhin, sie hatten eine Weile einen Trupp Panzerritter von der Schlacht abgezogen, die sich erst später dazu entschieden, doch dort mitzukämpfen. Andernfalls hätte es an der rechten Seite noch deutlich böser aussehen können, aber dann hätte ich dort halt Manfred früher reingeworfen. Das hätte schon funktioniert, denke ich. Die Auswertung am Ende:

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    Was bedeuten eigentlich die Zahlen in Klammern bei erlittenen Verlusten? Sind das Verluste durch Eigenbeschuß? Ein bißchen enttäuscht bin ich ja von den Söldner-Armbrustschützen. Die haben ja wesentlich weniger Gegner erledigt als meine Bogenschützen. Die Söldner-Speerträger hingegen waren ihr Geld eindeutig wert. Sie haben deutlich weniger Verluste als meine Speermilizen, und dabei deutlich mehr Gegner abgemurkst. Insgesamt kann man aber sagen, daß ohne die Söldnertruppen diese Schlacht verloren worden wäre. Dann hätten die Rebellen erst Manfred mit seinen Truppen, und nachher dann die Verstärkung niedergemacht. So aber ist Bologna wieder frei, und damit auch die Handelswege nach Florenz, Venedig, Neapel und Rom, sowie über den Hafen nach Ragusa.

    Eine Handvoll gefangener Rebellen wird freigelassen. Schließlich soll Manfred der superritterliche Ritter schlechthin werden. Leider bekommt er keine Ritterlichkeit. Waren wohl zu wenige freigelassene Gefangene.

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    Die kläglichen Überreste ihrer Invasionsarmee ziehen sich nach Mailand zurück.

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    235 Mann Italienische Miliz, 60 Mann Italienische Speermiliz, 88 Bogenschützen, 139 Panzerritter und 59 berittene Sergeants haben ins Gras gebissen. Auf meiner Seite gingen 192 Mann Speermiliz, zwei Bogenschützen, 123 Söldner-Speerträger und 25 Söldner-Armbrustschützen verloren. Mich erreicht nun die Mitteilung, daß sich die Beziehungen zu Mailand verschlechtert haben.

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    Hallo? Was erwarten die denn von mir? Daß ich tatenlos dabei zusehe, wie sie mir Bologna abnehmen?

    Für die Florentiner ist es nun zu weit, um nach Florenz zurückzukehren, aber das macht nichts. Sie quartieren sich einfach in Bologna ein, während die bologneser Garnison nach Florenz geschickt wird. Außerdem fühlt sich Manfred von Böhmen nach der Schlacht geschätzt, was seine Loyalität von 8 auf 9 schraubt, und bekommt einen dritten Kommandostern.

    Michael Blankenberg, mein neuer Priester, macht sich von Metz aus auf den Weg nach Stettin. Dort hat er mehr zu missionieren, also wird dort seine Frömmigkeit schneller steigen. Hoffe ich jedenfalls. Kardinal Péter Scherer werde ich dann, sobald er ankommt, denselben Weg zurück nach Metz schicken, da dort der Katholikenanteil in meinem Reich am niedrigsten ist. Also von Stettin abgesehen natürlich.

    Bau/Ausbildung:

    Bologna baut nun eine Kirche für 1600 Gulden, Breslau und Wien bekommen Trampelpfade zu 400 bzw. 396 Gulden. Frankfurt errichtet einen Ledergerber für 600 Gulden, Hamburg einen Kornmarkt für ebenfalls 600 Gulden, Magdeburg bekommt für 800 Gulden ein Bordell. Nürnberg baut erstmal einen Ballistenmacher für 1504 Gulden, Prag bekommt eine Ortswache für 600 Gulden, Staufen einen Schmied für 1200 Gulden. Stettin schließlich wird für 1200 Gulden zur Ortschaft umgewandelt.

    In Frankfurt werden zwei Ballisten zusammengezimmert, für zusammen 740 Gulden, in Bologna werden die beiden Speermilizen für 397 Gulden wieder auf volle Kampfstärke gebracht, In Innsbruck und Staufen werden jeweils zwei gepanzerte Sergeants für insgesamt 2160 Gulden ausgebildet.

    Durch den Krieg mit Mailand fallen nun einige Handelsverbindungen weg. Von Metz nach Bern und Dijon, von Innsbruck und Staufen nach Bern, von Bologna nach Mailand und von Florenz nach Mailand und Genua. In Bologna stelle ich die Steuern auf niedrig, damit Manfred von Böhmen dadurch weiter Ritterlichkeit erhält. Zum Ausgleich rechne ich alle Städte mal durch, um zu schauen, wo ich die Steuern hochstellen kann, ohne das rechtzeitige Erreichen der nächsten Bevölkerungsgrenze zu gefährden. Am Ende stelle ich die Steuern in Florenz, Metz und Prag von niedrig auf sehr hoch. Das bringt immerhin ein bißchen. Der einzige Trost liegt in dem Wissen, daß Mailand eben genau diese Handelsverbindungen nun ebenfalls verliert.

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    Temporäre Faktoren herausgerechnet verbleibt ein ründlicher Überschuß von 9005 Gulden. Das macht 692 Gulden pro Region und Runde. Ein überraschend hoher Anstieg, trotz der verlorenen Handelsverbindungen. Aber das wird sich nun sehr schnell umkehren, denn die zusätzlichen Truppen werden auch ganz ordentlich Unterhalt kosten. In den kaiserlichen Truhen lagern 22135 Gulden. Diese Runde war teuer. Reichste Seite werde ich nächste Runde vermutlich nicht mehr sein.

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    Geändert von Cayenne (04. Oktober 2017 um 17:01 Uhr)
    Achtung Spoiler:
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  6. #96
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    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Was bedeuten eigentlich die Zahlen in Klammern bei erlittenen Verlusten? Sind das Verluste durch Eigenbeschuß?
    Wenn du sie von den erlittenen Verlusten abziehst landest du bei den 383 Verlusten durch Feindeinwirkung. Es ist also tatsächlich friendly fire.

    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Ein bißchen enttäuscht bin ich ja von den Söldner-Armbrustschützen.
    Das ist nicht repräsentativ. Die Bauernbogenschützen haben 30 Schuss mit 120 Meter Reichweite und Angriffswert 5. Die Söldnerarmbrustschützen haben 30 Schuss mit 160 Meter Reichweite, Angriffswert 12 und sind auch noch panzerbrechend. Ich rate dir dazu, alle Bogenschützen aufzulösen und durch die Söldnerarmbrustschützen zu ersetzen. Die haben sich in meinen Schlachten als sehr nützlich erwiesen, die Bogenschützen hingegen waren ziemlich ineffektiv. Der Unterhalt je Einheit ist 80% höher, insofern kann man sie nicht 1:1 ersetzen. Später kannst du in Festungen Pavese-Armbrustschützen ausbilden. Die sind im Angriff so stark wie die Söldner, kosten aber nur 125 Unterhalt und haben einen großen Schild auf dem Rücken, sodass sie geschützt nachladen können.

    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Hallo? Was erwarten die denn von mir? Daß ich tatenlos dabei zusehe, wie sie mir Bologna abnehmen?
    Solche Beziehungsverschlechterungen werden mit jeder Schlacht kommen. Entweder es gelingt dir zeitnah Frieden zuschließen oder du entscheidest dich Mailand komplett zu vernichten. Etwas Drittes gibt es nicht.

    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Michael Blankenberg, mein neuer Priester, macht sich von Metz aus auf den Weg nach Stettin. Dort hat er mehr zu missionieren, also wird dort seine Frömmigkeit schneller steigen. Hoffe ich jedenfalls.
    Ich rate dir dazu, in Stettin nicht zu missionieren, damit der Heidenanteil bei über 50% bleibt. Dies gibt deinen Nachbarprovinzen jede Runde 10 Punkte für den Deutschritterorden. Sobald die Nachbarregionen also zu Festung oder Stadt ausgebaut sind kannst du dort jeweils den kleinen Kapitalsaal des Deutschritterordens bauen und Deutschritter rekrutieren. Als HRR sollte man dies nach Möglichkeit in jeder Stadt tun, die keine Kommandantur einer anderen Gilde hat bzw. haben soll.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  7. #97
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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  8. #98
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    Das Problem ist halt das Bogenschützen schneller feuern und insofern gegen leicht gepanzerte Gegner immer besser abschneiden werden. Einzige Ausnahme davon sind die Langbogenschützen von England und Frankreich, welche Schlagkraft, Feuerrate, Verteidigung und Panzerbrechend kombinieren.

  9. #99
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    Zitat Zitat von Oddys Beitrag anzeigen
    Das Problem ist halt das Bogenschützen schneller feuern und insofern gegen leicht gepanzerte Gegner immer besser abschneiden werden.
    Letzteres wage ich zu bezweifeln. Richtig ist, dass Armbrustschützen etwa 50% mehr Zeit zwischen ihren Salven vergehen lassen(~12 Sekunden vs. ~18 Sekunden). Allerdings ist die Ausbeute je Salve etwa doppelt so hoch. Bauernbogenschützen sind selbst gegen ungepanzerte Einheiten erstaunlich ineffektiv. Bei Langbogenschützen mag es anders sein, die sollen ja mächtig sein.

    Ein Scenario, für das ich Armbrustschützen oft verwendet habe, ist das Zusammenschießen von Feinden auf dem zentralen Platz. Da spielt die Feuerrate kaum eine Rolle und dies ist ein Grund für mein positives Urteil über Armbrustschützen.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  10. #100
    Registrierter Benutzer Avatar von Cayenne
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    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Wenn du sie von den erlittenen Verlusten abziehst landest du bei den 383 Verlusten durch Feindeinwirkung. Es ist also tatsächlich friendly fire.

    Klingt einleuchtend. Hatte ich schon vermutet, aber eine Bestätigung ist immer besser als eine Vermutung.


    Ich rate dir dazu, alle Bogenschützen aufzulösen und durch die Söldnerarmbrustschützen zu ersetzen.

    Mich beschleicht wieder einmal der Verdacht, Du willst mich mit allen verfügbaren Mitteln in den finanziellen Ruin treiben... Stattdessen habe ich vor, die Bogenschützen nach und nach durch Bauern-Armbrustschützen, bzw. in den Städten dann durch genauso starke, aber unterhaltsfreie Armbrustschützenmilizen zu ersetzen. Die haben zwar noch nicht die 12 Angriff, und auch noch nicht die erhöhte Reichweite, aber immerhin schon 9 statt 5 Angriff und ebenfalls Panzerdurchschlag. Dazu kosten sie gerade mal soviel Unterhalt wie die Bogenschützen. Und später dann natürlich die Pavese-Armbrustschützen, die sind einfach heftig. (Auch wenn sie gegen die italienischen Armbrustschützen noch immer alt aussehen.)


    Später kannst du in Festungen Pavese-Armbrustschützen ausbilden. Die sind im Angriff so stark wie die Söldner, kosten aber nur 125 Unterhalt und haben einen großen Schild auf dem Rücken, sodass sie geschützt nachladen können.

    Den Unterschied muß man sich mal klarmachen. 125 Unterhalt statt 180. Das ist eine Hausnummer. Und dazu noch stabiler.


    Solche Beziehungsverschlechterungen werden mit jeder Schlacht kommen. Entweder es gelingt dir zeitnah Frieden zuschließen oder du entscheidest dich Mailand komplett zu vernichten. Etwas Drittes gibt es nicht.
    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Mailand vernichten
    Das ist sowieso Reichsgebiet

    Dieser Mensch gefällt mir! Genau so ist es!


    Ich rate dir dazu, in Stettin nicht zu missionieren, damit der Heidenanteil bei über 50% bleibt. Dies gibt deinen Nachbarprovinzen jede Runde 10 Punkte für den Deutschritterorden. Sobald die Nachbarregionen also zu Festung oder Stadt ausgebaut sind kannst du dort jeweils den kleinen Kapitalsaal des Deutschritterordens bauen und Deutschritter rekrutieren. Als HRR sollte man dies nach Möglichkeit in jeder Stadt tun, die keine Kommandantur einer anderen Gilde hat bzw. haben soll.

    Warum sagt man mir das jetzt erst? Dort hockt schon seit Ewigkeiten mein Kardinal herum! Der hat das Heidentum schon von 85% auf 64% runtermissioniert! *schimpft wie ein Rohrspatz* Aber der Hinweis ist echt Gold wert. Dankeschön dafür! An Stettin grenzen Hamburg, Krakau, Magdeburg und Thorn an. Krakau und Thorn sind polnisch. Magdeburg würde sich anbieten. Ich habe Péter Scherer gleich mal aus Stettin raus in die Region Hamburg rübergezogen. Der kann dann weiter nach Antwerpen, dort sind es bisher auch erst 80% Katholiken. Und eine Kirche wird in Stettin dann natürlich auch erstmal nicht gebaut. Michael Blankenberg könnte ich dann zwecks Frömmigkeit sammeln ins polnische Thorn schicken? Dort sind es zwar auch 56% Heidentum, aber lange wird der Zustand so oder so nicht mehr währen, denn dort ist ein polnischer Kardinal eifrig dabei, das zu ändern.


    Zitat Zitat von Oddys Beitrag anzeigen
    Das Problem ist halt das Bogenschützen schneller feuern und insofern gegen leicht gepanzerte Gegner immer besser abschneiden werden. Einzige Ausnahme davon sind die Langbogenschützen von England und Frankreich, welche Schlagkraft, Feuerrate, Verteidigung und Panzerbrechend kombinieren.

    Die Franzosen bekommen auch superheftig Langbogenschützen? Ich glaube, ich muß da mal einen Priester rüberschicken...

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    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Letzteres wage ich zu bezweifeln. Richtig ist, dass Armbrustschützen etwa 50% mehr Zeit zwischen ihren Salven vergehen lassen(~12 Sekunden vs. ~18 Sekunden). Allerdings ist die Ausbeute je Salve etwa doppelt so hoch. Bauernbogenschützen sind selbst gegen ungepanzerte Einheiten erstaunlich ineffektiv. Bei Langbogenschützen mag es anders sein, die sollen ja mächtig sein.

    Ein Scenario, für das ich Armbrustschützen oft verwendet habe, ist das Zusammenschießen von Feinden auf dem zentralen Platz. Da spielt die Feuerrate kaum eine Rolle und dies ist ein Grund für mein positives Urteil über Armbrustschützen.

    Ich setze auch lieber auf Armbrustschützen. Wenn die Bogenschützen gegen leicht gepanzerte Truppen wirklich besser sein sollten, dann doch allenfalls gegen Bauern und wirklich schlecht gepanzerte Miliztruppen. Und die fallen spätestens im Nahkampf so oder so wie die Fliegen, darauf muß man seine Fernkampftruppen nun wirklich nicht spezialisieren. Dann lieber darauf setzen, möglichst effektiv gegen schwer gepanzerte Einheiten zu sein, die sich im Nahkampf nicht mal so eben umschubsen lassen. Langbogenschützen wären natürlich das Nonplusultra, denn mit einem guten Langbogen kann keine mittelalterliche Armbrust auch nur halbwegs mithalten. Selbst Musketen waren dem Langbogen noch deutlich unterlegen. Von der Durchschlagskraft mal abgesehen, aber zu der Zeit gab es ohnehin keine Rüstungen mehr. Als Napoleon bei Waterloo besiegt wurde, ca. 200 Jahre nach Abschaffung der letzten Langbogeneinheiten in England, waren die Musketen dem mittelalterlichen Langbogen noch immer in den Punkten effektive Reichweite, Zielgenauigkeit und Feuergeschwindigkeit hoffnungslos unterlegen. In den Indianerkriegen waren Bogen lange Zeit eine gefürchtete Waffe, denn die Indianer schossen damit wesentlich präziser und mit wesentlich höherer Feuerrate, als die US-Truppen mit ihren Musketen. Das änderte sich erst mit Einführung der Repetiergewehre. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hatte Benjamin Franklin tatsächlich vorgeschlagen, die Musketen durch traditionelle Langbogen zu ersetzen. Der Grund, warum sich erst die Armbrust und dann die Musketen durchsetzten, war, daß man ein Arnold Schwarzenegger sein mußte, um einen Langbogen spannen und dabei noch sauber zielen zu können, was langjähriges permanentes Training erforderte, während man Armbrust und Muskete praktisch jedem Dahergelaufenen in die Hand drücken und ihn innerhalb weniger Monate oder sogar Wochen soweit trainieren konnte, daß die Schüsse wenigstens halbwegs im Ziel lagen. Dadurch konnte man wesentlich schneller und wesentlich günstiger wesentlich mehr Truppen ins Feld bringen. Darum war Franklins Vorschlag auch nicht wirklich durchführbar, selbst wenn er Akzeptanz gefunden hätte. Langbogentruppen wachsen nicht auf Bäumen, und sie lassen sich nicht so eben in kürzester Zeit aus dem Boden stampfen, Musketiere hingegen sehr wohl. Und ein Langbogenschütze mußte zur Erhaltung seiner Kampfkraft stets gut im Futter stehen. Kriegsbedingte Mangelernährung über längere Zeiträume oder Krankheiten bekamen ihm nicht gut. Um in kampftauglicher Verfassung zu bleiben, mußte ein Langbogenschütze fressen wie ein Scheunendrescher. Tatsächlich waren dann die Unterhaltskosten mit ein ausschlaggebender Grund, warum der Langbogen in England schließlich aufgegeben wurde. Die futterten einfach zuviel, und die Beschaffung des Bogenholzes wurde immer teuer, denn durch den massiven Import von Eibenholz aus ganz Europa nach England wurden schließlich die Eiben knapp. Davon haben sich die europäischen Eibenbestände bis heute noch nicht erholt. Aber Langbogen bekommt das HRR in Medieval 2 gemeinerweise nicht. Ist ja nicht so, als hätte es Langbogen nur in England gegeben. Die waren im gesamten Nord- und Westeuropa verbreitet, in England gab es lediglich eine ganz spezielle Ausführung. Unbekannt waren sie anderswo definitiv nicht, nur wurden niemals derartige Taktiken des massenhaften Langbogeneinsatzes entwickelt, sondern es wurde mehr auf das althergebrachte Prinzip "gepanzerte Ritter schlagen alles" gesetzt. Vermutlich der Grund, daß das HRR in Medieval 2 keine Langbogenschützen bekommt. Und definitiv auch der Grund, warum die Mongolen Europa derart gefährlich werden konnten. Und auch der Grund, warum die Franzosen von den Engländern im Hundertjährigen Krieg oft trotz massiver zahlenmäßiger Überlegenheit ordentlich auf den Deckel bekamen.

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    Geändert von Cayenne (04. Oktober 2017 um 17:11 Uhr)
    Achtung Spoiler:
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  11. #101
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    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Mich beschleicht wieder einmal der Verdacht, Du willst mich mit allen verfügbaren Mitteln in den finanziellen Ruin treiben...
    Das nicht, aber ich weiß um den Wert von Qualität. Qualität schlägt Quantität. Und verglichen mit Bauernbogenschützen sind diese Söldner auch geldeffizienter.

    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Stattdessen habe ich vor, die Bogenschützen nach und nach durch Bauern-Armbrustschützen, bzw. in den Städten dann durch genauso starke, aber unterhaltsfreie Armbrustschützenmilizen zu ersetzen. Die haben zwar noch nicht die 12 Angriff, und auch noch nicht die erhöhte Reichweite, aber immerhin schon 9 statt 5 Angriff und ebenfalls Panzerdurchschlag. Dazu kosten sie gerade mal soviel Unterhalt wie die Bogenschützen.
    Im Vergleich zu denen können die Söldner bei der Geldeffizienz schwer mithalten. Die Frage ist natürlich, wie verfügbar vor Ort sie sind. Es ist besser mit zehn Mann anwesend als mit zehntausend Mann abwesend zu sein.

    Es ist zu erwähnen, dass zahlenmäßige Unterlegenheit ein Vorteil sein kann. Die Illusion relativer Schwäche aufrecht zu erhalten bis ein vernichtender Schlag durch qualitativ überlegene Truppen erfolgt ist effizient und macht übrigens auch Spaß.

    Zitat Zitat von Cayenne Beitrag anzeigen
    Warum sagt man mir das jetzt erst?
    Ich habe den gleichen Fehler gemacht.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  12. #102
    Registrierter Benutzer Avatar von Suite
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    Zu Bogenschützen: Von Mauern herab sind die auch gegen Gepanzerte richtig gut. Die zweitbeste Variante sind Schusswinkel von hinten oder in die Seite. Auf eine frontal dreinblickende Einheit sind sie natürlich schwach. In der Schlacht auf den Screenshots mussten sie sogar bergauf schießen - wundert mich, dass sie so effektiv waren. Dadurch, dass sie sehr dicht hinter deinen Nahkämpfern standen, ist da das friendly fire recht markant zu Tage getreten. Sobald der Gegner mit dem Großteil seiner Truppen deine Nahkampflinie erreicht und in den Nahkampf verwickelt hat, kannst du die Bogenschützen an die Flanken bewegen und dann gefahrlos und sehr effektiv in die Nahkämpfe hineinschießen. Vorsicht natürlich vor vereinzelten Kavallerieeinheiten, aber die hast du ja ebenso an den Flanken.

  13. #103
    Leiter von Lichterstaub Avatar von Oddys
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    Die Franzuosen haben sogar mehrere Langbogenschützen. Einerseits die "Schottische Garde" (schwere Plattengepanzerte Langbogenschützen (ohne Schild)) und die leicht gepanzerten "Französischen Bogenschützen" (beritten wie unberitten (bei den berittenen steht zwar nicht dabei da sie Panzerbrechend sind, sind sie aber). Problem an beiden Einheiten ist das sie aus der Militärakademie kommen und erst relativ spät verfügbar sind, wenn man nicht das Wachstum einer Stadt forciert.

    Insgesamt haben die Franzosen in Medieval II das wohl beste Roster und starke EInheiten in quasi allen Bereichen.

    Ähnlich gut ist meiner Meinung nach nur noch das späte Portugiesische Roster einfach weil deren Pikenier Einheit so stark ist (Plattengepanzerte Piken mit wenn ich mir richtig erinnere sogar besser Werten als die schottischen Adelspikeniere), sie Zugang zu Konquistadoren haben und als Stadtwache eine leichte Schwertkämpfermiliz haben die Werte technisch fast an abgessene Ritter heran kommen (da die KI selbst im späteren Spielverlauf oft noch Massen von Speermilizen einsetzt schnetzeln die einfach alles weg). Als Schmankerl obendrauf haben sie dann noch Zugang zu den stärksten (?) Schiffen sowie portugiesischen Arquebusenschützen, die im Gegensatz zu den normalen Kettenrüstung tragen und auch passable Nahkampfwerte haben.

    Dazu noch eine ganze Reihe anderer guter Einheiten (Pavese Armbrustschützen waren glaube auch dabei).

  14. #104
    Sauber Avatar von McCauchy
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    Schottische Garde kann man mit der riesigen Steinmauer rekrutieren. Die Akademieeinheiten sind die BBS und die Gendarmen eine schwere Kavallerie.
    Und ja, die Portugiesen haben auch Pavese-Armbrustschützen und dann noch die berittenen Armbrustschützen.
    Ich persönlich mag Armbrustschützen nicht wirklich, da sie so eine geringe Schussfrequenz haben und freie Schussbahn brauchen. Aber besser als Bauern-Bogenschützen sind sie allemal.
    Die Russen haben noch abgesessene Dvor, die sind auch sehr edel
    unbeugsam

    Ci[Wii]lization @ 2294161358176008

  15. #105
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    Riesige Steinmauer ist auch spät. Die erste Stufe der Akademie kann man bereits eine Ausbaustufe früher bauen.

    Die Gendarmen sind auch super, vor allem haben die nicht das Problem sich manchmal selbstständug zu machen.

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