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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #91
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    Dafür eine neue Aufgabe: In der Südwall-Taverne bot ein Argonier Ausbildung in Wiederherstellung an. Das sollte aufhören. Sofort und endgültig, denn die Magiergilde hatte hierfür nicht die Erlaubnis gegeben.

    Nur-Er-Steht-Hier hatte mir Interessantes zu berichten. Ja, er wäre der gesuchte Ausbilder. Jedoch hätte er eine für alle Seiten Gewinn bringende Lösung anzubieten. Ich würde in den Genuss seiner Ausbildung kommen, würde ich Ranis sagen, dass keine Ausbildung mehr angeboten wird. Wer kann da schon „Nein“ sagen?

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    Ranis war mit dieser Lösung einverstanden. Wieder hatte sie eine neue Aufgabe für mich. Da sich meine Überredungskünste wohl bis zu ihr herumgesprochen haben, soll ich Itermerels Notizen auf jede beliebige Art und Weise an mich bringen und Ranis übergeben. Itermerel würde ich in der Taverne „Acht Teller“ finden und könnte ihn nach Pelagiad zur Herberge „Zur Mitte“ bringen. Da könnte ich ja schon gewesen sein.

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    Geändert von Miez (30. März 2021 um 16:30 Uhr)

  2. #92
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    Von der Krankheit, die ich mir in der Sandas-Gruft von den Knochenläufern eingefangen hatte, war ich noch immer geschwächt. Ich beschloss, Almsivi um Wiederherstellung meiner alten Stärke zu bitten. Nach einigen Versuchen wurde ich erhört und fühlte mich wie neu geboren. Nur ein wenig älter...

    Wie man hier sehr schön sehen kann, benutze ich mehrere Waffen (wegen des magischen Extraschadens). Sobald eine Waffe „leer“ ist oder nicht „passt“ (Feuer gegen Feueratronach), nehme ich eine andere. Die Meistersonde und den Meisterdietrich habe ich im Hlaalu-Ratsgebäude in Balmora gekauft. Den Schlüssel für das untere Arkngthand habe ich auch bekommen (Hasphat). Für alle Fälle habe ich einige Schriftrollen (v.a. Leben wiederherstellen und Feuerschaden) und Tränke (Krankheit heilen, Lähmung aufheben, Leben wiederherstellen). Auf der rechten Seite sind die Zauber, die ich haben möchte. Spätestens, wenn ich Kleidungsstücke dauerhaft verzaubern möchte, brauche ich die - die einfachste Variante genügt). Den anderen Teil blende ich mal bei Gelegenheit ein.

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    Der Tag war noch jung, als ich das „Acht Teller“ betrat. Missmutig wurde ich vom Hochelfen gemustert. Sicher hätte er sich noch weiter seinen zynischen Bemerkungen über meine Herkunft hingegeben, wenn ich ihm nicht bedeutet hätte, zu schweigen. Oder eben allein nach Pelagiad zu reisen. Es war nicht verwunderlich, dass es Ranis egal war, ob dieser Typ Pelagiad lebend erreichte.

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    Wir nahmen den Weg über die Brücke bei der Shulk Eiermine. Dort kannte ich mich aus und wahrscheinlich waren keine wilden Tiere oder räuberische Halunken zu erwarten. Tatsächlich verlief der Fußmarsch ruhig, wobei ich wegen seiner langen Beine schon laufen musste, um Schritt zu halten. Unterwegs erzählte Itermerel über seine wissenschaftlichen Abhandlungen und lobte mein Interesse daran, dass nur anfangs geheuchelt war. So erhielt ich denn auch eine Abschrift seines Werkes.

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    Ranis war erfreut, dass sie ihren Horizont nun auch erweitern konnte. Um dazu die nötige Ruhe zu haben, schickte sie mich gleich wieder auf die nächste Reise, diesmal nach Maar Gan. Dort praktiziert Tashpi Ashibael die vom Tribunal verbotene Totenbeschwörung, die auch von der Magiergilde nicht toleriert wird. Und dafür gibt es nur eine Strafe.

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    Der Schlickschreiterführer hier in Balmora konnte mich zwar nicht nach Maar Gan bringen, aber von Caldera aus erwischte ich noch den Anschlussfloh nach dem mir bislang unbekannten Ort.

    Die Häuser von Maar Gan und auch die in Caldera sahen nicht nach Wohnstätten aus. Vielmehr hatten sie sich der kargen, vom Wind gepeitschten und vom Ascheregen geschliffenen Landschaft angepasst. Wie große oder auch spitze Felsen mit kleinen Türen. An keinem der Häuser war eine Treppe, ein Balkon, eine Terrasse zu sehen. Viele der hier Lebenden trugen das Gesicht verdeckende Corona- ähem Staubmasken, die mit nur kleinen Sehschlitzen versehen waren. Eine große Mauer schützte offenbar gegen wilde Tiere.

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    Geändert von Miez (30. März 2021 um 16:35 Uhr)

  3. #93
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    Tashpis Verbrechen wog schwer in den Augen der Magiergilde. Falls hier Totenbeschwörung praktiziert wurde, müsste das jemand wissen. Doch jeder, mit dem ich redete, beteuerte, ja beschwor, dass Tashpi nichts mit schwarzen Praktiken zu tun hat. Jeder einzelne beschrieb mir den Weg zu ihrem Haus. Offenbar war sie sehr bliebt hier – oder sehr berüchtigt. Das wollte ich herausfinden und suchte sie auf. Die Tür war unverschlossen und so trat ich ein. Sie erzählte mir ihre Geschichte fast ohne Vorbehalte. Weil sie nicht der Magiergilde beitrat, so wie Ranis das gern gesehen hätte, hegte diese wohl seitdem einen Groll gegen Tashpi und ich sollte das Werkzeug sein, dass diesen auf mörderische Art und Weise auslöschen sollte.

    Tashpi schien meine Gedanken zu erraten. „Bin ich schuldig der Totenbeschwörung? Was denkst du?“ Fragte sie. „Nein, du bist unschuldig. Ich werde nicht dein Richter sein. Aber was schlägst du vor?“
    „Wie stark bist du?“ fragte sie.
    „Wie bitte?“
    „Wie stark bist du? Kannst du Ranis Athrys ins Gesicht lügen, ohne dass sie es spürt?“
    Prüfend sah sie mir in die Augen. „Ich denke schon, dass ich das kann.“
    „Dann tu folgendes: …..“

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    Die Lösung war so einfach wie genial. Den Göttern sei Dank! Den spende ich am hiesigen Schrein, einem großen magischen Stein. „Wie aktiviere ich den denn?“ fragte ich die Umherstehenden. „Du musst den Daedra verspotten wie Vivec es einst gemacht hat.“ Aha. Ich spottete also und nach nur kurzer Zeit musste ich mich eines Angriffs des „Anhaedra“ erwehren, was mir durch das Lähmen des Gegner nicht schwer fiel.

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    Danach berührte ich den Stein, dessen nun magische Aura auf mich überging.

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    Ranis dankte mir, dass ich den Groll von ihr genommen hatte. Oder weil ich der Gilde half oder beides. Oder nichts davon. Jedenfalls erhielt ich ein paar wirklich gute Schriftrollen. Trotzdem fragte sie noch einmal nach: „Ist sie auch wirklich tot?“

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    Sie missachtete mein Schweigen wie ich ihre Frage. Wichtigere Dinge standen an. Und diesmal waren sie wirklich wichtig. Ranis vermutete, dass die Magiergilde von außen unterwandert wurde. Möglicherweise, um die Grundhaltung zur Totenbeschwörung zu ändern? Jedenfalls war mit allen anderen Gildenmeistern zu reden und danach Bericht zu erstatten. Auf eigene Faust sollte ich keinesfalls handeln.

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    Geändert von Miez (30. März 2021 um 16:38 Uhr)

  4. #94
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    Ich reiste über den Magier-Teleport bequem von Ort zu Ort. Edwinna Elbert aus Ald'ruhn berichtete, dass der Aufnahmeritus dort so streng war, dass sich ein Spion nicht einschleusen konnte. Also weiter.

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    Skink-Im-Schatten in der Wolfenhalle hielt es für möglich, dass sich ein Spion in der Reihen der Magier befand. Hier in Sadrith Mora aber vermutlich nicht. Vielleicht aber in Vivec beim Erzmagier, der ja die Entscheidungen trifft.


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    Folms Mirel in Caldera wusste rein gar nichts über die Sache, also ab nach Vivec. Noch immer hatte ich nur vage Vermutungen, aber keinen Beweis.

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    Craetia Jullalian war die erste, der ich im Hauptquartier begegnete. Über wichtige Sachen sollte ich nur mit Trebonius persönlich reden. Ich solle mir nur keine Aufgabe von ihm geben lassen, die wären etwas „speziell“. Eine Erläuterung später, wusste ich, warum. Trebonius war wirklich ein Trottel. Ein Kwama-Arbeiter hatte vermutlich mehr Verstand.

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    Trebonius war etwas zerstreut, aber freundlich. Spione gibt es nicht und er müsste das ja schließlich wissen, weil er der Obermagier ist. Und überhaupt, mit derlei Lapalien beschäftigt sich höchstens sein Lakai Tiram Gandar.

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  5. #95
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    Auf Trebonius angesprochen, sagte der dann: „Wir kommen gut miteinander aus.“ Niemand sonst sagte das von Trebonius. Und was hatte dieses unterdrückte Lächeln zu bedeuten?

    Spione gäbe es hier selbstverständlich nicht. Und er als Sonderberater in Dunmerfragen muss das ja wissen. Schließlich wäre er ja so gut, dass er sogar ein Empfehlungsschreiben vom Ober-Obermagier bekommen hätte.

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    Bei Trebonius nachgefragt händigt er uns das Schreiben von Ocato, seinem Chef, aus. Ein zufriedenen Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich mir das Schreiben ansah.

    Ich bedankte mich und ließ ihn mit seinen Fragen zurück.

    Ranis war sichtlich erleichtert, aber auch sehr erfreut über den Beweis und meine Untätigkeit, was das weitere Handeln anging. Auch sie erkannte die Fälschung des Schreibens. Sie würde nun alles weitere veranlassen, dessen war ich sicher. Die Belohnung war fürstlich! Schon die beiden Schriftrollen waren wertvoll, der Dolch „Seelentrinker“, ein daedrischer Dolch mit der Verzauberung „Seelenfalle“ war unbeschreiblich. Damit konnte ich Seelen fangen und in die Seelensteine einsperren. Seelensteine mit Seelen waren selten und dementsprechend teuer. Nützlich waren sie aber auch; mit ihnen ließen sich die Ladungen verzauberter Gegenstände wiederherstellen.

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    Hier ist noch die komplette Liste der Zauber: Einige Wiederherstellungszauber fehlen noch und ein paar andere.

    Ganz unten die magischen Gegenstände - hier der Ring der Umgebung (der gelbe) und Schriftrollen. Um deren Zauber zu wirken, werden die Gegenstände angelegt (anklicken mit der LMT) und dann der Zauber ausgelöst. Die Rollen verschwinden nach Gebrauch.

    Der Ring des Mentors ist hier nicht zu finden. Seine Verzauberungen wirken dauerhaft und müssen nicht wiederholt gesprochen werden. Dieser hier erhöht zwei Attribute. Wiederherstellung stellt ununterbrochen wieder her (Leben zB), Levitation -> pausenloses Schweben, ...


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  6. #96
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    Der Diebesgilde beizutreten war nicht so einfach wie gedacht. Anscheinend hatte Sottilde weitergesagt, dass ich das Codebuch der Gilde der Kriegergilde übergeben hatte oder die Kriegergilde hatte den Code entschlüsselt. Obwohl: Das war Eydis Kaltauge dann eher nicht zuzutrauen. Vielleicht war die Übergabe selbst eine Art Test der Diebesgilde. Falls ja, hatte ich jämmerlich versagt.

    Doch es kam anders. Die erniedrigenden „Begrüßungen“ der Diebe erstarben sofort, als mich Honigmund Habasi in den Reihen der Gilde willkommen hieß. Möglicherweise hatte der Mondzucker, den ich ihr unter ihr feines felliges Näschen hielt, etwas damit zu tun. Fortan empfing man mich freundlich.

    Trotzdem. Man kann ja nicht jeden nehmen. Also sollte ich mal zeigen, was ich kann. In diesem Fall einen Diamanten bei einer hier ansässigen Händlerin stehlen. Ha! Nichts einfacher als das!

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    Ich musste unvermittelt schmunzeln, als ich an den Diamanten des Orks dachte, den ich als Belohnung für den „Nachrichtendienst“ als vermeintlichen Klumpen Dreck bekommen hatte.

    Nalcarya von Weißhafen war eine wohlhabende Händlerin mit einem bemerkenswerten Sortiment alchemistischer Zutaten. Ich war sicher noch auf ihre Hilfe angewiesen. Um unerkannt stehlen zu können, war ich noch zu unerfahren. Aber das darf Honigmäulchen nicht wissen.

    Meine Einstandsbelohnung war ein Unsichtbarkeitstrank. Sah ziemlich stark aus, aber für mich wohl nicht zu gebrauchen. Sehr viel besser war, dass für den Fall, dass ich doch mal erwischt wurde, hier meine Strafakte komplett gelöscht werden konnte. Gegen ein kleines Entgelt natürlich und eine Weile dürfte ich auch das Haus nicht verlassen. Aber ja, man würde sich darum kümmern.

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    Die nächste Aufgabe war beinahe so schnell ausgeführt, als die Worte Habasis Schnute verlassen hatten. Der Schlüssel von Haus Nerano sollte es sein und ein gewisser Sovor Trandel, ein Diener des Hauses, hätte ein Exemplar davon.

    Ich hatte mit ihm bereits eine für ihn blutige Bekanntschaft gemacht, als mich im Schankraum der Ratstaverne die finsteren Gestalten angriffen. Oder habe ich? Na egal, das Stück Metall hatte ich noch immer bei mir.

    "Die Diebesgilde stiehlt, sie tötet nicht*", konnte ich mir vom Kätzchen noch anhören. Schließlich ist die Diebesgilde eine ehrbare Gilde. Man stiehlt, weil es ein Auftraggeber so möchte und gibt das Gestohlene weiter. Die Pest der Camonna Tong, die sich an Morrowinds Küste schon ausgebreitet hat, stiehlt und mordet, um selbst reich und mächtig zu werden. Wenn also bekannt werden würde, dass ein Mitglied der Diebesgilde gemordet hat, würde der gute Ruf der Gilde Schaden erleiden.
    *Mitglieder der Camonna Tong ausgenommen

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    Ich hatte verstanden.

    Habasi musste etwas Großes vorhaben. 500 Kaisermünzen für einen Schlüssel! Die nahm ich gerne, schließlich musste ich wieder in Sonden und Dietriche investieren, für die Gilde.

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    Noch immer hatte ich nicht genügend Loyalität bewiesen, dass es zu einer Beförderung kommen konnte. Vielleicht nach der nächsten Aufgabe?

    In Hla Oad, einem Fischerdorf an der Bitterküste hielt sich in einer Taverne oder einem Treffpunkt namens „Fetties“ Habasis Freund Ra`Zhid Dwemer-Artefakte für die Gilde gestohlen, aber anscheinend nicht zur Weiterleitung an den Auftraggeber abgeliefert. Dwemersachen sind rar, der Frevel wiegt schwer.

    Ich sollte die Artefakte nun zu Habasi bringen. Ich machte den Vorschlag, ihr von meinem Sortiment den Kelch, die Schale und eine Röhre, die ich noch besorgen müsste, zu verkaufen. Allerdings hätten Kelch und Schüssel spezielle Verzierungen. Sie sind unverwechselbar, weshalb sie der Auftraggeber auch haben wollte, so Zuckerschnute. Verdammt! Könnte schwierig werden, dachte ich so bei mir.

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  7. #97
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    Der Odai fliesst in Richtung Bitterküste. Ich wollte ihm folgen und mich dann nordwärts wenden. Dann könnte ich gleichzeitig die noch recht unbekannte Bitterküste erkunden. In der Abenddämmerung brach ich auf. Mit den Arbeitern der Shulk Eiermine war ich gut bekannt, fast schon befreundet. Am Lagerfeuer wurden bei Mazte Lieder gesungen und Geschichten erzählt, dass darüber die Zeit verging. Den Rücken an einen der Bäume gelehnt beschloss ich, hier zu nächtigen.

    Ein verräterischer Zweig knackte und riss mich aus meinen losen Träumen. Wild schlug ich mit dem Feuerschwert um mich. Der oder die Angreifer waren nicht zu sehen. Aber bei einem Treffer brannte die pechschwarze Kleidung und ich landete Treffer auf Treffer. Ich war geschickter geworden und konnte gelegentlich ausweichen oder meine leichte Rüstung einsetzen. Es war wieder ein einzelner Angreifer. Zum Glück.

    Die aufgewachten Arbeiter standen starr vor Schreck an der Seite, unfähig, ein Wort herauszubringen. Ich wischte mein Messer am Saum des toten Gegners sauber und steckte es in die Scheide zurück. Entschuldigend klopfte ich einem der Arbeiter auf die Schulter, wohl wissend, welcher Gefahr ich die beiden gerade ausgesetzt hatte. Ich verschwand in der trostlosen Schwärze der Nacht.

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    Vollkommen müde, aber glücklich, dass ich den Ort gefunden hatte, erreichte ich Hla Oad in den Morgenstunden. Mit dem Wasser eines der ersten Tümpel säuberte ich meine noch blutige Rüstung. Da die Schuppen der Rüstung glatt waren, glänzte bald wieder alles wie neu.

    Ich spürte die Abneigung der Dorfbewohner gegenüber einem Fremden wie mir. Niemand wusste etwas, und ich sollte doch besser alle hier in Ruhe lassen.

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    „Fetties“ ist eine Hütte am Rande der Siedlung, die die Bezeichnung „Dorf“ nicht verdiente. Lautes Schweigen brach aus der Tür, als ich eintrat. Ra`Zhid und sein Kumpan antworteten nur knapp. Von den Artefakten war nichts zu sehen – und die beiden bestritten vehement, etwas davon zu wissen. Allerdings war der Raum vollgestellt mit Fässern, auf einem davon brannte gar eine Kerze. Die kann nur zur Tarnung sein, dachte ich just in dem Moment, als ich die beiden Truhen erblickte. An der einen befand sich ein Schloss, wie ich es noch nie gesehen hatte. Wahrlich ein Meisterwerk, dachte ich bei mir, als mir die kleine Bodenluke ins Auge fiel.

    Niemand hinderte mich daran, in die Tiefe zu steigen.

    Was auch immer das hier war, ich sollte nicht hier sein. Harmvolle Gestalten standen allerorten herum, bereit, mir die Kehle herauszureißen. Ein unsichtbarer Drang ließ mich weitergehen. Relam Arinith, ebenso wie ich ein Dunkelelf, stellte sich mir in den Weg. Er schien regelrecht auf mich gewartet zu haben, denn sofort offerierte er mir einen Auftrag. An seinem Gesicht war abzulesen, dass dies einer jener Aufträge war, die man nicht ablehnt.

    Rabinna hieß das arme Ding, dass ich nach Balmora als Gegenstand eines Handels zwischen Relam Arinith und Vorar Helas aus Balmora dem neuen Besitzer übergeben sollte. Menschenhandel! Ich war also in die Höhle der Camonna Tong geraten! Zum Schein nahm ich seine Aufgabe an, um hier erst einmal wieder herauszukommen. Das arme Ding nahm ich mit mir.

    Sie schien einmal ein recht ansehnliches armes Ding gewesen zu sein. Ihr Fell war sicher glatt und prachtvoll gewesen, die Zeichnung derer ganz aus dem Süden Elsweyrs. Ihre Glieder kraftvoll und die Krallen scharf. Nicht viel ist hiervon noch zu sehen. Für ihren Landsmann Ra`Zhid wohl aber genug. Wildes ungezügeltes Verlangen war in seinen Augen zu lesen. Mit einer katzenartigen Geschmeidigkeit, die ich ihm nicht zugetraut hatte, stürzte er sich auf die Sklavin, die jegliche Zudringlichkeit zu verhindern versuchte. Ich eilte ihr zu Hilfe, es kam zum Handgemenge und Wortgefecht. Keiner der beiden wollte sich beruhigen. Ein Messer sauste auf mich hernieder und traf meinen linken Oberarm. Warm lief das Blut an ihm herunter. Einige Zeit später kniete ich auf der blutigen Erde, Wunden schließende Zauber sprechend...

    Ich weiß nicht, wie lange ich so kauerte, aber es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, was geschah. Ribanna stand noch immer an einer Wand. Sie hatte sich nicht getraut, sich auf ein Fass zu setzen, weil sie nicht mehr stehen konnte. Ra`Zhid und sein Freund lagen tot zwischen all den Fässern und Truhen. Ach ja, die Artefakte, schoss es mir durch den Kopf. Ra`Zhid trug sie ebenso wenig bei sich wie sein Kumpan. Ich durchsuchte alle Fässer. Nichts. Die vorhin noch so bewunderte Truhe konnte ich tatsächlich nicht öffnen. Falls in der anderen nun auch nichts war, musste ich unverrichteter Dinge wieder zurück kehren und hatte alle Spuren zu den Dwemer-Artefakten verloren.

    Es brauchte einige Versuche, bis ich den Dietrich so bewegte, dass sich die kleinen Riegel öffneten. Nach dem folgenden „Klack“ hielt ich die Luft an und öffnete die Truhe. Tatsächlich hatte ich das Gesuchte doch noch gefunden. Nun konnte es heim nach Balmora gehen.

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    Geändert von Miez (30. März 2021 um 16:54 Uhr)

  8. #98
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    @ Diamantenraub

    Hast du den Diamanten bei ihr geklaut?
    Wenn ja, handle späternie!!! mit ihr, wenn du Diamanten im Inventar hast.
    Ansonsten wird ein Verbrechen gemeldet...

    Hast du irgend einen Diamanten genommen (nicht bei ihr die Diamanten geklaut) ist alles ok.

  9. #99
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    @ Diamantenraub

    Hast du den Diamanten bei ihr geklaut?
    Wenn ja, handle späternie!!! mit ihr, wenn du Diamanten im Inventar hast.
    Ansonsten wird ein Verbrechen gemeldet...

    Hast du irgend einen Diamanten genommen (nicht bei ihr die Diamanten geklaut) ist alles ok.
    Zitat Zitat von Miez Beitrag anzeigen
    Ich musste unvermittelt schmunzeln, als ich an den Diamanten des Orks dachte, den ich als Belohnung für den „Nachrichtendienst“ als vermeintlichen Klumpen Dreck bekommen hatte.
    Also nein, ich habe sie (noch) nicht bestohlen. Außer diesem Diamanten hatte ich noch einen zweiten aus Arkngthand.

  10. #100
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    Ich hätte ja nun mit der Sklavin Rabinna bei Schleckermäulchen reinschauen und ihr die schweren Dwemer-Artefakte geben können. Aber was würden die Diebe sagen, wenn ich eine Sklavin mit mir herumführte? Was, wenn sie erführen, dass ich die vermutlich von den Camonna Tong hatte? Drohte mir dann vielleicht der Auftrag, die Höhle der Tongs auszuräuchern? Ich hielt es für sicherer, den Empfänger der „Ware“ aufzusuchen und zur Rede zu stellen.

    Das Haus lag abgeschieden in der hintersten Reihe an der Stadtmauer Balmoras, ganz in der Nähe von Caius`Behausung. Alle Türen waren verschlossen, allerdings würde ich wegen meiner geringen Fähigkeiten nur die im Obergeschoss befindliche öffnen können. Mit dem Öffnen des Schlosses war ich eine Weile beschäftigt. Von „heimlich“ konnte keine Rede sein, ich brauchte sicher 10 Versuche mit dem Dietrich.

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    Wie vermutet wurde ich bereits erwartet, ich war wohl einfach zu laut. Allerdings fand ich es merkwürdig, dass alle Türen verschlossen waren, wenn Vorar Helas seine „Ware“ erwartete. Oder hatte man mir einen Schlüssel nicht übergeben?

    Ich hatte keine Chance auf meine Moralpredigt. Völlig unerwartet fiel er über das Mädchen, das hinter mir stand, her und wollte sie töten. Just in dem Moment, in dem ich seinen Stoß abwehrte, wurde mir bewusst, was Relam Arinith mit den inneren Werten der Sklavin gemeint hatte.

    Der Kampf gegen Helas war nach kurzer Zeit beendet. Ich glaube nicht, dass er damit rechnete, dass irgend jemand eine Sklavin beschützen würde. Mein Messer war ihm tief dort in den Körper gefahren, wo Mensch und Mer normalerweise ein Herz haben. Seine verfaulte Seele brannte. Es stank nach verbranntem Fleisch.

    Ich hatte auf dem Weg nach Balmora mehrfach versucht, mit Rabinna zu reden. Erfolglos. Nun, da ihr beinahe künftiger Peiniger in seinem und nicht ihrem Blute lag, fasste sie sich ein Herz. Sie bedankte sich artig und bestätigte meine Vermutung. Sie hatte „Arzneien“ schlucken müssen, die Vorar Helas auf solch schreckliche Art und Weise wieder aus ihr herausholen wollte. Dass er nicht den Lauf der Natur abwarten wollte, zeigte, was ein Sklavenleben zu der Zeit wert war.

    Sie erzählte weiter, sie hätte von anderen Sklaven das Gerücht gehört, dass in der argonischen Mission in Ebenherz Sklaven zur Flucht verholfen werden würde. Wir brachen sofort auf, denn hier war niemand sicher.

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    Ich hatte keine Ahnung, wie man nach Ebenherz kam. Der Schlickschreiterführer in Balmora meinte, es läge bei Vivec – und dorthin konnte er mit uns reiten.

    Die Schlickschreiterstation von Vivec ist etwas abseits gelegen. Tatsächlich konnte der Führer dort uns den Weg nach Ebenherz beschreiben. Entweder durch Vivec über die vielen Brücken oder außen herum dem Weg nach Westen und dann Süden folgend. Ich wollte den Weg durch die unbekannte Stadt nehmen.

    Auf der Brücke zum Eingang der Stadt stehend sah ich dann das erste „Haus“ von Vivec. Es war beinahe so riesig wie die Festung Marandus, die ich vor einiger Zeit entdeckte. Die Mauern waren dick und schienen nicht von Menschen gebaut worden zu sein. Ich hatte gehört, Vivec wurde auch die „göttliche“ Stadt genannt. Ich glaube, ich verstehe warum.

    Wie viele dieser Riesenhäuser hier standen, konnte man in der Dunkelheit leider nicht sehen, aber wir passierten wenigstens drei davon.

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    Es war nicht leicht, die Gestirne zu finden, die uns den Weg nach Westen zeigten. Schließlich verließen wir Vivec wieder und wandten uns der Straße nach Süden zu. Die Straße war sehr gut ausgebaut; mit Steinen gepflastert. So etwas sah man nur dort, wo viele Händler anzutreffen waren. Uns kam jedoch nur ein Pack-Guar mit Fischen entgegen, die vermutlich in Vivec verkauft werden sollten. Ansonsten war es still. Nur der Regen sang sein eintöniges Lied.

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    Ebenherz war eine Stadt der Kaiserlichen. Obwohl Stadt oder auch Dorf nicht die richtige Bezeichnung für diesen Ort waren. Wir waren zuerst auf einen Platz gekommen, den eine riesige Statue dominierte – die Statue eines Drachen. Sie war vermutlich den kaiserlichen Herrschern gewidmet. Vielleicht auch als Zeichen dafür, dass man den zwischen Vivec und dem Kaiser getroffenen Pakt von der Seite Morrowinds aus einhalten wollte.

    Alle Gebäude um den Platz waren Gebäude der ostkaiserlichen Handelsgilde, vermutlich Lagerhäuser und Wohnräume in einem. Auf dem Platz herrschte geschäftiges Treiben. Und im Hafen lagen ein oder zwei Schiffe fremden Aussehens.

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  11. #101
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    Der obere Teil des Ortes war nur über eine Brücke zu erreichen. Dies war auch nötig, denn dort befand sich die Residenz des Herzogs von Vvardenfell, ebenfalls geschützt durch die Mauern der Buckfalterlegion. Hier gelangte man auch zum gemeinnützigen Kaiserlichen Kult, was ich zu der Zeit jedoch noch nicht wusste. Mich interessierte erst einmal nur die Argonische Mission, die ich dann ganz hinten in der Festung auch endlich fand. Rabinna konnte vermutlich kaum noch stehen, geschweige denn laufen.

    Im-Kilaya kam einige Schritte auf mich zu und dankte mir herzlich. Mein Ansinnen war offensichtlich. Erleichtert, Rabinna wohlbehalten in gute Hände abgeben zu können, wandte ich mich zum Gehen, als ich den schweren Druck einer Fessel auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich um und sah in Rabinna´s vor Aufregung leuchtende Augen. Sie stand nun aufrecht, ja beinahe stolz vor mir. Tränen liefen ihr übers Fell und wischten den Dreck der vergangenen Zeiten hinweg. Ich nickte stumm, ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht. Ich wusste, für sie beginnt nun ein gutes Leben.

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    Wieder zurück in Balmora widmete ich erst einmal den Habseligkeiten im Haus von Vorar Helas. Dort gab es nichts besonderes. Bis auf diese seltsame Röhre. Sie summte leise und ähnelte den dwemerischen Artefakten, die ich Schleckermund gebracht hatte. Ich werde die vorläufig behalten und in meine Tasche ste – was ist denn dass hier? Ach herrje, die dwemerischen Artefakte! Nun aber schnell.

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    Honigmund war erfreut, das ihr Auftraggeber nun nicht mehr enttäuscht sein würde und gab mir einige Werkzeuge für künftige Aufträge. Vielen Dank! Über die Umstände, wie ich die kostbaren Sachen erhalten hatte, wollte sie zum Glück nichts wissen und ich werde mich hüten, die Worte „Freund“ und „tot“ jemals in einem Zusammenhang zu erwähnen.

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    Nach meiner ersten Beförderung zum Meisterdieb, oder Anfänger, wie sie es nannte, bekam ich einen weiteren Auftrag. Einen einfachen, zum Ausruhen, wie mir schien.

    Im Hause des kürzlich ermordeten Ralen Hlaalo sollte eine Flasche erlesenen Weinbrands stehen, den ich ihr bitte bringen sollte. Nun, gegen eine trockene Kehle hilft auch Anderes. Im Übrigen steht die Flasche schon in meinem! Regal und deren Inhalt sollte mich an einem besonderen Tag erfreuen. Ich hoffe, es gibt wenigstens eine angemessene Belohnung!

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  12. #102
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    Unschlüssig stand ich vor meinem Regal mit den edlen Tropfen für Körper und Geist und gegen einige Körpergerüche. Berausche ich mich noch an einer Flasche Skooma, bevor ich Zuckerschnäuzchen den Weinbrand bringe? Besser nicht; sie hat ein feines Näschen, zumindest was Mondzucker und die anderen schönen Dinge angeht. Vielleicht möchte sie davon dann auch noch eine Flasche. Aber davon gebe ich nichts ab, bevor ich Nachschub bekommen habe!

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    Wie es aussieht, hat auch sie den Wert des Flascheninhalts erkannt. Ich war dann aber doch überrascht, dass gleich 1000 Kaisermünzen in die Hand drückte. Ich muss unbedingt herausfinden, wer dieses Gebräu verkauft. Vielleicht hat ihr Kunde ja häufiger Bedarf.

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    Mit Habasis Ernennung zum Gildenplünderer verbunden war ein weiterer Auftrag, der mich in die Kaiserstadt Pelagius führte. Der Auftrag war heikel. Unser Gildenmitglied Bragor Neuschuh wurde bei der Arbeit beobachtet und nach kaiserlichem Gesetz im Gefängnis von Pelagiad festgehalten. Eine Zumutung für die ehrlich arbeitende Bevölkerung!

    Habasi war allerdings ebenso gut informiert wie mein anderer Vorgesetzter Caius. Demzufolge ist das Gefängnis zwar gut bewacht und Shadbag gra-Burbug eine zuverlässige Diensthabende. Aber wenn ich nachweisen könnte, dass ihre Treue ab und zu nicht ausschließlich dem Kaiser gilt, sondern ihrem Geldbeutel, könnte das einen gewissen Druck auf das Türschloss des Gefängnisses ausüben, das dort frische Luft hineinlassen könnte.

    Der Schlüssel dazu ist beim ansässigen Händler Mebestien Ence zu suchen. Ich sollte einen Beweis finden, dass er dwemerische Gegenstände schmuggelt und Shadbag hierauf ansprechen und so etwas wie ein Geständnis herauslocken.

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    Den Weg nach Pelagiad habe ich ja schon öfter beschrieben. Über die Brücke an der Shulk-Eiermine und dann – doch halt! Nach nur einem kurzen Umweg nach Hla Oad, genauer Fetties Versteck sprach ich in der Camonna-Tong-Höhle Relam Arinith wegen der nicht „geglückten“ Übergabe der Slavin Rabinna an. Dass sein Handelspartner Vorar nun tot war, entlockte ihm nur das höhnische Gefasel, dass nun seine Schuld vergeben sei oder so ähnlich. Kaltherziges Pack! Dennoch, er ließ mich unbehelligt ziehen.

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    Die Worte „Schuld vergeben“ klangen noch in meinem Ohr, als ich wieder ins Tageslicht trat. Prompt wäre ich auch fast über einen Mönch gestolpert. Ich entschuldigte mich und bat ihn, bei den Neunen für mich zu beten. Er versicherte mir, dass er das gern tun würde, aber ich sollte nicht vom Äußeren auf den Rest schließen. Er war einfach nur ein Vertreter des gemeinen Volkes, betraut mit den anfallenden niederen Arbeiten.

    Einen Ratschlag, eine Idee hatte er noch, um dem vielleicht tristen Leben zu entfliehen: Man könnte ja die Räuber bestehlen. Das ist ein wenig gefährlich, aber dafür legal (und nicht mit zu viel Arbeit verbunden?). Ohne Risiko würde man nicht vorankommen. - Da hat er Recht.

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  13. #103
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    Gleich hinter Hla Oad führt ein weiterer, mir noch unbekannter Weg nach Pelagiad, den ich beschloss zu nehmen. Die Gegend war öde, wie in Molag Amur ohne Lava. Dafür waren links und rechts des Weges viele Trichter voll kochendem, stinkendem und Blasen schlagendem Schlamm. Ab und zu schienen die Trichter den Schlamm auszuspeien, der Weg war gesäumt von den Resten. Das wiederum fanden wohl die Ratten gut, die in Scharen die Gegend bevölkerten.

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    Nutze den Tag oder was hatte der „Mönch“ vorhin gesagt? Ich fand den Eingang zur Höhle Zainsipilu, einer weiteren Schmugglerhöhle, wie sich sogleich herausstellte. Aber hier drinnen gab es keinen spritzenden Schlamm und die Ratten waren nur zwei-beinig, dafür aber sehr angriffslustig. Das war nicht zu ihrem Vorteil.

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    Für mich ergab sich noch die Gelegenheit, fünf arme Sklaven von ihrem Joch zu befreien. Von der argonischen Mission in Ebenherz hatten sie allerdings noch nichts gehört und wollten erst einmal beratschlagen, was sie mit ihrer gewonnenen Freizeit anfangen konnten. Ich hatte bei meiner Ankunft in Morrowind – allein durch das Schreiben an Caius – ein deutlich besseres Los. Hoffentlich nutzen sie ihre Chance.

    Die Höhle selbst war groß und sehr verzweigt. Die Kisten und Fässer waren randvoll mit Schmugglerware, vornehmlich Waffen und Mondzucker. Ob ich Habasi von diesem Fund erzähle?

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    Weiter auf dem Weg nach Pelagiad nutzte ich die Gelegenheit, mich im Einfangen von Seelen in die Seelengefängnisse, die Seelensteine, zu üben. Mit dem Dolch Seelenfresser war das eine einfache Übung. Der Seelenfangzauber wurde beim Treffer für eine gewisse Zeit wirksam. Hauchte das Tier sein Leben in dieser Zeit aus, wurde seine Seele an einen Seelenstein gebunden. Auf diese Weise konnte ich magische Gegenstände bei Bedarf wieder aufladen [geladenen Seelenstein auf den Körper ziehen und danach den aufzuladenden Gegenstand wählen] oder den Seelenstein verkaufen. Bei einem normalen aufgeladenen Seelenstein würde ich sicher 200 Münzen statt nur 20 für den leeren bekommen.

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    Endlich kam ich in Pelagiad an und schaute mich auch gleich unauffällig beim Gefängnis um. Hier war aber nichts auffällig. 2 Wachen patrouillierten lose herum, ohne das Gefängnis aus den Augen zu verlieren. Praktischerweise lag der Laden von Mebestien Ence gleich gegenüber. Beim Betreten des Ladens wurde ich gleich von einer Wache begrüßt, was wohl mein Begehr wäre. Beinahe hätte ich geantwortet, dass ich den Abort suchte, was ja in gewisser Weise auch stimmte. Ich muss wohl etwas gemurmelt haben wie „Ich sehe mich nur mal um“ * ,was ich dann auch tat.

    Unten war nichts Verdächtiges zu sehen, also ging ich die Treppe hinauf. Ich sah das kleine Kästchen, das auf einem Regal stand, das ganz hinten neben dem Fenster angebracht war. Leider war es verschlossen und ich kam zudem nicht gut an das Kästchen heran. Der nahestehende Tisch half mir über das zweite Problem hinweg, Magie über das erste. Gerade als ich das Knacken der Treppe, bei mir hatte die zweite Stufe geknarrt, hörte, nahm ich das dwemerische Maschinenteil aus dem Kästchen, dem ich eine solche Größe gar nicht zugetraut hatte, an mich. Keinen Moment zu spät, wie sich zeigte. Ich stand jedoch schon vor einem anderen Regal und blätterte scheinbar gedankenversunken in einem Buch. Diese Wache schien mir wirklich sehr achtsam zu sein.

    *könnte auch aus einer anderen Geschichte stammen

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  14. #104
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    Nun galt es, Shadbag gra-Burbug zu finden. Die patrouillierenden Wachen hatten andere Namen und auch in der Festung musste ich etwas suchen, bis ich sie fand. Der für mich gefährlichste Teil der Aufgabe hatte begonnen. Erwischte man mich, gab es das Tageslicht für lange Zeit nur in meiner Erinnerung.

    Dennoch setzte ich alles auf eine Karte: „Bragor Neuschuh“ waren die einzigen Worte, mit denen ich Shadbag ansprach, während ich gleichzeitig unter dem Ärmelsaum für einen Moment ein Stück eines seltsamen Gegenstandes hervorblitzen ließ. Sie hatte den Gegenstand nicht nur bemerkt, sondern möglicherweise auch erkannt. Denn sie betitelte mich als Dieb, schuldig, das Artefakt von Mebestien gestohlen zu haben. Sie suchte augenscheinlich nach dem Beweis des Gesagten. Die Situation spitzte sich zu. Aber ich versuchte auszuweichen: „Woher wollt Ihr wissen, ob es von Sebestien ist?“ Viel mehr als „Weil mich Sebestien bezahlt“ kam nicht über ihre Lippen. Sie war sich so sicher und ist doch in ihre eigene Falle getappt. Kurzzeitig änderte sich ihre Gesichtsfarbe von grün auf rot. Ich wusste gar nicht, dass das bei den Orks auch so ist wie bei den Menschen.

    „Bragor kommt frei! Jetzt!“ Grußlos verließ ich die Festung.

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    Honigschnute war sehr mit dem Ergebnis meines Einsatzes zufrieden, auch mit ihrer Einschätzung, dass dies die kostengünstigste Lösung war. Der 1000-Münzen-Dank stimmte auch mich zufrieden.

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    Eine Sorge plagte sie noch und wieder fiel mir die Aufgabe zu, diese in Wohlgefallen zu verwandeln. In Balmora sollte sich ein Meister der Sicherheit befinden, der doch bitte für die Gilde arbeiten sollte. Allerdings war nicht viel über den Meister bekannt. Nur, dass es sich um einen Altmer handeln sollte, der sich zudem hier in Balmora befinden sollte.

    Zwei oder drei Altmer fielen mir ein, die ich hier in Balmora kennengelernt hatte. Aber ob der Meister darunter war? Anders als in anderen Fällen konnte ich hier nicht einfach die Bürger befragen. Nein, ich musste im Geheimen ergründen, welcher der zutreffenden Personen der Meister war. Ich befragte einfach alle. Das klang mir am plausibelsten.

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    Die erste Altmer, die mir einfiel, war Nalcarya von Weißhafen im Händlerviertel. Ihr war es aber egal, ob in der Südwall-Taverne ein paar Schläuche des gepanschten Weines gestohlen wurden oder nicht. Das interessierte schließlich niemanden. Die Sicherung ihres eigenen Ladens war um einiges dringlicher, zumal nicht nur einmal ihre Sachen unfreiwillig den Besitzer (m/w/d) wechselten. Her war wohl so ein „Wie-du-mir-so-ich-dir-Spielchen im Gange. Hier war ich also falsch.

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    Im Hlaalu-Ratshaus auf dem großen Platz traf ich auf Imare. Sie hielt meine Frage für einen schlechten Scherz. Es war wohl besser, sie nicht zweimal zu befragen.

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  15. #105
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    Estirdalin aus der Magiergilde war mir bereits bekannt. Sie hatte aber wirklich gar keine Ahnung, kannte gerade mal so die Lage der Südwall-Taverne. Wieder nichts.

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    In der Taverne „Zum Glückspilz“ fand ich Culumaire. Dass die Südwall-Taverne der Treffpunkt vieler Halunken sei, war ihr bekannt und Grund genug, ihre Füße nicht in die Nähe dieses Gebäudes zu setzen.

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    Ich hatte bereits alle Gebäude westlich des Odai abgesucht und hatte noch immer nichts gefunden. Im Ostteil gab es noch Tyermaillin von den Klingen. Es war nicht zu erwarten, dass er der Meister war. Diesen Gang machte ich aus Verzweiflung. Er drückte es dann auch nett aus. Es müsse sich um eine Verwechslung handeln. Nein, war es nicht. Ich wollte nur sichergehen.

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    Ich suchte weiter. Habasis Interesse am Meister wurde verständlich. Er lebte mitten unter uns, vollkommen unerkannt. Ich hatte noch dieses eine letzte Haus. Oft bin ich hier schon auf dem Weg von oder zu Caius vorbeigegangen. Wohnte hier überhaupt jemand?

    Die Tür war unverschlossen. Als ich eintrat, stand ich einem hochgewachsenen Altmer gegenüber, der mich bereits mit den Worten empfing: „Schön, Euch zu sehen, Meden Indalen.“ Irritiert stellte ich ein letztes Mal die Frage nach der Absicherung der Südwall-Taverne. Meine angespannte Körpersprache schien ihn zu amüsieren.

    In wenigen Sätzen erklärte er sein Einverständnis, der Gilde zu helfen, ihren Treffpunkt zu schützen. Was war ich über diese Worte froh!

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    Habasi war erfreut, dass der Meister der Sicherheit gefunden war und er der Gilde helfen würde. Aus Angst, der Kaiser könnte ihr schönes glattes Fell gerben, handelte sie nicht. Der Kaiser, ha! Nein, nein. Vor ihm fürchtete sie sich nicht.

    Sjoring Hartherz hieß der Mann, der ihren Schlaf raubte. Wie ich später erfuhr, war dies der Gildenmeister der Kämpfergilde in Vivec. Angeblich arbeitete er eng mit den Camonna Tong zusammen, den Todfeinden der Diebesgilde. Hatten die etwa die Diebesgilde infiltriert? Diese Frage ließ Honigschnäuzchen leider unbeantwortet.

    Ich weiß nicht, ob es Ablenkung oder Anerkennung meiner Taten war, aber sie ernannte mich noch zur Schwarzkappe. Sie selbst hatte keine weiteren Arbeiten für mich, ich sollte mich nach Sadrith Mora oder Ald'ruhn wenden.

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