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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #166
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    Auf dem Weg in die Kanalisation entdeckte ich dann mehr zufällig als gewollt den Markt des Fremdenviertels. Die Gespräche mit den Händlern brachte keinen Erfolg, jedoch fand ich am ende eines Ganges den Bücherladen „Jobashas Seltene Bücher“.

    Ein Ordinator bewachte den Eingang, bereit, alle Diebe sofort zu stellen.

    Jobasha war ein waschechter Khajiit, der allen bekannten Vorurteilen genügte. Zweifelsohne war er gerissen, aber dabei intelligent genug, das zu verbergen. Auf die Frage nach der Chronik von Nchuleft antwortete er, dass er vielleicht eine Abschrift davon hätte. Vielleicht? Ich habe sie dort bereits stehen sehen. Schelm!

    Ich tat erfreut und kaufte das Vielleicht-Exemplar. Edwinna wird sich freuen.

    Ich hatte kurz überlegt, meine Gunst bei Jobasha durch Bestechung zu erhöhen, ließ das dann aber doch sein. Er hatte noch eine Menge seltener Bücher im Angebot, die der Bibliothek eines Königs zur Ehre gereicht hätten.

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    Als ich Jobashas Laden verließ, sah ich eine weitere Tür zu einem Laden, den ich vorher übersah. Es war der Laden von Aurane Fernis, der Trankmischerin.

    Aurane machte auf mich nicht den Eindruck einer nicht gewissenhaften Alchemistin. Alles hier war zu sauber, zu ordentlich, als dass man ihr Pfusch unterstellen konnte.

    Ich gab ihr also den Handzettel, den sie gründlich studierte. Zwischendurch kamen unvermittelt Sätze wie: „Das stimmt doch gar nicht!“ oder „Unverschämtheit!“. Feine rote Äderchen durchzogen ihre feinen Gesichtszüge, als sie am Ende des Textes angekommen war. Ihre geballten Fäuste hatte sie auf den Tisch gestützt, während sie mich bat, herauszufinden, wer diese Unverschämtheiten zu verantworten hatte.

    Vor lauter Wut hatte sie auch nichts anderes zu sagen.

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    Auf der unteren Ebene fand ich auch keinen Hinweis mehr auf einen Zeugen oder den Täter. Ich beschloss, eine dieser Falltüren zu benutzen, um dorthin zu gelangen, wo der Zeuge gearbeitet haben könnte.

    Es war recht dunkel hier unten, hoffentlich hatte mich niemand bemerkt.

    Es war der Schrei einer Frau, den ich hörte. Wieder ein Opfer? Ich musste mich beeilen, wenn sie leben sollte. Dann spürte ich den Schmerz. Das Messer hatte meinen Arm verletzt, als ich mich gedankenschnell von der dunklen Gestalt wegdrehte. Ich spürte, wie mein Körper Energie aufnahm, magische Energie, die von dem Dolch auszugehen schien.

    Nur vage sah ich die Angreiferin, zweifelsohne war dies die gesuchte Mörderin! Einige meiner Schläge verschwanden im dunklen Nichts, andere wieder ließen schmerzhafte Laute hören, falls ich getroffen hatte. Irgendwann war es dann still. Nur ein Geräusch war noch zu hören: das Aufschlagen von Tropfen auf dem Wasser des Kanals. Es war ihr Blut, dass dem Körper entwich und sich mit dem Wasser mischte...

    Sie hatte einen Dagoth-Dolch für die Morde benutzt. Die Verzauberung war meisterhaft. Bei jedem Treffer wurde dem Opfer über längere Zeit Ausdauer entzogen und der Träumer-Prophetin hinzugefügt. Sie würde niemals ermüden! Hätte ich keinen teilweisen Schutz gegen Magie – so wie sicher auch der getötete Magier – wäre auch ich jetzt tot.

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    Ich erkundete noch den Rest der Kanalisation. Tatsächlich hielt sie sich hier unten nicht alleine auf. Vor einem Schrein mit einem seltsamen Namen – es war irgendwas mit „i“ - stand ein Barbar. Friedlich, aber dass das nichts bedeutete, wusste ich seit des Hlaalu-Ahnengewölbes.

    Auf einer der oft anzutreffenden Ratten rutschte ich aus und fiel rücklings ins Wasser. Was ich dort sah, machte mich stutzig. Das Wasser leuchtete! Ich holte Luft und tauchte hin zu dem, was ich für die Lichtquelle heilt. Ich erschrak, eine Leiche leuchtete, oder Teile von ihr. Ich holte Luft und tauchte erneut. Es war die Verzauberung der Stiefel, die leuchtete.

    Es waren seltene Zwergenstiefel, die mit Levitationszauber belegt waren. Ich nahm alles mit.

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    Den Irrweg zu den Hallen der Wachen versuchte ich genauso entlang zu irren wie beim ersten Mal. Als ich dann Tarer Braryn das Gegenmittel von Trebonius gab, war ich froh, dass der Pfropfen auf der Flasche im Wasser so gut gehalten hatte.

    Der geläuterte Tarer fühlte sich nach dessen Einnahme gleich besser und gab mir eine kleine Belohnung.

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  2. #167
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    Elam Andas hörte aufmerksam meinen Bericht über alles, was ich über die Morde und den Zeugen in Erfahrung gebracht hatte und wie ich von der Unbekannten angegriffen wurde. Ich zeigte ihm ihre Waffe.

    Er glaubte mir und wollte fürs Protokoll einige Ordinatoren dorthin schicken, damit sie einen offiziellen Bericht anfertigen konnten. Nach wie vor durfte von meiner Aktivität in dieser Sache nichts bekannt werden.

    Die Belohnung war indes mehr als großzügig. Ich hatte die Wahl zwischen einem verzauberten Gürtel und Helm mit Kürass eines der gemordeten Ordinatoren.

    Natürlich wählte ich die Ordinatorenrüstung. Elam ermahnte mich noch, die Rüstung niemals in Vivec zu tragen, denn das wäre ein nicht wiedergutzumachender Frevel, den jeder Ordinator sofort versuchen würde zu bestrafen.

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    Edwinna war etwas überrascht, dass es mir tatsächlich gelungen war, ihr eine Abschrift der Chroniken von Nchuleft zu besorgen.

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    Als nächstes bat sie mich, einen Bewusstsein-Entdecken-Trank von Skink-im-Schatten abzuholen. Ich wusste, dass ich ihn in der Wolfenhalle in Sadrith Mora finde und einen Moment war ich auch schon da.

    Die Magiergilde in Sadrith Mora war noch kleiner als die in Caldera und bestand tatsächlich nur aus einem einzigen Raum. Sogar als „Weichhaut“ bekam ich den Trank von ihm, verbunden mit der Bitte, bald mal wieder vorbei zu schauen, auch er hätte Aufgaben für mich.

    Mache ich sicher. Vielleicht bin ich dann schon abgehärteter.

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    Edwinna dankte mir mit einem Dunkeltrank. Es werde Licht!

    Bei der nächsten Aufgabe wollte ich sie erst fragen, ob sie wegen der vielen Bücher ein wenig durcheinander im Oberstübchen ist oder sie vielleicht die Schwester des Skattelkopps sei oder – ich atmete tief ein und wieder aus.

    Also: Es ging um ein weiteres Buch, „Chimarvamidium“ genannt. Auch dieses benötigte sie für ihre Forschungen. Leider ist es nicht so einfach zu bekommen, eigentlich gar nicht. Es sei denn. Man bestiehlt ein Gildenmitglied, was den Rauswurf aus der Gilde nach sich ziehen würde, sollte man sich erwischen lassen. Ist mein Unmut verständlich?

    Die beiden Schriftrollen helfen mir in dem Fall? Genau nichts, richtig!

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    Ich versuchte das ganze auf die dreiste Art: Teleport zur Magiergilde in Vivec, direkt zu Sirilonwe. Statt mir ihr zu reden, bin ich direkt in ihr kleins Nebenzimmer gegangen und hab die Tür hinter mir ab- und die Truhe mit einem Dietrich aufgeschlossen.

    Neben dem gesuchten Buch befand sich darin auch das Buch „Wasseratmung“, das ich gerne mitgenommen hätte. Ich beschränkte die Mitnahme auf das enthaltene Wissen und teleportierte direkt nach Hause.

    Von dort und über den Teleport der Magiergilde gelangte ich mit dem Buch zu Edwinna, die das Buch studieren und mir bald zurück geben wollte?

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  3. #168
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    Als nächstes würde mich meine Reise nach Mar Gaan führen. Bei Huleen gibt es nicht näher bekannte Unruhen, um die ich mich bitte kümmern sollte, schließlich ist Huleen genau wie ich Mitglied der Gilde. Sie selbst konnte das natürlich nicht erledigen, denn ihre Forschungen hätten eine höhere Priorität.

    Meine höchste Priorität hat heute erst einmal mein Bett. Nach all dem, was ich erlebt habe. Und vielleicht trinke ich noch ein Glas von Percius´ Weinbrand vorher.

    Verrückte Welt!

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  4. #169
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    Einmal mehr war Maar Gan mein Ziel, in Huleens Hütte sollte ich einmal nach dem Rechten sehen. Die Bewohner der Ortes hätten verdächtige Geräusche gehört.

    Als ich die Magiergilde Richtung Schlickschreiter verließ, tobte ein Sandsturm. Wieder einmal. Ich hatte den Staub eingeatmet und hustete mir die Seele aus dem Leib. Warum trug ich nicht auch eines dieser hässlichen Tücher um den Kopf wie alle hier? Meine Augen tränten von den bissigen Sandkörnern. Ich versuchte, mich am Muster der Steine der Straße zu orientieren, um nicht aufzuschauen, was mir nur halb gelang. Endlich erreichte ich den Schlickschreiter und stieg in das Flohvieh, was ohne die Hilfe des Schlickschreiterführers ungleich schwerer gewesen wäre.

    Die Reise war monoton. Der Wind sang sein scheußlichstes Lied und hämisch klatschten die Sandkörnern auf meinen Körper wann immer es ihnen danach war. Missmutig verließ ich meine Reitgelegenheit. Waren wir im Kreis gegangen? Gleicher Sturm, gleiche Stadt, gleicher Mist? Doch nein, eine Wache konnte mir die ungefähre Lage der Hütte Huleens sagen. Ich war in Maar Gan.

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    Den Schrein kannte ich, also ging ich erst einmal dorthin und auch um ihn herum. Aber nichts. Überall nur Wände! Was für eine tolle Wegbeschreibung dieser halbblinden Wache.

    Ich verließ Maar Gan durch das Stadttor Richtung Süden, nur um gleich wieder ostwärts abzubiegen. Und siehe, nach einer kurzen Strecke konnte ich trotz des Sandsturms einen hellen Eingang erblicken, der in den Felsen hineinzuführen schien.

    Ich öffnete die Tür.

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    Die Bewohner hatten Recht. Hier stimmte etwas nicht. Regale, Tische und Körbe waren umgestürzt, Sitzkissen lagen überall herum ebenso wie das Geschirr.

    Ein Skamp kam auf mich zugesprungen, wild mit seinen kralligen Händen nach mir schlagend. Ich schlug sie ihm ab und schickte ihn in seine Welt zurück.

    Nun hatte ich Zeit, nach den Bewohnern der Hütte zu schauen, bisher hatte ich niemanden gesehen. Doch die Wohnung schien verlassen zu sein. Waren die Bewohner geflüchtet? Der Skamp hatte noch einen kleinen Schlüssel bei sich, passt der in das Schloss der Besenkammer? Die Tür sprang auf und... ich war überrascht.

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    Vor mir stand schlotternd ein junger, unbekleideter Mann. Ein Häufchen Elend, das versucht hatte, seinen Kummer im Wein zu ersäufen. Ich gab ihm seine Kleidung, die vor der Tür gelegen hatte, um ihn von seiner Scham zu befreien und wartete oben in Huleens Hütte, wo ich notdürftig den Tisch aufgerichtet und etwas Geschirr beiseite geschoben hatte.

    Nach einer Weile war er angekleidet und setzte sich auf das andere Sitzkissen und erzählte mir seine Geschichte: Er war der Lehrling Huleens. Offenbar wollte er seinen Meister beeindrucken, um ihm zu zeigen, dass auch er das Zeug dazu hatte, ein Magier zu werden. Dazu wollte er einen Skamp beschwören.

    Dies gelang anfangs auch, doch der Daedra war tückisch. Bald erkannte der Lehrling, dass er den Skamp nicht unter Kontrolle hatte. Der Skamp demütigte den Lehrling in dem er ihm befahl, sich splitternackt auszuziehen und ihm die Kleidung zu übergeben. Dass der Daedra die Wohnung Huleens auseinandernahm, verschaffte dem Lehrling Zeit, sich in dem Abstellraum einzuschließen, wo er bis zu meiner Ankunft ängstlich verharrte. Noch größere Angst hatte er, dass sein Meister sein Missgeschick bemerkte.

    Nun war er froh, dass ich für ihn alles ins Reine gebracht hatte. Ein Hexenmeister wollte er nicht nicht mehr werden und ein Daedra-Beschwörer schon gar nicht.

    Die kommende Auseinandersetzung mit seinem Meister musste er allerdings allein durchstehen. Ein bisschen hatte ich ja Mitleid mit ihm und half nun doch noch ein wenig beim Aufräumen. Das Aufstellen der Möbel ist so doch viel einfacher. Noch besser wäre es wohl mit Magie gegangen … in die Ecke Besen, Besen. Seids gewesen! …

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    Edwinna war beinahe erbost, als ich ihr die Geschichte erzählte. Dass man sie wegen solch einer Banalität bei ihren Forschungen störte, war schlichtweg unverschämt.

    Lohn für die Banalität waren 2 Schriftrollen der fünften Hemmnis, ein recht starker Schutzzauber.

    Außerdem durfte ich mich nun „Hexer“ nennen.

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  5. #170
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    Als ich hörte, was meine nächste Aufgabe sein sollte, fiel ich beinahe um. Ich sollte „Chimarvamidium“, das Buch, das ich Sirilonwe GESTOHLEN hatte und damit meine Zugehörigkeit zur Magiergilde aufs Spiel setzte, wieder in die Truhe, aus der ich es genommen hatte, zurücklegen.

    Sie hatte sich geirrt, dieses Buch konnte sie leider überhaupt nicht für ihre Forschungen verwenden.

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    Ich reiste mit dem Gildentransport nach Vivec und erzählte hier ein wenig und fragte dort. Nur Sirilonwe sprach ich nicht an; ich hätte ihr – abgesehen davon, dass ich im Vergleich mit ihr recht klein war – nicht in die Augen sehen können.

    An ihr vorbei in die Abstellkammer zu gehen und das Buch wieder in die Truhe zu legen, dauerte nur einen Moment. Vielleicht hatte sie sich gefragt, warum ich kurz die Tür schloss, aber sie sagte nichts. Ich hatte mir einige Antworten ausgedacht, eine unglaubwürdiger als die andere.

    Edwinna wars zufrieden und ich bekam einige Spruchrollen, mit Hilfe derer ich mich in brenzligen Situationen an sichere Orte teleportieren konnte.

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    Eine Dwemer-Röhre zu besorgen war mein nächster Auftrag. Sie beschrieb mir das Ding und ich meine, eines davon in meinem Regal liegen zu haben. Aber vielleicht braucht sie eine bestimmte Röhre. Und die liegt wohl in äh – wie heißt der Ort? Arkng...thunch Stur...dumz. Ah ja.

    Diese Ruine lag nordwestlich von Gnisis, einem Ort, an dem ich noch nicht war. Man konnte mit dem Schlickschreiter dorthin gelangen und dann eben suchen. Oder von Gnisis aus nach Ald Velothi nach Norden gehen und an der Küste immer westwärts. Ich bin noch unschlüssig, welchen Weg ich nehme.

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  6. #171
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    Am Abend hatte ich mich unter die Leute gemischt ohne dabei ein bestimmtes Ziel zu haben. Es verschlug mich zur Taverne „Die Ratte und der Topf“, vor deren Tür man schon vernahm, dass sie gut besucht worden ist. Ich saß alleine an einem Tisch und lauschte den Geschichten zweier Kerle, die sich zu übertreffen suchten, wer die schwierigsten Abenteuer erlebt und die blutigsten Gemetzel überlebt hatte. Obwohl sie ihre Geschichten recht laut zum Besten gaben, musste ich schon ganz genau hinhören, wollte ich alles verstehen, so laut waren die anderen Besucher. Dies fiel dem, der von mir aus gesehen links an deren Tisch saß, auf. Er war ein Hüne von einem Ork und man mochte seine Erzählungen, die gleichwohl sicher hier und da etwas übertrieben waren, Glauben schenken. Was ich denn so rüberglotzte, fragte er mit drohendem Unterton. Es war mir unangenehm, „entdeckt“ worden zu sein. Trotzdem wollte ich den Geschichten weiter lauschen. Also sagte ich, dass ich schon als kleiner Junge davon träumte, mit solch Recken an einem Tisch sitzen zu dürfen. Und dass ich die Flasche Weinbrand, die ich gerade bestellt hatte, nicht unbedingt alleine trinken wollte. Die beiden waren sich einig, dass es nicht schaden könne, wenn man sich zu dritt seine Abenteuer erzählte – und den Sand der letzten Tage mit allen möglichen Getränken hinunterspülen konnte. So erzählte der Rothwardon seine nächste Geschichte und dann war ich dran. Da ich hier schon so viel erlebt hatte, fielen mir auch allerhand Geschichten dazu ein. Sorgfältig achtete ich darauf, dass niemand erkennen oder erraten konnte, wer ich war und was ich hier wollte. Die Spione des Kaisers konnten schließlich überall sein. Ich achtete weniger darauf, wieviel ich schon getrunken hatte, als ich mich verabschiedete. Torkelnd versuchte ich, die Magiergilde zu erreichen, öffnete aber mehrfach an die Tür zu einem fremden Haus. Dies brachte mir einige Beulen ein, wie ich später merken sollte. Eine Wache hatte schließlich Erbarmen und schleifte mich zur Magiergilde, wo sie sich mit einem Tritt in meinen Allerwertesten von mir verabschiedete.

    Ich schlief wie ein Stein. Als ich mitten am nächsten Tage aufwachte, brauchte ich einen Moment, um festzustellen, wo ich war. Noch einen, um festzustellen, das einiges weh tat und anderes nicht wie gewohnt funktionierte. Ich schlich förmlich zum Ausgang, darauf bedacht, ungesehen zu bleiben. In der Eingangshalle wurde ich dann gefragt, ob es mir nicht gut gehe, ich sähe so schlecht aus. Ich sagte so etwas wie, dass mir ein Alchemietrank ein wenig misslungen sei. Was ja in gewisser Weise auch stimmte...

    Zum Schlickschreiter kroch ich auf allen Vieren, verlor ich da mal das Gleichgewicht, musste ich mich nur auf den Bauch klatschen zu lassen. Gut, dadurch wurde mein Unwohlsein auch nicht besser, aber ich fiel auch nicht in die Tiefe. Endlich oben angekommen, brauchte ich einige Zeit, bis ich „Gnisis“ unfallfrei und für den Schlickschreiterführer verständlich aussprechen konnte.

    Das Schaukeln des Riesenflohs war das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte. Wäre ich doch nur zu Fuß gegangen. Mehrfach kehrte sich mein Innerstes aus, bis irgendwann nur noch ein bittersaurer Geschmack zurückblieb. Nie wieder Saufen!

    Als der Schlickschreiter in Gnisis ankam, zahlte ich den doppelten Preis. Vielleicht wollte ich ja auch wieder zurück und vielleicht war ja die Gondel noch ein wenig zu säubern...

    Leider bin ich beim Aussteigen etwas gestrauchelt und nein, niemand hatte sich die Mühe gemacht, mich festzuhalten, dass ich nicht falle. So rutschte ich ein Stück den Hang hinab. Was ich sah, war jedoch sehr erfreulich. Ich sah einen Fluss, mir egal, wie der heißt, aber ich konnte mich und meine Kleidung waschen. Da unten stand schon jemand, der offenbar das gleiche wollte.

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    Das Bad im kalten Nass tat gut. Es belebte meine Sinne. Meine Kleidung war nun auch wieder fast sauber.

    Der andere Badende hatte ganz andere Sorgen als ich. Gerade eben, als er hier badete, stahl ihm ein gewisser Hainab Sasamsi seine Hosen! Bloß gut, dass er nicht auch noch die anderen Sachen abgelegt hatte, sonst wäre er ganz unbekleidet, dachte ich. Und: Was ist so interessant an den Hosen anderer?

    Ich versprach, sein Beinkleid wieder herzubringen. Hoffentlich ist der Dieb nicht schon über alle Berge.

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    Ich hetzte durch Gnisis und fand bald den Dunkelelfen. Er blickte hinunter auf das Wasser, in dem sein Kontrahent auf seine Hose wartete. Warum ich dem Narren dort seine Hosen zurück bringen wollte, fragte er. Schließlich könne er sich diese nicht einmal ohne Hilfe anziehen. Hm, das könnte er aber doch im überlassen, oder? Ich lenkte seine Gedanken auf Anderes und seine Mine hellte mehr und mehr auf. Schließlich gab er mir die Hose dann doch, klopfte mir beinahe freundschaftlich auf die Schulter und meinte, dass das alles doch nur ein kleiner Scherz gewesen sei. Naja, ich hatte schon bessere gehört.

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    Hentus freute sich sehr über seine Hosen und auch darüber, dass sie noch trocken waren. Dass das Ganze ein Scherz gewesen sei sollte, mochte ihn nicht beruhigen. Wenn er könnte, wie er wollte... so blieb er aber friedlich und dankte mir mit ein paar nassen Häckselblättern. Mehr nannte er nicht sein Eigen, der Ärmste.

    Wieder an Land erzählte er mir kurz etwas über das kleine Dorf Gnisis. Es war am Fluss Ouada auf einer Anhöhe gelegen und bekannt für seine Kwama-Eier, die über die Lande bekannt waren. Eine Eiermine befindet sich in unmittelbarer Nähe. Diese Mine hat offenbar Begehrlichkeiten geweckt. Aus diesem Grund ist in Gnisis die Legion stationiert. Gnisis ist auch berühmt für sein Relikt, die Maske des Vivec. Pilger kommen in Heerscharen, um sie zu sehen und ich werde sicher auch einer von ihnen sein. Doch nicht jetzt.

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    Ich verließ Gnisis durch das Tor beim Turm. Mein Weg sollte mich nordwärts nach Ald Velothi führen, wo ich mich dann westwärts halten wollte. So schien es mir, erreichte ich mein Ziel am schnellsten. Gleich hinter Gnisis sah ich ein merkwürdiges Schild. Rechts hoch führte der „Guar-Pfad“. Ich hatte gehört, dass Guars ausgezeichnete Lasttiere waren, aber dass sie auch lesen konnten...

    Der Weg nach Ald Velothi führte allerdings geradeaus, so dass ich des Rätsels Lösung fürs erste nicht erfahren würde. Überhaupt sah ich eine Vielzahl dieser Wegschilder. Bei den vielen Wegen, die sich wie Gewürm neben, über und unter dem eigenen Weg entlangschlängelten, war dies auch nötig. Ich hielt mich vorrangig nordwärts, ohne die Schilder zu beachten.

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  7. #172
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    Plötzlich blieb ich stehen. Auf dem nackten Fels lagen bleiche Gebeine, hier waren Menschen gestorben. Aber warum? Ich kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, zwei ziemlich wilde und starke Kagouti-Exemplare kamen auf mich zu gerannt. Eine Körpertäuschung, der erste lief ins Leere. Den zweiten griff ich an und dann den ersten, der mich wieder aufs Korn genommen hatte. Mein Schwert durchbohrte ihn fast frontal. Dennoch war sein Schwung so kräftig, dass mich sein toter Körper zu Fall brachte.

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    Als ich mich von dem Fleischhaufen befreite, sah ich den Grund für die Knochen. Hinter einem Stein stand eine große hölzerne Kiste, die mittelprächtig durch Schloss und Falle gesichert war. Diese zu öffnen, war nun kein Kunststück mehr. Doch war ich enttäuscht, als ich nichts als einen verzauberten Holzstab zu Tage förderte.

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    So zog ich dann weiter und war auch noch nicht weit gekommen, als ich eine gewaltige Brücke erblickte, die zwergischen Ursprung zu sein schien und die steilen Felsklippen überspannte. Was für ein Bauwerk!

    Unterhalb sah ich eine Frau, die mich zu rufen schien, während sie wild mit ihren Händen in der Luft herumfuchtelte, wohl, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das war gelungen.

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    Sie sah ziemlich erbärmlich aus und schien in dieser Gegend noch dazu alleine unterwegs zu sein. Ich konnte weder Begleiter noch Packtiere sehen.

    Sie stellte sich als Synette Jeline vor und gab an eine Tänzerin zu sein. Leider hatte sie ihren Glücksring hier am Tümpel verloren, er muss hineingefallen sein, denn im Gras hatte sie ihn nicht gefunden. In das brachige Wasser des Tempels wollte sie nicht hinein, ob ich denn einer Dame in Nöten helfen könnte? Ich wäre ihr Retter, schmeichelte sie mir.

    Ich gebe zu, mit so etwas bin ich leicht herumzukriegen. Und der Ring war wohl auch schnell gefunden. Das Wasser war kristallklar, nicht ein bisschen trübe. Die Wasserpflanzen fühlten sich sicher wohl. Was wird wohl mein Lohn sein? Ein Küsschen auf die Wange? Eine Einladung zu was weiß ich?

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    Es dauerte nur eine kurze Zeit, bis ich einen goldenen Ring mit grünem Stein in den Händen hielt. Ich wurde stutzig. Ein solcher Ring gehörte einer Dame, ja. Aber sicher keiner Tänzerin. Unmöglich, dass sie sich den hätte leisten können. Ich dachte an die Tänzerinnen in Suran. Oder war der Ring ein Erbstück?

    Ich wollte sie gerade dazu befragen, als mich mit voller Wucht ein Pfeil an der Schulter traf. Wieso schoss die Lady auf mich? Blitzschnell warf ich mich hinter den Felsen, der nun zwischen ihr und mir war. Zisch! Der nächste Pfeil steckte im linken Oberschenkel. Wie konnte sie den treffen? Ich lugte blitzschnell hinter dem Felsen vor und sah: nichts!

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  8. #173
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    Ich kann nichts angreifen, das ich nicht sehe und mich nicht verteidigen, wenn ich nicht weiß, wo der Gegner ist. Einer meiner Lebensenergie-wiederherstellen-Tränke musste mir mein Leben bewahren, während ich das Nichts suchen musste.

    Der nächste Treffer schien aus nächster Nähe zu kommen, ich hörte deutlich das Surren der Bogensehne. Oben stand nur die Tänzerin, aber vor ihr bewegte sich auch etwas. Etwas, durch dass man hindurch sehen konnte? Es durchzuckte mich. Ich hatte selbst einen Ring mit dem Chamäleonzauber. Die Person, die offenbar vor mir stand, konnte diesen offenbar sehr gut wirken und hatte einen Gegenstand mit hoher Verzauberung.

    Ich schlug wieder und wieder auf das Etwas ein, bis die Bogensehne nicht mehr gespannt wurde. Nun sprang die Tänzerin kreischend auf mich los, einen Dolch in der Hand haltend. Ich sollte also hier überfallen werden und der Ring war nur ein Vorwand, mich möglichst kampfunfähig zu machen. Gut ausgedacht und beinahe wäre es mir schlecht ergangen.

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    Einen weiteren Angreifer konnte ich nicht ausmachen. Ich durchsuchte die beiden Toten und fand einen außergewöhnlichen Ring mit einer hohen Chamäleon-Verzauberung, der mich sicher künftig begleiten wird.

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    Dann suchte ich den Pfad nach oben zur Brücke. Wie sich herausstellte, waren es sogar zwei Brücken. Die Zwergenstadt dahinter sah atemberaubend aus.

    Ein riesiger Zwerg schien die Gebäude zu schützen. Einen Eingang konnte ich auch schon erkennen. Es war die Stadt Arkngthunch-Sturdumz, dessen war ich mir sicher.

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    Ein paar kleine Metallmaschinen beschützten das Gebäude. Nun gab es einige Schrotthaufen mehr, die gut ins Bild passten. Diese Röhre, die ich für Edwinna finden sollte, war vielleicht mit einer der großen Maschinen verbunden, ich musste achtsam sein!

    Doch wie mir schien, nicht nur deshalb. Ein riesiger Wächter aus Zwergenmetall erschien vor mir und schlug mit seiner Riesenkeule auf mich ein. Doch er war langsam und ich konnte den meisten Schlägen ausweichen.

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    Nachdem sich außer mir und der Lava nichts mehr bewegte, konnte ich endlich die Räume, Maschinen und Kisten nach der Röhre durchsuchen. Ich hatte einiges Nützliche gefunden, aber die Dwemer-Röhre fand ich erst im letzten Raum und auch dort hätte ich sie fast nicht im Regal liegen sehen.

    Zufrieden steckte ich die warme Röhre ein.

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  9. #174

  10. #175
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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  11. #176
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Das RL verschreibt mir leider gerade eine "Weihnachtspause". Ich bin aktuell damit beschäftigt, ziemlich dicke Fotobücher zu fertigen. Mit einigermaßen viel und hoffentlich gut geschriebenem Text. - Und nein, es handelt nicht von Morrowind

    Ende Dezember (?), spätestens Anfang Januar (3.1.21?) geht es hier wieder weiter. Bitte habt etwas Geduld.

  12. #177

  13. #178
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Es geht weiter, meine beiden Leser

    Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet, meine Motivation war einfach weg. Derzeit hoffe ich, dass ich ein Update in der Woche machen kann. Mahr Zeit ist eben nicht da.

  14. #179
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    Ungeduldig lief Edwinna Elbert die Treppe hinauf und wieder hinunter, als ich die Gilde betrat. Sonst war sie in ein Pergament oder Buch vertieft, wenn ich sie besuchte und ich musste mich mehr als einmal räuspern, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Heute war alles anders. Den Blick nach oben gerichtet schien Sie die ganze Zeit gewartet zu haben. Auf mich?

    „Habt Ihr eine Dwemer-Röhre gefunden? Ich kann viele meiner Studien sonst nicht fortsetzen, wenn ich keine in meinem Besitz habe.“

    Aha. Etwas enttäuscht übergab ich ihr die nun abgekühlte und vollkommen geräuschlose Röhre. Mit beiden Händen nahm sie sie vorsichtig an sich, den Blick nicht davon abwendend. Ob ihr Gemurmel eine Art Dank sein sollte oder doch nur einige ihrer zu Wort gewordenen Gedanken – ich weiß es nicht, fragte aber, keine Antwort erwartend, ob sie noch eine Aufgabe für mich hätte.

    Oh ja. In der Dwemer-Ruine Nchuleftingth sollte ich einen Bericht abholen. Haben die hier den keine Eulen?

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    Nun, ja. Für Hasphat sollte ich dort ja auch noch einen Brief übergeben. Dann „lohnt“ sich der Weg vielleicht ein bisschen. In Molag Amur gelegen war der Weg weit. Mitten in der Öde.

    Ich erinnerte mich, dass der Schlickschreiter in Balmora auch nach Suran reiste und reiste von Ald'ruhn ebenfalls mit dieser Reisemöglichkeit nach Balmora, nur um sofort weiterzureisen.

    Die Nacht brach an, als ich Suran erreichte. Als ich an Deseles Wirtschaft vorbeiging, drang der süßliche Geruch aus den teilweise geöffneten Fenstern. Es hatte wohl einen Tag ohne Aschensturm gegeben, die Fenster waren sonst immer zu. Die nach draußen dringenden Laute ließen mich vermuten, dass Desele diese Nacht gute Geschäfte machen würden. Vielleicht sollte sich sie doch noch einmal nach dem Schuldgeld befragen... Die Stille riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte Suran bereits verlassen.

    Ich nahm den Weg westwärts aus der Stadt und hielt mich dann nördlich, später westlich. Ich wollte den Talkessel erreichen, wo sich Saturan befindet und von dort aus zum Kandberg. Leider bin ich wegen des beginnenden Sturmes falsch abgebogen und musste mich mit einer Käferplage und diesem Atronachen herumschlagen.

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    Eines dieser Mistviecher hatte mich mit einer Art Pest angesteckt. Normale Heilung hatte mich nicht geheilt. Doch das würde warten müssen, bis ich einen Tempel aufsuchen konnte.

    Als ich die Dunmerfestung Telasero erreichte, wusste ich, dass ich zu weit östlich abgedriftet bin. Doch ich hatte Glück. An der Festung vorbei schleichend erblickte ich die Höhle Kunirai. Jetzt war der Weg zum Kandberg klar. Den ließ ich jedoch rechter Hand liegen und wollte geradeaus weiter, aber der Weg war versperrt. Oger sind ja so dumm. Der sollte von den Göttern abstammen?

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    Ich folgte dem breiten Tal und erblickte zu meinem Erstaunen einen Velothi-Turm. Mababi war die Unterkunft von 4 oder 5 Personen, die mir nicht feindlich gesinnt waren, es aber gut fanden, dass ich schnell wieder ging. Was die wohl hatten? Vor einigen Tagen erst habe ich zwar nicht gebadet, war aber zwei Mal im Wasser!

    Dann endlich erreichte ich die Feste. Wieder ein imposanter Anblick, welcher die Baukunst der Dwemer erahnen ließ.

    Ohne zu zögern öffnete ich die Tür.

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    Gleich rechter Hand befand sich der gesuchte Senilias Cadiusus, dem ich mich raschen Schrittes näherte.

    „Halt! Willst du mich etwa anstecken?“ fauchte er energisch, so dass ich sofort gehorchte. Ach ja, ich hatte Corona die Pest fast vergessen. Ja, ich habe da noch so einen Trank gegen Pest, aber die sind einfach zu selten.

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  15. #180
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Ich fokussierte meine Gedanken auf den Punkt, zu dem ich gleich zurückkehren werde und teleportierte nach Hause, um von dort aus den Tempel aufzusuchen.

    Wieder zurückgekehrt erfuhr ich, dass die junge Frau im Raum seine Tochter Pania war, er sich über Hasphats Empfehlung und sein Schreiben freute und dass der Bericht nicht fertig sei. WAS???

    Naja, es haben sich Komplikationen ergeben, denn der heimische Führer Anes Vendu wurde vermisst. Offenbar hatte er dem Gelehrten die Beschützer des Bauwerkes vom Leib gehalten. Irgendwo in den tieferen Ebenen könnte er zu finden sein. Und ich sollte … naja, das war ja nichts Neues.

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    Pania, die hübsche junge Frau, hielt nichts von den Forschungen ihres Vaters. Sie war wohl nur wegen Anes hier, sie machte sich im Gegensatz zu ihrem Vater große Sorgen um ihn. Die Worte „Prüfung der Muster“ hatte er in ihrer Anwesenheit mal erwähnt.

    Das muss der Raum sein, den er aufsuchen wollte.

    Als ich den Raum betrat, fiel ich fast um. Es war laut. Sehr laut. Der Raum war voller großer Maschinen (ich zählte fünf), die gleichzeitig und unentwegt ein Pfeifen, Zischen, Klopfen und Rattern von sich gaben, dass es seinesgleichen suchte.

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    Zwei der Maschinen befanden sich mittig im Raum, drei andere auf der linken Seite; jede in einer Nische – und mit einer Kurbel versehen.

    Anes war indes nicht zu sehen. Und ein anderer Weg? Auch nicht. Irgend etwas stimmte hier nicht. Die Kurbeln fielen mir wieder ein und ich drehte an der ersten.

    Das Gift wirkte sofort. Die Kurbel war mit einer Falle versehen. Weiter war nichts geschehen. Ich musste offenbar alle Kurbeln betätigen. Wie bei der ersten Maschine erwischte es mich bei der zweiten. Magische Heilung ließ meine Sinne wieder zurückkehren.

    Noch eine Kurbel. Ich drehte sie herum, doch diesmal passierte nichts. Die Maschinen arbeiteten wie vorher und nichts deutete auf eine Änderung hin. Auf der rechten Seite waren auch Nischen, aber ohne Maschinen. War da vielleicht noch ein – bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte, sah ich die eingestürzte Wand. Eine Geheimtür, die ehemals verschlossen war.

    Ich befand mich in einem großen Raum mit vier dicken Säulen in der Mitte. Eine Etage über diesem Raum befand sich eine Art Galerie. Gänge führten geradeaus und rechts entlang; ich durchsuchte alles und bekämpfte das Ungeziefer. Selbst ein Zenturio war darunter, der aber mittlerweile kaum mehr ein Problem ist.

    Und da lag er dann, Anes Vendu. Offensichtlich war er tot wie die Sphäre daneben kaputt war. Hatten sich die beiden um das rote Buch gestritten? Ich hob es auf. Der kostbare Einband verriet, dass es wohl besonders sein musste. Eine solche Schrift hingegen hatte ich noch nie gesehen. Ich steckte es ein und machte mich auf den Rückweg. Natürlich nicht, ohne die nicht mehr gebrauchten Dwemergegenstände und den Bericht, den Anes noch geschrieben haben muss, an mich zu nehmen.

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    Senilias der Vergessliche freute sich, mich, aber vor allem den Bericht zu sehen. Sein Mitleid wegen des Todes Anes' hielt sich in Grenzen; er hatte es so kommen sehen. Arme Pania.

    Das Buch hatte er erkannt. Es handelte sich um eine Ausgabe von „Hängende Gärten“, das zweisprachig geschrieben wurde. Da wohl niemand da ist, der dwemerisch spricht, sollte ich einen Gelehrten Altmer aufsuchen, um mehr über dieses Buch zu erfahren. Vielleicht ist es auch völlig unwichtig.

    Meine Aufgabe hier war beendet. Den Bericht nahm ich wieder an mich und würde bald Edwinna glücklich machen.

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