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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #211
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Man kann Krieger und Diebesgilde zusammen manchen, aber da muss man sich an eine spezielle Reihenfolge halten!
    Nicht nur bei den beiden Fraktionen kreuzen sich Quests...

    Achtung Spoiler:
    Falls du die mit dem Codebuch meintest, die hab ich schon gemacht. Später kommen ja noch die Verstrickungen mit der Magiergilde und dem Meisterdieb und solche Sachen


    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Wo bist du questtechnisch bei er Kriegergilde derzeit?
    Die Quests in Balmora (Eydis Feuerauge) sind fertig und die ersten 4 in Ald'ruhn (Percius). Die nächste dort kann ich aber noch nicht machen, weil sonst andere Quests der Kriegergilde wegfallen würden.

    Achtung Spoiler:
    Ich würde als nächstes den Auftrag bekommen, Eydis Feuerauge und Lorbumol in Vivec zu töten. Bei Auftragsannahme bekomme ich von dem aber keine Quests mehr.

  2. #212
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Ja ich meine die Sache mit dem Codebook, sprich bist du, nachdem das Codebook geholt hast (und bevor du es bei Feuerauge abgegeben hast) der Diebesgilde bei getreten?
    Oder hast du, nachdem du das Codebook besorgt hast es gleich bei Feuerauge abgegeben?
    Wenn 2., dann kannst du der Diebesgilde nicht mehr beitreten

  3. #213
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Ja ich meine die Sache mit dem Codebook, sprich bist du, nachdem das Codebook geholt hast (und bevor du es bei Feuerauge abgegeben hast) der Diebesgilde bei getreten?
    Oder hast du, nachdem du das Codebook besorgt hast es gleich bei Feuerauge abgegeben?
    Wenn 2., dann kannst du der Diebesgilde nicht mehr beitreten
    So hab mal nachgeschaut...
    Und du hast das Codebuch sofort an Feuerauge übergeben.
    Somit kannst du der Diebesgilde nicht mehr beitreten...

    @ Kriegergilde
    Welches Ende der Kriegergilde willst du wählen?

  4. #214
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Und du hast das Codebuch sofort an Feuerauge übergeben.
    Somit kannst du der Diebesgilde nicht mehr beitreten...
    Stimmt, ich hatte das so geschrieben. Aber das ist ja auch eine Geschichte und keine Reportage.

    Schau mal hier

    Wie du siehst, BIN ich Mitglied der Diebesgilde.

    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Welches Ende der Kriegergilde willst du wählen?
    An der Stelle der Geschichte bin ich noch nicht. Aber ich glaube, das gleiche Ende wie das, du wählen wirst. Wenn auch aus einem anderen Grund.

  5. #215
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    Pilgerreise für den Tempel

    Mein Schlaf war erholsam, brachte aber keine fruchtbaren Gedanken hervor, wie ich mein Hiersein und die Machenschaften des Kaisers, der mich ja erst in die jetzige Lage brachte, ergründen könnte. Mir fielen die Leute des Talos-Kultes wieder ein, die dem Kaiser selbst ans Leder wollten. Der Talos-Kult an sich war ein friedlicher Kult. Wer also hatte diesen zwei Leuten einen Plan eröffnet, wie man in solch kleinem Rahmen bis an den Kaiser herankommen kann. Nur wenige waren überhaupt in der Lage, zu ihm vorzudringen.

    Mir fiel Vivec ein und der Tempel. Vivec hatte mit eben jenem Tiber Septim, den der Talos-Kult verehrte, den Frieden im Tausch gegen Morrowind erkauft. Wollte er sich rächen nach so langer Zeit? Weil sein Handeln das einzig mögliche war, um Morrowind vor der Vernichtung oder Versklavung zu schützen? Und als Krönung des Ganzen die Leute für seinen Plan zu benutzen, die den alten Widersacher anbeteten?

    Vielleicht war das ein Hirngespinst, vielleicht auch nicht. Die Antwort darauf konnte ich jedenfalls nur im Tempel finden, bei den höchsten Gelehrten oder gar Vivec selbst. Ich erinnerte mich des großen roten Buches, das mir im Tempel von Balmora zum Studium in die Hand gedrückt wurde: Der Pfad des Pilgers.

    Jeder Pilger sollte an folgenden Schreinen Vivecs Taten gedenken:

    1. Schrein der Demut in den Feldern von Kummu
    2. Schrein der Kühnheit in Vivec
    3. Schrein der Großzügigkeit in Vivec
    4. Schrein der Ritterlichkeit in Vivec
    5. Schrein der Gerechtigkeit in Gnisis
    6. Schrein der Tapferkeit in der Koal-Höhle
    7. Schrein des Stolzes bei der Geisterpforte

    Die ungefähre Lage eines jeden Schreines war mir bekannt. Ich hatte aber keine Ahnung, was auf mich zukam. In Gnisis war ich zuletzt unglücklich unterwegs und meine Seele war noch immer aufgewühlt. Ich beschloss, im dortigen Tempel etwas zu beten und die Reihenfolge meiner Schreinbesuche entgegen der Reihenfolge im „Pfad des Pilgers“ anders zu gestalten. Vivec wird mir das sicher nicht verübeln – und wenn, wäre mir das auch egal. Meine Treue galt den Achten!

    Der Schrein der Gerechtigkeit

    Per Schlickschreiter gelangte ich nach Gnisis und wandte mich hinter dem Markt rechts der Türe des Tempels zu. Bevor ich eintrat, studierte ich noch einmal die Worte der Schrift:

    „Nahe dem Altar ist die Aschemaske. In den Tagen des Feuers, als Dagoth Ur zuerst in den Berg zurückschlich und ihn erweckte, leitete Vivec Flüchtlinge hierher, die vor der Asche und der Pest flohen. Erschöpft rasteten Sie hier eine Weile. Als Vivec erwachte, fand er sich und seine Anhänger von Wolken grauer Asche umhüllt. Erstarrt wie eine schlafende Statue und unfähig, sich zu befreien oder seinen Leuten zu helfen, war Vivec verzweifelt. Vivecs Tränen schwächten die Asche und er konnte sich befreien. Er riss die Asche von seinen sterbenden Anhängern, blies das Leben in ihre Lungen und heilte sie von der Pest. Das ist Vivecs Heldenmut – sein weiches Herz liefert Stärke, wenn seine Kraft versagt.“

    Weiterhin wird geraten, im Gedenken an Vivecs Tat einen Trank zur Heilung gewöhnlicher Krankheit zu opfern. Erhältlich im Tempel. Selbstgebrautes ist nicht erwünscht.

    Einen ganz billigen Trank und noch einige seltene Sachen zur Trankherstellung wie Bittergrünblüten oder Dreugh-Wachs nahm ich auch gleich mit. Sogar ein Ghul-Herz und Netchhäute konnte ich erstehen.

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    Einige Exemplare von Vivecs Lektionen lagen etwas abseits im Regal. Die werden bei meinem nächsten Besuch zu Hause einen Platz in einem meiner Bücherregale finden. Unerkannt waren sie nun mein. Aber sie dienen ja nur dem Lernen und tatsächlich: schon nach kurzem Überfliegen hatte ich einiges gelernt! Ich brauche mehr davon!

    Die Aschenmaske war auf einem Altar auf ein Kissen drapiert. Jeder Narr konnte sehen, dass dies ein Duplikat war. Doch wo ist der Schrein?

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    Beim Umdrehen bemerkte ich diese merkwürdige Säule, die in der Raummitte stand. Ich konnte ihre magische Aura spüren und berührte sie. Aber nichts geschah. Ich erinnerte mich der Worte des Buchs. Eine Spende, schoss es mir durch den Kopf.

    Also spendete ich den eben gekaufte Trank für die Heilung einer gewöhnlichen Krankheit und berührte den Schrein erneut.

    Der Schrein öffnete sich und vor mir schwebte die Maske des Vivec. Ohne jeden Zweifel war dies die echte.

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    Ich verließ den Tempel und machte mich auf den weg zum

    Schrein der Tapferkeit.

    Die Koal-Höhle befand sich in der Nähe von Gnisis irgendwo südlich des Samsi. Leider konnte ich in der Dunkelheit nirgends eine Brücke ausmachen. Auch als ich Hentius die Sachen zurück brachte, war kein Übergang zu sehen gewesen. Der Samsi war an dieser Stelle wohl schlicht zu breit. Ich beschloss, ans andere Ufer zu levitieren.

    Drüben angekommen fand ich schnell einen Weg, dem ich folgte. Als sich im fahlen Licht der Nacht jedoch eine große Festung gegen den Himmel abzeichnete, kehrte ich um. Dort war der Eingang zur Koal-Höhle sicher nicht zu finden. Ich hatte Glück. Aus dem rückwärtigen Winkel konnte ich den Eingang, an dem ich vorher unwissend vorbeigegangen war, gut erkennen.

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    Der Schrein stand gleich hinter dem Höhleneingang, was mir sehr gelegen kam. Wieder kramte ich meinen Reiseführer hervor und las:

    „In der Koal-Höhle focht Vivec mit dem verfluchten Mann, dem Vater der Dreugh. Als er den verfluchten Mann besiegte, verschonte Vivec sein Leben unter der Bedingung, dass der verfluchte Mann und seine Kinder ihr festes Fell abgeben, damit es als Rüstung für die Dunmer diene.“

    Auch hier ein Hinweis wegen einer Opfergabe: Es sollte eine Portion Dreugh-Wachs sein. Nur gut, dass ich welches gekauft hatte. Ich kann zwar nun keinen Trank mehr daraus herstellen, aber dafür am Schrein beten.

    Man kann das Wachs auch in der Höhle erkämpfen, dazu benötigt man aber Wasseratmung. Der Gegner ist nicht ungefährlich!

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  6. #216
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    Mein Amulett brachte mich nach Hause, wo ich die restlichen Alchemiezutaten und die Lehrbücher zur Aufbewahrung ablegte. Dann machte ich mich sogleich zu Fuß auf den Weg zum

    Schrein der Demut

    Den hatte ich schon vor vielen, vielen Tagen besucht. Ich erinnere mich an die verirrte Pilgerin, die ich nahe der Shulk-Eiermine aufgabelte und zu den Feldern von Kummu eskortierte.

    Ich ließ die Mondfalterfeste links liegen und wandte mich in der Foyada nach rechts, um sie bei der nächsten Möglichkeit wieder links abbiegend zu verlassen. Tiere traf ich nicht. Selbst die allgegenwärtigen Klippenläufer waren nicht zu sehen. Auf dem Weg um den Amaya-See fand ich einige Korkwurz-Pflanzen, die ich für die Lebensenergie-Wiederherstellen-Tränke benötigte, und ein bisschen anderes Zeug.

    In der Nähe des Schreins bog ich Richtung See ab und hielt auf jene kleine Insel zu, von der ich wusste, dass der Schlammschwamm darauf wuchs. Ich entnahm einige Proben, ohne die schlafenden Krabben zu wecken. Nur die störenden Großmaulfische wollte mich ärgern. Ihre Schuppen kleben nun in meiner Tasche – selbst schuld!

    Bei Alofs Bauernhof fand ich eine seichte Stelle, um aus dem Wasser zu kommen. Ich wandte mich nach links zum Schrein, an dem die Pilgerin tatsächlich noch andächtig stand. Wenigstens schien sie eine Bet-Pause zu machen.

    Ich opferte den Schlamm und betete unandächtig.

    Hinweis: Den Schlamm kann man auch in Gnisis in der Dorfmitte "ernten".

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    Wieder zu Hause angekommen entfernte ich den restlichen Schlamm aus den Taschen und auch die stinkenden Fischschuppen. Noch vier Schreine waren zu besuchen, drei in Vivec und einer an der Geisterpforte, meinem nächsten Ziel.

    Schrein des Stolzes

    „Der Geisterwall ist ein dauerhaftes Zeichen des unbezwinglichen Willens und der Kraft ALMSIVI, und ein Denkmal des dunmerischen Stolzes auf die Bezwingung seiner Feinde“

    Geopfert werden sollte ein Seelenstein, ein ganz unbedeutendes Opfer genügt.

    Mit der Magiergilde reiste ich nach Ald'ruhn. Warum rümpfen die denn alle ihre Nasen? Jedenfalls schien es mir am besten zu sein, von hier zu Fuß zur Geisterpforte zu laufen. Leider kannte ich den Weg nicht. Hoffentlich ist die Sicht klar...

    Natürlich war das Wetter wie immer – stürmisch! Niemand, der nicht unbedingt unterwegs sein musste, hatte sein Haus verlassen. Nur einige Wachen patrouillierten, die Augen zu einem Schlitz zusammenkneifend oder das Gesicht durch ein Tuch verdeckend.

    Ich verließ Ald'ruhn durch das südliche Stadttor gleich Richtung Osten abbiegend in Richtung Legionsfestung. Wenn ich nun immer geradeaus ging, so in etwa, musste ich auf das Tor zur Hölle treffen, die Geisterpforte.

    Doch zuerst traf ich unverhofft wieder eine Dame in Nöten. Hoffentlich keine, die mich hinters Licht führen wollte wie die andere am Teich. Man weiß ja, wohin so etwas führt...

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    Viatrix Petilia schien allerdings aus reichem Hause zu sein. Vielleicht sollte sie mit jemand vermählt werden, den sie nicht als würdig genug erachtete, oder schön oder reich. Und nun floh sie vor Ihrem Bräutigam und schmiss sich dem Kloster des Tempels in die Arme. Jedenfalls herrschte sie mich an, ihr doch beizustehen und sie innerhalb von zwei Tagen zur Geisterpforte zu bringen. Was für eine Guarkuh!

    Dann wollen wir doch mal sehen, war so mein Gedanke, als ich festen Schrittes Richtung Geisterpforte marschierte. Und richtig: Madame konnte in diesen Schuhen nicht richtig und schon gar nicht schnell laufen. Mir aber sagen: „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“ Ha! Dass ich nicht lache!

    Leider war die Sicht so schlecht, dass die Klippenläufer sie nicht gefressen haben. Schade.

    Wir passierten eine daedrische Ruine, ohne dieser zu nahe zu kommen. Vielleicht schaue ich mir die später an. Dann erreichte wir den Geisterwall. Riesige Pfeiler ragten aus dem Boden. Wie mit dicken Tauen waren diese miteinander verbunden. Eine starke Magie, so eine Art Kraftfeld, dass undurchdringlich war wie eine Felswand, füllte den Zwischenraum aus. Es hörte sich so an, als würde diese Magie von einer dieser Maschinen der Dwemer stammen. Ein unheimliches Geräusch. Die Stimmen der Geister...

    Schließlich erreichten wir die Geisterpforte, die an den Seiten von mächtigen Kuppelbauten flankiert wurde. Beeindruckend, wirklich.

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    Die Geisterpforte selbst war durch ein Gitter versperrt. Vor dem Gitter stand eine Stele mit einer Art Öffnungsmechanismus, wie ich ihn noch nicht gesehen hatte. Durch das Drücken eines Schalters wurde das Tor geöffnet und wir konnten hindurchgehen. Doch vor uns befand sich nun ein zweites Gitter und dahinter noch ein drittes. Das Tor hatte sich hinter uns bereits wieder geschlossen. Scheinbar sollte die Mehrfachsicherung die Kreaturen, die innerhalb des Geisterwalls hausten, nicht hinauslassen oder zumindest aufhalten. Ich hörte, dass hier stets die besten Kämpfer stationiert waren, um Ausbrüche zu bekämpfen.

    Mit dem zweiten und dritten Gitter verfuhr ich wie beim ersten und wir betraten Feindesland. Eine Aschenkreatur schleuderte so etwas wie einen Blitz auf mich und meine Begleitung. Ich beseitigte die Gefahr.

    Der Schrein musste ganz in der Nähe sein. Wie sich herausstellte, einen steilen Weg gleich rechts hoch. Ich spendete meinen Seelenstein und bekam 100 Draken für die Eskorte der undankbaren Dame.

    Hinweis: Beim Opfern wird immer der beste Seelenstein (Achtung: Azuras Stern wäre dann weg) geopfert. Bitte alle Seelensteine, die man behalten möchte, kurz ablegen.

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    Müde und erschöpft kehrte ich nach Hause zurück. Ich sprang in den Odai und wusch mich und meine stinkende, staubige Kleidung. Sie würde morgen trocken sein.

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    Geändert von Miez (06. April 2022 um 23:14 Uhr)

  7. #217
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    Drei Schreine hatte ich nun noch zu besuchen und alle waren in Vivec zu finden. Wenigstens musste ich nicht viel laufen!

    Der Schrein der Großzügigkeit

    „Lange nachdem Fürst Nerevar und das Tribunal über Dagoth Ur triumphiert hatten, wollte das Volk den Helden dieses Krieges ein Denkmal errichten. Vivec dankte ihnen und sagte, es wäre besser, dieses Denkmal nicht nur den glorreichen Helden zu widmen, sondern allen Leuten, bedeutend und unbedeutend, die in diesem Krieg gelitten hatten und gestorben waren. Es wurde Brauch, hier Opfer zu bringen, sowohl für jene, die Glück hatten, als auch für solche, denen das Glück nicht hold war.“

    Der Transport der Magiergilde brachte mich ins Fremdenviertel von Vivec. Ich merkte schnell, dass nicht von jedem Stockwerk eines Wohnkomplexes eine Brücke zum nächsten Wohnkomplex führte. Eine solche fand ich erst ganz unten, die mich dann nach Redoran und danach zu Hl. Delyn brachte, von wo ich schließlich das Tempelviertel betreten konnte.

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    Hier gab es einige Standbilder von Vivec, die von seinen Taten berichteten, jedoch keines von Almalexia oder Sotha Sil. ALMalexia-sothaSIl-VIvec – das war doch das TRIbunal... wirklich seltsam.

    Ein großes Etwas schien in der Luft zu schweben und gleich auf den Tempel zu stürzen. Aber wie festgenagelt hing es am Himmel.

    An den Standbildern wurde fleißig gespendet. Da das Gespendete noch frisch war, sammelte ich das natürlich gleich ein, damit es nicht vertrocknet. Der Wache schien das jedenfalls zu gefallen oder doch wenigstens nichts auszumachen.

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    Der Palast von Vivec war, wie die Treppe erahnen ließ, riesig. Oben angekommen, standen vor dem verschlossenen Eingang zum Palast die Schreine, wo ich 100 Draken als Opfergabe darbrachte.

    Der nächste Schrein befindet sich „unter“ Vivecs Palast. In einem Rätselkanal. Es war mir ein Rätsel, den Eingang zu finden, wo doch die Wache von sagenhaften Schätzen sprach, die dort versteckt sein sollten.

    Trotzdem ich einmal um den Komplex geschwommen, dann geflogen und auch das Dach abgesucht hatte, war ich nicht fündig geworden. Keine einzige Tür hatte ich gefunden. Oder sah die Tür gar nicht wie eine Tür aus? Ich sprang ins Wasser und beäugte eine diese vielen Luken, aus denen dass Wasser floss, bevor es sich kaskadenartig über die Stufen des Tempels ergoss.

    Tatsächlich konnte ich durch eine Luke in das Innere vordringen, befand mich aber gleich unter Wasser und musste auftauchen. Hier sah es aus wie in den Kanälen des Fremdenviertels, wo ich die tödliche Frau mit dem Dolch fand.

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    Was ich nicht fand, war eine Tür zum Schrein. Stets landete ich wieder draußen. Doch halt, was ist das hier in der Mitte? Da weht doch ein Windzug! - Im nächsten Augenblick befand ich mich in einem gefluteten Raum. Auch hier nichts als Wände. Eine Treppe führte in die Höhe. Dort oben war endlich der Schrein, den ich betätigte. Aber nichts. Nichts außer einem weiteren Rätsel: „Atme das Wasser seines Ruhmes und der Weg wird sich dir öffnen.“

    Mit Weg schien wohl das magisch versperrte Tor auf der gegenüberliegenden Seite gemeint zu sein. Atme das Wasser seines Ruhmes. Sollte ich das Wasser etwas einatmen? Verrückt. Dennoch gab es nur einen Weg, das herauszufinden...

    Ich hielt die Luft an, so lange ich konnte. Meine Lunge schmerzte. Dann entfuhr die Luft in einem einzige, heftigen Ausstoß. Das Wasser schäumte über mir. Ich holte tief Luft und fühlte sofort die Kälte des eindringendes Wassers. Meine Lunge brannte und schmerzte. Einige kleine verirrte Luftbläschen verließen meinen Mund, dann wurde es dunkel und …

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    Neuen Sinnes war ich wieder bei mir, die Lunge voller Luft. Ich richtete mich auf und keuchte. Was war das? War ich wach oder träumte ich? Ich wollte zum Schrein, der da hinter dieser magischen Wand sein musste. Ich stieg die Stufen empor und sah: nichts! Die Wand war nun verschwunden und der Weg dort hinüber war überbrückt. Wie eine Garde standen Feuerschalen auf kleinen Sockeln und wiesen mir den Weg, der an einer weiteren Treppe endete. Oben angekommen, sah ich ihn, den

    Schrein der Ritterlichkeit

    „In einem Kampf mit Mehrunes Dagon gab Vivec dem Daedraprinzen sein eigenes Langschwert, um sich nicht dadurch zu entehren, dass er gegen einen unbewaffneten Gegner kämpfe. Dies beeindruckte die Dremora, die ehrenwertesten und ritterlichsten von Mehrunes Dagons daedrischen Dienern derartig, dass sie nun eine Bindung des Respekts und der Ritterlichkeit mit den Anhängern des Tribunals verbindet, doch wir dürfen nicht vergessen, dass sie Feinde sind.“

    Aber nicht nur ihn, sondern auch einen Dremora. Wie in dem Buch zu lesen war, hatte der wohl etwas mit dem Schrein zu tun. Bewachte er diesen? Dann galt es zu kämpfen. Ich näherte mich, die Hand am Schwert.

    Sein Name war Krazzt und er hatte mein Kommen erwartet. Ich sollte zuerst den Schrein lesen. Dort stand: „Hier gab Vivec dem Daedrafürsten Mehrunes Dagon ein silbernes Langschwert, anstatt ehrlos gegen einen unbewaffneten Feind zu kämpfen.“ Ich verstand. Aber wo sollte ich ein silbernes Langschwert herbekommen? Ich schaute mich um, bisher hatte es immer eine Möglichkeit gegeben, am Schrein das Passende zu opfern. Da erst fiel mir die Truhe auf, die unscheinbar an der Wand stand. Und richtig, in ihr befanden sich 4 silberne Langschwerter, von denen ich eines an mich nahm.

    Nun sprach ich wieder mit dem Dremora, der mich fragte, ob ich wegen der Pilgerfahrt hier sei. Ich bejahte dies. Krazzt sagte, dass er unbewaffnet sei und bat um eines jener Schwerter aus der Truhe, das ich ihm übergab. Nun folgte …

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  8. #218
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    nichts. Kein Angriff und auch kein weiteres Reden.

    So berührte ich den Schrein und holte mir die Segnung, bevor ich mich auf dem Weg zum letzten Schrein machte.

    Ich verließ den Rätselkanal und wurde von der kraft des abfließenden Wassers ins Meer gespült. Ich hatte einige Bootsanlieger in Vivec gesehen, von denen man sicher wieder auf die Wohninseln gelangen konnte, falls man ein unfreiwilliges Bad nahm. Ich bevorzugte dann doch lieber die magische Variante, das Levitieren und landete direkt vor dem gesuchten Schrein.

    Der Schrein der Kühnheit

    „In frühen Tagen, als Sheogorath sich gegen das Tribunal auflehnte, verleitete er den Mond Baar Dau, seinen festgelegten Weg durch das Reich des Vergessens zu verlassen. Der Stern des Wahnsinns brachte den Mond dazu, sich auf Vivecs neue Stadt zu werfen, von der Sheogorath behauptete, sie sei erbaut worden, um dem Himmel zu spotten. Als Vivec Sheogoraths Plan erkannte, ließ er den bösartigen Mond am Himmel mit einer einzigen Geste und dem Liebreiz seiner Mine erstarren. Überwältigt von der Tapferkeit und der Kühnheit Vivecs schwor der Mond Baar Dau, auf immer im Dienst des Tribunals und dessen Taten zu stehen. Daher bewacht der Mond nun den Palast und dient als Zitadelle für die Ordinatoren des Tempels.“

    Ich hatte das riesige Gebilde am Himmel gesehen, dass die Sonne verdunkelte, als ich gestern hier in Vivec ankam. Erklären konnte ich mir das aber noch nicht. Nun war klar: dieses Gebilde war der Mond Baar Dau, der nun von Ordinatoren bewohnt wurde. Leider konnte ich die von hier unten nicht sehen.

    Ich opferte einen Trank der Levitation, den ich in Gnisis im Tempel erstanden hatte und aktivierte den Schrein.

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    Nun war meine Pilgerreise beendet, ich hatte alle sieben Schreine gefunden und vor ihnen gekniet, um der Taten Vivecs zu gedenken. Ich konnte im Tempel von Balmora um Aufnahme im Tribunal Tempel bitten. Leicht war da für mich nicht, und gleichzeitig auch ein Risiko. Der Tempel mochte niemanden, schon gar nicht in ihren Reihen, der dem Ahnenkult ergeben war und gleichzeitig dem Kaiserlichen Kult freundlich gegenüberstand. Wie kann so jemand auch noch zu ALMSIVI beten können?

    Damit hatten sie wohl Recht, für mich war der Beitritt zum Tempel nur ein Weg der Verständnis meines Seins.

    Feldrelo Sadri im Tempel von Balmora ließ ich davon nichts spüren, als ich ihr von meiner Pilgerreise berichtete. Sie war erfreut, dass ich andere Pilger auf deren Pilgerfahrten beschützt hatte. Ich durfte mich nun Mitglied des Tribunal Tempels nennen und meine Corona-Frisur Haare durfte ich auch behalten.

    Ich war erstaunt, dass sie mich mehrfach beförderte. Erst vom Laien zum Novizen, dann zum Geweihten, danach zum Acolyten und schließlich zum Adepten.

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    Weitere Aufgaben hatte sie nicht, andere Ordensmitglieder in Ald'ruhn oder Molag Mar waren immer auf der Suche nach Helfenden wie mir.

    Die Schreine in den Tempeln stand mir ab jetzt kostenlos zur Verfügung! Was aber wirklich (be)merkenswert ist, sind die großzügigen Segnungen der Schreine. Gegen das Vergessen schrieb ich auf ein Blatt Papier:

    Effekt / Dauer / Schreinort / Opfer
    Feder 100 Punkte / 1 Tag / Felder von Kummu / 1 Schlamm
    Levitaton 100 Punkte / 1 Tag / Vivec, Tempel / 1 Trank des Auftriebs
    Feilschen und Glück +10 / 1 Tag / Vivec, Palast / 100 Draken
    Wasseratmung und Flossen +25 / 1 Tag / Vivec, Rätselkanal / 1 Silberlangschwert
    alle Rüstungswerte +10 / 1 Tag / Koal-Höhle / 1 Dreugh-Wachs
    Magie +50 und Schild +25 / 1 Tag / Geisterpforte / 1 Seelenstein
    (einmalig: Zauber Vivecs Berührung / Tempel Gnisis / 1 Trank gegen gewöhnliche Krankheit)
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  9. #219
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    Und die Schrein Segnungen kannst du dir jetzt immer wieder abholen, am nützlichsten finde ich den Schrein der Kühnheit in Vivec (Levitaton 100 Punkte / 1 Tag / Vivec, Tempel / 1 Trank des Auftriebs)

  10. #220
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Und die Schrein Segnungen kannst du dir jetzt immer wieder abholen, ...
    Ich weiß. Mir ist es jedoch viel zu umständlich, erst einen Schrein zu besuchen, um einen 24-Stunden-Effekt zu haben. Ich arbeite da lieber mit entsprechenden Zaubern (Levitation) oder verzauberten Gegenständen. Beides habe ich immer zur Hand, wenn ich es brauche.

  11. #221
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    Dennoch, trotz schneller Beförderungen in den Reihen der Templer konnte ich nichts darüber herausfinden, ob der Tempel etwas mit meinem Hiersein auf der Insel etwas zu tun hatte. Auf Grund der grundsätzlichen Ablehnung des Tribunals auf dem Festland möglicherweise nichts, aber wer weiß.

    Ich beschloss, für den Tempel weitere Aufgaben anzunehmen. Ich überprüfte meine Ausrüstung und sortierte einige Waffen wie das verzauberte Silberschwert oder den Levitationsdolch und auch solche Dinge wie Sonden und Dietriche aus, die mir anfangs sehr hilfreich waren, die aber nunmehr einfach nutzlos waren, weil ich viele Fertigkeiten stark verbessert hatte.

    Zum Kämpfen verwendete ich nur noch das Lähmungskurzschwert, das Schwarzschwert des Heiligen und den Seelendolch von Eydis. Einige große Seelensteine packte ich noch ein für den Fall, dass ich große Seelen fangen konnte. Ich hatte gehört, dass ich damit Kleidung verzaubern lassen konnte. Dafür hatte ich schon einige Ideen, allein die bisher gefangenen Seelen erwiesen sich als viel zu klein...

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    Vom Tempel in Balmora, wo es keine Aufgaben für Novizen wie mich gab, machte ich mich auf den Weg nach Ald'ruhn. Dort angekommen unterhielt ich mich wie so oft mit den Bürgern der Stadt. Es war ein schöner Tag ohne Sturm und so gab es manchen Plausch auf offener Straße. Und siehe, es gab Neuigkeiten: Bolvyn Venim, einer der Ratsherren hatte ein Techtelmechtel mit der Gefährtin eines anderen Ratsherren. Sachen gibt’s... Außerdem haben die Einwohner ein Schlafproblem, dass offenbar mit mit den Geschehnissen in anderen Orten zusammenhängen könnte. In Balmora habe ich dieses Phänomen als erstes beobachtet, diese von Dagoth Ur Träumenden. Nur der Tempel will von alldem nichts wissen.

    Im Tempel in Ald'ruhn schien alles so zu sein, wie es mir bekannt war. Ienas Sarandas studierte eifrig die Schriften des Tempels. Noch immer war er sehr dankbar, dass ich ihn auf den rechten Weg gebracht hatte. Bei den Händlern kaufte ich ein wenig Alchemiebedarf ein, Grabesstaub war ziemlich selten, aber hier zu bekommen zusammen mit 5 Tränken für die Wiederherstellung von Lebensenergie. Davon kann man nie genug dabei haben, auch wenn man die gleichartigen Zauber im Traum sprechen kann.

    Tuls Valen im Tempel hatte kein Ohr für mich. Im Gegenteil. Ich hätte zwar mit mir etwas Wichtiges zu besprechen, aber erst, wenn ich einen höheren Rang im Tempel inne hatte. Ob es dann zu spät ist? Aufgaben würde ich in Geisterpforte oder Vivec findet. Der Tempel der Geisterpforte musste sich in den Torbauten befinden. Die hatte ich bisher nicht betreten. Vivec kannte ich durch die Pilgerreise recht gut, deshalb beschloss ich, dorthin zu reisen.

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    Über die Magiergilde gelangte ich nach Vivec und einige Stufen und Brücken betrat ich den Hohen Tempel. Dieser machte seinem Namen alle Ehre; es gab wohl ein Dutzend Schreine, an denen man spenden und beten konnte. Einige Mitglieder boten Waren, Zauber und Dienstleistungen feil. Ich war vorerst versorgt und suchte Endryn Llethan, der eine einfache Aufgabe für mich hatte.

    In Vivec lief irgendwo eine weise Frau herum, die die Göttliche Krankheit hatte. Da die hiesige Bevölkerung Angst vor einer Ansteckung hatte und es noch keine Impfpflicht gab, sollte sie aus der Stadt verschwinden und ich war der nette Bote, der die frohe Botschaft überbringen sollte. Ihr Name war Tanusea Veloth und sie war eine heilige Priesterin, weshalb sie lebendig die Stadt verlassen sollte.

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    Ich würde sie im Arenaviertel von Vivec finden. Prima, diese genaue Angabe. Da werde ich wohl fragen müssen. Zum Beispiel die Gondelführerin am Steg im Arenaviertel. Da alle Wohnviertel im Wasser und voneinander getrennt gebaut wurden, hatten die Gondelführer die Aufgabe, Mensch und Mer von Insel A zu Insel B zu bringen, um die Bewegungsfreude der Fahrgäste einzudämmen. Da viele Personen diesen Dienst nutzten, kannten die Gondelführer auch viele Leute aus Vivec. Und auch ich hatte Glück. Die Gondelführerin meinte, ich könnte die Gesuchte in den Arena-Katakomben finden.

    Hm, Katakomben sind immer ziemlich weit unten, als suchte ich auf der unteren Bodensektion danach. Ich fand hier kaum Erwähnenswertes, eine Etage höher immerhin die Quartiere der Kämpfer. Dort gab es einige teure Waffen und Bücher in teuren Einbänden. Der diebische Teil meines Ichs sagte: Ich komme bald wieder.

    Von Tanusea keine Spur. Schließlich stand ich in der Arena des Viertels. Hier wurde augenscheinlich gekämpft. Ein nordisch anmutendes Schwert und eine Axt, beide in bedauernswertem Zustand, wanderten in meine Tasche. Die Reparatur würde einigen Schweiß kosten!

    Oben auf der Tribüne sah ich einige Menschen, vielleicht hatten die Tanusea gesehen. Ich ging also ganz nach oben. Durch ein riesiges Tor gelangte ich in den Zuschauerbereich, wo sich – wohl in Erwartung eines Kampfes – einige Anwesende befanden. Jemand hatte eine Flasche Mazte auf einem Sitz vergessen, die gibt’s es nun nach dem Abendessen bei mir,

    Doch auch anderweitig hatte ich Glück. Unter den Anwesenden befand sich auch Tanusea Veloth, die heilige Priesterin. Obwohl wir uns noch nie begegnet waren, schien sie von mir gehört zu haben. Ich hatte ihr erzählt, dass ich gerade die Pilgerreise des Tempels erfolgreich abgeschlossen hatte. Das freute sie sehr. Für Sie waren die Pilgerreisen ein innerer Drang, eine Passion. Vielleicht wurde sie deshalb als Heilige betrachtet. Sie war mir jedenfalls wohlgesonnen und so bat ich sie, mir zum Gefallen die Stadt zu verlassen. Dass sie krank war, musste ich nicht sagen, das war ihr bekannt. Und trotzdem meine Bitte recht dreist war, hatte ich damit Erfolg. Sie versprach, das Corprusarium von Tel Fyr aufzusuchen, wo es vielleicht eine Heilung gab.

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    Von einer Adeligen erfuhr ich, dass auch Tiere in der Arena kämpften. Jemand namens Yngling Halbtrolls ließ seine Ratten gegen irgendwen der irgendwas kämpfen und die Leute wetteten gegen seine Ratten, was ihn reich machte, da die Ratten ein ums andere Mal gewannen.

    Endryn Llethan war froh, dass Tanusea die Stadt verlassen hatte und belohnte mich mit 2 Heiltränken gegen die Pest. Eine weitere Aufgabe hatte er auch noch, wieder so eine Laufarbeitssache. Eine weitere Pilgerreise stand an. Das Ziel war der Sanktus-Schrein, als kleine Einschränkung hatte ich ein Schweigegelübde abzulegen.

    Er empfahl, einige Tränke für „Festes Wasser“ und Levitation mitzunehmen. Ich sollte gleich aufbrechen, den der Weg sei weit. Ich gelobte, bis zu meiner Ankunft am Schrein zu schweigen.

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  12. #222
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    Als ich die Karte mit der eingezeichneten Position des Schreins zurück erhielt, wollte ich lautstark Protest anmelden. Eldryns Zeigefinger war schneller an seinen Lippen als mein Mund, der den Protest aussprechen sollte. Ich biss mir auf die Zunge. Unter keinen Umständen würde ich mein Gelöbnis brechen. Erst jetzt wurde mir klar, was ich mir eingebrockt hatte. Ich durfte mit niemandem reden. Grundsätzlich wäre das nicht schlimm gewesen, aber die Reise führte vom tiefsten Süden in den hohen Norden, bis in die Nähe von Vas. Wie würde ich dahin gelangen, wenn ich doch keinen Bootsführer, Schlickschreiterführer oder Magier bitten durfte, mich an einen anderen Ort zu bringen? Gut, auf ein Pergament schreiben ginge wohl. Oder auch nicht. Die Reise war eine Prüfung der Geduld und der Weisheit.

    Mein Amulett brachte mich ohne zu reden nach Hause. Ich setzte mich und schaute auf meine Karte, die in großen Teilen noch leer war. Einige grundlegende Dinge wie Seen, Flüsse oder die großen Foyadas hatte ich eingezeichnet. In verschiedenen Büchern über Morrowind hatte ich darüber gelesen. Mein Zeigefinger wanderte von Balmora aus nordwärts nach Caldera, Ald'ruhn, Molag Mar und über die Foyada Bani-Dad in die Nähe von Khuul, wo ich das Geistermeer erreichen würde. Von dort aus würde es an der Küste entlang gehen und dann südlich der Inseln nordwärts schwimmen. Und das alles, ohne zu reden!

    Als die Sonne gerade unterging, passierte ich das nördliche Tor Balmoras.

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    Schnellen Schrittes versuchte ich, Caldera vor dem Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Dies wäre auch fast gelungen, aber zwei pestkranke Alit hatten etwas dagegen. Zwar gelang es mir recht zügig, sie zur Strecke zu bringen, doch infizierte ich mich beim Kampf mit der Schwarzherzfäule, die augenblicklich meine Stärke und Konzentration deutlich senkten. Eine herbeigeeilte und dann tote Ratte steckte mich mit Memorialia an, einer hier verbreiteten Krankheit, die ich sofort heilen konnte.

    Was sollte ich aber mit der Pest machen? Ich hatte diese zwei Tränke gegen Pest als Belohnung vom Tempel erhalten. Doch ich Narr hatte beide in meinem Haus gelassen, um Gewicht beim Reisen zu sparen. Konnte mir der Zauberspruch „Vivecs Tränen“ helfen? Gewöhnlich heilte der die Pest bei einem selbst. Doch der Spruch war kompliziert und sehr schwer zu wirken. Zwei Versuche später war beinahe die Hälfte meiner Zauberkraft verbraucht. Ich hatte einen Knoten in der Zunge, aber den Spruch trotzdem nicht hinbekommen. Die restliche Zauberkraft brauchte ich sicher noch, also lief ich weiter, durchquerte Caldera und passierte Ald'ruhn. Ich grüßte die Hexe Sosia durch Kopfnicken und dem Zeigefinger auf meinen Lippen, was sie wohl verstand. Der Nord kurze Zeit später nicht. Ich folgte den Schluchten des Aschlandes und passierte eine Höhle namens Odibaal, Bal Isra und schließlich ein Aschländerzelt Mila-Nipal, dessen Bewohner nicht feindlich waren. Anders als eine in der Nähe befindliche Gruppe kranker Alit. Unvermittelt traf ich auf einen Mann, der am Wegesrand auf etwas oder jemanden zu warten schien. Leider durfte ich nicht mit ihm reden.

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    Wenig später passierte ich Maar Gan und erreichte das Ende der Schlucht, wo ich eine weitere Höhle, „Yesamsi“, entdeckte. Vielleicht sollte ich den Weg noch einmal gehen, so als Tourist.

    Das Ende der Schlucht kletterte ich einfach hoch und ließ mich auf der anderen Seite in die Foyada Bani-Dad rutschen. Diese führte geradewegs auf das Meer zu, ich konnte es schon fast riechen. Auf der rechten Seite tauchten Dwemer-Bauten auf, aber der Eingang lag jenseits der Foyada.

    Als ich weit nach Mitternacht das Meer erreichte, fand ich direkt an der Mündung der Foyada ein Schiffswrack. Ich hörte, dass viele Schiffe in die Klippen des Geistermeeres getrieben wurden und dort zerschellten. Dies ist dem Schiff erspart geblieben. Es lag aber so auf Grund, als ob es die Foyada bis in den Schlund des Roten Berges hinauffahren wollte.

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    Neugierig öffnete ich die Kapitänskajüte. Der Kapitän war seines Fleisches entblößt. So wie er da lag, war er schon tot, bevor das Schiff strandete. Neben ihm lag ein großer Seelenstein, den er wohl nicht mehr braucht – im Gegensatz zu mir. Danke sehr. Zwei volle Fläschchen Skooma lagen an einer Wand. Unter Deck regte sich noch etwas. Ein Skelett klapperte auf mich zu, wohl um mich zu begrüßen. Ich hatte das missverstanden und mit dem Schwert die Knochen zu einem kleinen Haufen getürmt. Naja, ich hätte ja gerne „guten Tag“ gesagt, aber ich darf doch nicht...

    Ich suchte mir eine ruhige, trockene Ecke und ruhte bis zum Morgengrauen. Dann verließ ich das Schiffswrack und sah mir die Küstenlinie an. Nichts als Felsen hier. Nicht einmal ein Ministeg wie an der Bitterküste, den ich entlang gehen konnte. Also musste „Plan B“ her. Zaubern durfte ich ja, sonst hätte ich mein Gelöbnis schon vor Caldera gebrochen. Der Zauber „Festes Wasser“ war recht simpel, man musste nur erfühlen, wann er endete und dann von neuem wirken.

    So wandelte ich auf dem Wasser, sah in der Nähe eine riesige Daedra-Ruine, die wohl Ashurnabitashpi sein konnte, und eine weitere, die ich vorerst linker Hand liegen ließ, weil der Sanktus-Schrein fast erreicht war. Ich kam aus nördlicher Richtung, als ich den steilen Weg sah, der zum Schrein führen musste. Ein passendes Ende für eine beschwerliche Reise, der letzte steile Anstieg.

    Oben war unter einem riesigen Pilzbaum eine Hütte.

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    Ich betrat die Hütte und verließ sie gleich wieder. Fast hätte ich mit der Dame darin geredet und mein Schweigegelübde kurz vor dem Ziel gebrochen. Ich musste ja zuerst am Schrein beten!

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  13. #223
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    Was war ich froh, dass meine Zunge nun kein stiller Gast mehr in meinem Munde sein musste! So konnte ich die nette Dame Llirala Sendas befragen, was es sich mit diesem Schrein auf sich hatte. Nun, sagte sie, hier wohnte einst Tholer Saryoni, als er seine Predigten schrieb. Eine lag da wohl auch noch herum, doch gibt es Wichtigeres zu tun.

    Die Daedra-Ruine ganz in der Nähe interessierte mich noch.

    Der Eingang war mir zugewandt und von einem Federschatten, einer jener frauenartigen Furien mit Flügeln, bewacht. Der Kampf war nur anfangs ausgeglichen. Sobald ich den richtigen Rhythmus hatte, gingen seine Schläge ins Leere, während meine immerfort trafen.

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    Der Empfang im alten Gemäuer war recht freundlich. Ein wenig Anbrüllen zur Begrüßung, die Schläge der Waffen und gelegentliche Treffer auf der Metallrüstung waren die Musik und, da Mazte aus war, gab es Blut zu trinken. Das Gelage mit Grazob gra-Kharz dauerte länger als geplant und endete abrupt, als die Musik verstummte. Es waren noch Plätze für drei weitere Gäste vorhanden, die sich im Haus verteilt hatten. Nachdem ich allen meine Aufwartung gemacht hatte, nahm ich alle Gastgeschenke an mich. In einer Geschenktruhe hinter dem Opferstein fand ich eine Dwemer Axt „Letzte Riten“. Wirklich nett gedacht, aber Axt ist nicht so meins.

    Auf dem Opferstein lag ein fruchtbringender Streitkolben, den ich ebenso an mich nahm wie die ganzen Edelsteine. Natürlich hatte dieser Dremora-Fürst etwas dagegen, aber ich konnte ihn überzeugen, mir seinen Ebenerzstab auch noch zu schenken.

    Dann erst bemerkte ich, in wessen Haus ich war. Dies war keine gewöhnliche Daedra-Anbetungsstätte, das war der Schrein von Malacath.

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    Mit donnernder Stimme trag er mir auf, den Nachkommen von Oreyn Bärentatze zu finden und zu töten, weil er sich mit Heldentaten brüstete, die ein anderer begangen hatte. Der Helm wäre mein Lohn. Es klang nicht so, als hätte ich eine Wahl, die Aufgabe abzulehnen.

    Ich kehrte nach Balmora zurück und suchte einen Schrein im Tempel auf, an dem ich mich kostenlos von der Pest heilte. Dem Heiligen Rilm sei Dank!

    Dann nahm ich den nächsten Schlickschreiter nach Vivec und überbrachte Endryn Llethan im Hohen Tempel die Nachricht, dass ich die lange Pilgerreise abgeschlossen hatte uns somit die Prüfung der Frömmigkeit bestand. Als Dank und Lohn gab es gleich vier Bücher, alle sehr lesenswert und von großem Nutzen für mich.

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    Weitere Aufgaben hatte er leider nicht, also musste ich mich nun wohl zur Geisterpforte begeben oder die Nachfahren von Oreyn Bärentatze suchen. Was ich wohl zuerst machen sollte?
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  14. #224
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    Mich würde die Bärentatze interessieren.

  15. #225
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    Ich wollte schon gehen, da fiel mir die Aufgabe Malacaths wieder ein. Oreyn Bärentatze. Ich hatte nie von ihm gehört geschweige von seinen Nachfahren. Aber vielleicht wusste Endryn etwas über den. Und er wusste nicht nur, er war vollkommen begeistert von den Heldentaten dieses Ahnen und seines Nachfahren Farvyn, des großen Kampfmagiers im Dienste der Ahnen und des Volkes. Der sollte eigenhändig einen Daedra-Fürsten getötet haben und nun schon wieder die arme Stadt Gnaar Mok von einem Übel befreien. Wers glaubt...

    Leider hatte ich keine Ahnung, wo Gnaar Mok lag. Auch von Endrys bekam ich diese Information nicht. Alle anderen Bewohner Vivecs stimmten in die gleiche Lobeshymne ein, aber niemand wusste, wo dieses Gnaar Mok lag. Obwohl, ich hatte je Pemenie die Händlerin in die Nähe dieses Ortes gebracht. Irgendwo bei Ald'ruhn oder Caldera hatte ich sie aufgegabelt und sie dann in ein Dorf namens Gnaar Mok gebracht. Ich hatte mir doch eine Skizze gemacht...

    Tatsächlich hatte ich den Ort nicht betreten und so fehlte die Markierung auf der Weltkarte.

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    Das sollte ich finden. Ich lief die bekannte Strecke nach Caldera und bog nach diesem Ort ab, als wollte ich in die Caldera-Mine. Dann immer geradeaus und man kommt, wenn man die Pfade nicht verlässt, an Band (einer Eiermine) vorbei und erblickt etwas weiter linker Hand einen kleinen Steg, der zu dem kleinen Fischerdorf führte. Bis hierhin hatte ich Pemenie eskortiert. Ich traf sie auch glatt wieder und sprach sie auf die Stiefel an. Sie aber nannte mich einen Räuber, der sie um ihre Sachen betrogen hatte. Ich ließ sie stehen und befragte die Dorfbewohner nach Farvyn Bärentatze. Mir wurde erzählt, dass er sich südlich des Dorfes aufhielte, um wilde Netch zu bekämpfen, die das Dorf zu bedrohen schienen.

    Tatsächlich sah ich zwei tote Netchbullen und neben ihn seine Bezwinger mit seinen „Sklaven“. Für solche hielten die Dorfbewohner die zwei Begleiter Farvyns offenbar. Auf mich machten seine Begleiter einen ausgezeichneten Eindruck.

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    Ich sprach Farvyn Bärentatze auf die Heldentaten an, derer er sich brüstete und dass mir Malacath befahl, ihn deswegen zu töten. Dass der Kampf gegen drei Gegner nicht leicht werden würde, war mir klar. Dabei war Farvyn nicht das Problem; er lag nach 6 oder 7 Schlägen in seinem Blut. Die anderen beiden waren das Kämpfen gewohnt. Dazu waren sie mit verzauberten Waffen ausgestattet, von denen mir die mit dem Giftschaden stark zusetzte. Schließlich trug der eine eine Mischung aus Knochen- und der sehr seltenen Dreughrüstung, von der ich den Schild hatte und der andere eine komplette Orkrüstung mit Turmschild. Bis auf einen sind meine sehr guten selbstgebrauten Lebensenergie-Wiederherstellen-Tränke komplett verbraucht. Ich brauchte dringend Nachschub!

    Während ich die Rüstungen der Besiegten an mich nahm, blickte ich auf eine Tür, an der ich sonst wohl vorbeigelaufen wäre. Die Tür führte nach Shurinbaal, jener Höhle, von der ich gerade eben das Gerücht erfuhr, dass die Kontaktperson aus Balmora nicht mehr da war. An deren Stelle wäre jemand aus Ald'ruhn getreten. Interessant!

    Hinweis: Die Leichen der beiden Netchbullen kann man nicht beseitigen. Wer an der Beute der drei Gegner interessiert ist, muss diese weit genug von beiden Bullen weglocken, sonst gibt es da kein Rankommen! Vorher Speichern!

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    Doch ich war zu schwer beladen. Deshalb entlud ich meine Beute zu Hause und kehrte dann zurück.

    Die fünf oder sechs Schmuggler waren im Vergleich zu den beiden Begleitern harmlose Gesellen, die oft einzeln angriffen. Nur das durch eine Falle gesicherte Lager wurde von zwei Wachen geschützt, die aber beide nicht gleichzeitig durch die Lagertür passten, vor der ich stand. Pech.

    Ein großes Lager mit vielen Kisten und Fässern verhieß fette Beute.

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    Doch zunächst gab es da noch diese Plattform über dem Bergsee. Der Magier beschwor einen Knochenläufer. Als der nicht die Treppe hinunterkam – ich wartete fairerweise VOR dem Wasser, nicht dass noch einer ertrinkt – kam der Magier selbst und lief direkt in meine Klinge. Was sagt man dazu?

    Auch dort oben waren unglaubliche Schätze gehortet. Dwemerwaffen und -rüstungen, Edelsteine und große Seelensteine, auch ein verzierter dwemerischer Pokal, eindeutig Schmugglerware, war unter den Sachen.

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