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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #361
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Liebe Freunde,

    wenn hier im Spiel durch den Tod eines Hauptcharakters der Faden des Schicksals durchtrennt wurde, lädt man neu und geht einen anderen Weg. Im RL ist das leider nicht möglich...

    Bitte verzeiht die lange Pause.

  2. #362
    Singen Saufen Siegen Avatar von Admiral G
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    Klingt nicht gut.

    Möge dein Weg dich helleren Tagen entgegen schreiten lassen...

  3. #363
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Zitat Zitat von Admiral G Beitrag anzeigen
    Klingt nicht gut.

    Möge dein Weg dich helleren Tagen entgegen schreiten lassen...
    Hab vielen Dank, Admiral.

  4. #364
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Die Nacht wollte ich hier an der meist stürmischen Küste nicht verbringen, noch dazu in der Nähe dieser Daedra-Ruine von der nur allzu bekannte Laute herüberdrangen. Doch ich hatte Glück und stieß auf eine kleine Höhle. Ibar-Dan, wie ich später erfuhr. Vielleicht brauchte ich noch eine Übernachtungsbescheinigung für die vermutlich ansässigen Schmuggler, aber da findet sich was.

    Doch wie eine Schmugglerhöhle sah diese Höhle doch nicht aus. Ich sah violette Kristalle, die ein leises Säuseln von sich gaben. Könnte das eine Zaubererhöhle sein? Der schon tote Skamp zu meinen Füßen, der mit seinem Schwert wohl den Eingang bewacht hatte, ließ auf Totenbeschwörer schließen.

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    Der Gang erweiterte sich zu einem Raum mit einer Art Empore, von der ein Magier mich auf charmante Art durch seinen Knochenläufer willkommen hieß. Weitere Skamps waren auch ganz aufgeregt. Ich erwiderte die Gastfreundschaft bis es ruhig war. Schließlich wollte ich nur etwas schlafen.

    In dem Raum gab es eine Gittertür. Ich schaute hindurch und entdeckte im Wasser versunkene Reste einer daedrischen Feste. Hm, uninteressant. Die andere Tür war doppelt gesichert, was mich wunderte. Einen Dietrich hatte ich noch bei mir; den Zauber der Falle sog ich einfach auf.

    Der Raum hinter der Tür gehörte einer hochelfischen Hexenmeisterin, Elante. Ich konnte kurz mit ihr reden, als ich jedoch einen Blick in ihre Notizen werfen wollte, griff sie an.

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    Ich verstand auch warum. Die daedrischen Ruinen in dem anderen Raum führten offenbar zu einem Schatz, den sie mit Hilfe ihres Gefährten und einigen Skamp-Arbeitssklaven bergen wollte. Diese sollten offenbar Mordrin Hanins Grabmal, vermutlich eine Art Gruft, ausgraben. Das ergab Sinn, im Vorraum hatte ich eine Lore und Spitzhacken gesehen.

    In den Notizen stand, das es einen "Schlüsselmeister" geben sollte. Was hatte das zu bedeuten? Elante war offenbar auch eine begabte Alchemistin, ein Kalzinierofen des Großmeisters zeugte davon. Ein Ring des Nachtauges ließ sie auch im Dunkeln sehen – und Fackeln waren wohl eher unnütz.

    Ich stand nun wieder vor der anderen Tür, die ich geöffnet hatte. Erst jetzt konnte man den hufeisenförmigen Eingang erkennen, nach dessen Freilegung Elante die mörderisch stinkende Luft entgegenströmte. Ansonsten nur Wasser und ein Fels, der in dieses ragte. Ich sprang ins Wasser und tauchte in einen anderen Raum. Über eine ins Wasser gekippte Steinsäule kletterte ich aus dem Wasser. Wieder befand ich mich vor einer hufeisenförmigen Tür – oder besser Durchgang – die den Blick auf eine weitere Tür, wie jene von daedrischen Schreinen freigab. Eine daedrische Wache stand etwas abseits, hatte mich aber noch nicht bemerkt.

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    War das der Schlüsselwächter? Wahrscheinlich nicht, denn nach dessen Tod blieb nur eine daedrische Waffe zurück.

    Die Tür war wieder durch Schloss und Falle gesichert. Ohne ein Risiko einzugehen öffnete ich beide. Was befand sich wohl hinter dieser Tür?

    Einen Augenblick später wusste ich es. Ich stand in der Grabkammer des Mordrin Hanin, ganz wie Elante es vermutet hatte. Dessen Gebeine waren aufgebahrt, gesäumt von Truhen und Buchpulten. Oben schien eine Art grelles Licht zu scheinen. Mehr konnte ich nicht erkennen, denn die goldene Heilige, die Grabwächterin, hatte angegriffen.

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    Hanin musste ein außergewöhnlicher Krieger gewesen sein. Neben ihm lagen seine daedrische Waffe und Rüstung. So einen Helm hatte ich noch nie gesehen. Ich spürte ein leises Prickeln auf der Haut, als ich ihn berührte als würde ich getestet, würdig zu sein den Helm anzufassen. Ich erwartete eine Falle, einen erwachenden Beschützer oder so etwas, doch es geschah nichts, als ich Helm, Schild und Kriegsaxt an mich nahm. Und die Truhen voller Edelsteine plünderte. Und die wertvollen Bücher stahl. Selbst als ich das grelle Licht, dass sich als Schild des Eleidon herausstellte – ein außergewöhnliches Artefakt, das Leben wiederherstellen konnte und obendrein den Gegner blendete, von der Decke nahm, blieb es ruhig.

    Einzig verblieben waren nur noch acht Totenköpfe, je vier auf der linken und der rechten Seite, in denen jeweils ein alter Silberdolch steckte. Man sah die außergewöhnliche Kunst des Waffenschmieds. Etwas Sorge bereitete mir nur die starke Verzauberung – Gift. Vermutlich war das nicht der einzige Zauber. Und siehe, als ich eines der Messer aus einem Kopf zog, erschien ein Zwergengeist und griff an.

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  5. #365
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    Nach acht Zwergengeistern fühlte ich mich, was mein Mana anging, wie neu geboren.

    Eigentlich wollte ich in der Höhle nächtigen, doch in Anbetracht dessen, was ich hier fand, entschied ich mich, zu Hause zu schlafen. Markieren und Rückkehr sorgten für eine schnelle Reise und meine Taschen konnte ich auch leeren. Meine Rüstung musste ebenfalls ausgebessert werden. So zog ich denn mit einer kleinen Verzögerung von einigen Tagen weiter und beschloss, die Daedra-Ruine Ashurnabitashpi zu erkunden. Sie lag auf dem Weg oder im Weg. Es schien sich um eine kleine Ruine zu handeln, denn neben der Schreintür sah ich nicht viele Überbleibsel.

    Doch ich täuschte mich. Dieser Schrein hatte offenbar mehrere Eingänge. Ich hatte den oberen gefunden. Die ringförmige Terrasse wurde von einem Bogenschützen bewacht. Mehr als zwei Pfeile sollte er jedoch nicht abschießen.

    Einen Gang nach unten gab es nicht, jedoch gab es unten einen oder mehrere Kämpfer, die mich bereits entdeckt hatten. Ich beschloss deshalb, auf Molag Bals Säulenkopf und von dort auf den Boden zu springen, dem Kämpfer sehr entgegen kommend.

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    Bei einem der Kämpfer fand ich einen Ring der normalen Silberweisheit. Ein wertvolles Stück, aber für mich nicht brauchbar. Ich hatte schon einige dieser sich ähnelnden Stücke gefunden, vielleicht fand sich noch eine sinnvolle Verwendung abseits der Draken einbringenden...

    Im Schrein befanden sich tote Skamps. Diese schienen aus Ibar-Dan hierher geflohen zu sein, was jedoch keine Besserung ihrer Situation brachte.

    Auf dem Opferteller des Schreins lag ein mit der Seele eines Feueratronachen gefüllter Seelenstein. Den kann ich gebrauchen. Gefüllter Seelenstein in Tasch füllt leere Waffe wieder rasch.

    Einige Kreaturen nahmen mir meinen Besuch wirklich übel. Zerzaustes Haar, gefrorene Schweißperlen, angesengte Kleidung. So kann ich mich doch nicht unter Menschen sehen lassen...

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    Immer noch war Ald Redaynia mein Ziel. Oder irgendwo da. Also da im Norden.

    Ich durchschwamm das Meer in Richtung einer Insel, wo ich Ald Redaynia vermutete. Scharen von Schlachterfischen und auch einige Dreugh schwammen mit mir. Dass sie mich bissen und schlugen war sicher ein Versehen, mein Herumfuchteln mit dem Speer auch. Heute Abend gibt es gegrillten Fisch.

    Ich erreichte die Insel an einer felsigen Stelle und zog mich am Felsen an Land. Es war dunkel und frischer Wind kam auf. Ald Redaynia war mein erstes Ziel. Von dort aus würde ich sehen, wohin ich gehe.

    Ein kurzes Stück des Weges, ich hielt mich links, und schon bald tauchte ein Velothi-Turm auf und mit ihm zwei Bogen schießende Skelette mit verzauberten Pfeilen.

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    Ich betrat den Turm und vor mir lag ein Gang, der sich am Ende nach links und rechts verzeigte. Ein Rundbau eben. Im Gang gab es eine linke und eine rechte Tür. Der linke Raum beherbergte eine Leiche, vermutlich ein Abenteurer. Rechts im Raum lungerte ein Skelett rum. Beide Räume waren durch einbrechende Felsen beschädigt worden.

    In der für diese Gebäude üblichen runden Halle erwarteten mich auch einige Untote, die nun noch etwas unlebendiger waren. Ich ging nach oben.

    Auch hier wurde ich angegriffen. Ein Skelett-Magier kämpfte mit einem verzauberten Stab (Feuer,- Eis- und Blitzschaden je 5 – 11). Auch seinen Vampirring (Ausdauer, Leben absorbieren) hatte er benutzt. Genutzt hatte es ihm nicht. Oder nicht lange.

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    Nun war ich allein. Das Wispern der Stimmen der Ahnen begleitete mich auf meinem Weg zum Altar, der von zwei Feuern hell erleuchtet wurde. Irgend etwas auf dem Altar blendete, was meine Neugier nur noch mehr weckte. Ich stieg die zwei Treppenstufen empor und stand nun direkt am Altar.

    Ein güldener Pokal stand auf diesem und blendete nun, da das Licht einen anderen Einfallswinkel hatte, nicht mehr. Mir wurde klar, dass dies nicht ein durch außergewöhnliche Handwerkskunst verschönerter Klumpen Gold war. Nein, das hier war mehr. Ich spürte sie, die Magie, die von ihm ausging. Ich spürte den Drang, aus dem Kelch zu trinken und ebenso ahnte ich, dass ihn das zerstören würde.

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  6. #366
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    Langsam führten meine zitternden Händen den Pokal von meinen Lippen weg und steckten ihn sorgsam ein. Fast hätte ich daraus getrunken. Schweiß rann mir von der Stirn. Die Versuchung hatte das Widerstehen zu einer Anstrengung gemacht.

    Ich untersuchte den Raum und fand auch hier Stellen, in denen sich der Fels Zugang verschafft hatte. An einem dieser Wegenden hatte ein Skelett seine Habseligkeiten versteckt. Am anderen Ende entdeckte ich einen schmalen Felsspalt. Dank des Fisches musste ich mich bemühen, hindurch zu kommen – quetschen wäre das bessere Wort.

    Ich war über den Anblick, der sich mir bot, erstaunt. Dieser Raum war ein Zwilling von jenem nebenan. Einzig unterschied er sich darin, dass in ihn Wasser hinein – ja hinein – geleitet wurde, was ihn zu einer riesigen Badewanne machte. Bewacht von einem auf einem Vorsprung im Trockenen stehenden Skelett und zwei ich-kann-die-nicht-mehr-sehen-Schlachterfischen.

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    Ein Neugieriger war vom schmalen aus dem Wasser ragenden Vorsprung wohl abgerutscht und ertrank. Vielleicht hatte er die große Truhe auf dem Grund des Raumes gesehen und – naja egal. Ich habe Wasseratmung.

    Die Sachen aus der Truhe waren schön. Ich meine toll. Oder so. Für mich wohl eher nichts und dem ertrunkenen hätten sie auch nicht das Leben gerettet.

    Weshalb war ich doch gleich hier? Ähem ja. Südöstlich von Ald Redaynia...

    Einen Teil der Insel kannte ich ja schon. Ich war in Sargon, an dem ich jetzt auch wieder vorbei kam. Sargon lag aber fast östlich von Ald Redaynia, ich musste irgendwo falsch abgebogen sein. Und richtig. Von den vielen Pflanzen halb verdeckt gab westlich von Sargon bei einem großen Pilzbaum noch einen Weg südwärts, an dem ich schon zweimal vorbeigelaufen war.

    Am Wasser angekommen machte der Weg eine abrupte Wendung nach Nordwesten. Erde und Sand waren Kies und Stein gewichen. Am Ende des Weges lauerte ein großes Exemplar eines Ogrims vor einer Höhlentür?

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    Die Höhle hieß Assumanu. Die Kristalle an den Höhlenwänden sagten mir, was ich zu erwarten hatte. Und richtig. Feueratronachen bereiteten mir einen warmen Empfang.

    Ein Bosmer namens Allimir stellte sich mir in den Weg (kann man das bei seiner Größe so sagen?) und wies mich mit den Worten ab, ich hätte keinen Termin bei Varona Nelas. Zu genau der musste ich aber. Und so schob ich ihn beiseite und ging einfach weiter. Er kam nicht hinterher, vielleicht musste er auch erst aufstehen...

    Varona Nelas hatte mich nicht erwartet, nahm sich aber dennoch etwas Zeit. Nach ein paar Schmeicheleien kam ich auf den Grund meines Besuches zu sprechen. Den Handschuh. Fast wäre sie in Gelächter ausgebrochen, dass ich einen so weiten Weg auf mich nahm. Wegen eines Handschuhs. Sie gab ihn mir ohne zu zögern; sie hätte ganz andere Sorgen. Welche, verriet sie nicht.

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    Ich verließ sie wieder, sah mich jedoch weiter in der Höhle um. Ein Fehler, denn ich wurde von einer anderen Magierin angegriffen. Und dann von noch einer. Wer hat eigentlich diesen Ich-beschwöre-einen-Knochenläufer-Zauber entdeckt? Mistviecher.

    Dafür ist alles hier hinten meins. Auch der Inhalt der beiden getarnten Beutel. Sind eh nur Zutaten.

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    Nun kann ich endlich zu Imsin zurückkehren.
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  7. #367
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    Schade um deinen Verlust, aber so ist das Leben, viel Kraft dafür.

    Und nice, dass es weiter geht.

    Ich muss bei mir auch weiter machen, wenn auch ich selber grad angeschlagen bin (erste Migräne), aber wenn das überstanden ist, dann gehts auch wieder bei mir weiter

  8. #368
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Schade um deinen Verlust, aber so ist das Leben, viel Kraft dafür.

    Und nice, dass es weiter geht.

    Ich muss bei mir auch weiter machen, wenn auch ich selber grad angeschlagen bin (erste Migräne), aber wenn das überstanden ist, dann gehts auch wieder bei mir weiter
    Vielen Dank, Xenoom und dir gute Besserung. Hoffentlich kehrt die nicht regelmäßig wieder. Mitunter sind die Ärzte auch schlampig bei den Untersuchungen. Ich kenne einen Fall, wo die Ursache erst 10 Jahre später gefunden wurde (Vereiterung der Stirnhöhle durch eine schiefe Nasenscheidewand - die hat jede/r Zweite). Und beim Auftreten der Migräne das volle Programm - hell und laut nicht gut, die beiden unapetitlichen Sachen und halt hämmernde Kopfschmerzen.

  9. #369
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    Aus mir nicht bekannten Gründen hatte ich einen Levelaufstieg während des Wartens – wie man sieht, ist kein Bett in der Nähe. Ich hatte vorher meine Bücherregale aufgeräumt, eine Art Frühjahrsputz für Sammler. Überzählige Bücher wurden gleich hier in Balmora – wie bisher auch – verkauft. Bei einer Händlerbörse von nur 700 Draken musste ich die Zeit ein wenig mit "t" vorspulen. Gleich beim 1. Warten erschien dies:

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    Seltsam. Doch weiter in der Geschichte.

    Ich hatte mir einige Tag Zeit gelassen, bevor ich Imsin die Träumerin wieder aufsuchen wollte. Nachdem ich einige Male in Folge gegen Ra'Virr beim Würfeln verloren hatte – hatte ich die Vermutung, das er schummelte? -, beschloss ich, dass es an der Zeit war, aufzubrechen.

    Dieses Mal nahm ich den Weg über die Magiergilde. Einmal, um ein paar Alchemiegegenstände meiner Freundin Ajira zu überlassen und zum anderen, um die Gildentruhe zu plündern, also Gildengegenstände unter dem Risiko des Totalverlustes auszuborgen. Einen Augenblick später schon war ich in Ald'ruhn. Ein fürchterlicher Sandsturm tobte. Niemand außer mir, dem verrückten Wolkenschiffmenschen und einigen Wachen waren auf den Straßen zu sehen. Selbst die Klippenläufer hielten sich versteckt.

    Endlich erreichte ich die Festung und übergab den zierlichen, reich bestickten Handschuh der mich erwartenden Imsin. Sie wollte Sorge tragen, dass ihre Besitzerin ihn zurück bekam. Das hätte ich wohl auch selbst erledigen können, doch war es mir ganz Recht, die große Stadt nicht besuchen zu müssen.

    Die Aufgabe selbst war ihr sehr wichtig, denn Imsin ernannte mich zum Ritter-Protektor. Nur wenige in der Legion hatten diesen Rang inne. Ein Paar Schulterplatten und die Stiefel der Rüstung komplettierten ihr Lob. Weitere Befehle hatte sie nicht.

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    Bevor ich zu Frald, meinem nächsten Befehlshaber aufbrach, versorgte ich meine Knochenläuferwunden. Beim örtlichen kaiserlichen Kult lernte ich den Zauber "Humanoiden besänftigen". Falls ich einst ein Weib an meiner Seite haben sollte, schließt das nächtliche Tavernenbesuche mit diversen Aktivitäten nicht von vornherein aus. Kreatur besänftigen kenne ich ja schon, falls sie zum Drachen mutieren sollte...

    Neugierig zog ich meine komplette Legionsrüstung an. Sie ist, sieht nicht, naja kann mit meiner Glasrüstung eben gar nicht konkurrieren.

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    Ich sollte mich nicht so oft mit derlei Nebensächlichkeiten aufhalten! Auf zu Frald! Wieder nutzte ich die Magiergilde und war kurze Zeit später in der Wolfenhalle. Doch all mein Suchen war umsonst, wenn Frald nicht in der Wolfenhalle, sondern zusammen mit der Falkenfalter-Festung in Ebenherz anzutreffen war. Sicher lag das an verborgenen Eigenschaften des kürzlich probierten Legionshelms. Denken wurde wünschenswerterweise unterbunden, mindestens erschwert.

    Über einen kurzen Umweg nach Hause nahm ich dieses Mal den Schlickschreiter nach Vivec und von dort den kurzen Marsch nach Ebenherz. Ich traf dort Apelles Matius, der etwas von den Angriffen auf mich faselte, aber das interessierte mich nicht. Wo Frald zu finden war, wusste er jedenfalls nicht. Nach einigem Suchen fand ich ihn in einer großen Halle der Festung. Der nächste Eingang war jener an der großen Treppe – gut zu merken.

    Frald war ein kräftiger, wenn auch nicht besonders großer Nord. Dennoch war sein Auftreten beinahe furchteinflößend. Nach dem Austausch der Höflichkeitsfloskeln kam er gleich zur Sache. Ich sollte die Legion in einem Duell vertreten. Doch war dies kein Duell auf Leben und Tod. Der Kriegswappenträger Salyn Sarethi hatte behauptet, die Legion hätte keinen Anstand, nur rohes Muskelfleisch. Durch ein Duell von Witz und Poesie sollte ich dem Tempelkrieger seinen Irrtum beweisen.

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    Zu finden sei er im Turm der Abendröte in Geisterpforte.

    Ich erkundete noch die Kellerräume in der Festung und fand zu meiner Entzückung den nach den Zwergen besten Schmied, den man sich vorstellen konnte: Sirollus Saccus. Er hatte eine eigene Art Schmiedehammer entwickelt, die noch besser als die Meisterschmiedehämmer war. Ich kaufte einen davon und zwei Dutzend Glaspfeile und wohl 100 Silberpfeile. Falls ich sie nicht brauche, werfe ich sie auf einen Haufen und versuche, einen herauszuziehen, ohne dass sich die anderen bewegen...

    Ich reiste mit dem Schlickschreiter von Balmora nach Ald'ruhn. Der Sturm hatte seit Tagen ununterbrochen angehalten, wie der Schlickschreiterführer sagte. Der Handel war eingestellt worden und niemand ohne zwingenden Grund verließ sein Haus. Noch waren Lebensmittelbestände vorhanden...

    Den Weg zu Fuß zu Vvardenfells schönstem Ort zu finden war anfangs nicht ganz einfach, doch langsam, ganz allmählich, wurde der Sturm zum Wind und jener zum Lüftchen, dass schließlich in frischer Luft aufging, genau dann, als ich die Schutzmauer erreichte. Es war Nacht geworden, doch hell leuchteten die Sterne. So erreichte ich dann Geisterpforte.

    Fonas Retheran, die mich einst so angefahren hatte, weil ich Fremdländer war, bedeutete mir, dass Salyn Sarethi in der unteren Ebene des Turms der Abenddämmerung zu finden war. Ich dankte.

    In dieser unteren Ebene war auch eine Schmiede, deren Spezialität vermutlich Glasrüstungen waren. Ich kaufte für etwas 40.000 Draken gleich eine vollständige. Vor allem Turmschild und Helm hatten noch gefehlt. Ein Zimmer weiter begegnete mir jemand in fast vollständiger Glasrüstung, jedoch mit einem deadrischen Helm. Nett. Dann endlich fand ich den Gesuchten.

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  10. #370
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    Darauf angesprochen bekräftigte Salyn noch einmal die von ihm verbreitete Unwahrheit, gestand mir jedoch zu, dass, wenn ich seinen kleinen Rätselwettbewerb denn gewann, diese nicht mehr verbreiten zu wollen. Ich erklärte mich bereit.

    Die drei Fragen beantwortete ich, wie Frald mich gebeten hatte: mit Witz und Poesie. Das schien Saryn soweit zu beeindrucken, dass er mich zum Sieger des Wettbewerbs kürte und es als erwiesen ansah, dass auch die Legion Anstand besaß. Als Mitglied eines kleinen militärischen Ordens, der ausschließlich Vivec unterstand, hatte er vermutet, dass nur der Kriegerpoet selbst Witz und Poesie verkörperte.

    Frald war das scheißegal. Wichtig war, dass die ehrenwerte Legion nicht weiter verleumdet wurde. Da ich, wie er sagte, kein einfacher Krieger sei, erhielt ich ein seltenes Exemplar von "2920, Zweite Saat" von ihm. Vielen Dank! Beförderungen konnte nur noch Varus Vantinius im Großen Saal gewähren. Doch Eile hatte das nicht.

    Der nächste Befehl war, den Verräter Honthjolf zu finden und zu richten. Er hatte dem Orden von Ebenherz den Rücken gekehrt und sich einem Hexenmeisterzirkel in der Höhle Aharnabi verdungen.

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    Aharnabi lag in der Nähe des Schreins der Azura – was auch immer das ist – im südlichen Teil der östlich gelegenen Azuraküste. In dieser Gegend war ich nie zuvor gewesen. Ich brach mit dem Schlickschreiter nach Suran auf stieg um und in Molag Mar wieder aus.

    Gleich vom Schlickschreier führte ein Weg in östlicher Richtung. Den kannte ich noch von damals, als ich diese Daedraruine südlich von Molag Mar suchte.

    Von dort aus ging und schwamm und kraxelte ich ostwärts. Vervollständigte meine Karte und wieder von vorn.

    Irgendwann fand ich in der kargen Landschaft die von Pflanzen umsäumte Savel-Ahnengruft. Eine von der Raumgröße her große Gruft, die architektonisch durchaus beeindruckend war. Die fünf oder sechs Untoten waren es nicht, auch wenn sie in der Gruppe angriffen. Wegen des dwemerischen Brustharnisches hätte ich die Gruft nicht betreten müssen.

    Noch weiter östlich traf ich auf die Almurbalarammi-Ruine. Einige Verwirrte griffen mich an und fanden ein schnelles Ende. Das Innere des Schrein erschien riesig. Die Statue des Prinzen des Wahnsinns auf einem zentralen Podest wurde von den Feuern der Leuchtschalen beinahe unheimlich angeleuchtet.

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    Zu finden gab es hier nichts und somit führte mich mein Weg weiter nach Osten. Ziel war es den südöstlichen Zipfel zu erreichen und dann der Küste nordwärts folgen, um die Höhle oder Azuras Schrein zu finden.

    Zwei Netchbullen an der Westküste der kleinen Halbinsel machten mich auf ein sandiges Ufer aufmerksam, von dem ein Weg zu einer Höhle führte. Odirniran hieß diese. Ich erkundete den rechten Teil zuerst und traf auf drei Menschen, die mir nichts zu sagen hatten. Jedoch hatte ich stets das Gefühl, als würde ein Ahnengeist neben mir sein. Sollten mich meine Ohren so täuschen?

    Die linke, abgeschlossene Seite beherbergte nur Fleischlose Wesen, die ich in den Staub schickte. Ganz hinten in einem Zimmer lag ein Toter, der einen besonderen Ring trug. Othril-Ring. Doch selbst die vermutete Ehefrau des Toten vermochte mir hierüber nichts zu sagen. Das Zimmer, in dem der Tote lag, war gefüllt mit teurem Gesöff. Alles, was das Herz begehrte bis hin zum alten Dagoth-Weinbrand.

    Wieder im Freien wurde ich vom Regen überrascht. Fast hätte ich die Ahallaraddon-Eiermine übersehen, die ich jedoch nicht besuchte. Es regnete weiter, doch schien es mir, als lugte zwischen den spitzen Felsnadeln eine Frauenfigur hervor. Das musste Azuras Schrein sein!

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    Wenig später befand ich mich im spärlich beleuchteten Schrein. Azuras Statue hatte die Arme ausgebreitet und empfing mich mit Mond und Stern.

    Sie eröffnete mir, dass Sie im Wettstreit mit Sheogorath lag. Azura hatte eine ihrer Priesterinnen für 100 Jahre auf eine kleine Insel geschickt, um zu meditieren. Sie durfte die ganze Zeit kein einziges Wort sagen, das ansonsten die Wette verloren war. Sheogorath dachte nun nicht daran, die Wette zu verlieren und entsandte einige Kreaturen auf die Insel, die die Priesterin stören sollten. Meine Aufgabe bestand nun darin, diese Kreaturen zu vernichten und einen Beweis für Sheogoraths Einmischung zu finden. Eine nicht näher bezeichnete Belohnung winkte – wie könnte ich da "Nein" sagen...

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    Südöstlich von Azuras Schrein hieß es. Ich klapperte alle kleinen Inseln östlich der Schreins ab, auch jene südöstlich und war schon beinahe südlich, als ich mich durch einen kleinen Felsspalt zwängte, weil ich etwas Grünes – vermutlich Gewächse vor einer Höhle – erblickte.

    Und richtig. Dieses Mal hatte ich Glück. Ohne dieses Grün hätte ich Aharnabi nie gefunden.

    Der Rest ist schnell erzählt. Tatsächlich griffen mich vornehmlich Hexen an, bis ich im letzten Raum auf den Verräter Honthjolf traf.

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  11. #371
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    In einer seiner Kisten war ein "erhaltener uralter Schlüssel", zu dem ich jedoch kein Schloss fand. Das Buch Sithis fehlte auch noch in meiner Bibliothek.

    Frald war gleichermaßen froh und traurig, dass Honthjolf nun tot war. Es tat weh, einen der seinen auf diese Art zu verlieren. Aber Verrat ist nicht entschuldbar.

    Schon wieder ein Lügenmaul, dass ich stopfen sollte. Der neue Befehl führte mich in die Gesetzeshallen. Und dieses Mal würde es keinen Wettstreit mit Poesie geben. Blut sollte fließen. Dieser Befehl war in der Ausführung alles andere als einfach!

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  12. #372

  13. #373
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    Ich saß am Kamin und grübelte bei einer Flasche Mazte. Mein Auftrag führte mich also nach Vivec, der ach so von den Ordinatoren behüteten Stadt des Kriegerpoeten. Und eben einen jener Ordinatoren, die dem Tempel und somit mir unterstanden, sollte ich für immer zum Schweigen bringen. Und es war eine endgültige Lösung gefordert. Ein Gewissenskonflikt nagte an mir nur vermindert in dem Wissen, dass ich von eben jenen Ordinatoren immer noch – wenn auch nicht offen – wegen meiner möglichen Verstrickung in diese Geschichte des Nerevarine gejagt wurde. Ich wischte meine Bedenken beiseite und machte mich auf den Weg. Die Gesetzeshallen waren irgendwo im Tempelbezirk in Vivec. Also auf!

    Der Schlickschreiter brachte mich an den Stadtrand von Vivec. Masser leuchtete wie ein unheilbringendes Omen blutrot. Ich wollte möglichste wenig Ordinatoren über den Weg laufen, möglicherweise wusste oder ahnte der eine oder andere von einer bevorstehenden Bestrafung des Verleumders. So ließ ich mich mit einer Gondel unbemerkt zum Tempel fahren.

    Sich in den Gesetzeshallen zurechtzufinden, kann sich als schwierig erweisen. Ich benutzte den Eingang hinten links und ging dann die erste Treppe links nach oben. Dieser Weg führte direkt zu Suryn, der mich offenbar erwartet hatte.

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    Ich sprach ihn direkt auf die Verleumdungen an, worauf ich "Ich habe nichts als die Wahrheit gesagt. Die Legion ist doch nur ein wüster Haufen rundohriger Affen, die Soldat spielen. Ist es eure Feigheit? Oder die Nichtsnutzigkeit eurer sogenannten Ritter? Oder ist es einfach euer Gestank?" zur Antwort bekam. Zornesröte stieg mir ins Gesicht. Griff ich ihn an, hätte ich alle Ordinatoren Morrowinds am Hals. Wegen Mordes würde ich auch aus dem Tempel ausgeschlossen. Ich musste den Spieß umdrehen – er sollte mich angreifen. Und so verspottete ich ihn, seine Mutter, sein Aussehen, seine Männlichkeit... mir fielen noch mehr Dinge ein, doch ich kam nicht mehr dazu, sie auszusprechen. Er zog seiner Keule und verpasste mir einen kräftigen Hieb, der mich fast zu Boden warf. Ich wehrte mich, bis Suryn tot am Boden lag. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass niemand weiter im Zimmer war. Möglicherweise hätte er sonst Beistand gehabt.

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    Früher oder später würde aber jemand in das Zimmer kommen und nach Suryn Athones suchen. Also musste er verschwinden und sein Hab und Gut mit ihm. Als wäre er fortgegangen. Die komplette Rüstung verkaufte ich beim Kriecher. Der hatte noch nie gefragt, woher die ihm verkauften Waren stammten.

    Frald dankte mir für die Erledigung dieser riskanten Aufgabe. Die Beziehungen zwischen den Ordenskriegern und den kaiserlichen Legionären sollten sich ja nicht verschlechtern. Doch verstand man sich wirklich so gut? Bekanntlich hatte Vivec mit dem Kaiser einen Frieden erkauft, der durch den Einmarsch der Legion die Unabhängigkeit Morrowinds verschenkte und damit den Hass aller Dunkelelfen gerade hier auf Vvardenfell ins Unermessliche wachsen ließ. Ich hatte den oft selbst erfahren.

    Auch der nächste Befehl war kompliziert umzusetzen. Der hochrangige Legionär Saprius Entius hatte einen Mord begangen. Sollte ihn die Ordinatoren zuerst finden, würde er wohl ohne Prozess gerichtet. Frald wollte genau das jedoch verhindern und einen ordentlichen Prozess auf dem Festland. Daher fiel mir die Aufgabe zu, Saprius vor den Ordinatoren zu finden und in die Festung zu bringen.

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    "Irgendwo in Vivec" konnte natürlich überall sein. Ich musste mich dort umhören.

    Vivec liegt östlich des Ebenherzer Hafens und ist nicht allzu weit entfernt. Die Sonne ging bald auf – Zeit also für ein morgentliches Bad. Ich erreichte Vivec an einem Anleger der Gondeln und ließ mich auch gleich zum Arenaviertel bringen. Arena, Redoran oder Fremdenviertel schienen mir die besten Orte für das Herausfinden von Informationen für meinen Auftrag zu sein.

    In Arena angekommen befragte ich einen nahenden Ordinator in dieser Sache. Schroff wies er mich zurück, dass sie selbst nach ihm suchten und ich gefälligst meine Fragerei unterlassen sollte. Hm, das war schlecht. Der Wettlauf hatte also schon begonnen...

    Ich ging nach Redoran und fragte dort ein wenig herum. Dort sagte man, dass man "einen von eurer Sorte" in Arena gesehen hatte. Mist, da komme ich gerade her und der Ordinator ist noch dort...

    Von Vilyn Rervam in der Grube erfuhr ich, dass sich ein Legionsmitglied in den Lagerräumen im Kanalbereich aufhielt. Hoffentlich hält der die Klappe, wenn der Ordinator fragt, dachte ich und war schon auf dem Weg nach unten.

    Das Lager war recht geräumig. Einige Zimmer mit vielen Kisten, Fässern und Schatullen. Doch ich hatte keine Zeit, mir den Inhalt einzuverleiben, zu überprüfen, ob alles ordnungsgemäß eingelagert wurde. Nur das Buch "Feyfolken II" rettete ich vor den Lagerraten.

    Hinter einer gesicherten Tür fand ich auch noch eine gesicherte Tür in einen versteckten Bereich. Versteckte sich der Gesuchte dort? Ich öffnete und stieg eine Leiter hinab, folgte dem Gang uns sah

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    Menschen. Ich wollte meine Waffe ziehen, doch alle blieben friedlich. Wer seid ihr? Ulmes Baryon beschrieb es mir, ohne direkt zu sagen, dass ich die Morag Tong gefunden hatte. Dass war augenblicklich alles, was für mich wichtig war. Die Auftragsmörder waren für mich nicht wichtig.

    Eine weitere versperrte Tür wurde von einer Ratte bewacht. Blieb ein letzter Raum. Und richtig. Mir stand ein Legionär gegenüber, der sich zwischen den Kisten auf das Notdürftigste eingerichtet hatte. Ein wenig Essen, einen Becher Wasser, eine Schlafmatte und einen Eimer zum ... für das, was auf das Essen und Trinken folgt.

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  14. #374
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    Kaum hatte ich Saprius angesprochen, kamen zwei Ordinatoren angestürmt und griffen mich an. Sie hieben kräftig auf mich ein. Mit dem Speer versuchte ich, sie auf Abstand zu halten, was nicht gelang. Ich hatte einen Kämpfer vor und einen hinter mir. Ich wechselte also auf das Schwert, um schneller zuschlagen zu können. Zwischendurch stellte ein Heiltrank mein fast verwirktes Leben wieder her. Dann lag der erste Kämpfer glücklicherweise am Boden. Der zweite war nur Formsache. Indes hatte Saprius die Tür geschlossen.

    Als ich sie nach dem Kampf öffnete, stand er mir voll gerüstet und mit einem herabsausenden Stahlkriegshammer bewaffnet gegenüber. Mit Glück wich ich aus. Im Kampf hätte mit Saprius gerne zur Seite stehen dürfen...

    Auf dem Weg aus Vivec heraus mieden wir die Ordinatoren. Ein wenig Warten war angesagt, was nicht so einfach ist, wenn man vor Anspannung fast platzen konnte. Irgendwann erreichten wir die Brücke zum Festland unbemerkt. Von dort aus gab es keine Zwischenfälle mehr, bis wir in den Räumen der Falkenfalter-Festung angekommen waren.

    Frald überließ mir zum Dank den verzauberten Helm seines Vaters (Reflexion 10% dauerhaft). Ich brauchte den Helm nicht, dankte aber trotzdem. Es war ein sehr persönliches Geschenk.

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    Weitere Befehle und Aufgaben gab es bei Frald nicht. Eine Beförderung wartete wohl noch, die nur Varus Vantinius vornehmen konnte. Also auf zum Großen Saal.

    Es war schönstes Wetter, als ich die Brücke zum hinteren Teil der Festung hinüberging. Doch meine Laune war genau das Gegenteil davon. Ich bekam zu hören, dass ich eben nicht befördert werden kann. Noch nicht. Erst sollte ich zwei gestohlene Sachen für ihn besorgen und die erste war die sagenhafte Fürstenrüstung.

    Ich hatte von der Fürstenrüstung gehört. Dass sie gestohlen wurde, war mir aber neu.

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    Die Rüstung wurde im Schrein in der Kaiserlichen Kommission – die hat nichts mit den kaiserlichen Kapellen zu tun! - aufbewahrt, wofür ich den Schlüssel erhielt. Im großen Saal wurde mir nur gesagt, dass ich mit Rufinus reden sollte, wollte ich mehr erfahren.

    Zur Kaiserlichen Kommission führt eine Tür in der Ecke des großen Saales, weit weg von dem Teil mit der großen Tafel. Dort traf ich an einem Bücherregal den in die Jahre gekommenen Rufinus, der den Verdacht hegte, der von der Legion ausgeschlossene Furius Acilius könnte mit dem Verschwinden der Fürstenrüstung etwas zu tun haben. Mehrfach hätte er von der Rüstung erzählt und auch von geheimen Höhlen. Genaueres wusste man vielleicht in der Garnison der Kaiserlichen Wache.

    Die Wache des Herzogs dort wollte von all dem nicht gewusst haben. Ja, man hatte gehört, die Rüstung sei weg. Aber sicher sei das eine böse Magie gewesen. Beide Wachen bewachten den Schrein, für den ich den Schlüssel von Varus bekommen hatte. Ich schloss auf und betrat den Schrein.

    Auf dem Schrein waren Helm, Stiefel, Schwert und Schild der kaiserlichen Uniform abgelegt. Weiter gab es nichts zu sehen. Ich ging um den Schrein herum, schaute Decke, Wände und Boden an. Und siehe, auf dem Boden befanden sich Schlammspritzer, die bis zum Schrein führten.

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    Jetzt ergab das Ganze einen Sinn und die Wachen hatten nicht gelogen. Der Dieb benutzte nicht die Tür zum Schrein, sondern einen geheimen Gang, der aus den genannten Höhlen, die sehr feucht sein mussten, kam. Der Dieb entkleidete sich, zog vermutlich die Fürstenrüstung an und verschwand wieder. Niemand konnte das bemerken.

    Ich tastete an der Wand entlang und fand schließlich einen Mechanismus, mit dem sich die Wand öffnen ließ und einen winzigen Raum freigab, die einzig zu einer weiteren Tür führte. Ich öffnete. Die sich anschließende Höhle war wirklich sehr feucht. Unmengen an Pilzen wuchsen hier wie Gras. Wunderschöne Tropfsteine säumten den Weg und obgleich ich keine Zeit hatte, sie zu betrachten erkannt ich doch, dass sie uralt waren.

    Der Weg kreuzte sich. Ein Weg führte rechts ins Wasser. Meereswasser, dass roch ich. Ich tauchte, bis eine Tür die Höhle begrenzte. Es gab also einen Weg über das Meer zu den Höhlen, die niemand kannte, durch die man ungesehen in den Schrein gelangen konnte. Ein alter, längst vergessener Fluchtweg vielleicht. Hier muss der Dieb hineingelangt sein.

    Ein Weg blieb noch und bald sah ich das verräterische Leuchten einer verzauberten Rüstung. Dann stand Furius mit der gestohlenen Rüstung vor mir und zog sein Schwert. Mitwisser wollte er nicht haben. Sein letzter Fehler.

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    Sein verzaubertes Schwert machte ordentlich Schaden, doch gegen einzelne Gegner ist meine Rüstung einfach zu stark.

    Die Levitationstränke an der Seite ließen meinen Blick nach oben wandern. Ich benutzte einen billigen und schwebte hinauf. Hier hatte er es sich gemütlich gemacht. Ich nahm alles an mich. Auch einen abgenutzten Kaiservolkschlüssel – sicher der für die Geheimtür, die ein sehr komplexes Schloss besaß und den Mondzucker. Vielleicht nutze ich die, um meine Alchemiekenntnisse zu verbessern. Kandierte Getreidekekse sind sicher gesund.

    Ich gab der Herzogswache Bescheid, dass ich die Rüstung "gefunden" hatte. Sie und auch Rufinus waren sehr erfreut über Letzteres. Varus bat mich, ihm die Rüstung auszuhändigen. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er ein "Nein" nicht akzeptiert hätte. Ich tauschte sie also gegen eine Silberrüstung der Herzogswache, der ich nun auch angehörte.

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  15. #375
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    Die ebenfalls legendäre Klinge des Paladins, Chrysamere, sollte ich nun ebenfalls beschaffen. Draramu Hloran, die sich in der Nähe von Sadrith Mora aufhielt, hatte die Klinge wohl in Besitz. Wo genau sich diese Hexenmeisterin befand, war nicht bekannt.

    Von Balmora aus nahm ich den Schlickschreiter nach Suran und Molag Mar. Von dort dann mit der Nussschale nach Tel Branora, das ich bisher nicht kannte und Sadrith Mora.

    Ich hörte mich in ganz Sadrith Mora um. Doch entweder waren die Bewohner abgeneigt, überhaupt mit mir zu reden oder wussten eben nicht. Verzweifelt schaute ich von einer Mauer der Wolfenhalle auf eine der kleinen vorgelagerten Inseln. Auf einer von denen würde ich Draramu finden, die vermutlich in einer Höhle vor sich hinhexte.

    Es nützte nichts. Ich musste alle Inseln absuchen. Und die mir gegenüberliegende war die erste.

    Ich erkundete viele der Inselchen, jedoch gab es kaum einen Hinweis auf Leben. Selbst die Schlachterfische im Meer schienen verschwunden zu sein. Penibel zeichnete ich jede kleine Insel auf meine Karte. Den westlichen Bereich hatte ich kartiert, als ich plötzlich Tel Fyr erreichte. Immerhin einen weiteren Ort entdeckt. Weiter ging es Richtung Südwesten und dann kreisförmig um Sadrith Mora herum. Bis ich endlich – und dann doch "gleich" im Südosten eine Höhle fand.

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    Mehrere Atronachen fungierten als Wächter dieser gar nicht so großen Höhle, in die sich die Magierin Draramu Hloran zurückgezogen hatte. Lediglich eine weitere Magierin war ihre Gefährtin.

    Draramu hauste auf einer Holzplattform über dem ziemlich tiefen Wasser, über das sie, falls es sie danach verlangte, mit einem Boot fahren konnte. Dieser letzte Raum war gefüllt mit Diamant- und Ebenerzvorkommen. Ich bediente mich, nachdem ich Chrysamere wiederbeschafft hatte. Dies geschah teilweise schwebend, da die Vorkommen eben nur so zu erreichen waren.

    Dummerweise war ich in der Luft überladen, weshalb ich nicht weiterschweben konnte. Mit blieb nur, mich mit dem Amulett nach Hause zu teleportieren. Die Tücken der Magie...

    Als ich in Ebenherz ankam, regnete es in Strömen. Ich war froh, im trockenen zu sein, als ich den Großen Saal betrat. Mich kaum eines Blickes würdigend nahm Varus nun auch das Schwert an sich. Es sah nicht so aus, als wollte er die beiden Sachen wieder an ihre angestammten Orte bringen. Vielmehr schien es mir, als betrachtete es sie als sein Eigentum. Was für ein Wicht. Immerhin beförderte er mich jetzt zum Ritter des Kranzes.

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    Höflich fragte ich nach, ob er mich auch zum Ritter des kaiserlichen Drachens ernennen würde. Doch er sagte, es könne nur einen geben und lieber würde er sterben, als seinen Rang, den obersten der Legion auf Vvardenfell, herzugeben.

    So kam es denn zum Duell, das ich in der Magiergilde und dem Tempel vermeiden konnte. Varus in Fürstenrüstung mit Chrysamere.

    Mein Schwarzschwert traf ihn häufiger Chrysamere mich, dennoch sah es nicht gut für mich aus.

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    Einige starke Heiltränke retteten erneut mein Leben.

    Varus war schließlich doch besiegt und ich der neue Befehlshaber der Legion. Mit der Fürstenrüstung (Gift neutralisieren auf sich selbst, Magieresistenz 20-30 30 Sekunden, bei Benutzen) und Chrysamere (Feuerresistenz 5-20, 30 Sekunden, Leben wiederherstellen 5-20, Reflexion 5-20% 30 Sekunden, bei Benutzen). Das waren mir die insgesamt 90 Pfund dann doch nicht wert. Beide Artefakte wandern also in mein Lager oder in ein Museum.

    Was wollte ich als nächstes tun? Kriegergilde?
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