Unsterblicher Amazonas - Atheistische Kultur im brasilianischen Regenwald

[1982Chris]

Kapitel 19: O final

Lange genug hat es gedauert, wir starten endlich in das letzte Kapitel dieser Geschichte. Nach den vielen Verzögerungen und dem etwas zähen Verlauf habe ich mich bemüht noch einen schönen Abschluss für die Story zu finden und hoffe das ist geglückt.

Die Ausgangslage ist klar: Peter möchte die kulturelle Überlegenheit seines Landes feiern, Renita glaubt dafür ein Opernhaus zu benötigen und Joao sinnt nach Rache.

So oder so bleibt nur noch wenig Zeit, bis die anderen Völker vor Brasilien niederknien: Mit 254 von 274 Touristen dürfte es noch genau zwei Runden dauern, bis der Sieg unser ist.

[1982Chris]

23.05. um 07:42 an der spanischen Grenze

Joao hatte sich noch nie besser gefühlt.

Vor wenigen Minuten hatten Philipp und Harald versucht die Grenze zu überqueren, um zähneknirschend den Feierlichkeiten in Brasilien beizuwohnen. Das Gesicht der beiden, als Joao sie in Empfang genommen und verhaftet hatte würde er nie vergessen.

Doch das Beste stand erst noch bevor.

Bevor die Feierlichkeiten in der Hauptstadt begannen wollte Joao jene Städte vernichten, von denen aus Brasilien so oft beschimpft und gedemütigt worden war: Nidaros und Oslo. Er wusste, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Aber er wusste auch, dass er die größte und modernste Armee in seinem Rücken hatte, die die Welt je gesehen hatte.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärte er Spanien und Norwegen den Krieg.

[1982Chris]

Es geht also los: Mit 11 Raketenartillerien sollen Oslo und Nidaros innerhalb kürzester Zeit dem Erdboden gleichgemacht werden.



Es tut richtig gut den beiden dreisten Sauböcken endlich den Krieg zu erklären.





Jeder Zug muss sitzen, wir haben so gut wie keine Zeit.



Noch vor dem Rundenwechsel sind alle Einheiten in Position.

[1982Chris]

23.05. um 14:22 in Fortaleza

Renita rannte wie von Sinnen zwischen den zahllosen Baufirmen hin und her.

Den Bauleiter hatte Sie vor wenigen Wochen gefeuert und seit dem Tag und Nacht bei Ihrer Oper verbracht. Sie kannte jede Schraube, jeden Lichtschalter und jede Fliese des imposanten Gebäudes und alle waren sicher, dass eine rechtzeitige Fertigstellung ohne Ihre despotische und brutale Führung nicht denkbar gewesen wäre.

Lange hatten Sie Probleme mit dem komplexen Brandschutz gehabt, aber auch dieses Thema hatte Renita letztlich in den Griff bekommen. Nun fehlten nur noch ein paar letzte Malerarbeiten, die Bauzäune mussten entfernt und das Gebäude gereinigt und in Betrieb genommen werden.

Und dafür blieben Renita nur noch wenige Stunden.

[1982Chris]

23.05. um 16:56 vor Nidaros

Es war soweit.

Innerhalb von wenigen Stunden hatte Joao seine komplette Streitmacht vor Oslo und Nidaros zusammengezogen. Die Sonne stand bereits deutlich tiefer und tauchte die endlosen Reihen der Geschütze in ein rötliches Licht.

Dies war der Moment auf den Joao so lange gewartet hatte. In wenigen Augenblicken würde die gespannte Stille durch das Donnern hunderte Raketen durchbrochen werden.

Mit Stolz und Entschlossenheit in seiner Stimme gab Joao den Befehl zum Angriff.

[1982Chris]

Während Renita verzweifelt versucht Ihre Oper fertigzustellen wird an der Front also erstmals das Feuer eröffnet: Aus allen Rohren werden Nidaros und Oslo beschossen.



Am Ende sind beide…



…Städte…



…angeschlagen aber noch lange nicht sturmreif. Und es bleibt nur noch eine Salve.



Im Rundenwechsel gibt es noch eine Reliquie…

[1982Chris]

…und für das hoffentlich rechtzeitig fertige Opernhaus wurde ein Eröffnungsstück komponiert, das passender Weise „Über den Wellen heißt“.



Das entscheidende spielt sich aber vor den Mauern von Nidaros und Oslo ab: Ein zweites Mal feuern sämtlich Artillerien auf die beiden Städte.

[1982Chris]

23.05. um 18:56 in Nidaros und Recife

Als die dichten Schwaden sich gelegt hatten wusste Joao, dass er sein Ziel erreicht hatte.

Die Verteidigung in Oslo und Nidaros war innerhalb weniger Stunden gefallen. Nach all den Jahren der Demütigung und Untätigkeit war ihm dieser letzte Wunsch erfüllt worden. Noch ein einziges Mal durfte er sich fühlen, wie die legendären Feldherren in den vielen Büchern, die er gelesen hatte.

Es war kein großer Triumph, aber ihm bedeutete es die Welt.

Mit Stolz in seinem Herzen betrat er die eroberte Stadt Nidaros.

. . .

Als die Schiffe am Horizont auftauchten, mit denen Kleopatra und Gandhi die weite Reise nach Brasilien angetreten hatten, sackte Renita erschöpft zusammen. Soeben hatte der letzte Lastwagen das Gelände verlassen, alle wesentlichen Arbeiten waren rechtzeitig abgeschlossen worden und erstmals erstrahlte das wundervolle Opernhaus im blauen Abendlicht Brasiliens.

Sie hatte es geschafft.

Ihr ganzes Leben war Renita davon getrieben gewesen, Brasilien zu einer herausragenden Kultur zu verhelfen und Sie hatte bis zuletzt alles dafür getan, dass es kein vergleichbares Land auf dieser Welt gab. Die ganze Anspannung der letzten Jahre und Jahrzehnte viel in diesem Augenblick von ihr ab.

Noch bevor das Schiff die Küste erreicht hatte, war Renita eingeschlafen.

. . .

Als Peter seine gute Freundin Kleopatra am Kai von Recife in die Arme schloss wurde er von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt.

Brasilien war zu dem Land geworden, von dem er immer geträumt hatte. Ein Land voller Wunder, Kunst, Musik und Literatur. Ein Land mit bezaubernder Natur, wundervollen Stränden und dem Amazonas in seiner Mitte.

Etwas verwundert war Peter nur, dass Renita und Joao noch nicht gekommen waren. Sie hatten sich wohl den Tag über entspannt um am Abend umso ausgelassener feiern zu können, vermutete Peter und verlies mit den anderen Staatsoberhäuptern den Kai in Richtung des Opernhauses

Das Fest aller Feste konnte endlich beginnen.

[1982Chris]

Es hat also geklappt: Renita hat Ihr Opernhaus fertiggestellt…



…Joao hat seine kleine Rache bekommen…





…und die Sonne senkt sich auf das schöne große Brasilien.



Einen Klick später ist der Kultursieg Peters perfekt.

Kultursieg auf SG 7 für Peter, Joao und Renita

[1982Chris]

Epilog

Vollkommen entspannt lag Joao in der Sonne auf einem alten Steinbruch nahe Rio de Janeiro.

Vor vielen Jahren hatte hier die Geschichte Brasiliens seinen Anfang genommen und wenn er damals nicht die richtigen Entscheidungen getroffen hätte, wäre das Land wohl nie zu dem geworden, was es heute war. In den langen Jahren danach war er nur sehr selten gefordert gewesen. Natürlich hätte er sich eine größere Rolle in der Geschichte Brasiliens gewünscht, aber zumindest hatte er seinen Teil beitragen können.

Mit der Eroberung von Nidaros und Oslo hatte er sich schließlich noch seinen großen persönlichen Wunsch erfüllt. Das hatte zwar zu seiner vorzeitigen Pensionierung geführt, von einer unehrenhaften Entlassung hatte Peter aber auf Grund von Joaos Verdiensten abgesehen.

Und so hatte er nun jede Menge Zeit in seiner Heimat Rio das Leben zu genießen und hin und wieder mit seinen geliebten Büchern hier in den Steinbruch zu kommen. Vor einigen Tagen hatte Renita bei einer Ihrer Ausgrabungen ein sehr altes Buch gefunden, das ebenfalls von einem berühmten Feldherren handeln sollte. Selbstverständlich hatte sie es Joao geschenkt und heute wollte er endlich damit beginnen es zu lesen.

Erwartungsvoll öffnete er den Einband.

Mit schwarzer Tinte war der Titel des Buches auf das alte Pergament geschrieben worden: Es hieß „Die Rote Feste“.

Das klang gut, fand Joao, und begann zu lesen.

[Großadmiral Thrawn]

Über ein halbes Jahr haben wir alle auf diesen Moment gewartet, jetzt ist er da: die ganze Welt tanzt Samba in Rio de Janeiro!

[slowcar]

Glückwunsch zum Sieg (auch wenn er nie besonders gefährdet war)

[Civeteran]

Mein Glückwunsch geht natürlich an Joao und Renita, die sich den Arsch für Brasilien aufgerissen haben (Peter war ja hauptsächlich mit Träumen beschäftigt). Insbesondere vor Joao ziehe ich meinen Hut - Respekt!

Mit dem Ende hast du mich wirklich überrascht

[Kleemo]

Sehr schön... aber was hab ich gehöhrt... Eine neue Geschichte?

[Mambokurt]

Vielen Dank für eine weitere sehr unterhaltsame Geschichte.