Das Wichtigste ist Produktion?

[Captain]

Den Eindruck hatte ich von meinem Testspiel gestern auch, bereits auch ohne Industriegebiet. Ich habe da die Bogies im Rundentakt rausgehauen, Schwerties und Reiter im 2 Rundentakt.
Am Ende waren es soviele Einheiten, dass ich von der Art der Bewegungskostennutzung angekotzt war, denn ich wusste nicht mehr wie und wo ich eigentlich noch gescheit ziehen sollte.
Das dann die KI da Probleme hat, wundert mich noch weniger.

[Pennraugion]

So

Jetzt erstes SG7 Spiel.
Habe Japan gewählt.
Alles ansonsten Standard (Kontinenten, Standard Geschwindigkeit, Standard Größe, Standard Anzahl von gegnerischen KI)


Start war eigentlich normal
Zunächst nur Bogies und Krieger und noch viel mehr Bogi
Ansonsten hatte ich natürlich Glück, dass sich die Engländer und die Skythen andauernd bekriegten

Trotzdem habe ich versucht so schnell es geht bereits Städte in den Westen zu setzen, damit mir die Engländerin keine Siedlungsplätze flaucht.
Viel geholfen hat mir da vor allem zunächst die +50% für Militäreinheiten, damit ich in genügend großer Anzahl überhaupt Bogies bereit stellen kann.

Es hat alles geklappt
So konnte ich in Ruhe Expandieren und mich um die Barbaren kümmern



Runde 140 konnte ich dann endlich Elektrofabriken bauen


So sah die "Kackfüllstadt" Tokio in Runde 155 aus, als schon 3 Elektronikfabriken eröffnet waren



Runde 234 endlich war Satellitentechnologie erforscht


Kyoto war bereit. Es musste nur mehr der Raumhafen her

[Pennraugion]

Als Beispiel die Nebenstadt Tokio
Mausert sich ja schön langsam




Runde 246 kann ich mit dem Mondprogramm anfangen





Jetzt heißt es die ganzen Lücken zu schließen.
Ich muss nebenbei im übrigens die ganze Zeit Industriegebiet-Projekte sowie Campus-Projekte bauen, damit ich überhaupt die Persönlichkeiten ergatterte, die ich für den Schlusssprint brauche.
Ansonsten laufe ich Gefahr, dass ich weder den Großen Ingenieur noch den Großen Wissenschaftler bekomme, die mir das Raumschiff schneller bauen können


Runde 286 ist es soweit. Endlich habe ich die letzte Tech
Ich habe den +100% bereits verheizt.
Nun investiere ich den +1.500 Typen und stelle erschreckt fest ... Wow. Das Projekt ist SOFORT fertig
Also zählt wohl 1.500 PLUS die +100% direkt als 3.000
Das habe ich nicht gewusst


Deshalb konnte das Raumschiff auf SG7 bereits da gestartet werden







Tja
Da sind noch locker 30 Runden drinnen. (also Wissenschaftssieg in R250?)

Wie gesagt, habe ich das Glück gehabt nur 1x angegriffen worden zu sein. (konnte ich locker zurückschlagen)
Das allerdings nicht in der Frühphase.

Vielleicht entging ich dem Angriff weil ich bei den Grenzstädten sofort Stadtmauer hochgezogen habe und einige Bogies parat stehen habe.

Nach Osten hatte ich das Glück, niemanden als Gegner zu haben.
Nur nach Westen und Süden.


Nicht beste Startposi.
Aber wie man sieht ... "große" Städte sind überhaupt nicht zwingend notwendig.
Es ist für die Nebenstädte sogar unerheblich welche Ressourcen oder gar welches Land zur Verfügung steht.

Ich denke schon, dass Firaxis wohl da nachpatchen wird und Forschung sowie Produktion irgendwie weiter drosseln muss

[Frozen]

Elektronikfabrik 325n. Chr.

Müsste man nicht schnell ein Mod schreiben, dass die Tech und Kulturkosten drastisch erhöht?

€: Irgendwie wirkt das so wie du sagst:
Hat man genügend Produktion, dann klatscht man halt kurz Wissenschaft und Kulturbezirke hin und schon zieht man auch hier der Konkurrenz davon.
Hat man nicht genügend Produktion, profitiert man nur bedingt vom Fortschritt, weil man für die meisten Neuerungen einfach keine Produktion übrig hat.

[speecher]

das ist mal ne krasse dokumentation .... werd ich auch mal ausprobieren. hoffe nur, dass damit das balancing nich derbe im eimer is (denk grad so an alte starcraft-partien, in denen es dann mehr und mehr um speed-rushes ging, anstatt das spiel in allen variationen auszuschöpfen)

[Civiubie]

Ich denke auch dieser +6 Felderradius Bonus von den Distrikten ist viel zu stark, der sollte auf nicht Besitzer Städte maximal mit vlt 25% wirken.

[viktorianer]

Tja, dass die Produktion sehr wichtig ist, ist ja bereits in Civ5 so. Aber da die Forschung vereinfacht wurde, ist der Bonus aus Produktion noch mal stärker.

Ich habe es mal an die richtige Stelle verschoben...

[Pennraugion]

Elektronikfabrik 325n. Chr.

Das ist möglich, weil man Elektronikfabriken (bzw. die Tech Industrialisierung) sehr gut beelinen kann.
Also man kann es natürlich nicht extrem beelinen. Aber wenn man es darauf auslegt, kann man das relativ zügig haben. (ich hätte die Tech also noch früher haben können. Aber ich brauchte ja auch gewisse andere Tech um zumindest Militärisch in der Ernstsituation vorbereitet zu sein)

Auf niederen SG kann man das sicherlich sogar noch früher haben.


Judith:
Außerdem muss ich korrigieren.

Es war nicht 325 n Chr. (Runde 129)
Sondern 580 n Chr. (Runde 140)

Hat man genügend Produktion, dann klatscht man halt kurz Wissenschaft und Kulturbezirke hin und schon zieht man auch hier der Konkurrenz davon.
Hat man nicht genügend Produktion, profitiert man nur bedingt vom Fortschritt, weil man für die meisten Neuerungen einfach keine Produktion übrig hat.

Genau so ist es.
Einfach genug Städte hinklatschen.
Zunächst reichen wohl 2 oder 3 Campusse.

Dann kann man schon anfangen die Industriedistrikte sowie die Werkstätte hochzuziehen.
Das muss nicht einmal in jeder Stadt sein. Nur so, dass man gezielte Industriebezirke quasi schon vorbereitet.

Ich denke auch dieser +6 Felderradius Bonus von den Distrikten ist viel zu stark, der sollte auf nicht Besitzer Städte maximal mit vlt 25% wirken.

Ob der Radius das Problem ist?
Schwierige Frage.

Ich fürchte eher, dass Firaxis auf die Idee kommen könnte Distrikte zu limitieren.
zB pro 3 Städte ein gewisser Typ von Distrikten.

Ansonsten ist der Produktionsbonus gar nicht so "groß"
Er ist nur dann groß, wie bei meinem gezeigten Fall.
Städte so eng wie möglich setzen. Selbst, wenn es ne Tundra/Eisstadt mit nur wenigen Ressourcen ist.
zB Fukushima oder Hakodate.
Die sind zwar schon im "zweiten" Ring der HS ... aber ich konnte die Industriedistrikte so setzen, dass sie auch auf die HS Kyoto wirkten.




Ein wenig entschärft gehört natürlich auch noch die frühe Erforschungsmöglichkeit von Industrialisierung.
Dafür kommen später viele eher mMn unnütze Technologien, die nur zum Freischalten von besseren Militäreinheiten da sind.

Also ein wenig angepasst gehört der Tech-Baum und dessen Kosten auf jeden Fall auch


Ein Problem war ja nicht die Produktion oder Forschung, sondern die richtigen Persönlichkeiten auszubrüten.
Den Wissie für die +1.500 konnte ich relativ früh abstauben.
Den Ingenieur für die +100% war da schon viel schwieriger.

Die KI hatte da (bis auf Deutschland) kaum Ingenieur-Punkte gesammelt.
Ich musste alle Ingenieure selber ausbrüten ab der Renaissence (bis auf Einen. Einmal hatte mir der Deutsche - Gott sei Dank - den weggenommen)
Um das zu erreichen musste ich ab einem gewissen Zeitpunkt quasi jede Stadt auf Industriebezirk-Logistik einstellen (erhöht den Ausstoß und generierte GI-Punkte)

2 Runden bevor ich die letzte Tech hatte, hatte ich auch den nötigen GI für die +100%


Ich denke im übrigen, dass man mit dem GI und dem GW auch alle 3 Marsbauten direkt fertig stellen kann.
Man bräuchte dazu 3 Raumhäfen, das Satellitenprojekt sowie die Mondlandung.

GW und GI in Kombination lassen wohl alle 3 Marsprojektbauten sofort fertig stellen, wenn man die 3 Bauprojekte ungebaut in den Städten mit dem Raumhafen einstellt.


Die Frage ist nur, ob man das braucht?
Ich glaube, es wäre besser gewesen ich hätte die GI-Punkte links liegen gelassen und hätte mich stattdessen auf das "Produzieren" von konzentriert.

Ich war auch so faul und hab nur 1 Raumhafen gebaut.

Produktion war ja nicht das Thema ... sondern das Nadelöhr war die Forschung.


Da gibt es sicher jemanden, der das Spiel noch besser beherrscht und da noch einige Dutzend Runden früher den Wissenschaftssieg einfahren könnte


Edith:
Was das Spiel wohl auch wieder braucht ist wohl wieder eine Forschungs- und/oder Kulturerhöhung der Technologien/Ausrichtung je gesetzter Stadt

Das würde zumindest schon mal für größere Reiche die Forschung reduzieren


Zudem sei gesagt, dass das erst mein zweites regulär abgeschlossene Spiel ist. (und erst mein viertes Spiel überhaupt bei Civ6)
Manche Mechaniken sind mir immer noch unbekannt oder habe ich schlicht ignoriert.

[Gigaz]

Ich frage mich trotzdem ob es nicht gute Alternativen zum Industriegebiete pflastern gibt.
Mit einer geeigneten Ziv und dem passenden Land kann man sicher auch mit Heiligen Stätten und Theokratie die KI bügeln

[Pennraugion]

Je mehr Städte, desto besser


Für Industriegebiete ist es wichtig Land zu haben.
Wie man an das Land kommt ist sekundär.

Ob durch friedliche Besiedlung oder durch den Erwerb von Land über Krieg (also den Kauf von Einheiten mit Glauben dank Theokratie) ist da egal.


Trotzdem wird man auch da wohl früher oder später alles mit Industriebezirken zu kleistern und Städte können möglichst eng gesetzt werden.

[isiakit]

Es scheint, dass CIV6 von Anfang an ein langweiliges Spiel ist, wenn man deine Formel anwendet: mehrere Städte gründen dann Produktion, später Technik mit dem Ziel Industrialisierung. Civ5 war spannender. Na ja, werden ich heute Abend ausprobieren, wenn endlich mein Spiel kommt.

[Pennraugion]

Ich denke, es ist einfach nur noch nicht richtig gebalanced

Ob das Spiel langweilig ist oder wird, ist natürlich subjektiv
Aber ja, auf Dauer macht das auf keinen Spaß, "falls" das wirklich die beste Strategie ist. (eine Art ICS in Kombination mit Industriedistrikten)


Ich denke, dass lange Ziel wird sein im MP kompetitiv zu sein. Und nicht im SP.
Im MP gelten mMn andere Regel.
Auch hier sehe ich die Gefahr, dass ICS mit Industriedistrikten zu stark ist.

Kann ich aber aufgrund von genau 0 Spielen im MP aber absolut nicht beantworten

[1982Chris]

Bemerkenswert finde ich, dass es doch eigentlich eines der wesentlichen Ziele der Entwickler war, einstudierte Standard-Spielweisen zu verhindern. Tatsächlich ist nun wie es scheint gerade einmal vier Tage nach Release letztlich genau so eine Spielweise entstanden...

[isiakit]

"Einstudierte Standard-Spielweise", das ist das richtige unheilbringende Wort für ein für ein Strategiespiel, das ich seit 90er Jahren spiele. Beim CIV5 beispielweise habe mich öfters dabei erwischt, möglicht schnell die Navigation zu erforschen und alle Küstenstädte zu erobern. Deshalb habe ich mit zahlreichen MODs gespielt, die das Spiel unstabil machten.

[Karlzberg]

Ein Problem war ja nicht die Produktion oder Forschung, sondern die richtigen Persönlichkeiten auszubrüten.
(...)
Die KI hatte da (bis auf Deutschland) kaum Ingenieur-Punkte gesammelt.
Ich musste alle Ingenieure selber ausbrüten ab der Renaissence (bis auf Einen. Einmal hatte mir der Deutsche - Gott sei Dank - den weggenommen)

Generell scheint die K.I. sehr wenige Distrikte, bzw. deren Gebäude zu bauen. Der einzige Distrikt, den sie wirklich liebt, ist der Handelsdistrikt. Das kann man ja alles schön an den generierten GPP ablesen, bei denen die K.I. beim Händler abgeht, wie Schmidts Katze und bei anderen Ewigkeiten bei null Punkten festsitzt.

Ich frage mich trotzdem ob es nicht gute Alternativen zum Industriegebiete pflastern gibt.
Mit einer geeigneten Ziv und dem passenden Land kann man sicher auch mit Heiligen Stätten und Theokratie die KI bügeln

Ich habe jetzt mein zweites Spiel gestartet und bin mal vorerst auf Kaiser geblieben, um entspannt noch ein wenig rumexperimentieren zu können, daher kann ich noch nicht sicher sagen, wie es für die beiden letzten SG aussieht.
Aber mein bisheriger Eindruck besagt, dass man die K.I. mit jeder Strategie "bügeln" kann, bzw. überhaupt gar keine Strategie braucht. Du kannst Handelsdistrikte spammen und deine Prod dann eben über Gold laufen lassen, du kannst heilige Stätten spammen und deine Prod dann eben mit Glauben unterstützen. Wie du es letztlich machst, ist aber vollkommen wumpe, da die K.I. ohnehin nicht auf Sieg spielt. Als ich meinen Wissenschaftssieg durch hatte, begann die erste K.I. gerade einmal mit dem Satellitenstart. Auch in der K.I. battle royal der Entwickler konnte man schön sehen, dass die K.I. selbst 2050 noch nicht eines der letzten drei Marsprojekte abgeschlossen hatte.

Das einzige, wofür Strategien wichtig sind (zumidnest im SP) ist das Beschleunigen deines Sieges. Mein Wissenschaftssieg beispielsweise hätte mit gezielter Spielweise ein gutes Stück früher erfolgen können und war gen Ende hin Civ-typisch recht zäh.

Bemerkenswert finde ich, dass es doch eigentlich eines der wesentlichen Ziele der Entwickler war, einstudierte Standard-Spielweisen zu verhindern. Tatsächlich ist nun wie es scheint gerade einmal vier Tage nach Release letztlich genau so eine Spielweise entstanden...

Daran hat aber auch nur derjenige geglaubt, der auch geglaubt hat, die K.I werde diesmal besser