Super, danke
Wenn du ganz tief ins Kaninchenloch abtauchen willst, und gut Englisch kannst, kann ich den Artikel hier empfehlen:
https://acoup.blog/2020/07/24/collec...art-i-farmers/
Daher käme dann diese aussage:
Also: 3-8 Acre pro Bauernhaushalt (der ca. 8 Leute umfasst: Eltern, Kinder, Großeltern) das wären ca 1 bis 3 Hektar pro Haushalt. Ist aber ein grober Durchschnitt für Antike/Mittelalter für verschiedene LandschaftenThe normal size of a Roman household small farm is generally estimated between 5 and 8 iugera (a Roman measurement of land, roughly 3 to 5 acres); in pre-Han Northern China (where wheat and millet, not rice, were the staple crops), the figure was “one hundred mu (4.764 acres)” – essentially the same. In Languedoc, a study of Saint-Thibery in 1460 showed 118 households (out of 189) on farms of less than 20 setérée (12 acres or so; the setérée appears to be an inexact unit of measurement); 96 of them were on less than 10 setérée (about 6 acres). So while there is a lot of variation, by and large it seems like the largest cluster of household farms tend to be around 3 to 8 acres or so; 5 acre farms are a good ‘average’ small farm.
Ich würde dir aber grade für Pen und Paper empfehlen, ins Kaninchenloch zu tauchen, weil die realistischen Gegebenheiten von früher eine Welt viel glaubwürdiger und lebendiger werden lassen.
edit: Die angegebene Fläche gilt für Subsistenzwirtschaft, die wenig Überschuss ewirtschaftet. Im Blogbeitrag wird näher erklärt, warum das so ist. Wenn man mit Sklaven oder Knechten eine Fläche bearbeitet, wird der Ertrag pro Fläche höher (weil man die mehr knechtet).
Geändert von Der Kantelberg (01. März 2023 um 17:21 Uhr)
Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal
Schweinepriester: Ihr habt euch alle eine Fazialpalmierung verdient.
Und weil sie arbeitsteiliger eingesetzt werden können. Zu wichtigen Zeiten dürften auch selbständige Kleinbauern bis zur Erschöpfung gearbeitet haben.
Fürs Mittelalter empfehle ich außerdem ein klein bisschen Lektüre zur Hufe (~Hofstelle) - das Konzept der Hufe umfasst ungefähr das, was eine (Frei)Bauernfamilie so zum Leben braucht, Hof, Haus und zugehörige Wirtschaftsflächen. Hier ist ein Anfang: https://de.wikipedia.org/wiki/Hufe. Sonst greife man als erstes zum Lexikon des Mittelalters, in allen wiss. Bibliotheken und vielen örtlichen Büchereien erhältlich...
Nethack: Ein Roguelike mit Spieltiefe ohne Ende!
PB87: Alexander im letzten (?!) Civ4-PB
PB82: Ludwig XIV. im Wunderwahn
PB81: Mali!
Story im PB 80 (mit Keine Andeutung; ausgestiegen)
Story im PB 78 (mit Keine Andeutung; vernichtet)
SP: Unsterbliches Äthiopien im Panzerwahn
SP: Kyros der Perser, Unsterblich, Weltraumsieg!
Sklaven in der Landwirtschaft sind unrentabel. Sie haben hohe Anschaffungskosten und kosten das ganze Jahr über Unterhalt, während die Arbeit primär saisonell anfällt. Es ist viel lohnender einen Sklaven jung zu kaufen und ihn beispielsweise als Schmied auszubilden, womit er das ganze Jahr über einen Verdienst generiert.
In der Landwirtschaft finden wir nur in einer relativ kurzen Zeitspanne von der ausgehenden Republik bis maximal in die hohe Kaiserzeit einen großen Anteil an Sklaven. Das war nur möglich, weil durch die vielen Kriege Sklaven extrem billig waren und gleichzeitig andere Arbeitskräfte fehlten. Warum sollte ich als römische Bürger auf einer kleinen Hofstelle oder als Tagelöhner ums Überleben schufften, wenn ich in Rom gratis versorgt werde?
Nein. Nein nein.
Die Sklaverei war teilweise echt unrentabel, soeit ich weiß. Bis ... https://en.wikipedia.org/wiki/Cotton_gin
Hallo.
Konkretes Beispiel? Bei mir wäre das Baumwollsklaverei in den Südstaaten.
Hallo.
Man konnte sich gegenüber den Sklaven ja auch noch als überlgen aufspielen.
Für dieses Gefühl zahlte man vielleicht gerne drauf.
Die Plantagenwirtschaft mit reinen Cashcrops ist aber auch etwas anderes als Landwirtschaft zur Erzeugung von Nahrungsmitteln.
Weniger rentabel als moderne Technologie, klar, aber deswegen doch nicht unrentabel? Dann hätte man sie ja gar nicht erst in der Landwirtschaft eingesetzt?
Ich bezweifle zwar, dass Sklaverei wesentlich rentabler ist, als Alternativen (man kann die Produktivität von Leuten ja nicht beliebig hoch skalieren und Sklaven sind auch nicht notwendigerweise billiger, als Arbeit auszulagern, ich bezweifle auch, dass Sklaverei eine wesentlich produktivere Methode der Ausbeutung ist, als Lohnarbeit), aber in der pauschalen Form finde ich die Aussage, dass Sklaverei unrentabel sei, fragwürdig.
Ich schätze, was Argonir gemeint hat, war, dass es, wenn Sklaven teurer werden, weil sie weniger verfügbar sind, Bereiche gibt, in denen man Sklaven finanziell gesehen sinnvoller einsetzen kann, aber das bedeutet ja nicht, dass sie per se unrentabel sind.
In Amerika war das tatsächlich ein wesentlicher Grund dafür, dass man die Rassentrennung so strikt forciert hat. Klassensolidarität lässt sich leichter untergraben, wenn man ethnische Trennungen forciert. Teile und herrsche, sozusagen.
Selbstverständlich beziehe ich mich auf Baumwolle. Weil im Vorpost davon die Rede ist. Und bei der Erfindung geht es auch um Baumwolle. Aber gut. Da ich das noch extra erwähnen muss: Es geht um Baumwolle. Von einer pauschalen Aussage kann also nicht die Rede sein.
Geändert von Baldri (02. März 2023 um 23:51 Uhr)
Hallo.